Mk bis Mun

Mobilfunk

OR (L'Osservatore Romano) vom 28. Mai 2010 Nr. 21

Der Vatikan und der Mobilfunkanbieter Vodafone Italia haben einen Vertrag geschlossen. Wie das Governatorat mitteilte, sei eine Nutzungsvereinbarung für rund 2’000 Verbindungen getroffen worden. Vodafone habe nach einer Ausschreibung den Zuschlag für einen Dreijahres-Vertrag erhalten, teilte der Vatikan mit. Für Festnetzverbindungen und Internetanschlüsse setzt der Vatikan seinen Vertrag mit Telecom Italia fort.

Monarchie

→Demokratie

Mönchsgemeinschaften

→O-Ord: Ordensfrauen und -männer

Moro, Aldo, italienischer Ministerpräsident

https://nzz.ch/international/aldo-moro-tod-des-politikers-gibt-bis-heute-raetsel-auf-ld.1383968

Ex-Ministerpräsident Italiens (ermordet)
Stefan Ulrik, quattro stagioni

Gradoli ist eine dieser Geschichten, die mich daran zweifeln lassen, dass in Italien alles mit rechten Dingen zugeht. Der christdemokratische Expremier und Spitzenpolitiker Aldo Moro wurde am 16. März 1978 von Linksterroristen namens „Rote Brigaden“ in Rom entführt. Ganz Italien rätselte, wo ihn die brigate rosse versteckt hielten. Plötzlich kam der Verdacht auf, er werde in dem Ort Gradoli im Norden Latiums an der Grenze zur Toskana gefangengehalten. Ein damals unbekannter Professor aus Bologna, der spätere italienische Premierminister und Kommissionspräsident der Europäischen Union, Romano Prodi, hatte den Behörden einen entsprechenden Tipp gegeben.

Prodi sollte später vor Untersuchungs-Ausschüssen eine bizarre (seltsame) Geschichte zum Besten geben: Danach befand er sich am 2. April 1978 mit anderen Akademikern von der Universität Bologna im Landhaus eines Freundes. Da es regnete, beschloss die Runde, zum Zeitvertreib eine spiritistische  Sitzung abzuhalten. Der Katholik Prodi, ein nüchterner Mann, und seine intellektuellen Freunde riefen dabei die Geister verstorbener christdemokratischer Parteigrössen an und fragten sie, wo Aldo Moro versteckt gehalten werde. Ein Teller in der Mitte des Tisches hüpfte darauf hin von Buchstabe zu Buchstabe und formte die Wörter „Bolsena“, „Viterbo“ und „Gradoli“. Die Geisterbeschwörer schauten in einem Atlas nach, und siehe da: Es gab einen Ort Gradoli, der am Bolsena-See in der Provinz Viterbo lag. Prodi fühlte sich nun verpflichtet, den Hinweis der Geister weiterzugeben, auch wenn er sich dabei nach eigenem Bekunden lächerlich vorkam.

Nun folgte die nächste Seltsamkeit: Die Polizeibehörden lachten nicht etwa über die kuriose Information des unbekannten, jungen Professore aus Bologna, oh nein. Sie nahmen sie vielmehr so ernst, dass kurz darauf ganz Gradoli auf den Kopf gestellt wurde. In Tarnanzügen und mit Maschinenpistolen bewaffnet, rückten die Polizeikräfte an, durchkämmten den ländlichen Ort auf seinem Tuffsteinhügel und sogar die Tuffhöhlen, in denen die Bauern ihren Wein lagerten. Sie fanden – nichts.

Keiner der Polizeikräfte dachte damals offenbar daran, dass es in Rom eine Via Gradoli (an der Via Cassia, von der Ponte Milvio nach Norden ausgehend, kurz vor der A90-Autobahn) gibt, in der man ebenfalls suchen könnte. Dabei hatte es durchaus entsprechende Hinweise gegeben, unter anderem von Aldo Moros Frau. Genau hier, in der Via Gradoli Nr. 96, befand sich jedoch das Hauptquartier der Entführer. Als die Wohnung am 18. April 1978 durch einen Zufall entdeckt wurde, waren die Roten Brigaden mit ihrem Opfer längst getürmt. Am 9. Mai wurde Moro von seinen Entführern nach einem sogenannten „Volksprozess“ erschossen.

Seither wird Prodi die Geister nicht mehr recht los, die er damals gerufen hat. Denn natürlich glauben viele Italiener nicht an seine Gespenstergeschichte. Sie fragen sich vielmehr, was wirklich dahintersteckt. Eine Theorie lautet, Prodi habe aus der linksradikalen Studentenszene in Bologna den Namen „Gradoli“ gesteckt bekommen. Die Geschichte mit der spiritistischen Sitzung habe er dann erfunden, um den Informanten zu schützen. Doch stimmt das wirklich? Und was ist dran an all den Gerüchten, dass die italienische Geheimloge P 2, die amerikanische CIA oder gar Parteigrössen der Democrazia Christiana in den Mord an Moro verwickelt sein sollen? Wie so viele andere Geheimnisse Italiens ist auch dieses bis heute ungeklärt.

Aldo Moro, * 23.09.1926, + 09.05.1978, nach 55-tägiger Gefangenschaft tot aufgefunden in einem Renault 4 in der Via Michelangelo Caetani (zwischen Piazza Argentina und Piazza Venezia, Kapitolseite). Papst Paul VI. hat sich als Geisel im Austauschverfahren erfolglos zur Verfügung gestellt. -Strassenbezeichnung: M. Caetani: politische Figur und Gelehrter.
https://en.wikipedia.org/wiki/Michelangelo_Caetani

Mosaikwerkstatt im Vatikan

https://30giorni.it/articoli_id_10359_l5.htm

Alexander Smoltczyk, Vatikanistan, S.113

Am Abhang hinter dem Gerichtsgebäude, unterhalb des Bahnhofplatzes, befinden sich die Gebäude der Mosaikwerkstatt, mitsamt Galerie, Depots, Ehrensaal und Direktion. In den Regalen werden die rund 28’000 verschiedenen Steinchen aufbewahrt, mit denen die Mosaizisten arbeiten. Darunter sollen auch erhebliche Mengen Glasteilchen aus den längst zerstörten Brennöfen des 17. Jahrhundert sein, unwiederbringliche Farbtöne und Nuancen. Die 12 fest angestellten Mosaizisten kümmern sich um die 10’000 m2 Mosaiken des Petersdoms. Wenn sie beim Restaurieren auf einen Farbton treffen, den sie nicht bestimmen können, lassen sie sich vom Archiv der Dombauhütte die entsprechende Rechnung geben. Im Vatikan wird alles aufgehoben und das seit einem halben Jahrhundert.

Motorräder im Vatikan

Papst Franziskus ist neuer Besitzer von zwei Motorrädern vom US-Hersteller Harley Davidson. Vertreter der Firma übergaben dem Papst die beiden Maschinen nach der Generalaudienz am Mittwoch, 12. Juni 2013, auf dem Petersplatz. Am Samstag und Sonntag trafen sich Tausende Harley-Fahrer mit ihren Maschinen in Rom, um das 110-jährige Firmenjubiläum des Motorradbauers mit Sitz in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconin zu feiern.

→Gendarmerie SCV (Motorradstaffel)

Möwen im Vatikan

Im nordöstlichen Teil des Vatikans und in der Umgebung haben sich Möwen eingenistet. Warum? Sie sind Liebhaber von Taubeneiern und kranken Tauben (Petersplatz). Sie und ihr Kot sind eine grosse Plage. Tauben koten nur im Stehen, Möwen im Fliegen. Wie handhabt das die Münster-Dombauhütte zu Basel? Nach Aussage des Chefs der Münster-Dombauhütte verhindern Drahtgehege den Zugang. Ein Marder sei im Einsatz.

Wie gefährlich sind Tauben für die Touristen und Pilger? Prof. Daniel Haag-Wackernagel der Universität Basel, hat dazu seitenweise Infos: „An der Uni Basel läuft zurzeit (Baslerstab, 05.09.2006) ein Forschungsprojekt dazu, wie Tauben welche Krankheiten auf den Menschen übertragen.“ Weltweite Informationen belegen, dass die Tauben 30 verschiedene Infektionskrankheiten übertragen können. Aber nur 7 dieser Krankheiten wurden bis jetzt auf Menschen übertragen. In Liestal sei ein Arbeiter erkrankt, der ohne Schutzbekleidung Taubendreck zusammengeschaufelt habe. Die Bakterien werden ausschliesslich über die Atemwege übertragen.

Muba

Frühlingsausstellung Basel, 13. bis 22. April 2012
Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 14/2012, April 2012
Ein bunter Strauss im Kirchgarten

Jeden Tag zeigen kirchliche Dienst- und Fachstellen und weitere Institutionen im muba-Kirchgarten ihre Aufgabe und Arbeit. Auf der Forum-Bühne ist die Kirche jeweils von 16.00 bis 16.25 Uhr mit kulturellen Darbietungen vertreten. Von Jugendarbeit über Partnervermittlung, vom Gospelchor bis zur kickboxenden Religionslehrerin reicht die Palette. Hier gibt es einen Überblick auf das Angebot der Kirchen am Stand in der Halle 2.1 und auf der Forum-Bühne im Rahmen der Sonderpräsentation „älter werden – aktiv bleiben“.

Zum Abschluss des muba-Auftritts findet am Sonntag, 22. April 2012, um 10 Uhr, im Rundhof ein ökumenischer Gottesdienst statt. Ebenfalls am letzten muba-Tag, um 14 Uhr, steht ein Podiumsgespräch zum Thema „Grosseltern und Enkel“ auf dem Programm.

Müllabfuhr im Vatikan

→Abfall

Münzen und Medaillen des Vatikans

https://de.wikipedia.org/wiki/Vatikanische_Euromünzen
https://domradio.de/artikel/erstmals-sind-vatikan-muenzen-im-regulaeren-geldverkehr

OR Nrn. 13/14 vom 2. April 2010

Schon im 2. Jahrhundert kamen viele Pilger aus der ganzen Welt zum Grab des Apostels Paulus. Das belegt jetzt ein grosser Münzenfund bei archäologischen Grabungen in der Kirche. Bei den Arbeiten sind rund 3’600 Münzen von der Antike bis ins 19. Jahrhundert zutage gekommen. Als historisch herausragendes Exemplar gilt eine Medaille, die Karl der Grosse (747/748-814) am Grab des Völkerapostels hinterliess. Es handle sich zugleich um die einzige Goldprägung.

OR Nr.  17 vom 27. April 2012
Neuer Vatikan-Euro und Sondermünze „10 Jahre vatikanischer Euro“

In der vergangenen Woche erschien die Kursmünzenprägung des Vatikaneuro für das Jahr 2012. Die Münzen haben die allen Ländern der Währungsunion gemeinsame Rückseite und ein Porträt von Papst Benedikt XVI. auf der Vorderseite. Die Serie mit den 8 Cent- und Euromünzen in der Version Prägefrisch mit Nennwert von 3,88 Euro kann für 30 Euro erworben werden. Sie erscheint in der Auflage von 85’000 Münzsätzen.

Ausserdem gibt das vatikanische Amt für Philatelie und Numismatik für je 3 Euro 70’000 „Vatican Coin Cards“ heraus, Blister mit dem Bild der Lakoon-Gruppe aus den Vatikanischen Museen, die ein 50-Cent-Stück enthalten. Zudem erscheinen 2 Sondermünzen zur Einführung des Vatikaneuro vor 10 Jahren. Es handelt sich um eine 15 Gramm schwere Goldmünze im Nennwert von 50 Euro und eine 26 Gramm schwere Silbermünze (Nennwert 20 Euro) mit dem Petersdom als Motiv. Die Sondermünzen können jeweils in einer Schatulle zusammen mit dem neuen Euro-Kursmünzensatz 2012 in der Version Spiegelhintergrund (Proof) erworben werden. Ein Set mit der Silbermünze kostet 150 Euro (Auflage 13’000 Exemplare), das mit der Goldmünze 1’090 Euro (Auflage 2’000 Exemplare).  Neben den vatikanischen Euromünzen will das Amt für Numismatik 2012 nach eigenen Angaben Sammelmünzen im Gesamtwert von 879’000 Euro produzieren. Geplant sind für dieses Jahr unter anderem Sondermünzen zum diesjährigen Weltfamilientreffen in Mailand und zu Raffaels Gemälde „Madonna di Foligno“. Der Vatikanische Euro wurde am 1. März 2002 eingeführt.

Deutsche Botschaft beim Hl. Stuhl:  „Rund um den Vatikan“, Homepage vom 06.08.2012
Vatikan-Münzen erstmals im Umlauf

Seit Juli 2010 bringt der Vatikan eigene Euro-Münzen in den Umlauf. Im vatikanischen Supermarkt, auf dem Postamt und in der Apotheke werden 50-Cent-Stücke mit dem Konterfei des Papstes als Wechselgeld ausgegeben. Die Neuerung geht auf eine Vereinbarung zwischen dem Vatikanstaat und der EU zurück, wonach künftig 51 % aller vatikanischen Euro-Münzen in den regulären Umlauf kommen. Bisher wurden die Münzserien mit einem Nominalwert von 3,88 Euro nur als Sammler-Sets zu einem Preis von 30 Euro an Sammler verkauft.

→Briefmarken

OR Nr. 2 vom 10. Januar 2014, S. 4
2014: Programm der Münzprägungen und Briefmarkenausgaben (siehe dort)

  1. Coin Card 2014
  2. Kursmünzprägung in Euro – Version Stempelglanz
  3. Kursmünzprägung in Euro – Version Spiegelhintergrund mit Silbermünze zu 20 Euro zur Heiligsprechung von Johannes XXIII.
  1. Kursmünzprägung in Euro – Version Spiegelhintergrund mit Goldmünze zu 50 Euro zur Heiligsprechung von Johannes Paul II.
  2. Silbermedaille und Bronzemedaille zur Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Johannes Paul II.
  3. Gedenkmünze mit Nominalwert 2 Euro Bimetall zum 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer
  4. Gedenkmünze in Silber mit Nominalwert 10 Euro zum 48. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel
  5. Gedenkmünze in Gold mit Nominalwert 10 Euro
  6. Die Taufe – MMXIV
  7. Gedenkmünze in Gold mit Nominalwert 20 Euro zum 450. Todestag von Michelangelo
  8. Gedenkmünze in Gold mit Nominalwert 100 Euro zum Thema „Die Evangelisten“: Markus
  9. Gedenkmünze in Gold mit Nominalwert 200 Euro zum Thema „Die theologischen Tugenden: die Liebe“
     

OR Nr. 12 vom 21.03.2014, S. 3
Der Vatikan hat die erste Euro-Münzserie mit dem Porträt von Papst Franziskus auf den Markt gebracht. Das Set der 8 Münzen von Ein-Cent bis zum Zwei-Euro-Stück kostet  35 Euro. Die Münzen sind erhältlich beim vatikanischen Amt für Philatelie und Numismatik. (Tel. 0039 06 698 81 326.

E-Mail: order.ufn(at)scv.va)

OR Nr. 50 vom 12. Dezember 2014, S. 11
Programm der Münzprägungen 2015

  • Coin Card 2015
  • Kursmünzenprägung in Euro – Version Stempelglanz
  • Kursmünzenprägung in Euro – Version Spiegelhintergrund mit Silbermünze zu 20 € „Papst Franziskus MMXV“
  • Kursmünzenprägung in Euro – Version Spiegelhintergrund mit Goldmünze zu 50 € „Papst Franziskus MMXV“
  • Gedenkmünze mit Nominalwert 2 € Bimetall – Version Stempelglanz „EXPO 2015 Weltausstellung Mailand“
  • Gedenkmünze mit Nominalwert € 2 Bimetall – Version Spiegelhintergrund „EXPO 2015 Weltausstellung Mailand“
  • Gedenkmünze in Silber mit Nominalwert € 5 „48. Weltfriedenstag“
  • Sondergedenkmünze in Silber mit Nominalwert € 5 – Ordentliche Vollversammlung der Bischofssynode „Familie und Evangelisation“
  • Gedenkmünze in Silber mit Nominalwert € 10 „10. Todesjahr von hl. Johannes Paul II.“
  • Gedenkmünze in Gold mit Nominalwert € 10 „Die Taufe – MMXV“
  • Gedenkmünze in Gold mit Nominalwert € 20 „Päpstliches Heiligtum Unserer Lieben Frauen vom Rosenkranz von Pompej“
  • Gedenkmünzen in Gold mit Nominalwert € 50 „Päpstliches Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz von Pompej“
  • Gedenkmünze in Gold mit Nominalwert € 100 „Die Evangelisten: Matthäus“
  • Gedenkmünze in Gold mit Nominalwert € 200 „Die Kardinalstugenden: Die Klugheit“

OR Nr. 46 vom 18.11.2016, S. 3
Vatikan-Sondermünze zu 1700 Jahre heiliger Martin

Der Vatikan ehrt den heiligen Martin von Tours (316-397) mit einer 2-Euro-Sondermünze. Die Gedenkprägung zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit und zum Martins-Jubiläum – aus Anlass von dessen Geburt  vor 1700 Jahren – zeigt Martinus auf einem Pferd, wie er mit dem Schwert seinen Mantel teilt und die Hälfte einem Bettler gibt. – Die Sondermünze wird in einer Auflage von 80’000 Exemplaren in Umlauf gebracht; die Version mit Spiegelhintergrund in einer Auflage von 10’000 Schatullen. Beide Versionen sind beim vatikanischen Amt für Philatelie und Numismatik für 18 bzw. 37 Euro erhältlich.

Der heilige Martin, der vor 1700 Jahren im damaligen Pannonien (heute Ungarn) geboren wurde, sei auch als Motiv für die Sondermünze gewählt worden, weil er beispielhaft für ein leibliches Werk der Barmherzigkeit stehe: die Bekleidung von Nackten. Der Katechismus der Katholischen Kirche unterscheidet leibliche und geistliche Werke. Die Werke der leiblichen Barmherzigkeit sind: Hungrige speisen, Durstige zu trinken geben, Nackte bekleiden, Fremde und Obdachlose aufnehmen, Kranke pflegen, Gefangene besuchen und die Toten begraben.

OR Nr. 5 vom 03.02.2017, S. 3
Papst will nicht mehr auf den vatikanischen Münzen sein

Auf vatikanischen Euro-Münzen wird das Konterfei (Abbild) des Papstes künftig nicht mehr zu sehen sein. Die neuen Prägungen für 2017 ziert nur noch das päpstliche Wappen. Das vatikanische Amt für Philatelie und Numismatik bestätigte, dass Franziskus persönlich diese Entscheidung getroffen habe.

Erstmals seit der Euro-Einführung im Vatikan 2002 ist damit kein regierender Papst auf den Münzen zu sehen. Bislang war Franziskus in 3 verschiedenen Versionen auf allen vatikanischen Münzen von der Cent- bis zur 2-Euro-Münze abgebildet. Bekannt geworden war das Verschwinden des päpstlichen Konterfeis durch das Amtsblatt der EU.
Obwohl der Vatikanstaat kein EU-Mitglied  ist, darf er Euro-Münzen prägen. Ein Abkommen mit der EU legte 2010 das Gesamtvolumen auf 2,3 Millionen Euro fest. Hinzu kommt eine kleinere variable Summe, die regelmässig neu berechnet werden muss. Die Münzen sind begehrte Sammlerstücke. Der Vatikan ist jedoch verpflichtet, mindestens 51 % des Gesamtvolumens in Umlauf zu bringen.

Radio Vatikan, März 2017, Gudrun Sailer
Die Münzen des Vatikans

Umsatz des Münzenverkaufes pro Jahr: 20 Millionen Euro, der Erlös liegt bei der Hälfte. Das Münz- und Briefmarkenamt ist dem Staat des Vatikans SCV unterstellt. Es beschäftigt zzt. 40 Angestellte.

Die erste EU-Münze mit dem Konterfei des Papstes erschien am 1. März 2002.

Seit 2017 will Franziskus kein Papstbild mehr auf Münzen, wohl aber sein Papstwappen. Seine Konterfeis sind weiterhin auf den vatikanischen Briefmarken zu sehen. Im Jahr 1975, im Heiligen Jahr, verzichtete ebenfalls Paul VI. auf sein Konterfei.

Pro Jahr gibt der Vatikan 13 bis 14 Briefmarkenserien heraus, Münzen rund ein Dutzend. Italien und Deutschland sind die wichtigsten Abnehmer. In den Kellerräumen des Governatorats setzen 3 Frauen die Münzsets zusammen (3 x im Jahr).Die Münzlieferungen in den Vatikanstaat erfolgen mit Lastwagen, diskret und gut bewacht. Die Eskorte leistet die italienische Finanzaufsicht. Die Münzen werden von der römischen Münzpräganstalt an der Via Appia bis zur Vatikanstaatsgrenze geliefert. Dann übernimmt die vatikanische Gendarmerie die Lieferung bis zum Magazin im Vatikan.

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 21/2017 Mai, S. 2
Vatikanmünze für Petrus und Paulus

Der Vatikan würdigt die Heiligen Petrus und Paulus mit einer 2-Euro-Gedenkmünze. Die Münze soll an das Martyrium der römischen Stadtpatrone vor 1950 Jahren erinnern und erscheint am 1. Juni. Petrus und Paulus starben der Überlieferung nach in Jahre 67 während Christenverfolgungen in Rom. Die Gedenkmünze wurde laut dem vatikanischen Amt für Philatelie und Numismatik nach einem Entwurf von Gabriella Titotto gefertigt. Sie zeigt das Profil der heiligen und die für sie typischen Symbole, Schlüssel und Schwert.

OR Nr. 40 vom 06.10.2017, S. 3
Vatikanstadt. Der Vatikan hat zum diesjährigen Fatima-Jubiläum eine neue Euromünze herausgegeben. Laut Mitteilung des Amtes für Philatelie (Briefmarkenkunde) und Numismatik (Münzkunde)  ist die Zwei-Euro-Münze seit 5. Oktober 2017 erhältlich. Sie zeigt das Bild der Rosenkranzbasilika von Fatima mit den 3 Seherkindern Lucia dos Santons sowie Jacinta und Francisco Marto. Letztere sprach Papst Franziskus am 13. Mai 2017 heilig. Die Münze von 25,75 Millimeter Durchmesser wiegt 8,5 Gramm. Sie wurde von Orienta Rossi entworfen und von Silvia Petrassi künstlerisch ausgeführt. Die Auflage liegt bei 10’000 Stück; die Schatulle kostet 37 Euro.

OR Nr, 34 vom 23.08.2019, S. 3
Medaille zum siebten Pontifikatsjahr herausgegeben

Vatikanstadt. Seit 12. August ist die offizielle Medaille zum siebten Pontifikatsjahr von Papst Franziskus erhältlich. Die Vorderseite zeigt wie üblich das Wappen von Franziskus mit der Aufschrift „Franciscus P.M. A. VII“. Die Rückseite bildet ein Motiv zur bevorstehenden Amazonien-Synode im Oktober, darüber ist auf Latein ein Satz aus dem Schöpfungsbericht im Buch Genesis zu lesen: „Und Gott sah, dass alles gut war.“ Die Medaillen sind nur erhältlich bei der Päpstlichen Güterverwaltung (APSA) so wie den Verkaufsstellen der Vatikanischen Verlagsbuchhandlung ((LEV). Die Stückzahl der begehrten Sammlermünzen ist begrenzt. Herausgegeben werden 30 Dreierserien (Gold, Silber, Bronze), 30 in Gold, 2’000 in Silber sowie 2’500 in Bronze.

OR Nr. 24/25 vom 12.06.2020, S. 4
Vatikanstadt. Der Vatikan erinnert mit einer Gedenkmünze an Ludwig van Beethoven, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Daneben gibt es neue Münzen mit dem Wappen von Papst Franziskus sowie eine Münze zum 100. Geburtstag des heiligen Johannes Paul II. Erhältlich sein sollen die Münzen ab dem 23. Juni 2020. Die Beethoven-Münze hat einen Nominalwert von 5 Euro, während weitere Sondermünzen das Thema der Taufe behandeln und einem Nominalwert von 10 Euro aufweisen.

OR Nr. 34/35 vom 21.08.2020, S. 4
Das vatikanische Münz- und Briefmarkenamt hat am 11.08.2020 die neue Medaille zum achten Pontifikaljahr von Papst Franziskus herausgebracht. Auf der Vorderseite befindet sich das Wappen des Papstes, während auf der Rückseite der heilige Josef mit dem Jesuskind zu sehen ist, mit dem Petersdom im Hintergrund. Die Darstellung wurde aus Anlass der Erklärung des heiligen Josef zum Schutzpatron der Kirche vor 150 Jahren gewählt.  Unter dem Titel befindet sich die Inschrift „Tu eris super domum meam (Gen 41.40)“. Die Medaille wurde von der italienischen Künstlerin Carmen Testa entworfen. Sie ist bei der Päpstlichen Güterverwaltung und bei den Verkaufsstellen der Vatikanischen Verlagsbuchhandlung erhältlich.

OR Nr. 43 vom 23.10.2020, S. 3
Pachamama-Gedenkmünze 2020

Vatikanstadt. Eine Gedenkmünze mit dem Motiv der Pachamama hat der Vatikan aus Anlass des 50. „Tages der Erde“ herausgegeben. Die Silbermünze zum Preis von 69 Euro zeigt eine schwangere Frau indigener Herkunft, auf deren Bauch die Erdteile dargestellt sind.

Münzkabinett

→Biblioteca

Münzwerkstätte – Münzrecht (Vatikan)

https://de.wikipedia.org/wiki/Münzprägeanstalt

Zecca, beim Gartenaufgang, nicht mehr in Betrieb

Der Vatikanstaat besitzt ein eigenes Münzrecht und gibt eigene →Briefmarken heraus. Vatikanische Münzen, ausgenommen Silber- und Goldmünzen, sind aufgrund eines Abkommens vom 29.12.2000 mit dem Staat Italien (der im Namen der Europäischen Union handelt) auch in Italien und in allen anderen Länder der Eurozone gültig. Diesem Abkommen entstammt auch das Recht des Staates der Vatikanstadt, seit dem 1. Januar 1999 den Euro als offizielle Währung zu nutzen. Seinerseits hat der Staat die Ausübung dieses Rechts per Vatikangesetz vom 26.07.2001 geregelt.

Da der Vatikan über keine eigene Münzprägeanstalt mehr verfügt, wird das Metallgeld beim italienischen Münzamt (für momentan einen maximalen Nominalwert von jährlich einer Million Euro) geprägt. Angesichts des Heiligen Jahres 2000 nahm der Vatikan 1996 die Prägung von Goldmünzen wieder auf, die zwischen 1929 und 1959 regelmässig stattgefunden hatte. Diese Prägungen setzten sich auch nach dem Heiligen Jahr fort und bestehen mit einer jährlichen Ausgabe noch heute.

Der Vatikan hat die kleinste Ausgabenauflage aller Europamünzen und sie sind daher Sammlerobjekte. Die bisherigen Auflagen waren schon vor der offiziellen Ausgabe ausverkauft und gelangten daher nie in den normalen Geldumlauf, sind aber offizielle Zahlungsmittel.

Höhere Auflagen sind nur erlaubt in einem sogenannten Heiligen Jahr (das nächste 2025), bei besonderen Jubiläen (z. B. Dienstjubiläum von Johannes Paul II. im Jahre 2003) oder beim Tod des Papstes (2005). Dann wird dem Vatikan gestattet, zusätzliche Münzen im Werte von 250’000 Euro (bzw. seit 2004: 300’000 Euro) zu prägen.

OR vom 27.07.2009

  • 2. August 1930: Prägung der ersten vatikanischen Münzen durch die Königliche Münzanstalt (Zecca Reale).
  • 1939: Erste Prägung von Sedisvakanz-Münzen
  • Allgemein: Durch die Einführung der Euro-Münzen 2000, im Vatikan am 1. März 2002, fand dort eine grundlegende Wende statt: Der Euro wurde einzige offizielle Währung im SCV.