Tatsachen und Meinungen Ore bis Oz
Erweiterte Themen
Organigramm: Staat der Vatikanstadt (SCV)
→Ore-Oz, Erweiterte Themen: Organigramm…
Organigramm des Hl. Stuhles
(Apostolischer Stuhl bzw. der Römischen Kurie)
Siehe unter Ore-Oz, Erweiterte Themen: Organigramm…
OR (L'Osservatore Romano) Nr. 35 vom 02.09.2016, S. 1
Errichtung eines neuen Dikasteriums
Papst Franziskus hat mit einem Apostolischen Schreiben in Form eines „Motu Proprio“ das Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen eingerichtet. Im neuen Dikasterium werden ab dem 1. Januar 2017 die Zuständigkeiten folgender gegenwärtiger Päpstlicher Räte zusammengefasst werden: Päpstlicher Rat für die Gerechtigkeit und Frieden, Päpstlicher Rat „Cor Unum“, Päpstlicher Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs, Päpstlicher Rat für die Pastoral im Krankendienst. Präfekt des neuen Dikasteriums ist Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson.
Mit jenem Datum stellen diese vier Päpstlichen Räte ihre Tätigkeiten ein und werden aufgelöst. Die Artikel 142-153 der Apostolischen Konstitution „Pastor Bonus“ treten ausser Kraft.
OR Nr. 39 vom 30.09.2016, S. 2
Vatikan veröffentlicht Status für Kommunikationssekretariat
Das vatikanische Kommunikationssekretariat kann seine geregelte Arbeit aufnehmen. 15 Monate nach der Errichtung der neuen Behörde veröffentlichte der Vatikan am 22.09.2016 das entsprechende Statut. Das Kommunikationssekretariat soll die zuvor institutionell getrennten Aktivitäten in diesem Bereich bündeln. An seine Spitze berief Franziskus im Juni 2015 den vormaligen Leiter des vatikanischen Fernsehzentrums (CTV), Msgr. Dario Edoardo Viganò. Die 6 Seiten umfassenden Bestimmungen sollen am 1. Oktober 206 in Kraft treten.
Wie aus dem Statut hervorgeht, behält nur das Presseamt des Heiligen Stuhles (Direktor Greg Burke) eine Sonderstellung innerhalb der neuen Behörde. Es bildet eine von insgesamt 5 Abteilungen. Eine „Technische Abteilung“ (Direktor Francesco Masci) beschäftigt sich demnach vor allem mit der Wartung der Infrastruktur und ihrer Weiterentwicklung. Eine „Verlegerische Abteilung“ (hat ausser dem Verlagsgeschäft auch die „strategische Entwicklung neuer Kommunikationsformen“ zur Aufgabe. Zugleich soll sie eine „wirksame Integration der traditionellen Methoden in die digitale Welt“ vorantreiben, wie es weiter heisst. Eine „Pastoraltheologische Abteilung“ (Direktorin Natasa Govekar) soll theologische Konzepte von Kommunikation erarbeiten. Der „Abteilung für allgemeine Angelegenheiten“ obliegt die Personalführung, Verwaltung und interne Kontrolle. Unter dem Dach des Kommunikationssekretariates sollen der Sender Radio Vatikan, die Zeitung „L’Osservatore Romano“, das Fernsehzentrum CTV, der Internetdienst, die Verlagsbuchhandlung, die Druckerei sowie der Fotoservice gebündelt werden. Die Eingliederung soll schrittweise erfolgen. So ist etwa der Päpstliche Medienrat bereits vollständig im Kommunikationssekretariat aufgegangen, während etwa Radio Vatikan vorerst noch wie bisher weiterarbeitet. Generaldirektor wird Paolo Nusiner, der Sekretär des neuen Dikasteriums heisst Msgr. Lucio Adrian Ruiz.
OR Nr. 29 vom 21.07.2017, S. 4
Staat der Vatikanstadt: 15.07.2017, Der Papst ernannte zum Einzelrichter des Staates der Vatikanstadt: Prof. Avv. Paolo Papanti-Pelletier, Richter am Gerichtshof des Staates der Vatikanstadt.
OR Nr. 28o vom 12.07.2024, S. 4
5. Juli 2024: Der Papst ernannte zum Präfekten des Apostolischen Stuhles, P. Rocco Ronzani OSA, bisher Professor am Päpstlichen Patristischen Institut Augustinianum in Rom
Seit 2017 wird durch den Vatikan kein Organigramm mehr veröffentlicht. Die laufenden Reorganisationen durch Papst Franziskus würden das nicht ermöglichen. Stand Januar 2021.
→Ore-Oz, Erweiterte Themen: Organigramm Vatikan 2016
→Kurie, römische: Neue Apostolische Konstitution (OR Nr. 13 vom 01.04.22)
Organisationen, denen der Vatikan beigetreten ist
→Beitritte zu Organisationen
→Staat der Vatikanstadt
→Heiliger Stuhl
Orgel
https://kath.ch/medienspiegel/eine-schweizer-orgel-fuer-die-sixtina/
https://swissinfo.ch/ger/neue-schweizer-orgel-in-der-sixtina/3087404 (mit Bild)
Die Orgel in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan wurde am 14. Dezember 2002 eingeweiht. Damit hat die Sixtinische Kapelle erstmals in ihrer über 500-jährigen Geschichte eine vollwertige Orgel. Es ist das Geschenk der Gedächtnisstiftung Peter Kaiser, Liechtenstein. Die neue Orgel ist mehr als 3 Tonnen schwer. Hergestellt hat sie das Orgelbauunternehmen Mathis Glarus/Schweiz. Die gesponserte Orgel ist fahrbar.
OR Nr. 39 vom 01.10.2021, S. 6
Älteste Kirchenorgel der Welt in Bethlehem wird restauriert
Jerusalem. Die vermutlich älteste Kirchenorgel der Welt, die im 12. Jahrhundert in der Geburtskirche von Bethlehem im Einsatz war, wird derzeit aufwendig erforscht und rekonstruiert. In einem fünfjährigen Forschungsprojekt will die Franziskaner-Kustodie (Hochschule) von Jerusalem das Instrument, das wahrscheinlich von französischen Kreuzfahrern ins Heilige Land gebracht wurde, untersuchen und nachbauen, um wieder seinen Klang hören zu können, teilte der Orden in Jerusalem mit.
Das Instrument war zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Archäologen in der Basilika über der traditionellen Geburtsstätte Christi in Bethlehem entdeckt worden. Es befindet sich in Jerusalem und soll hier demnächst im Franziskaner Museum ausgestellt werden. Die Orgelpfeifen befänden sich in einem hervorragenden Zustand, als wären sie erst gestern hergestellt worden, bestätigte der von der Franziskaner Kustodie mit dem Projekt beauftragte spanische Musikhistoriker David Catalunya.
Das Instrument sei fast ein Jahrhundert lang in der Geburtskirche verwendet worden und dann bei einer muslimischen Invasion am Ende des 12. Jahrhunderts entfernt und versteckt worden. Vermutlich wurde es in Holzkisten vergraben, um es zu schützen und eventuell wiederverwenden zu können. Das Forschungsprojekt solle auch tieferen Aufschluss über den Einsatz und die Entwicklung der Orgel in der Liturgie sowie über die Musikgeschichte des Mittelalters geben.
Bereits im 10. Jahrhundert waren Orgeln in der Liturgie der westlichen Kirche eingeführt worden. Aber materielle Belege für die Entwicklung der Orgel reichten bislang nur bis ins 15. Jahrhundert zurück. Der Fund in Bethlehem ermöglichte einen Einblick in die Frühphase von Kirchenorgeln, so Catalunya.
Die Franziskaner, die von katholischer Seite für die christlichen Stätten im Heiligen Land zuständig sind, rechnen mit einem langen Arbeits- und Forschungsprozess. "Wir müssen die Herstellungstechniken rekonstruieren und die Pfeifen so nachbauen, wie sie im Mittelalter hergestellt wurden", sagte Pater Stephane Milovitch von der Jerusalemer Kustodie. So wolle man "die komplette Orgel originalgetreu rekonstruieren, damit wir ihren Klang wieder hören können."
Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 19-10 Mai 2024, Seite 28
Die grösste spielbare Orgel
... der Welt steht in den USA, genauer in Philadelphia und ist sieben Stockwerke hoch. Sie befindet sich allerdings nicht in einer Kirche, sondern in einem Kaufhaus. Zwei Mal täglich kann man dort beim Shoppen dem Klang der Orgel lauschen. Sie braucht sieben Windmaschinen mit insgesamt 168 PS. Die kleinste ihrer Pfeifen ist nur einen halben Zentimeter lang, die grösste ist so riesig, dass ein Pony hindurchlaufen könnte!
https://de.wikipedia.org/wiki/Orgel_des_Wanamaker_Department_Store_(Philadelphia)
Osservatore Romano (Vatikanische Tageszeitung)
→Zeitung
Österreichische Kirche, Österreich
https://katholisch.at
https://domradio.de/glossar/katholische-kirche-oesterreich
Live Stream aus dem Dom zu Salzburg:
https://salzburger-dom.at/live/live-video
Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 9, 2. März 2012:
Grüss Gott und Heil Hitler – Österreichische Kirche unter dem Hakenkreuz
Anbiederung, Zustimmung, Bedrohung, Opposition: Ein Kardinal, der zu Adolf Hitlers Ankunft in Wien die Kirchenglocken läuten lässt, ein mit „Heil Hitler“ unterzeichnetes Begleitschreiben zur „Feierlichen Erklärung“ der österreichischen Bischöfe, die den Gläubigen empfiehlt, für den „Anschluss“ zu stimmen, ein Rosenkranzfest im Wiener Stephansdom, das zum grössten regimekritischen Protest der gesamten NS-Zeit wird, fanatisierte Hitlerjugend, die das erzbischöfliche Palais stürmt, Transparente bei einer NS-Kundgebung auf dem Wiener Heldenplatz mit der Aufschrift „Nieder mit Innitzer, hängt die Pfaffen“ – all das ereignete sich zwischen März und Oktober 1938 in Österreich.
Die zweiteilige Dokumentation „Grüss Gott und Heil Hitler“ reflektiert über eine dunkle Zeit der österreichischen Geschichte, über Brüche der Tradition und späte Einsicht in die Unvereinbarkeit von Nazi-Ideologie und Christentum.
Fernsehsendung auf 3Sat. Mittwoch, 7. März 2012, 20.15 bis 21.55 Uhr
OR Nr. 47 vom 22. November 2013, S. 3
Über 6’000 Ordensleute leben und wirken in Österreich
Wien. 6’050 Männer und Frauen gehören den insgesamt 205 katholischen Ordensgemeinschaften in Österreich an, die landesweit 850 Niederlassungen haben. Tätig sind sie vor allem in der Seelsorge, jedoch auch im Sozialbereich, in der Bildung und Kinderbetreuung sowie auch in Kunst, Kultur und Tourismus. Wenngleich die Einrichtungen der Orden wichtige Gesellschaftsaufgaben übernehmen und ihre Bedeutung weiterhin steigt, sind die absoluten Zahlen der Ordensmitglieder rückläufig: Besonders die Frauenorden verzeichnen einen starken Rückgang, der vor allem durch den hohen Altersdurchschnitt bedingt ist. Die Altersstruktur der Frauenorden, grafisch dargestellt, hat mittlerweile eine Pilzgestalt angenommen. 3 von 4 Ordensfrauen waren mit dem Stichtag 1. Januar 2013 bereits älter als 65 Jahre, wobei 47 % aller Schwestern sogar schon das 75. Lebensjahr überschritten haben. Schwierig ist die statistische Erhebung der Ordensleute allerdings deshalb, weil sich viele Ordensprovinzen über mehrere Länder erstrecken und eine Zuordnung nicht immer einfach ist. Das gilt auch für die Männerorden, bei denen keine vergleichbare exakte Auflistung wie bei den Frauenorden existiert. Eine herausragende Bedeutung haben die Männerorden vor allem für die Pfarrseelsorge. Fast die Hälfte der österreichischen Pfarrgemeinden werden laut Superiorenkonferenz von Ordenspriestern betreut.
Katholische Wochenzeitung Baden/CH, 4/2014 Januar, S. 5
Österreich: Dramatischer Rückgang bei Messbesuchern
Die neue Kirchenstatistik zeigt dramatischen Rückgang bei Messbesuchern in Österreich. 2013 wurden nur mehr ca. 580’000 bis 636’000 Messbesucher erfasst. Im Jahr davor waren es noch 630’000 bis 670’000 Menschen. Kein Franziskus-Effekt in der Katholischen Kirche Österreichs. Dies geht aus der offiziellen Kirchenstatistik der Österreichischen Bischofskonferenz für das Jahr 2013 hervor. An den sogenannten „Zählsonntagen“ 2013 wurden nur mehr zwischen 582’000 und 629’000 Messebesucher gezählt. Im Jahr davor waren es noch zwischen 633’000 und 670’000.
Siehe „Deutsche Kirche“ und „Kirche Schweiz“
Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 1/2 2016 Januar, S. 2
Muslime gehören zu Österreich
Für Kardinal Christoph Schönborn ist der Islam fester Bestandteil der österreichischen Gesellschaft. „Unsere österreichischen muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger gehören zu Österreich“, sagte der Wiener Erzbischof der Zeitungsgruppe „Regionalmedien Austria“. Schliesslich gelte in Österreich die Religionsfreiheit. Derzeit leben rund 600’000 Muslime in Österreich, davon sind etwa 80 % österreichische Staatsbürger.
OR Nr. 23 vom 09.06.2017, S. 10
Gebetsfrühstück im Parlament
Wien. Im österreichischen Parlament hat am 31. Mai 2017 das erste nationale Gebetsfrühstück stattgefunden. An der nach US-Vorbild ausgerichteten Veranstaltung nahmen über 200 Gäste aus 27 Ländern teil; 36 Politiker aus 4 verschiedenen Parteien hatten dazu eingeladen. Glaube und Religion spiele für den einzelnen Menschen sowie für die Gesellschaft im Ganzen eine wichtige und positive Rolle, so die Auffassung der Organisatoren, die bei dem Treffen besonders die überparteiliche und interkonfessionelle Zusammenarbeit hervorhoben.
Die beteiligten Politiker beteten darum, als Verantwortungsträger angesichts von Krieg, Terror und Gewalt zu Frieden und Versöhnung beitragen zu können. Weitere Themen waren das friedliche Miteinander der Religionen und Weltanschauungen sowie Menschen in Situationen geistiger oder materieller Armut und Bedrängnis.
Gebetsfrühstücke gibt es seit über 60 Jahren in den USA, an denen seit D. Eisenhower alle Präsidenten teilgenommen haben. Auch in etlichen nationalen Parlamenten bildeten sich in jüngerer Vergangenheit ähnliche Traditionen.
OR Nr. 24 vom 16.06.2017, S. 3
„Lange Nacht der Kirchen“ fand grossen Anklang
Wien. Rund 350’000 Menschen haben nach Schätzungen der Veranstalter am Freitagabend, 9. Juni 2017, an der „Langen Nacht“ der Kirchen“ in Österreich teilgenommen. In 650 Kirchen, Klöstern und Pfarrzentren im Land gab es bis in die Nacht zu Samstag ein Programm aus Kirchenführungen, Lesungen, Tanz und Konzerten. Diskussionen und Ausstellungen griffen aktuelle Themen auf. Im Fokus der Kirchennacht stand unter anderem die Unterstützung verfolgter Christen. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn führte einen Schweigemarsch für die Opfer religiöser Gewalt und Verfolgung durch die Wiener Innenstadt.
Die Besucher des ökumenischen Grossereignisses konnten bei freiem Eintritt aus rund 2’700 Einzelveranstaltungen wählen. Allein in Wien wurden bei der 13. „Langen Nacht der Kirchen“ 150’000 Besucher in den Gotteshäusern der verschiedenen Konfessionen gezählt. Besonderen Zulauf hatten neben den Innenstadtkirchen vor allem Orte, die normalerweise der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, wie Kirchtürme, Sakristeien, Krypten und Kreuzgänge.
OR Nr. 6 vom 09.02.2017, S. 3
Wien. Ab Aschermittwoch bietet die katholische Kirche in Österreich während der Fastenzeit wieder eine SMS-Aktion mit Papstgedanken an. Bis zum Karsamstag erhalten Interessierte an den 40 Tagen der Fastenzeit ein S;S mit Zitaten von Papst Franziskus. Dabei handelt es sich um Worte aus Reden und Predigten des Papstes sowie um ausgewählte Twitter-Kurzbotschaften. Anmelden kann man sich dazu ab Montag, 12. Februar, 9 Uhr, über Handys österreichischer Mobilfunkbetreiber durch eine SMS mit dem Kennwort PAPST an die Telefonnummer 0664/6606651. Die Zusendung der Kurzmitteilungen ist für den Empfänger mit keinen Kosten verbunden.
OR Nr. 10 vom 09.03.2018, S. 2
Papst Franziskus unterstützt Bau des ersten orthodoxen Klosters in Österreich
Papst Franziskus beteiligt sich am Bau des ersten orthodoxen Klosters in Österreich im burgenländischen St. Andrä/Zicksee. Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, sowie der Eisenstädter Bischof Ägdius Zsifkovics überreichten am Dienstagabend, 27.02.2018k, in Wien einen Spendenbeitrag von Euro 100’000 von Papst Franziskus an den Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. und den Wiener orthodoxen Metropoliten Arsenios (Kardamakis). (…)
OR Nr. 13/14 vom 30.03.2018, S. 3
Start in die Pilgersaison mit neuer Website und neuem Pilgerkalender
Wien. Mit gleich 2 Online-Angeboten wirbt die katholische Kirche in Österreich für den Start in die neue Pilgersaison: mit der erneuerten Website www.pilgerwege.at, die Informationen und Tipps über die wichtigsten Pilgerwege in Österreich liefert, sowie mit dem Online-Pilgerkalender www.pilgerkalender.at, der aktuelle Pilgertermine und Veranstaltungen für Pilger in ganz Österreich enthält. (…)
OR Nr. 21 vom 25.05.2018, S. 11
Neugestalteter Web-Auftritt der Österreichischen Ordensgemeinschaften
Seit 2012 gibt es das gemeinsame News-Portal der Ordensgemeinschafften in Österreich (www.ordensgemeinschaften.at). Nun wurde der Web-Auftritt überarbeitet und ist in der neuen Version seit 14. Mai 2018 inline. „Mit dem Relaunch unserer Website unterstreichen wir noch deutlicher den Netzwerkgedanken der rund 200 heimischen Ordensgemeinschaften und ihrer vielfältigen Werke wie Ordensschulen, Ordensspitäler, Kultureinrichtungen, Sozialinitiativen und das weite Feld der Internationalität“, so Ferdinand Kaineder, Leiter des Medienbüros der Ordensgemeinschaften, der den Online-Auftritt verantwortet. „Deshalb stehen im Zentrum weiterhin Neuigkeiten oder Informationen, die das aktuelle Geschehen von Ordensgemeinschaften aus ganz Österreich abbilden.“
Der gesamte Relaunch stand unter dem Motto: „Nicht neu erfinden, sondern Bewährtes verbessern und noch besser auf die Nutzer ausrichten.“ Die neugestaltete Homepage bietet zu den Basisinformationen viele ergänzende Funktionen im Überblick. „Pressemeldungen und -Fotos sind genauso leicht zu finden wie Termine, aktuelle Publikationen oder direkte Ansprechpartner für die jeweiligen Bereiche“, so Kaineder. Die klare Gestaltung der Seiten solle die Nutzerfreundlichkeit erhöhen, die Technik des „responsive Design“ sorgt für eine optimale Darstellung auf allen mobilen Endgeräten.
OR Nr. 22 vom 01.06.2018, S. 3
Wien. Die „Lange Nacht der Kirchen“ hat auch dieses Jahr wieder rund 350’000 Menschen in österreichische Kirchen gelockt; allein 150’000 davon in Wien. Diese Zahlen haben die Organisatoren bekannt gegeben. Damit sind wieder gleich viele Menschen wie im Vorjahr der Einladung aller in Österreich vertretenen christlichen Kirchen gefolgt. Die 14. Auflage bot in bundesweit rund 2’500 Veranstaltungen in 620 Gotteshäusern ein buntes Programm. Das biblische Motto lautete in diesem Jahr „Auch blieben sie die Nacht über um das Haus Gottes“.
Kath. Wochenzeitung Baden 2572018 Juni, S. 6
Kardinal Schönborn plädiert für engagiertes Christ-Sein
Missionarisches Event „Jesus in the City“ in Wiener Neustadt. „Christ – Sein heisst, sich nicht zurückzuziehen, sondern sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.“ Darauf wies Kardinal Christoph Schönborn bei einem Gebetsabend im Rahmen der Veranstaltung „Jesus in the City“ in Wiener Neustadt hin. Schönborn ermutigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von „Jesus in the City“, sich als Christ in der Gesellschaft einzubringen. „Erfüllt die Stadt und das Land mit Leben! Es braucht Christinnen und Christen in der Politik, in der Wirtschaft, in den Schulen als engagierte Lehrer – es braucht euch in allen Bereichen der Gesellschaft“, so Kardinal Schönborn. (…)
OR Nr. 26 vom 29.06.2018, S. 5
Neues Buch zur Baugeschichte des Wiener Stephansdoms
Die Baustelle von St. Stephan hat ab zirka 1220 für 300 Jahre das Wiener Stadtbild dominiert. Daran erinnert die Historikerin Barbara Schedl im neuen Buch „St. Stephan in Wien – Der Bau der gotischen Kirche“ (Böhlau-Verlag). Bei der Präsentation des neuen Buches wurde auch auf das bevorstehende Jubiläum „550 Jahre Diözese Wien, 550 Jahre Kathedrale St. Stephan“ hingewiesen. (…)
OR 30/31 vom 27.07.2018, S. 8
Österreichs Kirchenglocken läuten gegen den Hunger
Wien. Die Österreichische Bischofskonferenz hat eine laut tönenden Aktion gegen den Hunger beschlossen: Am 27. Juli werden um 15 Uhr bundesweit in den Pfarrgemeinden die Kirchenglocken läuten, damit auf das tägliche Sterben von Menschen an Hunger aufmerksam gemacht wird. Aus diesem Grund sollen an diesem Tag im bewussten Gedenken an die Sterbestunde Jesu um 15 Uhr die Glocken 5 Minuten lang erklingen. Caritas-Präsident Michael Landau gab die Aktion zuletzt im Rahmen eines Besuches in Ruanda und Burundi bekannt, die im Fokus der diesjährigen Hungerkampagne des kirchlichen Hilfswerkes stehen. (…)
OR Nr. 38 vom 21.09.2018, S. 3
Wien. Zahlreiche Stifte und Klöster Österreichs öffnen zum „Tag des Denkmals“ am 30.09.2018 ihre Pforten und laden alle Interessierten bei freiem Eintritt zu einer Reise in die Kulturgeschichte ein. Spezielle Programmpunkte und Führungen ermöglichen besondere Einblicke auf das klösterliche kulturelle Erbe und machen Denkmalschutz und -pflege erlebbar, hiess es in einer Ankündigung der Tourismusvereinigung „Klösterreich“.
OR Nr. 39/40 vom 28.09.2018, S. 3
Spendenaufruf für Österreich-Hospiz in Jerusalem
Wien. Kardinal Christoph Schönborn hat eine Bausteinaktion für das Österreichische Pilgerhospiz in Jerusalem gestartet. Derzeit entsteht bei der Institution an der Via Dolorosa Nr. 37 ein neues Gebäude mit den Namen „Casa Austria“, das künftigen Pilgergenerationen mehr Platz bieten soll. Zudem benötigt auch das 155 Jahre alte Hauptgebäude dringend eine Sanierung. „Ohne Ihre Hilfe können wir dieses notwendige Vorhaben nicht umsetzen. Bitte unterstützen Sie das Hospiz mit Ihre Beitrag“, rief Schönborn, der als Wiener Erzbischof zugleich Protektor des Pilgerhospizes ist, in der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“ auf. (…)
Spendeninfo: Österreichisches Pilger-Hospiz, IBAN: AT17 1919 0004 0015 0124, BIC: BS-SWATWW
https://www.austrianhospice.com
OR Nr. 44 vom 02.11.2018, S. 12
Kirchliche Hilfswerke und Orden in Österreich für mehr Gerechtigkeit
Wien. Die kirchlichen Hilfswerke und Orden in Österreich haben 2017 Entwicklungs- und Missionsprojekte in den Ländern des Südens und in den ärmsten Ländern Europas im Umfang von 104 Millionen Euro finanziert. Dies geht aus dem am 24.10.2018 veröffentlichten KOO-Jahresbericht 2017 hervor. Der KOO (Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission) gehören die entwicklungspolitischen, humanitären und missionarischen Organisationen der katholischen Kirche und die in der Projektarbeit engagierten Ordensgemeinschaften an. Vorsitzender der KOO ist Militärbischof Werner Freistetter, der auch Referatsbischof in der Bischofskonferenz für den Bereich Weltkirche ist. Geschäftsführerin der KOO ist seit Februar die Politikwissenschaftler und frühere Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, Anja Appel. (…)
OR Nr. 28 vom 12.07.2019, S. 3
Wien. Mit einer laut tönenden Aktion ruft die katholische Kirche Österreich zum Einsatz gegen den weltweiten Hunger auf. Am Freitag, 26.07.2019, werden bundesweit in den Pfarrgemeinden die Kirchenglocken läuten, um auf das tägliche Sterben von Menschen an Hunger aufmerksam zu machen und zum Engagement dagegen aufzurufen. Auf Beschluss der Österreichischen Bischofskonferenz sollen an diesem Tag 5 Minuten lang im bewussten Gedenken an die Sterbestunde Jesu um 15 Uhr die Glocken erklingen. Aktuell leiden weltweit 821 Millionen Menschen an Hunger und diese Zahl steige weiter an, warnen die Bischöfe. Konkret ruft die Bischofskonferenz dazu auf, die diesjährige Hilfsaktion der österreichischen Caritas zu unterstützen, die 40’000 Familien helfen will, nachhaltig dem Hunger zu entkommen.
Kath. Wochenzeitung Baden 46/2019 November, S. 14
Erzbischof Viganò über Tschugguel: „Dieser Junge ist ein Held“
Der ehemalige US-Nuntius übte deutliche Kritik an Kardinal Schönborn, Wien: Alexander Tschugguel könne ein Zeugnis für den Kardinal sein, denn dieser habe sich in den letzten Jahren markant in seinem doktrinellen (an einer Lehrmeinung starr festhaltend) und pastoralen Position verändert.
Der bekannte Ex-Vatikan-Nuntius in den USA hat in einem Interview mit dem Journalisten Robert Moynihan den Österreicher Alexander Tschugguel für das Entwenden der „Pachamama“-Statuen (Amazonas-Synode 2019) aus einer römischen Kirche und das Werfen in den Tiber gelobt. „Dieser junge Mann ist ein Held. Er hat aus seinem katholischen Gewissen heraus gehandelt.“ Er war sehr besorgt, hat aber nicht sofort gehandelt, sondern erst nach einigen Tagen des Nachdenkens und Betens. „Und nun hat er den Mut, seinen Namen zu enthüllen und Interviews zu geben.“
Viganò, der aufgrund von Drohungen nach seinen Enthüllungen über Missbrauchsskandale noch immer im verborgenen leben muss, meinte in dem Interview, dass Tschugguels Aktion ein Leuchtturm für den Wiener Kardinal Christoph Schönborn sein könne. Er könne „ein Zeugnis für den Kardinal“ sein, denn dieser „habe sich in den letzten Jahren markant in seinem doktrinellen und pastoralen Positionen verändert“, so dass man ihn „kaum mehr wiedererkenne“, erklärte der Erzbischof. Er sei im April 2011 in Rom dabei gewesen, als Schönborn den Jugendkatechismus vorgestellt habe. Er sei über die solide Lehre, die Kardinal Schönborn damals präsentiert habe, erstaunt gewesen. „Was ist aber seit dieser Zeit passiert?“
OR Nr. 9 vom 28.02.2020, S. 3
Wien. Ab Aschermittwoch bietet die katholische Kirche in Österreich während der Fastenzeit wieder eine SMS-Aktion mit Papstgedanken an. Bis zum Karsamstag erhalten Interessierte an den 40 Tagen der Fastenzeit kostenlos eine SMS mit Zitaten von Papst Franziskus. Dabei handelt es sich um Worte des Papstes bei verschiedenen Anlässen des letzten Jahres. Anmelden kann man sich dazu ab sofort über das Mobiltelefon durch eine SMS mit dem Kennwort PAPST an die österreichische Telefonnummer 0664 6606651.
OR Nr. 7 vom 19.02.2021, S. 4
Die Republik Österreich erhöht ihre vertraglich festgelegten Entschädigungszahlungen an die katholische Kirche und andere Kirchen und Religionsgemeinschaften um 20 % gegenüber 2009. Österreichs Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnig, und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin tauschten am Mittwoch, 10.02.2021, die Ratifikationsurkunden zum Siebenten Zusatzvertrag aus, wie das Presseamt des Heiligen Stuhles mitteilte. Damit tritt der im Nationalrat im Dezember 2020 mit den Stimmen aller Fraktionen beschlossene Vertrag zwischen Österreich und dem Heiligen Stuhl in Kraft, der den inflationsbedingten Wertverlust der Entschädigungszahlungen für Enteignungen während des NS-Regimes ausgleichen soll.
Kath. Wochenzeitung Baden 24/2021 Juni, S. 13, kath.net
Österreichische Bischöfe mahnen: Assistenz zum Leben statt Hilfe zur Selbsttötung
Bischofskonferenz: Suizidwillige vor Einflussnahme Dritter schützen, Palliativ- und Hospizangebote ausbauen – Menschenwürde „nicht der Leistungslogik opfern“
(Palliativ = die Beschwerden einer Krankheit lindern, aber nicht die Ursachen einer Krankheit bekämpfen).
Klare Erwartungen an den Gesetzgeber für die Neuregelung der Suizidbeihilfe (Hilfe zur Selbsttötung) in Österreich hat die Bischofskonferenz in einer neulich veröffentlichten Erklärung formuliert. Den absoluten Wert des Lebens gehe es hochzuhalten und Massnahmen zu finden, „die verhindern sollen, dass aus rechtlichen Gründen zum assistierten Suizid ein ‚inneres Sollen‘ wird“. (…)
OR Nr. 51/52 vom 23.12.2022, S. 3
"Ad-limina"-Besuch der Bischöfe von Österreich
Vatikanstadt. Mit einer Audienz bei Papst Franziskus haben die Mitglieder der Österreichischen Bischofskonferenz am Freitagvormittag, 16.12.2022, ihren fünftägigen "Ad-limina"-Besuch abgeschlossen. Der Konferenz gehören zehn Ortsbischöfe, ein Abt und vier Weihbischöfe an. Ihr Vorsitzender ist der Salzburger Erzbischof Franz Lackner. Die Bischöfe hatten vom 12. bis 16.12.2022 Gespräche in den vatikanischen Behörden geführt. Teilnehmer sprachen danach von einem offenen und dialogorientierten Austausch, der für beide Seiten bereichernd gewesen sei.
Kath. Wochenzeitung Baden 6/2023 Februar, S. 4
"Kirchenbeitragsstop" für Voralberg - ein Warnsignal für Bischof Elbs
Eine Gruppe Voralberger Katholiken will den Missbrauch ihrer Kirchenbeitragsgelder fü häretische (ketzerische) und glaubensfremde Zecke nicht länger hinnehmen und gründet eine Plattform, um ihren Kirchenbeitrag lehrtreuen Organisationen zukommen zu lassen.
Eine Gruppe Voralberger Katholiken hat die Plattform "Kirchenbeitragsstopp" ins Leben gerufen, damit mit ihrem Kirchenbeitrag keine Dinge mehr getan werden, die Christi Auftrag klar widersprechen und geeignet sind, den Menschen zu schaden. Sie wollen erreichen, dass Bischof Benno Elbs und seine Mitarbeiter den Gläubigen die "volle geistliche Unterstützung" in Form der Sakramente, vor allem der heiligen →Messe als Quelle und Höhepunkt des Glaubens, und der Verkündigung einer unverkürzten und unverfälschten Lehre gewährleisten.
Die Gläubigen sollen vor Häresien und glaubensfremden Initiativen geschützt werden, besonders wenn sie unter dem Deckmantel der Kirche Verbreitung finden. Ein Ziel ist auch die Unterstützung von Priestern, die "unbequeme" Wahrheiten ausspechen, in den Medien dafür Schelte abbekommen, aber derzeit von der Diözese öffentlich "fallen gelassen" werden. Solange die Voralberger Kirchenleitung nicht gewillt sei, diesen Anliegen zu entsprechen, werde man diesen "sozialen Weg" nicht mehr finanziell untersützen.
Die Gruppe arbeitet dafür mit dem Anwalt Mag. Gernot Steiner zusammen, auf dessen Treuhandkonto man den persönlichen Kirchenbeitrag überweisen kann und der sich auch darum kümmere, wenn eine Kirchenbeitragsvorschreibung ins Haus kommt und rechtliche Schritte notwendig sein sollten. Sofern der Bischof seinen Kurs nicht ändere, würden die Gelder an katholische Organisationen gespendet werden, die treu zur Lehre der Kirche stehen. Man sehe sich zu diesem Schritt gezwungen, weil man auf andere Weise kein Gehör finde. Die Plattform stehe derweil nur für Voralberger offen, doch sei das Konzept "auf ganz Österreich ausbaufähig, wenn sich in den jeweiligen Bundesländern Menschen finden, die mit uns kämpfen wollen".
(WA: Mit ihrem Kirchenbeitrag wollen sie die Zerstörung der Kirche und die teilweise fetten Gehälter von abgefallenen Kirchenfunktionären verhindern.)
OR Nr. 47 vom 24.11.2023, S. 9
Rund 4'100 Ordensleute in Österreich tätig
Wien. In Österreich leben und wirken derzeit rund 4'100 Ordensleute, verteilt auf annähernd zwei Drittel Ordensfrauen und ein Drittel Ordensmänner. Das geht aus der Statistik der Österreichischen Ordenskonferenz für das Jahr 2022 hervor. (Aktuellere Zahlen liegen derzeit noch nicht vor.) Mit Stichtag 1. Januar 2022 gab es in Österreich demnach 4'125 Ordensleute in 192 Ordensgemeinschaften. (2021 lag die Zahl bei 4'310, im Januar 2020 bei 4'507.) 2022 gab es insgesamt 2'673 Ordensfrauen und in den Männerorden 1'452 Patres und Brüder. Die Zahlen gehen jedes Jahr zurück.
Als wichtiges Betätigungsfeld von Ordensgemeinschaften in Österreich zählen unverändert der Schulbereich sowie das Krankenhauswesen. So betrug die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2022/2023 an den 191 Ordensschulen in Österreich zirka 52'000. Die Orden wirken auch im Gesundheitsbereich und betreiben 23 Ordenskrankenhäuser, 38 Pflegeeinrichtungen und mehrere Kur- und Gästehäuser. Die Ordensspitäler beschäftigen im Gesundheitsbereich aktuell rund 26'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bundesweit steht jedes fünfte Krankenhausbett in einem Ordenskrankenhaus. Ausserdem werden 25 Exerzitien- und Bildungshäuser von den Orden betrieben.
Die Ordensgemeinschaften verfügen zudem über 500 Archive und Bibliotheken mit einem Gesamtbestand von 4,5 Millionen Büchern und etwa 30'000 Regal-Laufmetern Akten. Dazu kommen fasst 120 Museen, Schatzkammern und Sammlungen.
Die von der Österreichischen Bischofskonferenz (im September 2023) veröffentlichten Zahlen der amtlichen Kirchenstatistik für das vergangene Jahr unterscheiden sich im Blick auf die Orden etwas von den Zahlen der Ordenskonferenz. Die Zahl der in Österreich wirkenden Ordenspriester betrug demnach im Jahr 2022 1'226, die Zahl der Ordensbrüder 359, in Summe 1'585.
Für die Ordensfrauen in Österreich weist die amtliche Statistik 2022 2'828 Schwestern aus. Macht in Summe 4'413 Ordensleute und damit etwas mehr als die Zahlen der Ordenskonferenz belegen. - Die statistische Auswertung zu den Ordensangehörigen ist insofern mit Vorbehalt zu betrachten, als sich Ordensprovinzen oft über mehrere Länder erstrecken, und die Zuordnung einzelner Ordensmitglieder zu bestimmten Ländern bzw. auch Diözesen nicht einfach ist.
Kath. Wochenzeitung Baden 5/2024 Februar, S. 3
An Dekadenz (Verfall) nicht mehr zu toppen (zu übertreffen)
Bad Ischl ist "Kulturhauptstadt 2024". Zur Eröffnung zogen sich bei einer Veranstaltung einige Menschen nackt aus und vollzogen einen "Pudertanz". - Der katholische Pfarrer hat den Unsinn live in seiner Kirche auf eine Leinwand übertragen.
Nackte mit Babypuder bei Minunsgraden. Mit solch trivialer (künstlerisch recht unbedeutender) "Kunst" wurde in Bad Ischl in der Diözese Linz das sogenannte "Kulturhauptstadt-Jahr 2024" eröffnet. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Kultur ist das neue Salz".
Am Ende sorgte dann ein "Pudertanz", bei dem Menschen jeden Alters, mit unterschiedlichen Körpern sich nackt darstellten und reichlich Babypuder immer wieder nachlegten, dazu wurde Vivaldis "Vier Jahreszeiten - Winter" gespielt:
https://youtube.com/watch?v=zhCTNxQ2JGI (5 Min. 33)
Das Bizarre (das Ungewöhnliche) daran: Der "Pudertanz" wurde auch in der Stadtpfarrkirche übertragen, für den dortigen Pfarrer Christian Öhler alles kein Problem, denn laut OÖN (Ober-Österreichische Nachrichten) lässt er trivial mitteilen: "Jesus ist der am häufigsten nackt dargestellte Mensch".
Ob der Pfarrer mit seiner Einstellung viele Schäflein für seine Kirche gewinnen wird, darf bezweifelt werden. Denn die meisten Menschen lehnten auf sozialen Netzwerken das billige Nacktspektakel deutlich ab. "Heute schrieben User etwa auf X und facebook: "Das ist doch alles nur krank", "Steuergeldverschwendung", Schmafu" oder "An Dekadenz nicht mehr zu toppen". Kritik an der Veranstaltung, an der auch etliche Familien mit Kindern teilnahmen, gab es auf politischer Ebene nur von der FPÖ.
Internet: Kunstuniversität Linz, Juni 2024
Esther Strauss / crowning
Eröffnung: 27.06.2024, 19.00 Uhr, Ausstellung bis 16.07.2024
Neuer Dom Linz, Kunstraum Turmkapelle West
Einführung: Maria Reitter-Kollmann, Kunstwissenschafterin, Obfrau Diözesenkunstverein (DKV) Linz und Andreas Telser, Theologe, Universität
"Vielleicht ist Maria die Frau auf der Welt, von der es am meisten Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen gibt; es müssen Abertausende sein. Der Grossteil dieser Abbilder wurde von Männern gemacht. Wieso sticht unter ihnen jenes Abbild heraus, das fehlt? Die Geburt, die Millionen von Menschen am 24. Dezember feiern, findet sich auf keinem Gemälde, in keiner Skulptur wieder. Wenn von der Geburt Christi die Rede ist, stellen wir uns ein Kind in einer Krippe vor, aber nicht seine Mutter, die es zur Welt bringt." (Esther Strauss)
Esther Strauss ist Performance- un Sprachkünstlerin, Das, was ihre Arbeiten verbergen, ist ebenso wichtig wie das, was sie preisgeben. Zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt: Paul Flora Preis 2022 und BMKOES (Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport), Staatsstipendium 2021.
Die für den Kunstraum im Mariendom entwickelte Skulptur "crowning" ("Krönung") nimmt Bezug auf ein zentrales Werk im Mariendom, die Krippe mit den Figuren von Sebastian Osterrieder. Rund 100 Jahre nach der Fertigstellung widmet sich Esther Strauss mit "crowning" der Leerstelle der Geburt Chrisit aus feministischer Perspektive.
https://shop.dolomitenstadt.at/produkt/esther-strauss1/
Internet kath.ch 02.07.2024, Ulrich Kehrel
Moderne Marienstatue in Linzer Dom geköpft
Ein Kunstobjekt im Linzer Mariendom, das die gebärende Maria zeigt, ist zerstört worden. Der Figur der Künstlerin Esther Strauss wurde am Montagvormittag der Kopf abgesägt.
Über den Vorfall berichtete das Online-Portal ooe.ort.at und die Diözese Linz bestätigte ihn. Der Fall sei bereits polizeilich zur Anzeige gebracht worden, heisst es in einer Mitteilung der Diözese.
Recht der Frau auf eigenen Körper angegriffen. "Wer auch immer den Kopf der Skulptur entfernt hat, ist sehr brutal vorgegangen", sagte dazu die Künstlerin der Statue, Esther Strauss. Dies zeige, "dass es immer noch Menschen gibt, die das Recht von Frauen an ihrem eigenen Körper in Frage stellen. Dem müssen wir ganz entschieden entgegentreten", so die in Wien und Tirol lebende Künstlerin.
https://sn.at/kultur/allgemein/kopf-nach-vandalenakt-marein-skulptur-linzer-dom-161160715
Internet katholisch.de vom 05.07.2024, Steffen Zimmermann
Nach Zerstörung von umstrittener Gottesmutter im Linzer Dom
Der Lichtenfelser Kunsthistoriker Stephan Renczes: "Die Schändung der Marienskulptur ist inakzeptabel". Zugleich äussert er sich aber auch kritisch über das Kunstwerk.
Bischofsvikar zeigt sich bestürzt. Auch Johann Hintermaler, Bischofsvikar für Bildung, Kunst und Kultur zeigte sich in einer ersten Stellungnahme bestürzt: "Es war uns bewusst, dass wir mit dieser Installation auch Diskussionen hervorrufen. Wenn wir damit religiöse Gefühle von Menschen verletzt haben, tut uns das leid, aber diesen Gewaltakt der Zerstörung und die Verweigerung des Dialogs sowie den Angriff auf die Freiheit der Kunst verurteile ich aufs Schärfste.
Kath. Wochenzeitung Baden 29-31/2024 Juli, S. 5, Gabriele Kuby
"Liebe Muttergottes, es tut mir unendlich leid, ..."
"... dass Du mit dieser Skulptur im Dom in Linz, in der Marienkirche, in Deiner Kirche, entwürdigt, beleidigt, geschändet wurdest."
Im Namen aller, die Dich lieben und verehren, bitte ich Dich um Verzeihung. Ich pendle zwischen Trauer und Wut, zwischen Schmerz, dass Dir das angetan wurde, und Wut, dass das Heilige in den Schmutz gezogen wurde. Jemand hat Deine Nacktheit mit einer bestickten Decke verhüllt, ein wütender Gläubiger den Kopf abgesägt.
"Selig werden mich preisen alle Geschlechter" hast Du gesungen, nachdem Elisabeth, angestossen vom Hüpfen ihres Kindes in ihrem Leib, in einem geisterfüllten Augenblick mit einem einzigen Satz die neue Ordnung erfasste, die mit der Geburt des Kindes, das Du gerade erst empfangen hattest, Wirklichkeit wurde. (...)
Kath. Wochenzeitung Baden 29-31/2024 Juli, S. 4
Österreicher lehnen Gendern mehrheitlich ab
Die Zustimmung der österreichischen Bevölkerung zum Gendern ist in den letzten Jahren von niedrigem Niveau weiter gesunken. Eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS, die Anfang Juli 2024 veröffentlicht worden ist, hat ergeben, dass 52 % nie geschlechtsneutral formulieren und nur vier Prozent "immer", berichtet die Kronen Zeitung. Jeweils 12 % gendern "manchmal", beziehungsweise "selten". Die Umfrage wurde bereits im Januar und Februar durhgeführt. IMAS interviewte dafür 1'250 Personen. (...)
OR Nr. 29 vom 19.07.2024, S. 3
Wien. Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich verzeichnen im aktuellen Jahresbericht einen Spendenrekord. Im vergangenen "Pauline-Jahr" 2023, das zu Ehren der seligen Missio-Gründerin Pauline Marie Jaricot begangen wurde, konnte Missio Österreich mit 19,2 Millionen Euro Hilfsgeldern weltweit 620 Projekte finanzieren, vor allem in den Bereichen Bildung, Soziales und Katastrophenhilfe.
OR Nr. 37 vom 13.09.2024, S. 3
Graz. Fast 136 Millionen Euro für 3'300 Projekte in 125 Ländern: So lautet die am Montag, 09.09.2024, vorgelegte Bilanz des jahes 2023 für die Entwicklungshilfe der katholischen Kirche in Österreich. Der für die internationale Zusammenarbeit zuständige Bischof Werner Freistetter präsentierte diese in Graz zusammen mit Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, der unlängst von Projektbesuchen in Afrika zurückkam. Der mit 17 Millionen Euro grösste Anteil der kirchlichen Hilfe ging im Vorjahr demnach an insgesamt 121 Projekte der Ukrainehilfe.
OR Nr. 37 vom 13.09.2024, S. 3
Wien. Kardinal Christoph Schönborn hat am 05.09.2024 den Festtag der heiligen Teresa von Kalkutta in der Wiener Pfarrkirche Reindorf gefeiert, wo die Missionarinnen der Nächstenliebe seit vielen Jahren am Mariahilfer Gürtel tätig sind. In seiner Predigt bei dem Gottesdienst würdigte er das Werk der Ordensfrauen und sprach von seinen Erinnerungen an die Begegnung mit Mutter Teresa während der Bischofssynode 1985 in Rom.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mutter_Teresa
https://de.wikipedia.org/wiki/Missionarinnen_der_Nächstenliebe
https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_Reindorf
Kath. Wochenzeitung Baden 44/2024 November, S. 13
Österreichs jugendlicher Lebensschutz: Pro Life 2024 von Wien nach Graz
Seit 27 Jahren organisiert der Jugendlebensschutzverein Jugend für das Leben die Pro Life-Tour. Dieses Jahr ging es ab dem 26. Juli über zwei Wochen von Wien bis Graz. Zweck der Tour ist Aufklärung und Bewusstseinsbildung zum Thema Abtreibung und Menschenrechte. Mit vielfältigen Aktivitäten wiesen die Jugendlichen auf das Unrecht der Abtreibung und die Missstände in Österreich und der Welt hin. (...)
OR Nr. 44 vom 01.11.2024, S. 4
Kardinal Christoph Schönborn wurde am 25.10.2024 mit der Leitung der Kardinalskommission der Vatikanbank IOR beauftragt, wie es in einem Kommunique der IOR heisst. Der Wiener Erzbischof ist seit 2014 Mitglied der Kommission und tritt die Nachfolge von Kardinal Santos Abril y Castelló an. Der Schweizer Kardinal Emil Paul Tscherrig, ehemaliger Apostolischer Nuntius in Italien und San Marino, wurde ebenfalls in die Aufsichtskommission berufen.
https://domradio.de/artikel/kardinal-schoenborn-leitet-kardinalskommission-der-vatikanbank (mit Bankbild)
→Bisch2018 bis Bm, Bischofs-Amazonas-Synode 2019, Kath. Wochenzeitung Baden 44/2019, S. 9
→Piusbruderschaft (August 2021, Kath. Wochenzeitung, Minoritenkirche)
→Deutsche Kirche, Kath. Wochenzeitung 32/2023, Enthaltsamkeit
→Weltkirche, Kath. Wochenzeitung 32/2023 August, Kirche im Sumpf
→Abtreibung (Kath. Wochenzeitung 44/2022, Wien)
Ostkirchen
https://de.wikipedia.org/wiki/Katholische_Ostkirchen
https://de.wikipedia.org/wiki/Orthodoxe_Kirchen
https://youtube.com/watch?v=3uxniCusAwM
Griechisch-katholische Kirche in Rumänien. Video 31 Min. deutsch
(Die mit der röm. kath. Kirche wiedervereinigten Kirchen: insgesamt 16 Millionen Gläubige bei 23 sogenannten katholischen Ostkirchen)
Uniert bedeutet ursprünglich die Wiederherstellung der kirchlichen Einheit nach einer Spaltung. Als unierte Kirchen gelten die katholischen Ostkirchen, die unter Beibehaltung ihres Ritus eine Union mit Rom eingegangen sind. Sie stehen untereinander und mit der lateinischen Kirche in Glaubens-, Gebets- und Sakramentsgemeinschaft. Die mit rund 5,5 Millionen Mitgliedern grösste mit Rom unierte Kirche ist die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche. Sie entstand aus der Kirchenunion von Brest, welche 1596 Teile der orthodoxen Kirche im polnisch-litauischen Reich und der römisch-katholischen Kirche abschlossen.
(Aus der Teilnehmerliste der XII. ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode Okt. 2008, nach L’Osservatore Romano).
Nachführung: Oktober 2012
- Koptisch-katholische Kirche (Ägypten) mit Papst Tawadros II. und Patriarch von Alexandrien (S. Seligkeit)
- Das koptische Kreuz als Symbol der koptischen Kirche ist eine Abwandlung des Jerusalemkreuzes
- Griechisch-melkitische katholische Kirche (Syrien) mit Patriarch von Antiochien (S. Seligkeit Youssef Absi). Anticamera 15.03.2012; 15.02.2014, 27.10.2023
- Syrisch-katholische Kirche mit Titularerzbischof von Takrit, als Prokurator in Rom (S. Exz.); S. Sel. Ignace Youssif III. Younan, Patriarach von Antiochien der Syrer (Anticamera: 27.10.2023)
- Maronitische Kirche (Libanon) mit Patriarch von Antiochien der Maroniten: S. Seligkeit Béchara Pierre Raï OMM, zum Kardinal ernannt am 24.11.2012 (Anticamera: 27.10.2023)
- Chaldäische Kirche (Irak) mit Patriarch von Babylon (S. Seligkeit Louis Raphaël Sako, Erzbischof von Bagdad)*. Papstaudienz: 05.02.2018
- Armenisch-katholische Kirche (Libanon) mit Patriarch (Katholikos) von Kilikien: S. Sel. Nerses *Bedros XXI. Minassian; Oberster Patriarch und Katholikos aller Armenier: Seine Heiligkeit Karekin II. (Anticamera *27.10.2023)
- Griechisch-ukrainische katholische Kirche mit Kurienbischof von Kiew-Halytsch; grösste mit Rom unierte Ostkirche, rund 4,5 Millionen Mitglieder. S. Seligkeit Swjatoslaw Shewtschuk. Grosserzbischof von Kyiv-Halyc
- Syrisch-malabarische Kirche (Indien) mit Grosserzbischof von Ernakulam-Angamaly, S. Em. Kardinal George Alencherry: Privataudienz beim Papst: 23.09.2013
- Syrisch-malankarische Kirche (Indien) mit Grosserzbischof von Trivandrum, S. Seligkeit Baselios Cleemis Thottunkai, zum Kardinal ernannt am 24.11.2012.
- Rumänische Kirche mit Bischofssitz in Cluj-Gheria, S. Exzellenz, Patriarch Daniel Giobotea
- Äthiopische Kirche mit Metropolitan-Erzbischof von Addis Abeba, S. Exz. Berhaneyesus Demerew Souraphiel CM
- Ruthenische Kirche (USA) mit byzantinischem Metropolitan-Erzbischof von Pittsburgh, S. Exz. William Charles Skurla
- Slowakische Kirche mit Metropolitan-Erzbischof von Presov (Katholiken des byzantinischen Ritus), S. Exzellenz Jan Babjak SJ
- Orthodoxe Kirche von Zypern, Erzbischof Chrysostomos II.
- Assyrische Kirche des Ostens mit Seiner Heiligkeit Mar Gewargis III., Katholikos-Patriarch
- Griechisch-orthodoxe Kirche, Seine Seligkeit Patriarch Theophilos III. von Jerusalem
Privataudienz beim Papst: 21.01.2023, 29.09.2023,
Kath. Wochenzeitung Baden vom 11.12.2009, Nr. 50, Seite 3
Seine Seligkeit, Emmanuel III. Delly, der irakische Patriarch der Chaldäer, einer mit Rom unierten Ostkirche, besuchte neulich den Papst. Über den Inhalt des Gesprächs machte das Vatikanische Presseamt zunächst keine Angaben. Die Chaldäer gehören zu den mit Rom unierten Ostkirchen. Das Patriarchat von Bagdad zählt nach vatikanischen Angaben rund 145’000 Mitglieder. Benedikt VXI. hatte den irakischen Kirchenführer im November 2007 zum Kardinal ernannt.
OR Nr. 30/31 vom 29.07.2011
Aus den katholischen Ostkirchen:
Der heilige Vater hat seine Zustimmung erteilt (23.07.2011) zu der nach kanonischem Recht von der Synode der Bischöfe der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine durchgeführten Wahl von P. Dmytro (Bohdan) Hryhorak OSBM zum Bischof der Eparchie Buchach der Ukrainer. Der neue Bischof war bisher Apostolischer Administrator „ad nutum Sanctae Sedis“ dieser Eparchie.
OR Nrn. 32/33 vom 12.08.2011
Papst Shenuda III. von Alexandrien, Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, erhält den Preis des Augsburger Hohen Friedensfestes 2011. Die mit 12’500 Euro dotierte Auszeichnung wird dem koptischen Papst für seine Verdienste als Brückenbauer zwischen den christlichen Konfessionen sowie zwischen Christen und Muslimen in seiner Heimat Ägypten verliehen.
OR Nr. 46 vom 18.11.2011
Auf Einladung der russisch-orthodoxen Kirche hat der Präsident des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen, Kurt Kardinal Koch, die weissrussische Hauptstadt Minsk besucht. Er nahm dort an einer Konferenz der orthodoxen Kirche zum Dialog mit der katholischen Kirche teil. Zu den Referenten der Tagung zählten unter anderen der orthodoxe Metropolit von Minsk und Sluzk, Filaret, der katholische Erzbischof von Minsk, Tadeusz Kondruslewicz, und der Sekretär des russisch-orthodoxen Aussenamtes, Erzpriester Dmitri Sizonenko. Die Tagung stand unter dem Leitwort „Christliche ethische Werte als Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in Europa“.
Titel der verschiedenen →Bischöfe
Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 12 vom 23. März 2012
Koptischer Papst Schenuda III. gestorben
Am 17. März 2012 starb das Oberhaupt der koptischen Christen Papst Schenuda III. Er war seit 1971 Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche und galt als 117. Nachfolger des Evangelisten Markus, der als Gründer dieser grössten christlichen Gemeinschaft in Ägypten verehrt wird. Auf eigenen Wunsch wurde Schenuda im Wüstenkloster St. Bishoy im nordägyptischen Wadi Natrun beerdigt.
Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 21 vom 25. Mai 2012, S. 5
Ägyptischer Theologe: Kopten mit Folgen der Revolution nicht zufrieden
„Wir wünschen uns, dass die Regierung und die Islamisten uns nicht als Fremde in unserer Heimat behandeln.“ Die Kopten sind nach den Worten des ägyptischen Theologen Michael Ghattas sehr unzufrieden mit den Folgen der Revolution. Auf dem Kairoer Tahrirplatz hätten alle die gemeinsamen Ziele „Leben, Freiheit und Arbeit“ gehabt, sagte Ghattas dem Magazin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingoldstatt „Agora“. Denn die meisten jungen Leute, egal ob Kopten oder Muslime, seien arbeitslos. Damals hätte es keine Aktionen gegen die koptische Kirche gegeben. Nun aber nutzten die Islamisten, die nicht mitgekämpft hätten, die Situation und spalteten das gemeinsame Ziel, indem sie wieder ihre Religion betonten. (…)
OR Nr. 38 vom 21. September 2012, S. 3
Der Papst empfängt den armenischen Patriarchen Karekin II.
Vatikanstadt. Papst Benedikt XVI. hat nach der Generalaudienz am 12. September 2012 den Obersten Patriarchen und Katholikos (Ehrentitel des obersten armenischen Patriarchen) aller Armenier, Karekin II., in einem Nebenraum der Audienzhalle zu einer kurzen Unterredung empfangen.
OR Nr. 42 vom 19. Oktober 2012, S. 8
12. Oktober 2012: Der Papst empfängt den Patriarchen von Konstantinopel, Seine Heiligkeit Bartholomaios I., mit Gefolge.
BaZ Basler Zeitung vom 5. November 2012, S. 1 mit Grossbild
Ein neuer Papst für die Christen in Ägypten
Kairo. Die 8 Millionen Kopten in Ägypten, die als christliche Minderheit in einem muslimischen Land oft drangsaliert werden, haben einen neuen Papst. Per Los (WA: Ein Knabe mit verbundenen Augen hat aus einem Kelch, in dem drei Papierkugeln lagen, gezogen.) ist gestern Bischof Tawadros II. zum Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche Ägyptens gewählt worden. Er tritt das Amt am 8. November an. mfu Foto Keystone
BaZ Basler Zeitung vom 6. November 2012, S. 6, von Pierre Heumann
Schwierige Aufgabe für Tawadros
Der Sonntag war ein Freudentag für die Kopten: Knapp 8 Monate nach dem Tod ihres populären Papstes Schenuda III. haben sie wieder ein neues Oberhaupt: Bischof Tawadros wurde im Rahmen eines Gottesdienstes per Los zum neuen Oberhirten der christlichen Minderheit in Ägypten bestimmt. Dass das just an seinem 60. Geburtstag geschah, werten Geistliche als Zeichen dafür, dass die Wahl das Wohlgefallen Gottes gefunden habe. Auf den Neuen warten schwierige Aufgaben. Er wird zur umstrittenen Frage Stellung beziehen müssen, welchen Stellenwert das islamische Religionsgesetz in der neuen Verfassung haben soll, die derzeit erarbeitet wird. Auch soll er darin dafür sorgen, dass die Scheidungsgesetze angepasst werden. Zudem muss er die Christen von der Angst befreien, dass sie aus staatlichen Stellen verdrängt werden. Die Kopten erwarten von Tawadros ferner, dass er ihnen ihre Rechte als ägyptische Staatsbürger sichert und die Aufklärung von antikoptischen Ausschreitungen vorantreibt. Dazu gehört auch das Maspero-Massaker, bei dem im Oktober 2011 in Kairo 27 Kopten getötet und 329 Christen verletzt wurden.
Mit dem Vormarsch der Islamisten hat die Gewalt gegenüber Christen in Ägypten deutlich zugenommen. Der Staat soll sich mitunter daran beteiligen. Die meisten Vergehen gegenüber Kopten würden von den Sicherheitskräften toleriert oder sogar initiiert, heisst es in einem Bericht einer ägyptischen Menschenrechtsorganisation.
Mohammed Mursi hat zwar nach seiner Wahl versprochen, er werde Präsident aller Ägypter sein, und sich bemüht, die Ängste der Kopten zu dämpfen. Doch die christlichen Ägypter spüren bisher wenig davon. Die zunehmende Macht der Islamisten führe zu einer Verschlechterung ihrer Rechte, zitiert die Zeitung „Al Ahram“ Betroffene. Besonders feindlich gegenüber den Kopten seien die Salafisten eingestellt. „Ägypten ist ein muslimischer Staat“, so ein Salafistenführer gegenüber „Al Ahram“. Die Rechte der Kopten müssten zwar geschützt werden, „aber nur innerhalb der Grenzen des Islam“. Das würde vieles von dem ausschliessen, das die Kopten fordern, zum Beispiel Gleichberechtigung beim Bau von religiösen Bauten sowie bei der Jobsuche.
Der studierte Pharmakologe (Wissenschaftler auf dem Gebiet der Arzneimittelkunde) Tawadros war 1997 zum Bischof geweiht worden. Am 18. November 2012 sollen die Feierlichkeiten zu seiner Einsetzung als Papst stattfinden. Rund 10 % der ägyptischen Bevölkerung sind Kopten.
Aus „Kath. Wochenzeitung Nr. 45 vom 9. November 2012, S. 6, Auszüge
Tawadrous II., 118. Nachfolger des heiligen Markus. Nicht zum Zuge kamen der Mönch und Rechtswissenschaftler Raphael Ava Mina (70) aus dem Kloster Mar Mina im Regierungsbezirk Alexandrien sowie Bischof Raphael (58), der ehemalige Assistent des gestorbenen Papstes Schenuda III. Die Kopten sind die grösste christliche Gemeinschaft in Ägypten zwischen 5 und 12 Millionen Mitgliedern unter den rund 80 Millionen Einwohnern Ägyptens.
OR Nr. 4 vom 25. Januar 2013, S. 4
25.01.2013: Die Synode der koptisch-katholischen Kirche hatte sich in Moquattam (Kairo, Ägypten) vom 12. bis 16. Januar 2013 versammelt und nach Abstimmung mit dem Papst den Rücktritt des bisherigen Patriarchen, des erkrankten Kardinals Antonios Naguib (77), gemäss Can. 126, § 2 des CCEO angenommen. (CCEO = Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium; Kodex der katholischen Ostkirchen)
Am 15. Januar 2013 hat die Synode Ibrahim Isaac Sidrak (57), bisher Bischof von Minya, zum neuen koptischen Patriarchen von Alexandrien gewählt. Der Papst hat gemäss Can. 76, § 2 des CCEO dem neuen koptisch-katholischen Patriarchen, S. Seligkeit Ibrahim Isaac Sidrak, die kirchliche Gemeinschaft gewährt.
OR Nr. 11 vom 15.03.2013, S. 3
Neuer Patriarch im Irak inthronisiert.
Der neue chaldäische Patriarch Louis Raphael I. Sako, Oberhaupt der Katholiken im Irak, ist am 6. März 2013 feierlich in sein Amt eingeführt worden. Die Inthronisierung fand mit einem Gottesdienst unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Der neue Patriarch will sich nach eigenem Bekunden für eine Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften im Irak und für einen Dialog mit Sunniten und Schiiten einsetzen. Die mit Rom unierte (vereinigte) chaldäische Kirche zählt nach Angaben der österreichischen Stiftung „Pro Oriente“ rund 480’000 Mitglieder.
OR Nr. 13 vom 29. März 2013
Papst Franziskus empfing: den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Seine Heiligkeit Bartholomaios I.; den Patriarchen von Moskau, S. Eminenz Metropolt Hilarion (beide am 18. März 2013). Den chaldäischen Patriarchen von Babylon, Seine Seligkeit Louis Raphaël Sako, mit Gefolge (21. März 2013). Der Mitte Januar 2013 gewählte koptisch-katholische Patrirach Inbrahim Isaac Sidrak hat am 23. März 2013 seinen Antrittsbesuch bei Papst Franziskus.
OR Nr. 17 vom 26. April 2013, S. 4
Papst Franziskus empfing am 18. April 2013; S. Sel. Gregorios III. Laham, griechisch-meltikischer Patriarch von Antiochien (Syren). Am 20. April 2013: S. Sel. Ignace Youssif III. Younan, Patriarch von Antiochien der Syrer (Libanaon).
OR Nr. 20 vom 17. Mai 2013, S. 1
Besuch von Patriarch Tawadros II. bei Papst Franziskus.
Der fünftägige Besuch des koptischen Papstes im Vatikan erinnerte an die gemeinsame christologische Erklärung beider Kirchen vor 40 Jahren. Im Mai 1973 hatten Tawadros‘ Vorgänger Schenuda III. und Papst Paul VI. in dem Dokument vereinbart, den Dialog zwischen ihren Kirchen zu verstärken. Die koptischen Christen bilden die grösste nichtmuslemische Minderheit in Ägypten. Ihr Anteil unter den 80 Millionen Bürgern wird mit 5 bis 12 Millionen angegeben. Tawadros II. führte auch Gespräche beim Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und in anderen Kurienbehörden. Ferner stand ein Besuch der Apostelgräber unter dem Petersdom und ein Treffen mit koptischen Gläubigen in Rom auf dem Programm. Papst Franziskus würdigte in einer Ansprache vor der koptischen Delegation das Ereignis vor 40 Jahren als „Meilenstein auf dem Weg der Ökumene“ nach Jahrhunderten der Distanz und als Ausgangspunkt für eine Annäherung der Katholiken an die ganze Familie der Ostkirche.
OR Nr. 22 vom 31. Mai 2013, S. 4
Privataudienz bei Papst Franziskus: der Grosserzbischof von Trivandrum der Syro-Malankaren (Indien), S. Seligkeit Kardinal Baselios Cleemis Thottunkal.
OR Nr. 23 vom 7. Juni 2013, S. 4
Privataudienz bei Papst Franziskus vom Patriarchen von Kilikien der Armenier, S. Seligkeit Nersès Bédros XIX. Tarmouni, mit Gefolge, am 3. Juni 2013
OR Nr. 37 vom 13.09.2013, S. 1
Mehr Einheit und Zusammenarbeit
Der Vatikan und die in Indien beheimatete autonome syro-malankarische orthodoxe Kirche haben ihren Wunsch nach intensiverem Dialog und engerer Zusammenarbeit betont. Bei einem offiziellen Besuch von Katholikos Moran Baselios Thomas Paulose II. beim Papst (05.09.2013) begrüssten beide die in den vergangenen 30 Jahren erzielten Fortschritte in Theologie und praktischer Zusammenarbeit. Trotz einer wechselvollen Geschichte verbinde die Kirche von Rom und die auf den Apostel Thomas zurückgehende Kirche in Indien der gemeinsame christliche Glaube, sagte Papst Franziskus.
OR Nr. 39 vom 27.09.2013, S. 2
Kardinal Sandri weihte griechisch-katholische Kirche in Kasachstan
Der Präfekt der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, Leonardo Kardinal Sandri, beendete seinen fünftägigen Besuch in der Kasachischen Republik. Hauptgrund seines Besuchs war die Begegnung mit den griechisch-katholischen Gläubigen im Land. In der Hauptstadt Astana weihte der Kardinal die neue griechisch-katholische Josefskirche.
OR Nr. 40 vom 04.10.2013, S. 4
Die aktuelle Lage in Syrien, insbesondere die schwierige Situation der Christen, stand im Mittelpunkt einer Unterredung vom 27.09.2013 von Papst Franziskus mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochien, Youhanna X. Yazigi. Er habe mit dem Papst über die Leiden der Christen in der Region gesprochen, aber auch über seinen im April bei Aleppo entführten Bruder, sagte der Patriarch im Anschluss an die Audienz.
OR Nr. 43 vom 25. Oktober 2013, S. 1
Osteuropäische Bischöfe: Dialog Kirche-Kultur unverzichtbar
Kosice. Die Kirche muss mit den Kulturen Europas in ständigem Dialog stehen und die Geschichte stets als Ort und Schauplatz der Verkündigung begreifen. Das war der Leitgedanke des viertägigen Jahrestreffens der 14 katholischen Kirchen des orientalischen Ritus im slowakischen Kosice. In ihrer Schlussbotschaft hielten die rund 30 teilnehmenden Bischöfe fest, dass sich das Christentum erst dadurch zur „Kultur des Lebens“ entwickelt habe, dass Jesus Christus der Menschheitsgeschichte begegnet sei. (…)
Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 48/2013 November, S. 2
Zusammenarbeit mit Katholiken
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat sein Interesse an einer Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche bekräftigt. Die zwei Kirchen hätten noch nie so viele wichtige Gründe für eine Zusammenarbeit gehabt wie heute, sagte der Patriarch gemäss der Agentur Interfax bei einer Begegnung mit dem Mailänder Kardinal Angelo Scola. Die gemeinsame Aufgabe sei die Bewahrung des christlichen Europas. So kritisierte Kyrill I. unter anderem eine Verbannung christlicher Symbole aus dem orthodoxen Raum. Zudem verwies er auf die Verfolgung von Christen im Nahen Osten, Afrika und Asien. Gemeinsam mit Papst Franziskus wolle er weiter für Frieden sowie den Schutz der dortigen religiösen Minderheiten arbeiten. Siehe „Gender“
OR Nr. 20 vom 16. Mai 2014, S. 3
Audienz für Seine Heiligkeit Karekin II., Oberster Patriarch und Katholikos aller Armenier
Papst Franziskus hat am 8. Mai 2014 den armenischen Patriarchen Karekin II. zu einer Privataudienz empfangen. Nach einem privaten Gespräch beteten beide gemeinsam in der Kapelle „Redemptoris Mater“ im Apostolischen Palast.
OR Nr. 23 vom 6. Juni 2014, S. 4
30. Mai 2014: S. Seligkeit Kardinal Lucian Muresan, rumänischer Grosserzbischof von Fagaras und Alba Iulia, hat mit Zustimmung der rumänischen griechisch-katholischen Kirche und nachdem er den Apostolischen Stuhl informierte, gemäss Can. 85, § 12 des Gesetzbuches der katholischen Ostkirche (Coeo) in Bukarest (Rumänien die Epachie des hl. Basilius d. Gr. der Rumänen errichtet. (…)
OR Nr. 36 vom 5. September 2014, S. 4
Aus den Orientalischen Kirchen, 29.08.2014
S. Seligkeit Kardinal George Alencherry, Grosserzbischof von Ernakulam-Angamaly der Syro-Malabaren, hat mit Zustimmung der Synode der syro-malabarischen Kirche und gemäss Can. 85, § 2 des Gesetzbuches der katholischen Ostkirche (CCEO) Erzbischof George Njaralakatt vom Eparchialsitz von Mandya auf den Erzparchialsitz von Tellicherry (Indien) berufen.j Der neugewählte Erzbischof ist der Nachfolger von Erzbischof George Valiamattam, dessen Rücktritt von der Synode gemäss Can. 210, § 1 des CCEO angenommen wurde.
Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 49/2014 November, S. 2
Verheiratete Priester in der Diaspora
Die mit Rom unierten Ostkirchen kennen seit je auch verheiratete Priester. Bisher allerdings nur in den Gebieten, in denen die Ostkirchen traditionell verbreitet sind. Nun ist die Zölibatspflicht auch für die ostkirchlichen Diasporagemeinden im Westen aufgehoben worden. Die neue Regelung soll der Migration und den Flüchtlingsströmen von Christen aus Nahost nach Europa, Amerika und Australien Rechnung tragen. Die von der vatikanischen Ostkirchen-Kongregation verbreiteten „Päpstlichen Anordnungen für den verheirateten Klerus“ trägt das Datum vom 14. Juni 2014. Sie wurden jedoch nicht veröffentlicht.
Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 39/2016 September, S. 2
Vatikan passt Kirchenrecht an
Als Reaktion auf die wachsende Migration (Wanderung) von Katholiken aus dem Nahen Osten hat der Vatikan das Kirchenrecht der römisch-katholischen Kirche an das Gesetzbuch der katholischen Ostkirche angepasst. Ein am 15.09.2016 veröffentlichter Erlass vereinheitlicht die Normen etwa für Eheschliessungen von Paaren der unterschiedlichen katholischen Riten und die Taufe von Kindern solcher Paare. Die 233 sogenannten katholischen Ostkirchen sind ursprünglich im Nahen Osten und Osteuropa beheimatet. Durch Migration sind jedoch grosse Diasporagemeinden entstanden.
OR Nr. 19 vom 12.05.2017, S. 4
6. Mai 2017: Der Papst hat den Rücktritt von Seiner Seligkeit Gregorius III. Laham, griechisch-melkitischer Patriarch von Antiochien, von der Leitung der griechisch-melkitischen Kirche angenommen. Den rechtlichen Regelungen entsprechend ist bis zur Wahl des neuen Patriarchen der griechisch-melkitische Erzbischof von Aleppo, Jean-Clément Jeanbart, als weiheältester Bischof des Ständigen Synods Administrator der griechisch-melkitischen Kirche.
Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 50/2017, S. 2
Papst wünscht Einheit mit Orthodoxen
Papst Franziskus hat eine Delegation unter Leitung von Kardinal Kurt Koch, Präsident des Rats für die Einheit der Christen, zum Fest des Apostels →Andreas am 30.11.2017, dem Patronatsfest des Ökumenischen Patriarchats, nach Istanbul entsandt. In einem Grussschreiben erklärte Franziskus seine Bereitschaft, bestimmte im zweiten Jahrtausend entstandene Züge und Praktiken der Papstkirche „auch kritisch“ zu überprüfen. Die vom Papst beanspruchte rechtliche Vorrangstellung ist ein Hemmschuh in der Annäherung der seit 1054 getrennten Katholiken und Orthodoxen. Franziskus schrieb, beide Kirchen sähen heute, „wie dringlich“ es ist, zu einer vollen und sichtbaren Einheit zu gelangen“.
OR Nr.7 vom 16.02.2018, S. 3
Franziskus feiert heilige Messe mit melkitischem Patriarchen
Papst Franziskus hat am Dienstag, 13.02.2018, seine Frühmesse mit dem Patriarchen der melkitischen griechisch-katholischen Kirche, Youssef Absi, gefeiert. Die Messe im vatikanischen Gästehaus Santa Marta widmete Franziskus den Christen im Nahen Osten. (…)
OR Nr. 20 vom 19.05.2023, S. 1
Besuch von Tawadros II. bei Franziskus
Vatikanstadt. Seine Heiligkeit Tawadros II., Papst von Alexandrien und Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, ist auf Einladung des Papstes nach Rom gekommen. Anlass war der 50. Jahrestag der Begegnung zwischen ihren Vorgängern Paul VI. und Schenouda III. am 10. Mai 1973. Der fünftägige Besuch des koptischen Patriarchen vom 9. bis 14. Mai 2023 begann mit der Teilnahme an der Generalaudienz. Am 11. Mai empfing Papst Franziskus ihn und seine Delegation im Apostolischen Palast in Privataudienz. (...)
Romuald Müller, Die heiligen und göttlichen Liturgien unserer heiligen Väter Johannes Chrysostomus und Basilius des Grossen inkl. Pontifikal-Liturgie, 1996 by Ostreferat Zürich, Seite 113
Überblick über die orthodoxen Kirchen
A. Die Orthodoxen Landeskirchen
(Glaube, wie ihn die 7 Ökumenischen Konzilien definiert haben: 325 Nicäa, 381 Konstantinopel, 431 Ephesus, 451 Chalzedon, 553 Konstantinopel, 680/692 Konstantinopel, 787 Nicäa)
- Die „Grosse Kirche Christi“ = Das Patriarchat Konstantinopel. 3’500’000 Mitglieder (zumeist in der westlichen Diaspora)
- Das Patriarchat Alexandrien. 350’000 Mitglieder
- Das Patriarchat Antiochien. 750’000 Mitglieder
- Das Patriarchat Jerusalem. 260’000 Mitglieder
- Die Russische Orthodoxe Kirche = Das Patriarchat Moskau und ganz Russland, mind. 50’000’000 Mitglieder
- Die Serbische Orthodoxe Kirche = Das Patriarchat Serbien. 8’000’000 Mitglieder
- Die Rumänische Orthodoxe Kirche = Das Patriarchat Rumänien. 17’600’000 Mitglieder
- Die Bulgarische Orthodoxe Kirche = Das Patriarchat Bulgarien. 8’000’000 Mitglieder
- Die Orthodoxe Kirche von Zypern = Das Erzbistum von ganz Zypern. 480’000 Mitglieder
- Die Griechische Orthodoxe Kirche = Das Erzbistum Athen und ganz Griechenland. 10’000’000 Mitglieder
- Die Georgische Orthodoxe Kirche = Das Katholikat von ganz Georgien (in der Grusinischen SSR). 3’000’000 Mitglieder
- Die Finnische Orthodoxe Kirche = Das Erzbistum Karelien und ganz Finnland. 60’000 Mitglieder
- Die Polnische Orthodoxe Kirche = Die Metropolie Warschau und ganz Polen. 80’000 Mitglieder
- Die Orthodoxe Kirche in der Tschechoslowakei = die Metropolie von Prag und ganz CCSR. 189’000 Mitglieder
- Die Albanische Orthodoxe Kirche = Das Erzbistum Albanien.
Die folgenden Kirchen sind nicht von allen übrigen Schwesterkirchen anerkannt, da sie zum Teil aus politischen Gründen, zum Teil auf unkanonische Weise entstanden sind, oder weil ihr Status umstritten ist (16-18):
16. Die Makedonische Orthodoxe Kirche = Die Metropolie Makedonien
. (in Jugoslawien). 1’200’000 Mitglieder
17. Die Orthodoxe Kirche von Amerika = Die Metropolie Amerika und Kanada.
. 1’000’000 Mitglieder
18. Die Japanische Orthodoxe Kirche = Das Erzbistum von Tokyo und ganz
. Japan. 25’000 Mitglieder
19. Die Russisch Orthodoxe Kirche im Ausland = Die Auslandrussische
. Synodalkirche (in der Diaspora). 150’000 Mitglieder
20. Die Ukrainische Orthodoxe Kirche in der Freien Welt. 500’000 Mitglieder
21. Die Byelorussische Orthodoxe Kirche im Exil. 140’000 Mitglieder
22. Die Orthodoxe Kirche von China. (Existiert nicht mehr)
23. (Russische Altgläubige, Rumänische „Wahre Orthodoxe Christen“,
. Griechische. Altkalendarier. 3’200’000 Mitglieder) (…)
B. Die Katholischen Ostkirchen (Die „Unierten“, d. h. die mit Rom verbundenen Ostkirchen)
- Die Maronitische Kirche (Patriarchat). 3’300’000 Mitglieder
- Die Chaldäische Kirche (Patriarchat). 634’000 Mitglieder
- Die Melkitische Kirche (Patriarchat). 1’100’000 Mitglieder
- Die Armenische Kirche (Patriarchat). 158’000 Mitglieder
- Die Westsyrische Kirche (Patriarchat). 104’000 Mitglieder
- Die Koptische Kirche (Patriarchat). 182’000 Mitglieder
- Die Ukrainische Kirche (unter einem Gross-Erzbischof). 4’900’000 Mitglieder
- Die Ruthenische Kirche (Metropolie). 511’000 Mitglieder
- Die Syro-Malabarische Kirche (2 Metropolien). 3’000’000 Mitglieder. In Indien
- Die Äthiopische Kirche (Metropolie). 133’000 Mitglieder
- Die Syro-Malankarische Kirche (Metropolie). 296’000 Mitglieder. In Indien
- Die Griechisch-Katholische Kirche von Rumänien. 1’800’000 MitgliederDie folgenden, zahlenmässig kleinen Kirche sind nicht in einem eigenen Verband zusammengefasst, sondern unterstehen der Orientalen-Kongregation in Rom, Via della Conciliazione 32/34.
- Die Griechisch-Katholische Kirche von Jugoslawien. 49’000 Mitglieder
- Die Griechisch-Katholische Kirche von Griechenland. 2’350 Mitglieder
- Die Italo-Albanesische Kirche. 62’000 Mitglieder (in Italien)
- Die Griechisch-Katholische Kirche von Ungarn. 280’000 Mitglieder.
- Die Griechisch-Katholische Kirche von Bulgarien. 25’000 Mitglieder
- Die Griechisch-Katholische Kirche in der Slowakei. 430’000 Mitglieder
- Die Griechisch-Katholische Kirche in Georgien. (Existiert nicht mehr)
- Russische Katholiken des byzantinischen Ritus. 1’000 Mitglieder
- Die Weissrussische Kirche im Ausland. 5’000 Mitglieder
- Die Griechisch-Katholische Kirche von Albanien. (Existiert nicht mehr)
- Die Syrisch-orthodoxe Kirche von Antiochien und dem ganzen Orient
Papst Franziskus empängt am 30.09.2023; Seine Heiligkeit Mor Ignatius Emphräm II.
Zusammenfassung
A. Orthodoxe Kirchen 108’384’000 Mitglieder
. 530 Bistümer
. 605 Bischöfe
B. Vorchalzedonische Kirchen 32’690’000 Mitglieder
. 205 Bistümer
. 260 Bischöfe
C. Katholische Ostkirchen 16’972’000 Mitglieder
. 160 Bistümer
. 210 Bischöfe
Total 158’046’000 Mitglieder
895 Bistümer
1’075 Bischöfe
BirsigtalBote Birsigtal Baselland vom 09.08.2018, S. 26
Pfarrer von Ettingen/CH, Roger Schmidlin, zum Archimandrit ernannt
Herr Roger Schmidlin, als Pfarrer der katholischen Kirchgemeinde Ettingen bekannt, hat kürzlich eine aussergewöhnliche Ehrung erfahren: Am 15. Juli 2018 hat ihn Mgr. Milan Sasik, Bischof des Griechisch-katholischen Bistums Mukacevo in der Karpato-Ukraine und Oberhaupt der unierten Ruthenischen Kirche zum Archimandriten erhoben.
In den Kirchen des byzantinischen Ritus (sowohl orthodox als auch katholisch) ist ein Archimandrit der Abt eines grossen Klosters, andere sagen Monsignore – und gewöhnlich der Rang eines Mönchs vor der Weihe zum Bischof. Der Titel wird auch einem zölibatären Priester als Auszeichnung für besondere Verdienste verliehen, und das ist bei Roger Schmidlin der Fall, setzt er sich doch „nebenberuflich“ seit Jahren für die Anliegen der Ostkirchen ein. (Im römisch-katholischen Rahmen würde man von „Prälat“ sprechen, und somit könnten wir den Titelträger als „Monsignore“ anreden, was er jedoch in seiner bescheidenen Art kaum zulassen würde!)
Die nächste Gelegenheit, mit Archimandrit Roger eine Liturgie im byzantinischen Ritus zu feiern, haben wir am Sonntag, 19. August 2018, um 18 Uhr in der Franziskaner-Kirche in Luzern. Dort wird ihm auch sicher ein kräftiges „Na mnogaja leta“ (Ad multos annos – Auf viele Jahre) als Glückwunsch gesungen, dem wir uns schon zum Voraus anschliessen. Jean-Paul Deschler
(In der katholischen Kirche Ettingen/Baselland werden im Jahr 2 - 3 zweistündige Gottesdienste im byzantonosichen Ritus abgehalten.)
Grossarchimandrit und Archimandrit sind Ehrentitel in der katholischen Ostkirche und bezeichnen einen östlich-orthodoxen Priestermönch. Wikipedia
OR Nr. 49 vom 07.12.2018, S. 3
Papst ruft Orthodoxe und Katholiken zu grösserer Einheit auf
Vatikanstadt. Papst Franziskus hat die katholische und die orthodoxe Kirche zu weiterer Einheit und gemeinsamem Engagement aufgerufen. „Gemeinsam geben wir eine wirksamere Antwort auf die Nöte so vieler Männer und Frauen heute, vor allem jener, die unter Armut, Hunger, Krankheit und Krieg leiden“, hiess es in einer am Freitag, 30.11.2018, vom Vatikan veröffentlichten Botschaft des Papstes an den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I. Das Patriarchat beging an diesem Tag sein Patronatsfest.
Die Einheit der Christen sei in einer von Konflikten verwundeten Welt „ein Zeichen der Hoffnung, das immer stärker ausstrahlen muss“, so Franziskus. Der Heilige Vater erinnerte daran, dass beide Kirchen trotz unterschiedlichster lokaler Tradition und theologischer Formulierungen die christliche Tradition bewahrt hätten. Differenzen müssten weiter besprochen und geklärt werden. Die Suche nach vollkommener Einheit gründe im Auftrag Jesu an seine Jünger, dass sie alles eins sein sollen.
Alljährlich am 30. November wird das Fest des Apostels →Andreas begangen, dessen Grab in Istanbul verehrt wird. Zu der Feier hielt sich eine Delegation des Vatikans unter der Leitung des Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, in Istanbul auf.
OR Nr. 51/52 vom 20.12.2019, S. 2
Anlass der Wallfahrt der Pilgergruppe aus der Eparchie von Mukatschewe war der 30. Jahrestag der Wiederzulassung der griechisch-katholischen Kirche in der Karpato-Ukraine am Ende des kommunistischen Regimes vor 30 Jahren. Franziskus würdigte in diesem Zusammenhang auch den 2001 seliggesprochenen Märtyrer-Bischof Teodor Romza (1911-1947), früherer Verwalter der Eparchie Mukatschewe in der Zeit der Unterdrückung.
Romza verweigerte seinerzeit den Übertritt von der mit Rom verbundenen ruthenischen griechisch-katholischen Kirche zur orthodoxen Kirche. Sein direkter Gegenspieler war niemand anderer als der ukrainische Partei- und Regierungschef und spätere KPdSU-Generalsekretär Nikita Chruschtschow. Er soll direkt mit Stalin darüber verhandelt haben, wie man den widerständigen Bischof „neutralisieren“ könne. Im Oktober 1947 wurde eine Pferdekutsche, mit der Romza unterwegs war, von einem Militär-LKW gerammt. Der Bischof wurde mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht, wo sich sein Gesundheitszustand bald stabilisierte. Dann aber soll – unter Mitwirken eines kommunistisch engagierten Oberarztes – dem Bischof Gift verabreicht worden sein.
OR Nr. 18/19 vom 1. Mai 2020, S. 6
Nothilfe für die Ostkirchen
Vatikanstadt. Die Kongregation für die Orientalischen Kirchen hat auf Anregung von Papst Franziskus einen eigenen Corona-Nothilfefonds eingerichtet. Wie am 18.04.2020 bekannt gegeben wurde, sind an der Initiative mehrere Organisationen beteiligt, darunter die Catholic Near East Welfare Association sowie weitere in der ROACO zusammengeschlossene Hilfswerke. Ziel sei es, angesichts der Pandemie vor allem den Ärmsten unter den Betroffenen beizustehen.
Erste konkrete Projekte sind bereits in Planung. So sollen die Namen von Papst Franziskus 10 Beatmungsgeräte an syrische Krankenhäuser gespendet werden. Das Sankt Joseph-Krankenhaus in Jerusalem bekomme 3 solcher Geräte Auch das Krankenhaus der Heiligen Familie in Bethlehem erhalte eine „ausserordentliche Spende“. Zudem sollen Corona-Testkits nach Gaza geliefert werden.
Darüber hinaus sicherte die Ostkirchen-Kongregation zu, dass trotz der gegenwärtig unsicheren Finanzlage weiter regelmässig Geld an Schulen und katholische Universitäten fliesse. Das Gleiche gelte für das Engagement des Dikasteriums in Sachen Flüchtlingshilfe in Syrien, im Irak, im Libanon sowie in Jordanien.
OR Nr. 47 vom 25.11.2022, S. 4
Vatikanstadt. Papst Franziskus empfing am Samstagvormittag, 19.11.2022, den Katholikos-Patriarch der Assyrischen Kirche des Ostens, Mar Awa III. in Audienz.
Katholikos: Titel des Oberhauptes einer unabhängigen orientalischen Nationalkirche.
OR Nr. 16 vom 21.04.2023, S. 3
Altersgrenze für Hierarchen der Ostkirchen
Vatikanstadt. Papst Franziskus hat für Patriarchen und →Bischöfe der mit Rom verbundenen Ostkirchen eine neue Altersgrenze eingeführt. Er bestimmte durch das am 17.04.2023 veröffentlichte Motu proprio "Iam pridem" ("schon lange"), dass diese künftig nach Vollendung des 80. Lebensjahres bei Synoden nicht mehr stimmberechtigt sind und zudem ihr Wahlrecht bei der Besetzung neuer Führungsämter verlieren. Ausgenommen sind jene Hierarchen, die auch jenseits der 80 noch aktiv ihr kirchliches Leitungsamt in einer Ortskirche ausüben. Sie dürfen weiterhin bei Synoden mitstimmen und an der Wahl neuer Hierarchen teilnehmen. Das Gesetz tritt einen Monat nach seiner offiziellen Veröffentlichung in Kraft. Im Vorwort zum Gesetz heisst es, schon seit einiger Zeit sei diese Altersgrenze von den Ostkirchen gewünscht worden. In dem Motu proprio werden weitere kirchenrechtliche Fragen geregelt, unter anderem die Benennung und Wahl von Kandidaten für das Amt eines Eparchen (Statthalter einer Provinz) sowie die Zulassung von "Experten", die bei Synoden angehört werden können.
Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 5-6/2024 Januar, S. 28, Dominik Prétôt
Die orthodoxe Kirche
Zu einer der drei grössten christlichen Glaubensgemeinschaften gehört die orthodoxe Kirche, zu der sich rund 300 Millionen Gläubige bekennen.
Sie spaltete sich vor rund tausend Jahren von der katholischen Kirche ab. Aber wieso kam es zur Trennung? Der Römische Kaiser →Konstantin, der das Christentum zur Staatsreligion machte, ernannte im Jahre 330 die Stadt Byzanz, das heutige Istanbul, zur zweiten Hauptstadt des Römischen Reiches. Ihm zu Ehren wurde die Stadt "Konstantinopel" oder auch "Ost-Rom" genannt. Nach und nach zerfiel das riesige Römische Reich in zwei Hälften und damit auch die Kirche mit Rom als Zentrum der katholischen Kirche und Konstantinopel für die orthodoxe Ostkiche. Der Begriff "orthodox" stammt - wie der Titel dieser Seite bereits verrät - aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "rechtgläubig". Im Gegensatz zur katholischen Kirche, die von Rom aus geleitet wird, besteht die orthodxe Kirche aus voneinander unabhängigen Nationalkirchen mit je eigenen geistlichen Oberhäuptern, "Patriarchen" oder "Metropoliten".
Eigener Kalender. Eine weitere Besonderheit ist der von Julius Cäsar eingeführte julianische Kalender (→Buchtabe R, Erweiterte Themen: Römisches Jahr), der in weiten Teilen der orthodoxen Kirche noch immer gilt. So wird Weihnachten erst gefeiert, wenn wir bereits Dreikönigskuchen (6. Januar) schmausen.
Geschriebene Bilder. Eine wesentliche Bedeutung in der orthodoxen Kirche haben Ikonen. Das sind meist auf Holz gemalte Abbildungen von Jesus, Maria, Heiligen oder Szenen aus der Bibel. Sie stellen eine Verbindung zwischen der betrachtenden Person und dem oder der dargestellten Heiligen her. Die Erstellung einer Ikone, die Materialien, Farben und das Aussehen der abgebildeten Heiligen folgen genau fetgelegten Regeln. Nach orthodoxer Tradition wird eine Ikone auch nicht gemalt, sondern "geschrieben". Wer die Kunstwerke erstellt, nennt sich Ikonenschreiberin oder Ikonenschreiber und sieht sich als ein Werkzeug Gottes. Fertige Ikonen werden nicht signiert, dafür aber von einem Priester mit einem Gebet, Weihrauch und Weihwasser geweiht. Danach ist das abgebildete geistliche Vorbild in der Ikone gegenwärtig. Wir haben dem Ikonenschreiber René Brodbeck aus Gelterkinden bei seiner Arbeit über die Schultern geschaut und das Video auf unserem Webportal
https://kathbl.ch/familie
aufgeschaltet.
Gottesdienst a capella. Orthodoxe Gottesdienste, die durchaus bis zu drei Stunden dauern können, sind sehr feierlich mit vielen Symbolen, Weihrauch, Kerzen und Chorgesängen. Nicht üblich ist hingegen die musikalische Begleitung durch eine Kirchenorgel oder andere Instrumente. Gesang gilt als eine besondere Form des Gebets, ein Musikinstrument jedoch kann nicht beten. Nach orthodoxer Tradition wird die von Gott gegebene menschliche Stimme als das perfekte Insrument zu Gotteslob angesehen. Ein paar Kostproben, gregorianischer Gesänge haben wir auf unserem Webportal
https://kathbl.ch/familie
zusammengestellt.
In der Region. Rund 200'000 Menschen in der Schweiz bekennen sich zur orthodoxen Konfession. Die Kirche in Münchenstein BL gehört der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde der Nordwestschweiz. Auch andere orthodoxe Geminschaten feiern ihre Gottesdienste bei uns in der Region, so beispielsweise die Serbisch-Orthodoxe Kirchgemeinde in der Basler St. Albankirche und die Rumänisch-Orthdoxe Kirchgemeinde im Pfarreizentrum St. Marien in Reinach.
https://de.wikipedia.org/wiki/Orthodoxe_Kirchen
https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_von_Griechenland
https://de.wikipedia.org/wiki/Serbisch_Orthodoxe_Kirche
https://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Rumänisch-Orthodoxe_Kirche
→Messe, Heilige: Orthodoxe Gottesdienste