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Kniebank, Knieschemel

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Kohl Helmut, Alt-Bundeskanzler Deutschlands

Kokain

https://de.wikipedia.org/wiki/Kokain

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 25.03.2014
Kokain für den Vatikanstaat

Der deutsche Zoll hat eine an den Vatikan adressierte Kokain-Lieferung abgefangen. Das Rauschgift sei in verflüssigter Form in 14 Kondome verpackt gewesen, berichtete die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf einen Zollbericht. Ein Sprecher des  Bundesfinanzministeriums bestätigte gestern den Bericht, demzufolge Beamte am 19. Januar am Leipziger Flughafen 340 Gramm der Droge mit einem Schwarzmarktwert von 40’000 Euro aus Südamerika sichergestellt haben. Ein konkreter Empfänger war demnach nicht angegeben, sondern die Poststelle des Vatikans. Der deutsche Zoll übergab die Drogen einem Polizisten des Vatikanstaates in Rom,. Die Falle schnappte indes bislang nicht zu: Niemand versuchte, das Paket abzuholen. Die deutschen Ermittler gehen den Angaben zufolge inzwischen davon aus., dass der unbekannte Empfänger einen Tipp bekommen hat und die Aktion verraten wurde. (SDA)

Kollegium (collegio) im Vatikan-Telefonbuch

Im Vatikan-Telefon-Buch aufgeführt
* mit Vatikan-Telefonnummern und alle nachfolgend erwähnten Kollegien im Telefonbuch selber
https://de.wikipedia.org/wiki/Kollegium

 

  1. Collegio Americano del Nord (Gianicolo). Siehe oben
  2. Collegio Beda
  3. *Collegio Cardinalizio
  4. *Collegio degli avvocati Concistoriali
  5. *Collegio degli avvocati della Santa Sede
  6. *Collegio dei Padri Penitenzieri Lateranensi
  7. *Collegio dei Padri Penitenzieri Vaticani
  8. *Collegio Etiopico (Vatikanische Gärten)
  9. Collegio di S. Monica (Erzbischof +van Lierde, alt Generalvikar war hier zur Kriegszeit Rektor und rettete Juden)
  10. *Collegio Missionario „Mater Ecclesia“ di Propoganda Fide“, Castel Gandolfo
  11. Collegio S. Paolo Apostolo, Via di Torre Rossa 40
  12. Collegio S. Pietro Apostolo, Viale Mura Aurelia 4
  13. Collegio Pontificio Pio Romena, Gianicolo
  14. Collegio Russo di S. Teresa del Bambin Gesù, Via Carlo Cattaneo
  15. Collegio Pontificio di S. Giosafat, Gianicolo
  16. Collegio S. Giovanni Damasceno, Via Carlo Emanuele
  17. Collegio S. Roberto Bellarmino
  18. *Collegio Teutonico di Santa Maria in Camposanto
  19. *Collegio Urbano „de Propoganda Fide“, Via Urbano VIII.

Kolonnaden

https://de.wikipedia.org/wiki/Kolonnade
https://de.wikipedia.org/wiki/Gian_Lorenzo_Bernini

Lateinisch: columna = Säule
Nachstehend in zwei Bildern die 140 Heiligen auf den Kolonnaden:

Alexander Smoltczyk, Vatikanistan, S. 105
Im linken Kolonnadentrakt auf der Höhe des Sacratos (Kirchenplatz), befinden sich die Vatikanische Verlagsbuchhandlung, der offizielle Verlag des Hl. Stuhles sowie der Sitz des Vatikanfernsehens CTV (Centro Televisivo Vaticano).

Die frömmste Buchhandlung der Welt (jährliche Besucherzahl: 450’000) hat ihre Vorläufer in einer Zeit kurz nach der Erfindung des Buchdrucks. Sixtus V. hatte im 16. Jahrhundert erstmals die Idee, eine „Vatikanische Druckerei“ zu gründen. Denn wenn man bestimmen will, was drinsteht, ist es besser, man druckt sich seine Bücher selbst. Die „Libreria Editrice Vaticana“ verlegte u. a. die dramatischen Werke von Karol Wojtyla (Der Laden des Goldschmieds) und besitzt die Rechte an Aufführungen und Verfilmungen. Der Verlag behält sich die endgültige Kontrolle über alle Übersetzungen und Ausgaben vor. Der Katalog des Hauses kann im Internet konsultiert werden (www.vatican.va).

Seit Längerem ist der Buchladen auch im Online-Geschäft aktiv:
https://www.libreriaeditricevaticana.va/it/

Gläubige und Staunende aus aller Welt können einen elektronischen Einkaufswagen mit einem Rosenkranz aus echten Rosenblättern bestücken oder mit der CD „Abbà Pater“, auf der Johannes Paul II. das Vaterunser singt.

→Briefmarken               
→Petersplatz

Kolosseum

  • Kolosseum Rom, Öffnungszeiten:
    Täglich von 09.00 bis 16.30 Uhr, auch sonntags
     
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Kolosseum
    https://rome-museum.com/de/kolosseum-rom.php
    https://klexikon.zum.de/wiki/Kolosseum
    https://holidayguru.ch/reisemagazin/kolosseum-rom-weltwunder/
     
  • Das Amphitheatrum Flavium wurde 80 n. Chr. durch Kaiser Vespasian (69-69) aus der Familiendynastie der Flavier eingeweiht. Dauer der Einweihung: 100 Tage. Es wurden dabei 5’000 Tiere und viele Gladiatoren getötet.
  • 217 wurde das Kolosseum (Der Name stammt von der riesigen Statue Neros [Koloss], die neben dem Amphitheater stand.) ein Raub der Flammen, später aber wieder  aufgebaut.
  • 441 wurde das Kolosseum durch ein Erdbeben zerstört.
  • 445 wieder hergestellt
  • 404 sollen die letzten →Gladiatorenkämpfe stattgefunden haben.
  • 523 fanden die letzten Tierhetzen unter Theoderich dem Grossen statt.
  • Ende des 11. Jahrhunderts war das Kolosseum ein Teil der Burg der Frangipani, einer berühmten Adelsfamilie. Später diente es als Steinbruch. Aus: Heinrich
    (Nauer, 1300 Jahre Rom, S. 82)

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz April 2012 (kh/wikipedia)
Aus Kriegsbeute finanziert

Nach einer neueren Rekonstruktion der Bauinschrift wurde das Kolosseum aus der Beute des jüdischen Krieges finanziert, unter anderem mit dem im Jahr 70 geplünderten Goldschatz des Tempels von Jerusalem. Die zwischen 72 und 80 n. Chr. erbaute Arena war rund 400 Jahre lang in Betrieb. Rund 50’000 Besucher fanden im Kolosseum Platz. Rund 80 Eingänge ermöglichten es den Zuschauern, direkt zu ihren Plätzen zu gelangen. 4 Eingänge blieben den damaligen VIPs vorbehalten. Ihnen stand ein eigens abgesichertes Podium am Rand der Arena zu Verfügung.

188 m lang, 156 m breit. Hätte einmal  Platz im Petersdom (Petersdom einschliesslich Vorhalle: 187 m lang). Oder 3-mal Platz im ehemaligen Circus Maximus (Rennbahn 580 x 79 m, ganzer Circus: ca. 620 x 150 m). St. Jakob-Stadion in Basel gut über 30’000 Plätze.

Man unterscheide zwischen Stadion (nur Sportveranstaltungen; Piazza Navona, Rom), Arena (oval, Sportkämpfe, später Todeskämpfe) und dem Amphitheater (oval, offen. Hinrichtungen, Tier- und Gladiatorenkämpfe. Ein gutes Beispiel dazu ist das Kolosseum in Rom).

OR (L'Osservatore Romano) Nr. 14 vom 04.04.2014, S. 3
5,6 Millionen Besucher im Kolosseum

Das Kolosseum in Rom ist die mit Abstand meistbesuchte eintrittspflichtige Kulturstätte Italiens: 2013 kamen mehr als 5,6 Millionen Besucher in das antike Amphitheater, 8 % mehr als im Vorjahr, wie das Ministerium für die Kulturgüter berichtete. An 2. Stelle legen demnach die archäologischen Ausgrabungen in Pompeji mit knapp 2,5 Millionen Gästen. In Rom belegte 2013 die Engelsburg mit rund 900’000 Personen den 2. Platz, gefolgt von der Kunstsammlung Galleria Borghese mit 500’000 Besuchern. Das Kolosseum, das römische Wahrzeichen, wird derzeit mit dem Geld eines italienischen Unternehmens für 25 Millionen Euro restauriert. Die Stadt Rom könnte nach eigenen Angaben die finanziellen Mittel dafür nicht selbst aufbringen.

OR Nr. 28 vom 15. Juli 2016, S. 3
Aussenrestaurierung des Kolosseums abgeschlossen

Die Aussenrestaurierung des römischen Kolosseums ist nach 3 Jahren abgeschlossen worden. Italiens Kulturminister Dario Franceschini lobte das Projekt bei einer Präsentation als ein gelungenes Beispiel für die private Finanzierung öffentlicher Kulturprojekte. Für die Reinigung und Sanierung des Amphitheaters hatte der Chef eines grossen Modekonzerns, Diego Della Valle, 25 Millionen Euro bereitgestellt. Ministerpräsident Renzi nannte die Pflege solcher Sehenswürdigkeiten einen Beitrag zur Identität Europas.

Im Zuge der Arbeiten, die im Oktober 2013 begannen, war die von Abgasen, Witterungseinflüssen und Flechtenbewuchs angegriffene Travertinverkleidung des Kolosseums gereinigt worden. Abgelöste Teile wurden befestigt, frühere Ausbesserungen mit ungeeigneten Materialien rückgängig gemacht. Weiter wurden neue schmiedeeiserne Absperrgitter montiert.

Die mit der Sanierung einhergehenden Untersuchungen brachten auch einige Funde zutage – etwa ein 60 cm hohes Relief eines Gladiatoren, das vermutlich noch aus der Bauzeit des Amphitheaters von 72  bis 80 stammt. Ebenfalls entdeckt wurde ein Christus-Relief vom Ende des 14. Jahrhunderts, das einer religiösen Bruderschaft zugeordnet werden konnte.

In einem nächsten Schritt soll bis 2018 das Innere des Amphitheaters erneuert werden. Dazu stehen laut Kulturminister Franceschini 18 Millionen Euro bereit. Unter anderem soll das Hebewerk rekonstruiert werden, mit dem in der Antike Requisiten und Tierkäfige aus dem Untergeschoss in die Arena transportiert wurden. Es sei geplant, das Kolosseum in Zukunft auch für Kulturveranstaltungen zu nutzen.

Der Restaurierung vorausgegangen war eine Kontroverse um die mögliche Nutzung des Kolosseums durch den Sponsor für Werbezwecke. Franceschini sagte mit Blick darauf, es sei „viel zu viel Zeit vertan“ worden. Als Beleg für das Potenzial privater Kulturfinanzierung verwies er auf Spenden von insgesamt 100 Millionen Euro, die seit einer Einführung von Steuervergünstigungen für kulturelle Zuwendungen zusammengekommen seien. Der Unternehmer Della Valle hob die wirtschaftliche Bedeutung des Erhalts von Kulturerbe hervor, etwa im Blick auf den Tourismus.

Ministerpräsident Renzi sagte unter Anspielung auf den Brexit, der Abschluss dieser Restaurierungsphase falle in „die dunkelsten Tage Europas“. Europa werde nur zu retten sein, wenn man sich wieder dem „Europa der Seele“ zuwende. Italien mit seinen Kulturschätzen wolle dazu beitragen, den Kontinent „wieder sich selbst sein zu lassen, ausgehend von seiner Identität und seinen Werten“, sagte Renzi.

Lingen, Ewiges Rom, S. 7
Kolosseum: Arena des Todes

Das Kolosseum war das grösste und berühmteste Amphitheater (griechisch, elliptisches meist dachloses Theatergebäude mit stufenweisen aufsteigenden Sitzen) Roms. Hinter seinen mächtigen Mauern spielten sich grausame Todesszenen ab: Folter und Gefechte, Blutvergiessen und Gemetzel. Das Kolosseum (Name von der Kolossalstatue Kaiser Neros, die neben dem Amphitheater stand) diente als Ort der Unterhaltung und war zugleich ein Platz, an dem der Tod zu Hause war.

Gladiatoren rekrutierte man aus Sklaven, Gefangenen und Verbrechern, auch freiwillige Bürger fanden sich unter ihnen. Die Neulinge übten zuerst, mit den Schlägen einen Holzpfahl oder eine Strohpuppe zu treffen. Erst danach kämpften sie mit hölzernen Waffen gegeneinander.

Regeln der Gladiatoren: Jeder Gladiator legte bei Eintritt in die Gladiatorenschule ein Gelübde ab, in dem er sich selbst als tot erklärte. Sein Leben gehörte fortan der Gladiatorenschule, in der er lebte, trainierte und schliesslich starb. Während des Kampfes in der Arena war er zum Schweigen verpflichtet. Den Zuschauern durfte er nur mit einer Geste (Gebärde) ein Zeichen geben, reden durfte er nicht. Wenn der verwundete Gladiator den gestreckten Zeigefinger hob, bedeutete dies, dass er um Gnade bat. Dann entschieden die Zuschauer über sein Schicksal. – Bis kurz vor dem Auftritt wussten die Gladiatoren nicht, wer ihr Gegner sein würde. Dadurch hielt man einen persönlichen Kampf zwischen den Rivalen fern. Sah ein Kämpfer seine letzte Stunde herannahen, zeigte er sein Gesicht dem Gegner oder setzte den Helm ab und schnitt sich selbst die Kehle durch. Die Zuschauer durften nicht die geringste Spur von Angst in seinem Blick sehen.

Rom in frühen Photographien 1846-1878, Schirmer/Mosel, S. 115
Die Flora des Kolosseums war einzigartig. Der Botaniker Richard Deakin führt in seinem Buch „Flora of the Colosseum“ (1855) 420 Pflanzenarten auf, die sich zu seiner Zeit bereits wieder entwickelt hatten, obwohl das Bauwerk 1813 von den Franzosen allen Bewuchses entkleidet worden war. Reste von Kaliumnitrat, das unter einem früheren Papst in der Ruine eingelagert worden war, ergaben zusammen mit dem sich zersetzenden Travertin einen vorzüglichen Nährboden.

OR Nr. 5 vom 31.01.2020, S. 3
Kolosseum bleibt Publikumsmagnet

Rom. Trotz eines leichten Rückgangs bleibt das römische Kolosseum unangefochtener Publikumsmagnet unter den staatlichen Museen und Ausgrabungsstätten Italiens. Nach einer Mitteilung des italienischen Kulturministeriums besuchten im vergangenen Jahr mehr als 7,5 Millionen Touristen das antike Amphitheater und den damit verbundenen Park des Forum Romanum. Die Plätze 2 und 3 belegen die Uffizien in Florenz mit 4,4 Millionen Besuchern und die Ausgrabungen in Pompeji mit 3,9 Millionen.

Die 30 meistbesuchten staatlichen Museen und Parks verzeichneten laut den Angaben zusammengenommen fast 30 Millionen Eintritte, rund 700’000 mehr als im Vorjahr. Den stärksten Zuwachs verzeichnete mit fast 37 % die Galeria Nazionale delle Marche, die knapp 266’000 Gäste registrierte. Die Sammlung in Urbino stand von 2015 bis Anfang dieses Jahres unter der Leitung des Österreichers Peter Aufreiter.

Nicht berücksichtigt in der Rangliste der staatlichen Museen ist das römische Pantheon, dessen Besucherzahl im vergangenen Jahr um 400’000 stieg und inzwischen über 9 Millionen liegt. Wiederholt gibt es Pläne, für den antiken Tempel einen geringen Eintrittspreis zu erheben. Das Pantheon gehört zum Kulturbesitz des italienischen Staates, wird aber weiterhin als Kirche genutzt.

Das Kolosseum in Rom mit ehemals 28 Aufzügen, mit Sprühsystem gegen den Gestank, mit einem Dachzelt in heissen Tagen mit 500 Arretierungen auf dem Kolosseumsrand oben für dessen Befestigung. Einweihung mit einer Seeschlacht mit maximal 4 Schiffen, 80 Eingänge für die etwa 50’000 Zuschauer/innen, dadurch in 8 Minuten gefüllt oder entleert.

→R, Erweiterte Themen: Römisches Jahr im alten Rom
→R, Erweiterte Themen: Römische Frage 1870-1929
→R, Rom, Altes, zzt. Kaiser Trajans (98-117 n.Chr.)

Kolosseum: Der Tagesablauf („Panem et circenses“: "Brot und Spiele")

https://www.youtube.com/watch?v=eUZ9VUyi5no
(Die Gladiatoren, Video 10 Min. 45)

(Redaktion: WA)

Vormittag
Tierhetzen durch Venatoren (Tierkämpfer): Die Hetzen wurden durch den Gefahrengrad der Tiere gesteigert:

  1. gegen Huftiere (Rehe, Hirschen)
  2. gegen Exoten (Strausse, Gazellen, Antilopen)
  3. gegen wehrhaftes Wild (Bären, Luchse, Wildeber, Elefanten, selten Wölfe)
  4. gegen Raubtiere (Löwen, Leoparden, Tiger, Schneeleoparden, Hyänen, riesige wilde Hunde)

Mittagszeit
Erste Menschenopfer. Das Horn ertönt.

  1. Verbrecher werden
    – vor wilde Tiere geworfen
    – an Pfähle gebunden: von Stieren aufgespiesst oder von Bären
       zerrissen
    – später von Schwerbewaffneten erschlagen

Früher Nachmittag

  1. Spiessruten-Laufen (wenn erwischts?)
  2. Scheinkampf mit stummen Waffen (mit Musikbegleitung)
  3. Steigerung mit weiteren Vorspielen:
    – halbnackte Gladiatoren mit langen Peitschen gehen aufeinander los
    – Geachtete Familienväter mit körperlichen Gebrechen (bucklig,
       hinkend, sehbehindert) peitschen sich

Nachmittag
Kampf mit scharfen Waffen, die munera: die Gladiatorenkämpfe

  1. Auslosung der Kämpfe
  2. Gladiatoren kämpfen um ihr Leben. Die kämpfenden Frauen wurden Amazonen genannt. Retarier mit Netz, Dreizack und Dolch, Secutoren mit Visierhelm, Schild und Schwert.
  3. Henkersmahlzeit beim letzten Abend vor dem Kampf: cena libera mit Bohnen- und Gerstenbrei (Protein), Wasser, Ziegenmilch. Davon bekamen die Gladiatoren den Spottnamen „hordearii“, „Gerstenfresser“.
  4. Am Anfang der Kämpfe traten die Gladiatoren vor den Kaiser und riefen gemeinsam: „Ave Caesar! Morituri, te salutant“. („Sei gegrüsst, Kaiser! Die Totgeweihten grüssen Dich“).
  5. Habet! Er hat’s! Ein Gladiator liegt verletzt am Boden.
  6. Tote Menschen und Tiere werden mit Pferden durch den Ostausgang der Arena geschleppt. Ein Nebelparfum weht durch die Ränge der Zuschauer; ängstliche Tiere und Menschen urinieren, bringen Kot, stinken, schwitzen. Dazu Feuer- und Verbrennungsgestank,  feurige Eisen auf Tiere usf.  Bei sommerlicher Hitze: Kolosseum mit Zeltdach, das gute Luftzirkulation erschwert.
  7. Weitere Möglichkeiten der Unterhaltung: Die Arena wird gewässert und es finden tödliche Schiffskämpfe statt.
  8. Spiessrutenlaufen: ein Laufen zwischen zwei bewaffneten Reihen durch. Ziel: töten.

→Rom, Altes, ein Tag zzt. Kaiser Trajans

https://de.wikipedia.org/wiki/Kolosseum
https://www.skr.de/rom-reisen/sehenswuerdigkeiten/kolosseum/

Kolumbusritter

Kolumbusritter salutieren vor Papst Benedikt XVI. bei dessen Willkommens-Feier vor dem Weissen Haus (2008)

https://de.wikipedia.org/wiki/Kolumbusritter

Der Papst dankt Kolumbusrittern für Ihre Arbeit

Papst Franziskus hat die sozial-karitative Arbeit der Kolumbusritter gewürdigt. Die vor allem in den USA verbreitete Laien-Vereinigung präge Generationen katholischer Männer im Geist der Kirche, heisst es in einem von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone im Namen von Papst Franziskus veröffentlichten Schreiben. Anlass ist die 131. Generalversammlung des Ordens, die vom 6. bis 8. August im US-amerikanischen San Antonio stattfand. In herausragender Weise machten die Kolumbusritter katholische Männer zu Hütern der Schöpfung und der göttlichen Ordnung in der Welt. Papst Franziskus ermutigte die Mitglieder, ihre Arbeit für die Verbreitung des Evangeliums auch in Zeigen eines schnellen sozialen und kulturellen Wandels energisch fortzusetzen. Er rief dazu auf, „die authentische Natur der Ehe zu bezeugen, die Heiligkeit und unverletzliche Würde des menschlichen Lebens und die Schönheit und Wahrheit menschlicher Sexualität“, so das Schreiben. Jeder gläubige Laie habe eine besondere Verantwortung für die Mission der Kirche. De Lehren des Evangeliums bezeichnete der Papst als das Fundament einer geordneten Gesellschaft.

OR Nr. 42 vom 18.10.2013, S. 4

Der Papst empfing den Grossritter der Kolumbusritter, Prof. Carl A. Anderson, am 10. Oktober 2013, auch am 16.02.2017.

OR Nr. 32/33 vom 11.08.2017, S. 4
In einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Schreiben hat sich der Papst an die Kolumbusritter gewandt, die vom 1. bis 3. August 2017 in St. Louis (Missouri) zu ihrer Jahresversammlung zusammengekommen waren. Franziskus dankte der Laienvereinigung für ihren Einsatz, um „die Heiligkeit der Ehe und die Würde und Schönheit des Familienlebens zu fördern“. Ausserdem verwies er anerkennend auf das Engagement der Kolumbusritter für die Christen im Nahen Osten und rief zum Gebet für die Notleidenden auf, aber auch für die „Bekehrung der Herzen“ und für ein Ende der Gewalt, Hass und Ungerechtigkeiten.

OR Nr. 11 vom 15.03.2019, S. 4
Saturné 28.02.2019; Der Papst empfängt den Obersten Ritter der Kolumbusritter: Professor Carl A. Anderson.

→Peterskirche (microsoftK! News, 12.01.2024, Kolumbusritter finanzieren die Restauration des Baldachins)

Kommunikation, Künstliche Intelligenz

Telekommunikation
https://de.wikipedia.org/wiki/Künstliche_Intelligenz
https://sas.com/de_ch/insights/analytics/what-is-artificial-intelligence.html

OR  Nr. 20 vom 21.05.2010
Der Vatikan erhält eine neue Kommunikations-Infrastruktur zur Telefon-, Daten- und Videoübermittlung. Das Governatorat des Kleinstaates hat mit der italienischen Telecom einen entsprechenden Dreijahresvertrag abgeschlossen, der ihr ein neues IP-Netz und dessen Wartung zusichert. Die neue Infrastruktur sieht Glasfaserkabel von 400 Kilometern Länge vor, die die Büros innerhalb des Vatikanstaates mit seinen exterritorialen Einrichtungen verbinden und eine Geschwindigkeit von 10 Gigabytes erlauben. Das neue Netz ersetzt die bisherige Anlage und ermöglicht damit Standards der jüngsten Generation.

OR Nr.  5 vom 1. Februar 2013, S. 4
Der Vatikan baut seine mobilen Kommunikationsangebote weiter aus: ab sofort ist die seit einigen Monaten für Smartphones kostenlose „Radio Vatikan“-App auch auf deutsch verfügbar. „Wir gehen einen weiteren Schritt in Richtung modernes Multimediaradio“, teilte der Papst-Sender auf seiner Website mit. Die App hält laut Radio Vatikan drei zentrale Angebote bereit: Zum einen kann man nun via Handy „Radio Vatikan“ jederzeit auch auf deutsch live hören – zu den üblichen Sendezeiten der deutschsprachigen Programme, also um 16 Uhr (Nachrichtenjournal) und um 20.20 Uhr bzw. 6.20 Uhr (Magazinsendung). Unter „Agenda“ informiert die App über Papstveranstaltungen oder Ereignisse im Vatikan, unter „Related Articles“ bietet sie nun erstmals auch Beiträge der deutschsprachigen Redaktion. Der dritte Teil „News“ bietet aktuelle Beiträge und wird mehrmals am Tag aktualisiert.

OR Nr. 1 vom 3. Januar 2014, S. 2
Mit Hilfe von McKinsey Kommunikation moderner und effizienter

McKinsey erhielt von der aus internationalen Fachleuten und vatikanischen Vertretern bestehenden Kommission zur Berichterstattung über wirtschaftliche und administrative Angelegenheiten den Auftrag, sie bei der Erstellung eines „Gesamtplanes zur Organisation der Kommunikationsmittel des Heiligen Stuhles“ zu beraten. Ziel des Projekts sei es, der Kommission nützliche Hinweise für Empfehlungen an Papst Franziskus zu geben. McKinsey werde hierbei eng mit den Verantwortlichen der betreffenden vatikanischen Einrichtungen zusammenarbeiten, so die Pressemitteilung des Heiligen Stuhles. Über eine effizientere Strukturierung der auf mehrere Einrichtungen verteilten vatikanischen Medienarbeit wurde schon seit längerem nachgedacht. Konkrete Pläne gab es bislang jedoch nicht. Zugleich hat die Kommission die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG engagiert, um die Buchhaltung aller vatikanischen Einrichtungen an internationale Standards anzugleichen. Die Vergabe beider Aufträge sei nach einer Ausschreibung erfolgt, wie der Vatikan hervorhob.

OR Nrn. 30/31 vom 29. Juli 2016, S. 6
Statt des Päpstlichen Rates für die soziale Kommunikation (Via della Conciliazione, früher Palazzo S. Carlo im Vatikanstaat), der wegfällt, erscheint im Organigramm das Kommunikationssekretariat. Präfekt: Msgr. Dario Edoardo Viganò. Sekretär: Msgr. Lucio Adrián Ruiz. (unter: 2 vatikanische Sekretariate)

Das Kommunikationssekretariat besteht aus den folgenden Medieneinrichtungen:
Vatikanisches Fernsehzentrum (CTV), Radio Vatikan, L’Osservatore Romano (Tageszeitung), Vatikanische Verlagsbuchhandlung (LEV), Presseamt des Hl. Stuhles, Vatikanische Druckerei, Vatikanischer Fotoservice, Vatikanischer Internet-Dienst

OR Nr.  36 vom 11.09.2020, S. 3
Neue Wege der Kommunikation

Vatikanstadt,. Am Montagvormittag, 07.09.2020, empfing Papst Franziskus den Präfekten des vatikanischen Kommunikations-Dikasteriums, Dott. Paolo Ruffini, zusammen mit Msgr. Lucio Adrian  Ruiz, Sekretär, Dott. Andrea Tornielli, Chefredakteur, sowie den Direktor unserer Zeitschrift, Dott. Andrea Monda, in Audienz. Im Rahmen der Begegnung stellten die Verantwortlichen der vatikanischen Medienarbeit dem Heiligen Vater ein neues verlegerisches Konzept für die Vatikanzeitung vor.

OR Nr. 21 vom 27.05.2022, S. 3
Ständig für neue Kommunikationswege offen sein

Vatikanstadt. Zum 90. Gründungsjubiläum von "Famiglia Cristiana" hat Papst Franziskus die Redaktion und Leser der Wochenzeitschrift in Audienz empfangen. "Liebe Leserinnen und Leser, Ihr seid das wahre Kapital von Zeitschriften wie "Famiglia Cristiana", sagte der Papst am Samstag, 21.05.2022, im Vatikan. Geschäftsführung und Redaktion hätten stets gute Beziehungen zu ihren Lesern gepflegt.

Dabei müssten in Zeiten der digitalen Transformation ständig neue Kommunikationswege gesucht werden, mahnte Franziskus. Dialog dürfe sich nicht auf einen Austausch von Daten oder Informationen beschränken. Es gehe darum, das Gegenüber, den Gesprächspartner, wirklich kennenzulernen, dabei die eigenen Wurzeln im Blick zu behalten und offen  für Neues zu sein.

Die an Familien gerichtete "Famiglia Cristiana" erschien erstmals am 25. Dezember 1931 im norditalienischen Alba. Gründer war der später seliggesprochene Priester Giacomo Alberione. Zunächst wurden 1'000 Exemplare gedruckt. In den 50er Jahren erhielt das Magazin ein professionelles Redaktionsteam; 1980 hatte es fast sechs Millionen Leser und eine Auflage von 1,2 Millionen Exemplaren. Mittlerweile sind es etwa 200'000 Abonnenten.

OR Nr. 25 vom 24.06.2022, S. 3
"Saubere" Kommunikation

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat eine mitunter "unsaubere Berichterstattung" in den Medien kritisiert. "Es fehlt an Sauberkeit, Ehrlichkeit, Vollständigkeit", sagte er am Samstag, 18.06.2022, bei einer Audienz für Mitglieder der Gesellschaft des heiligen Apostel  Paulus. "Desinformation ist an der Tagesordnung", so der Papst in seiner freien Rede gehaltene Ansprache. Es werde etwas gesagt; aber viele andere Dinge würden verschwiegen. Oft gehe es um Verleumdungen, Skandale, "Schmutz". Kommunikation werde so zu einer unverdaulichen, "unreinen Speise".

Die Kirche müsse dafür sorgen, "dass dies in unserer Glaubenskommunikation nicht geschieht", mahnte Franziskus. Er rief die anwesenden Ordensleute auf, trotz aller Schwierigkeiten sauber, klar und einfach zu kommunizieren. Keinesfalls dürfe die Realität verzerrt werden.

OR Nr. 42 vom 21.10.2022, S. 3
Vatikanstadt/Bukarest. Die Notwendigkeit, in einer technologischen Welt die menschliche Person zu respektieren und das Evangelium auf dem "digitialen Kontinent" zu verbreiten, haben Vertreter des Vatikans bei der UN-Konferenz zum Thema 'Telekommunikation' hervorgehoben. Die Entwicklung der digitalen Technologie in der Kommunikation müsse das Gemeinwohl der Bürger im Blick haben und auf ihre Bedürfnisse hören, betonte die Generalsekretärin des →Governatorats des Staates der Vatikanstadt, Sr. Raffaella Petrini FSE, bei dem Treffen der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) in Bukarest.

OR Nr. 4 vom 27.01.2023, S. 1
Herzliche Kommunikation

Vatikanstadt. Papst Franziskus fordert in seiner diesjährigen Botschaft zum 57. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel dazu auf, "mit dem Herzen zu sprechen" und so in die Dynamik des Dialogs und des Austauschs einzutreten. In dem am 24. Januar, Gedenktag des heiligen Franz von Sales, Patron der Journalisten, veröffentlichten Text spricht der Papst über die Haltung des Herzens, die notwendig ist, um "wahrheitsgemäss in Liebe" zu kommunizieren: "Wir brauchen uns nicht davor zu fürchten, die Wahrheit zu verkünden, auch wenn sie manchmal unbequem ist, sondern davor, dies ohne Nächstenliebe zu tun, ohne Herz."

Um in der Lage zu sein, wahrheitsgemäss in Liebe zu kommunizieren, müsse das eigene Herz gereinigt werden. "Mit reinem Herzen zuhören und sprechen" sei auch in den Medien notwendig, "damit die Kommunikation nicht eine die Gemüter erregende Missgunst schürt und zu Wut und Konfrontation führt, sondern den Menschen hilft, in Ruhe nachzudenken und die Realität, in der sie leben, kritisch und stets respektvoll zu erschliessen".

Im Tweet vom 24. Januar unterstreicht der Papst: "Es ist heute notwendiger denn je, mit dem Herzen zu sprechen, um dort, wo Krieg herrscht, eine Kultur des Friedens zu fördern und dort, wo Hass und Feindschaft wüten, Wege für Dialog und Versöhnung zu öffnen." 

OR Nr. 40 vom 06.10.2023, S. 4
Aus dem Vatikan in Kürze

Mit den gesellschatlichen Folgen von Künstlicher Intelligenz soll sich auf Wunsch von Papst Franziskus die Katholische Kirche weltweit auseinandersetzen. "Künstliche Intelligenz und die Weisheit des Herzens: für eine ganzheitliche menschliche Kommunikation" lautet das Motto des Welttages der sozialen Kommunikationsmittel im Jahr 2024. Das teilte das vatikanische Presseamt am 29.09.2023 mit. Kommunikation mit und über Maschinen werde immer normaler, heisst es in einem kurzen Text zum Motto. Es müsse sichergestellt werden, dass Künstliche Intelligenz nicht zu Falschinformationen und mehr Einsamkeit beitrage. Nur zwischenmenschliche Kommunikation könne eine gewissen Wärme erzeugen.

Kommunion

https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunion

Katholische Wochenzeitung Baden 18/2017 Mai, S. 14
USA: Bischof ersucht Gläubige, die Kommunion kniend zu empfangen

Die äussere Haltung des Kniens unterstützt die innere Haltung der Demut gegenüber Gott, betont Bischof Robert Morlino. Er, Bischof der Diözese Madison (US-Bundesstaat Wisconsin), hat alle Angehörigen seines Bistums ersucht, die Kommunion kniend in den Mund zu empfangen. Damit soll die Ehrfurcht vor der realen Gegenwart Christi in der Eucharistie verstärkt zum Ausdruck gebracht werden, sagte Morlino bei der Christmesse.

Die äussere Haltung des Kniens unterstütze die innere Haltung der Demut gegenüber Gott, ergänzt Brent King, Direktor der Öffentlichkeitsarbeit der Diözese Madison. Die Bitte seines Bischofs sei keine strikte Vorgabe. Niemandem würde die Kommunion verweigert, wenn er sie in die Hand empfangen wolle, fügte er hinzu.

In die Liturgie habe sich leider eine „Geschäftigkeit“ eingeschlichen, bedauert Bischof Morlino. Jeder habe das Bedürfnis, irgendetwas zu tun. Die „actuosa participatio“ („tätige Teilnahme“), die das Zweite Vatikanische Konzil vorgeschlagen habe, werde häufig missverstanden. Es gehe nicht um Aktivität, sondern um die innere Teilnahme am Geheimnis der heiligen Messe. Die Gegenwart Gottes in der Eucharistie solle die Menschen mit Ehrfurcht und Staunen erfüllen. Leider seien viele Teilnehmer zu beschäftigt, um sich darauf zu konzentrieren, sagt Morlino.

*1963: „Bei dieser Erneuerung der Liturgie sollen Texte und Riten so geordnet werden, dass sie das Heilige, dem sie als Zeichen dienen, deutlicher zum Ausdruck bringen, und so, dass das christliche Volk sie möglichst leicht erfassen und in voller, tätiger und gemeinschaftlicher Teilnahme mitfeiern kann.“

Katholische Wochenzeitung Baden 20/2018 Mai, S. 4
Wollen die deutschen Bischöfe ihr gescheitertes Modell exportieren?“

Die Frage der Interkommunion bei gemischt konfessionellen Paaren stellt sich de facto für wenige Deutsche, weil die geltenden Regeln der Kirche nicht beachtet werden. Deutsche Bischöfe schlagen ihr liberales Modell nun für die Weltkirche vor.

Eine Zulassung evangelischer Ehepartner von Katholiken zur Eucharistie, wie sie von mehr als der Zweidrittelsmehrheit der deutschen Bischöfe vorgeschlagen wurde, würde in Deutschland selbst nicht viel ändern, sehr wohl aber in anderen Ländern, schreibt Philip Lawler, Direktor von „Catholic Culture“ und Herausgeber von „CWN“.

De facto gehen die meisten Katholiken und Protestanten in gemischten Ehen nicht regelmässig zur heiligen Messe. Das Thema der Interkommunion stelle sich in Wirklichkeit nur in wenigen Fällen. Bei Paaren, die regelmässig die katholische Messe besuchen, haben viele einen Priester gefunden, der dem evangelischen Partner die Kommunion spendet. Die Zahl derer, welche die Eucharistie empfangen wollen, aber keine Möglichkeit dazu haben, sei relativ klein, schreibt Lawler unter Bezugnahme auf einen Artikel von John Allen im katholischen Magazin „Crux“.

Könnte man nicht das Gleiche zu „Amoris laetitia“ und der Frage des Kommunionempfanges wiederverheirateter Geschiedener vorbringen, fragt Lawler. Die meisten dieser Paare würden ohnehin nicht mehr zur heiligen Messe gehen, die anderen würden einen Priester finden, der ihnen die Kommunion trotz allem spenden würde.

Wollen die deutschen Bischöfe mit ihrem Vorstoss, der die ganze Kirche betreffen würde, ihr Modell in die Welt exportieren, fragt Lawler. Ein Modell, das er für gescheitert hält. Allein im Jahr 2016 seinen 162’000 Katholiken aus der Kirche ausgetreten und 537 Pfarreien geschlossen worden.

Kath. Wochenzeitung Baden 23/2018 Juni, S. 6
Kardinal Arinze: Kommunion kann man nicht teilen wie Bier und Kuchen

Die Eucharistie ist nicht unser Privatbesitz, über den wir frei verfügen können. Wenn Protestanten die Kommunion empfangen wollten, müssten sie daher vorher in die katholische Kirche eintreten, sagte der Kardinal.

Die heilige Kommunion ist ausschliesslich für Katholiken im Stand der Gnade und nicht etwas, das man mit Freunden teilt, wie Bier oder Kuchen, betonte Francis Kardinal Arinze, der ehemalige Präfekt für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Jeder Schritt, der die Kommunion für geschiedene wiederverheiratete Katholiken oder protestantische Ehepaare von Katholiken  leichter zugänglich macht, würde „ernsthafte Herausforderungen“ für die kirchliche Lehre über die Eucharistie bedeuten, warnte der Kardinal in einem Interview mit Crux, das er während eines Besuches in der Benediktinerabtei Buckfastleigh (Grossbritannien) gegebene hatte.

„Die heilige Eucharistie ist nicht unser Privatbesitz, den wir mit unseren Freunden teilen können“, sagte der Kardinal. Die heilige Messe sei kein ökumenischer Gottesdienst, sondern eine Feier der Mysterien Christi, der für uns am Kreuz gestorben sei. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 23/2018 Juni, S. 10
Erzbischof: Konsens der deutschen Bischöfe kann Lehre nicht ändern

Der Empfang der Kommunion sei Katholiken vorbehalten. Eine Zulassung protestantischer Ehepartner zur Eucharistie ist von der Lehre her unmöglich,  sagte Erzbischof Prendergast.

Auch ein Konsens der deutschen Bischöfe, der die Interkommunion protestantischer Ehepartner von Katholiken unter bestimmten Umständen erlauben würde, könnte die katholische Lehre nicht ändern. Das sagte Terrence Prendergast, der Erzbischof von Ottawa (Kanada) in einem Interview mit der katholischen kanadischen Zeitung The Catholic Register. Es sei daher „verwirrend“, wenn man hören müsse, der heilige Vater habe den deutschen Bischöfen gesagt, dass jedes Ergebnis akzeptabel sei, so lange alle von ihnen zustimmen würden, sagte Prendergast, der wie Papst Franziskus dem Jesuitenorden angehört. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 24/2018 Juni, S. 4
Vatikan lehnt Interkommunionshandreichung der Deutschen Bischofskonferenz ab!

Glaubenskongregation schreibt DKB-Chef Marx, dass das Dokument zur Eucharistiezulassung evangelischer Ehepartner nicht zur Veröffentlichung reif sei – Kardinal Marx ist „überrascht“.

Zuerst werden „die vielfältigen ökumenischen Bemühungen der Deutschen Bischofskonferenz gewürdigt. Doch habe laut dem Schreiben das Gespräch am 3. Mai 2018 aufgezeigt, dass der Text der Handreichung eine Reihe von Fragen aufwirft, die von erheblicher Bedeutung seien. „Der Heilige Vater ist deshalb zu der Auffassung gekommen, dass das Dokument nicht zur Veröffentlichung reif ist.“ Ladaria (Präfekt der Glaubenskongregation) bezieht sich auf das Dokument „Mit Christus gehen – Der Einheit auf der Spur. Konfessionsverbindende Ehen und gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie. Eine pastorale Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz“.

Der Präfekt der Glaubenskongregation nennt in dem Schreiben drei „wesentliche Gründe für die Ablehnung“. Es handle sich bei der Frage der Kommunionszulassung von evangelischen Christen in konfessionsverschiedenen Ehen um ein Thema, das den Glauben der Kirche berühre und von weltkirchlicher Relevanz (Wichtigkeit) sei. Ausserdem habe die Frage ‚Auswirkungen auf die ökumenischen Beziehungen zu anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften‘, die nicht zu unterschätzen seien. Wörtlich wird dann Punkt 3 wie folgt zitiert: „Das Thema betrifft das Recht der Kirche, vor allem die Auslegung von can. 844 CIC. Weil es diesbezüglich in manchen Teilen der Kirche offene Fragen gibt, wurden die zuständigen Dikasterien des Heiligen Stuhles bereits beauftragt, eine baldige Klärung dieser Fragen auf weltkirchlicher Ebene durchzuführen. Insbesondere scheint es angebracht, das Urteil über das Vorliegen einer ‚drängenden schweren Notlage‘ dem Diözesanbischof zu überlassen.“ Ausdrücklich wies Ladaria noch darauf hin, dass es dem Heiligen Vater ein grosses Anliegen sei, „dass in der Deutschen  Bischofskonferenz der Geist bischöflicher Kollegialität lebendig“ bleibt.

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 44/2019 November, S. 4
Gottesraub

Es gibt Menschen, die Hostien, wenn immer möglich konsekrierte, für irgendwelche perversen (widernatürlichen) Rituale verwenden, z. B. satanische Schwarze Messen. Dazu versuchen sie, irgendwie der Hostien habhaft zu werden. So etwas erlebt habe ich einmal in der „Westminster Cathedral“ in London. Vor mir wollte ein Kerl bei der Kommunion die Hostie beim Umdrehen anstatt in den Mund in die Tasche stecken.

Da pflanzte ich mich vor ihm auf und versperrte ihm den Weg. Vor Schreck liess er den Leib Christi falle und verschwand dann. Der Priester hob die Hostie auf und dankte mir freudestrahlend. Auch deshalb immer Mundkommunion!

bz Schweiz am Wochenende vom 21.12.2019, S. 6 Inland, Lucien Fluri
„Switzerland first“ – Prinzip für den Leib Christi

Die Bischöfe wehren sich gegen günstige Importhostien. Wenn Weihnachten naht, steigt die Nachfrage nach Hostien. Manch einer geht dann in die Kirche, der er das Jahr über fern bleibt. Doch die Schweizer Hostienbäckereien leiden – nicht nur unter dem Rückgang der Kirchenmitglieder, sondern auch unter billiger Konkurrenzware, etwa aus Italien oder Polen.

Kurz vor Weihnachten nun hat sich deshalb die Schweizerische Bischofskonferenz  zu Wort gemeldet. Sie ruft die katholischen Kirchgemeinden dazu auf, nur Schweizer Hostien zu kaufen. „Seit einiger Zeit versuchen weltliche und ausländische Firmen auf dem Schweizer Hostienmarkt Fuss zu fassen, indem sie hier die hier bestehenden Preise unterlaufen“, so die Bischofskonferenz. (…)

Kath. Wochenzeitung  Baden 12/2020 März, S. 6, Dr. Gero P. Weishaupt
Geistliche Kommunion in Zeiten des Coronavirus
In der klassischen Form des Römischen Ritus ist keine Handkommunion möglich

Mediziner und Politiker sprechen  bereits von einer „Pandemie“. Das Coronavirus greift um sich. Die Notlage ist ernst. Darum haben nun deutsche Bistümer zu Recht Massnahmen ergriffen. Darunter auch – verständlicherweise – das Verbot der Mundkommunion. dieses Verbot gilt für beide Formen des Römischen Ritus. Obwohl die Handkommunion ebenfalls nicht unriskant ist, rufen die Bischöfe zur Handkommunion auf.  auch soll der Friedensgruss  (durch Händeschütteln oder Umarmung) vermieden werden.  Letztere Anweisung ist nicht nachvollziehbar und inkonsequent, wenn zugleich auf die Möglichkeit der Handkommunion hingewiesen wird. Dagegen vermisst man den Hinweis auf die Geistliche Kommunion. (…)

Geistliche Kommunion in beiden Formen: Wegen der Ansteckung durch das Coronavirus sollten die Gläubigen, die an der klassischen römischen Liturgie teilnehmen, aufgefordert werden, nicht zur Kommunion zu gehen und auf die alte Praxis der Geistlichen Kommunion hingewiesen werden. Das gilt auch für die Gläubigen, die an Messfeiern in der ordentlichen Form des römischen Ritus teilnehmen. Für die Pastoral ist dies eine günstige Gelegenheit, in Predigt und Katechese den Sinn der Geistlichen Kommunion in Erinnerung zu rufen.

Kath. Wochenzeitung Baden 20/2020, S. 4
Hostien wegen Corona in Umschlägen?
Kardinal Sarah zeigt sich entsetzt

Soll man Gläubigen, die in der Corona-Pandemie die Eucharistie empfangen wollen, geweihte Hostien in Umschlägen bereitstellen? Kurienkardinal Robert Sarah ist von solchen Überlegungen entsetzt – und kritisiert in diesem Kontext Deutschland scharf.

Kurienkardinal Robert Sarah hat sich mit deutlichen Worten gegen die Möglichkeit ausgesprochen, im Zuge der Corona-Pandemie Katholiken für Eucharistiefeiern geweihte Hostien in Tüten oder Umschlägen bereitzustellen. „Nein, nein, nein, das ist absolut nicht möglich. Gott verdient Respekt, man kann ihn nicht in einer Tasche stecken“, sagte Sarah in einem Interview mit dem in Italien ansässigen Internetportal „The Daily Compass“.

Auch wenn klar ist, dass der erzwungene Verzicht auf die Eucharistie Leid hervorrufe, sei die Frage des Kommunionempfanges nicht verhandelbar. „Wir kommunizieren auf würdige Weise, würdig mit Blick auf Gott, der zu uns kommt“, so der Präfekt der vatikanischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung weiter. Die Eucharistie müsse mit Würde behandelt werden und dürfe nicht zu einem trivialen (abgedroschenen) Objekt verkommen – „wir sind nicht im Supermarkt. Das ist totaler Wahnsinn.“

Jetzt geht er auf die deutsche Kirche ein, die er anklagt.

Kath. Wochenzeitung Baden 22/2021 Juni, S. 7
Kardinal Müller: „Die sogenannte ‚Interkommunion‘ zementiert die Kirchenspaltung“

Gerhard Müller zur Interkommunion (Abendmahlsgemeinschaften zwischen Angehörigen christlicher Konfessionen im Sinne einer Ökumene): (…) „Es geht hier nicht um die Ökumene, sondern um eine Provokation des Lehramtes der katholischen Kirche.“ (…) Niemand könne „eigenmächtig und nach eigenem Gusto die Gegensätze zwischen evangelisch-protestantischem und katholischem Glaubensbekenntnis für nebensächlich erklären oder ignorieren.“  (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 41/2021 Oktober, M. Elsener
Mund- oder Handkommunion?

(...) Gemäss Papst Benedikt XVI. sollen wir uns nicht um diese oder jene Haltung streiten, sondern um die Ehrfurcht des Herzens, die sich dem Geheimnis des Gottes beugt, der sich in unsere Hände legt oder auf unsere Zunge.

Es ist wahr: Unsere Hände sind unwürdig, doch genauso ist dies unsere Zunge, die gemäss Benedikt XVI. oft mehr sündigt als unsere Hände.

Wir stehen also oder knien mit all unserer ganzen Schuld und Unwürdigkeit vor der erbarmenden Liebe Gottes, mit der Bitte durch sein Kommen, unsere unreinen Hände, unsere sündige Zunge und unser schuldiges Herz zu berühren und zu reinigen und immer wieder neu für die wahre Liebe zu wandeln. 

→Deutsche Kirche

Kompanie „Roma-St. Peter“ (Carabinieri)

Konfessionslos

→Austritte in der Kirche

Kongregationen (9 an der Zahl) des Hl. Stuhles

(→Adressen Piazza Pio XII.)
Keine einzige Kongregation (Ministerium, Dikasterium) liegt auf vatikanischem Staatsgebiet, aber alle auf vatikanischem Hoheitsgebiet in der Stadt Rom. Der Vorsteher wird Präfekt genannt.

Piazza Pio XII.: vor dem Petersplatz links (Palazzo Popilei) Nr. 10 Kongregation für die Bischöfe
  Nr. 10 2 Kongregation für die Selig- und Heiligsprechsprozesse, 3. Stock, normale Büroöffnungszeiten, Tel. 0039 06 698 842 42
  Nr. 10 3 Kongregation für die Gottesdienste und Sakramentsordnung
Piazza Pio XII.: Rechts vor dem Petersplatz, Palazzo S. Paolo Nr. 3 4 Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens
  Nr. 3 5 Kongregation für den Klerus
  Nr. 3 6 Kongregation für das katholische Bildungswesen (für die Studieneinrichtungen)
Piazza del S. Uffizio Links neben Petersplatz   7 Kongregation für die Glaubenslehre Kongregation für den Ritus (Keller, ausgelagert)
Via della Conciliazione, 32/34 Rechte Seite, Richtung Petersplatz   8 Kongregation für die orientalischen Kirchen Palazzo dei Convertendi
Palazzo di Propaganda Fide Piazza di Spagna, 48   9 Kongregation für die Evangelisierung der Völker Tel. 06 698 791 23

→Räte, Päpstliche   
→Calisto    
→Startseite, Vatikan: Postbote 
→Organigramm

Konklave

https://de.wikipedia.org/wiki/Papstwahl
https://spiegel.de/panorama/wahl-des-papstes-so-funktioniert-das-konklave-a-882662.html
https://de.wikipedia.org/wiki/konklave_2013

Cum clave = unter Schlüssel. Das Konklave verläuft nach dem von Papst Johannes Paul II. 1996 verfassten „Universi Dominici Gregis“ („Der gesamten Herde des Herrn“).

Prof. Dr. Josef Imbach, Vortrag am 15. Januar 2013, Reinach BL

Längstes Konklave von 3 Jahren Dauer in Viterbo. Am 1. September 1271 haben 17 Kardinäle einen gewissen Visconti gewählt. Er wk/ar kein Priester und während seiner Wahl in Palästina. Er nannte sich Gregor X.
→P-Park, Päpste, ihre Pontifikate A-G

Schwarzer oder weisser Rauch aus diesen zwei Öfen: Der viereckige enthält eine Mischung aus Kaliumperchlorat, Anthracen und Schwefel in einer Kartusche. In den runden Ofen gelangen Stimmzettel und  Schnur.

OR Nr. 12 vom 22. März 2013, S. 11
Das kürzeste und das längste Konklave

Das bislang kürzeste Konklave, das am 31. Oktober 1503 Julius II. della Rovere (1503-13) wählte, dauert nur wenige Stunden. Auch 1939 erfolgte die Wahl von Pius XII. gleich am ersten Tag. Papst Johannes Paul II. wurde 1978 nach zwei Tagen und insgesamt 8 Wahlgängen bestimmt. Benedikt XVI. 2005 ebenfalls am zweiten Tag, aber bereits im 4. Wahlgang. Bei Franziskus klappte es am 2. Tag im 5. Wahlgang. – Die längste Papstwahl der Kirchengeschichte dauerte rund 3 Jahre. Nach dem Tod von Papst Clemens IV. am 29. November 1268 konnten sich die 18 Kardinäle, die sich kurze Zeit später im Bischofspalast von Viterbo zur Papstwahl versammelten, erst am 1. September 1271 auf einen Kompromiss verständigen. Die einen wollten einen Italiener, die anderen einen Franzosen. Gewählt wurde ein Aussenstehender: Tedaldo Visconti. Er nahm den Papstnamen Gregor X. an.

Prof. Dr. Hans küng, Erlebte Menschlichkeit, S. 663
Konklave 2013 und Wahl eines Überraschungskandidaten

(…) Die italienischen Kardinäle haben schlechte Karten wegen des schlechten Rufes der vorwiegend italienischen Kurie, und die Italienische Bischofskonferenz torpediert schliesslich ihren eigenen Kandidaten, den Kardinal-Erzbischof von Mailand, Angelo Scola, durch eine voreilige Gratulation zu seiner Wahl. Dies führt zu einer gemeinsamen Frontstellung der auswärtigen Kardinäle gegen Kurie und Italiener. Einer dieser Auswärtigen hält auf dem Arbeitstreffen der Kardinäle unmittelbar vor dem Konklave eine kurze programmatische Rede, die faktisch ein Gegenprogramm zum Kurs Papst Benedikts skizziert. Es ist ein gewisser Kardinal Bergoglio aus Buenos Aires, der schon im Konklave vor 8 Jahren eine Anzahl Stimmen erhalten hat. Und siehe da: Schon im fünften Wahlgang wird am 13. März 2013 ebendieser Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Jorge Mario Bergoglio, als erster Lateinamerikaner und   erster Jesuit zum neuen Papst gewählt!

→Km-Konk: ab Inhaltsverzeichnis Nr. 6
→Km-Konk: Erweiterte Themen