Tatsachen und Meinungen A bis Ad

Abfall (Entsorgung) im Staat der Vatikanstadt

Umweltschutz-Enzyklika von Papst Franziskus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Laudato_si
(Gelobt seist Du: auch unter dem Buchstaben U)

Ökologische Landwirtschaft im Vatikanstaat:
https://domradio.de/artikel/wie-der-vatikan-auf-oekologische-landwirtschaft-setzt

Täglich gelangt der Abfall des Vatikanstaates mit  Abfallwagen ausserhalb des Vatikans, wo er entsorgt wird.

Keine Entsorgungstaxe z. B. für Schweizer Gardisten, Beiträge aber durch Familien. Die Müllabfuhr unterscheidet im Vatikan (anders als in der Stadt Rom) zwischen 5 Kategorien, gelb für Plastik, grau und rot für Papier, blau für Dosen, grün für Glas und ebenfalls grün für den Rest. Der Müll wird von einem römischen Unternehmen abgeholt und der üblichen Entsorgung zugeführt, das heisst auf Europas grösste Freiluftdeponie Malagrotta gekippt, in der Nähe des Flughafens Fiumicino. Nach Angaben von Kardinal Giovanni Lajolo, dem damaligen Präsidenten des Governatorats, könne „man nicht von spezifischen ökologischen Problemen in den vatikanischen Landesgrenzen sprechen“.

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 37/2016 September, S. 2
Papst ruft zum Abfallsortieren auf 

Zum Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung am 1. September 2016 hat Papst Franziskus einen ökologischen Kurswechsel gefordert. Wirtschaft und Politik dürften im Umgang mit der Umwelt nicht von kurzfristigem Streben nach Gewinn und Wahlerfolgen bestimmt sein, schrieb er in einer Botschaft zum Weltgebetstag. Die Folgen der Erderwärmung machte er unter anderem für die weltweiten Migrationsbewegungen verantwortlich. Für die armen Länder der Südhalbkugel verlangte der Papst mehr Geld und technische Unterstützung zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels. Jeden einzelnen rief er zu einer Verhaltensänderung im Alltag auf, etwa beim Abfallsortieren oder Carsharing (Gemeinschaftsauto, Fahrgemeinschaften).

→Umweltschutz
→Sonnenenergie
→Laudato si' (Gelobt seist Du)

Ablass, Ablassamt des Hl. Stuhles

→Pönitentiarie, apostolische, im Palazzo della Cancelleria, Stadt Rom. Der
    Bussgerichtshof der röm. kath. Kirche ist zuständig für Absolutionen,
    Dispense und  Gnadenerweise:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ablass
https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/a/ablass

Was ist der Ablass?
(Katechismus der katholischen Kirche, 1993, S. 401)
„Der Ablass ist Erlass einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind. Ihn erlangt der Christgläubige, der recht bereitet ist, unter genau bestimmten Bedingungen durch die Hilfe der Kirche, die als Dienerin der Erlösung den Schatz der Genugtuungen Christi und der Heiligen autoritativ austeilt und zuwendet.“ – „Der Ablass ist Teilablass oder vollkommener Ablass, je nachdem er von der zeitlichen Sündenstrafe teilweise oder ganz freimacht.“ Ablässe können den Lebenden und den Verstorbenen zugewendet werden (Paul VI., App. Konst. „Indulgentiarum doctrina normae 1-3).

Prof. Dr. Hans Küng, Ist die Kirche noch zu retten? S. 213
Seit dem Entstehen der römischen Kurie im 11. Jahrhundert zeigten die Päpste ein problematisches Verhältnis zum Geld. Die Reformbewegung von Cluny (eines der einflussreichsten religiösen Zentren des Mittelalters mit zeitweise dem grössten Gotteshaus der Christentums, westlich von Genf) unterstellte ihre Hunderte von Klöstern direkt dem Heiligen Stuhl und verschaffte ihnen gewaltige Einnahmen und immensen Grundbesitz überall in Europa. Wie andere römische Bischöfe sann auch der grosse →Innozenz III. (1198-1216) stets auf neue Geldquellen und verlangte sogar von jedem Teilnehmer des Vierten Ökumenischen Laterankonzils, ihm ein „Abschiedsgeschenk“ zu machen. Besonders die neue päpstliche Residenz und Kurie in Avignon während des Grossen Schismas erforderten Unsummen von Geld. Deswegen wurde ein ausgeklügeltes Abgaben- und Gebührensystem entwickelt, das zum Teil bis heute beibehalten wurde. Der dann von →Leo X. Medici (1513-21) aus dem Handels- und Bankhaus der Medici zur Finanzierung des Neubaus der Peterskirche initiierte (eingeleitete) Ablasshandel war unmittelbar Anlass für Martin Luthers Thesen.

Kath. Wochenzeitung Baden 29/2017 Juli, S. 5
10 einfache Arten, einen Ablass zu gewinnen

Wer beichtet, der versöhnt sich mit Gott. Die Schuld der Sünden wird erlassen, die wir aufgrund unserer Sünden „verdienen“ – jedoch lehrt die Kirche weiter: nicht die zeitliche Strafe, die nur im Fegfeuer oder in diesem Leben durch Ablässe gesühnt werden kann.

Es gibt viele Arten und Weisen, Ablässe zu gewinnen, und die Kirche hat festgelegt, dass diese Voraussetzungen bei allen erfüllt sein müssen:

– Die Absicht, nicht mehr zu sündigen – auch keine lässlichen Sünden mehr
– Alle Sünden in der Beichte bekennen
– Die heilige Kommunion empfangen
– In den Meinungen des Heiligen Vaters beten

Zu diesen Voraussetzungen kommt noch das Werk des Ablasses. Hier sind zehn Werke, durch die man einen Ablass gewinnen kann:

1. Primiz einen Neupriesters
Die Kirche gewährt dem Priester, der zum ersten Mal die heilige Messe feiert, und allen Gläubigen, die daran teilnehmen, einen vollkommenen Ablass.

2. Bibel lesen
Wer eine halbe Stunde oder länger, mit Andacht und auf Art einer geistlichen Lesung die Heilige Schrift liest, gewinnt einen Teilablass.

3. Heiligenverehrung
Gläubige, die am liturgischen Gedenktag eines Heiligen zu seiner Ehre ein Gebet aus dem römischen Messbuch beten oder ein anderes, von der zuständigen Autorität anerkanntes Gebet sprechen, erlangen einen Teilablass.

4. Eucharistische Anbetung
Einen vollkommenen Ablass erhält man, wenn man mindestens eine halbe Stunde lang Jesus im Allerheiligsten Sakrament anbetet.

5. Kreuzweg
Wer am Karfreitag den Kreuzweg geht und die 14 einzelnen Stationen betrachtet, gewinnt einen vollkommenen Ablass.

6. Tantum Ergo
Den Gläubigen, die am Gründonnerstag nach der Messe „In Coena Domini“ oder am Hochfest des Leibes und Blutes Christi (Fronleichnam) andächtig das Tantum Ergo beten oder singen, wird ein vollkommener Ablass gewährt. Ein Grund mehr, einige lateinische Gesänge zu lernen.

7. Veni Creator Spiritus
Wer diesen Hymnus andächtig betet oder singt, erlangt einen Teilablass. Der Ablass kann auch ein vollkommener sein, wenn der Hymnus am 1. Januar oder am Hochfest von Pfingsten gebetet wird.

8. Erneuerung des Taufversprechens
Wer sein Taufversprechen in der Osternacht erneuert, erwirbt einen vollkommenen Ablass.

9. Friedhofbesuch
Von 1. bis 8. November: Jeden Tag kann ein vollkommener Ablass gewonnen werden, wenn man einen Friedhof besucht und dort für die Verstorbenen betet.

10. Unsere Liebe Frau von den Engeln – Portiuncula
Wer in einer franziskanischen Kirche oder in der Pfarrei am 2. August, dem Fest Unserer Lieben Frau von den Engeln (Portiuncula), ein Vaterunser und das Glaubensbekenntnis betet, erlangt einen vollkommenen Ablass.
CNA Deutsch/EWTN News

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 44/2017 Oktober, S. 2
Ablassbrief mit Luthers Namen

Bei Recherchen in der spanischen Nationalbibliothek ist eine deutsche Museumsdirektorin auf einen Ablassbrief mit den Namen Martin Luthers gestossen. Luther, der später den Ablasshandel der Kirche vehement bekämpfte, ist zusammen mit allen Klosterbrüdern des Augustinerklosters Erfurt genannt. Eine Entdeckung war der Fund jedoch nicht. Diesen Ablassbrief habe der Franziskaner Reinhold Weijenborg schon vor fast 60 Jahren in Madrid gefunden  und ihn 1960 in einem umfangreichen französischen Aufsatz veröffentlicht, sagte der deutsche Kirchenhistoriker Hartmut Kühne der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das Stück sei in der Forschung bekannt und zuletzt 2012 analysiert worden.

OR (L'Osservatore Romano) Nr. 44 vom 05.11.2021, S. 3
Vatikan erweitert erneut Ablassregeln zu Allerseelen

Vatikanstadt. Angesichts der anhaltenden Corona-Infektionsgefahr hat der Vatikan für die gesamte Weltkirche wie bereits im Jahr 2020 den Ablass zum Gedenktag Allerselen auf den gesamten Monat November ausgeweitet. Die Verlängerung des entsprechenden Dekrets aus dem vergangenen Jahr veröffentlichte die Apostolische Pöniteniarie am Donnerstag, 28.10.2021. Hintergrund der Bestimmung ist, dass grosse Ansammlungen auf Friedhöfen und in Kirchen vermieden werden sollen.

Im vergangenen Jahr wurde mit dem Dekret die Möglichkeit eines Ablasses auch jenen Gläubigen eingeräumt, die aus Alters- und Gesundheitsgründen oder wegen Ausgangsbeschränkungen nicht das Haus verlassen können. Auch grosszügigere Regelungen für das zum Ablass notwendige Busssakrament der Beichte hatte der Vatikan pandemiebedingt eingeführt.

Entsprechend den geltenden Bedingungen können Ablässe für die Armen Seelen im Fegefeuer durch Friedhofsbesuche zwischen dem 1. und 8. November sowie durch den Besuch einer Kirche oder Kapelle am Allerseelentag erworben werden. Ein Ablass ist nach der Lehre der Kirche ein von Gott geschenkter und durch die Kirche vermittelter Nachlass zeitlicher Sündenstrafen für Lebende und Verstorbene. Voraussetzung für die Gewinnung eines Ablasses ist nicht so sehr das äussere Werk, als vielmehr die innere Bussgesinnung als Haltung der Offenheit gegenüber Gott, der allein Sünden vergibt und das göttliche Leben schenkt.
https://www.kath-zdw.ch/maria/ablass.html

Der Allerseelenablass kann nur den Armen Seelen im Fegefeuer zugewandt werden.

→Luther Martin (Ablass)
→P-Park, Erweiterte Themen, Päpste, ihre Pontifikate K-Z: Sixtus IV. (Luther)
→P-Park, Erweiterte Themen, Päpste, ihre Pontifikate A-G, Gregor IX. (Ketzerei)
→P-Park, Erweiterte Themen, Päpste, ihre Pontifikate H-J, Innozenz III. (Ketzerei)
→P-Park,  Erweiterte Themen, Päpste, ihre Pontifikate K-Z, Leo X. (Luther, Ablass)

Äbte

Wappen von Abt Urban Federer, Einsiedeln CH:
Pilgerhut (galerus), Schnüre (lemnisci) und Quasten (flocculi: Büschel) wie beim Bischofs- und Erzbischofswappen in Grün. Beim Kardinalswappen in Rot. Bei den Päpstlichen Ehrentiteln (z. B. Kaplan Seiner Heiligkeit) ist der Pilgerhut in Violett. Unter dem Wappen der Wahlspruch des Abtes: ADIUTOR IN CHRISTO; MITARBEITER IN
 CHRISTUS.
(Kirchen-Heraldik: Normalerweise stimmen im Wappen Feld 1 und 4 bzw. 2 und 3 überein.)

https://de.wikipedia.org/wiki/Abt

Das Jerusalema-Video der Stiftsschule Einsiedeln. Video, 5 Min. 41:
https://20min.ch/story/abt-ich-wollte-unbedingt-dabei-sein-891536219199  

Der Abt steht einer Abtei (Kloster) vor und trägt Mitra, Ring und normalerweise ein schwarzes Pileolus (Scheitelkäppchen). Ein Territorial-Abt trägt hingegen ein violettes. Ihm unterstehen nebst dem Kloster noch Ländereien und Pfarreien (z. B. bei den Abteien Einsiedeln und St. Maurice in der Schweiz). Die Abtei Einsiedeln gilt als grösste Privat-Landbesitzerin der Schweiz (dazu mit Ländereien in Voralberg).

https://www.kloster-einsiedeln.ch

Abtreibung, Schwangerschaftsabbruch

Schwangerschaftsabbruch
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaftsabbru

Körperliche Risiken und Folgen einer Abtreibung
https://www.profemina.org/de-de/abtreibung/koerperliche-folgen-und-risiken

Abtreibung - sich gut informieren und das Leben wählen
https://www.mamma.ch/deu/

Debatte um Paragraf 218
https://taz.de/Debatte-um-Paragraf-218/!5912487/

Demo gegen Abtreibung (Video, 1 Min.)
http://zueritoday.ch/videos/hunderte-marschieren-in-oerlikon-gegen-abtreibung-1535

Demo für Schwangerschaftsabbruch (Video, 47 Sek.)
https://www.blick.ch/politik/nach-urteil-in-den-usa-abtreibungen-polarisieren-auch-in-der-schweiz-id17616924.html

Richtige Herztöne meines Babys  - genau hinhören. Video, 1 Min. 10:
https://youtube.com/watch?v=_aecWmJYxws

Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 41 vom 14.10.2011
USA: Abtreibung fordert mehr Tote als 11. September

Lebensrechtsorganisation: Täglich sterben 3’200 US-Kinder im Mutterleib

So fürchterlich die Terroranschläge vom 11.09.2001 mit fast 3’000 Toten auch waren – an jedem Tag werden in den USA mehr Kinder im Mutterleib getötet. Darauf macht die Lebensrechtsorganisation „Created Equal“ (Gleichwertig geschaffen) mit Sitz in Columbus (US-Bundesstaat Ohio) aufmerksam. Täglich fielen in den Vereinigten Staaten etwa 3’200 Kinder Schwangerschaftsabbrüchen zum Opfer, erklärte der Direktor der Organisation, Mark Harrington, gegenüber der Online-Zeitung „Christian Post“.

Weltweit ist Abtreibung mit Abstand die zahlenmässig grösste Todesursache. Die Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge werden täglich etwa 125’000 Kinder im Mutterleib getötet. Zum Vergleich: An Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben täglich etwa 20’000 Menschen, an Tuberkulose rund 9’500 und an der Immunschwäche AIDS etwa 9’000.

Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 11 vom 16. März 2012
Schottland: Katholische Hebammen verlieren Abtreibungsprozess. Southern General Hospital, Glasgow

Die beiden Frauen wollten sich gerichtlich dagegen wehren, zur Mitwirkung an Abtreibungen gezwungen zu werden, da es ihr Recht auf Religions- und Gewissensfreiheit verletzt.

Zwei katholische Hebammen aus Schottland haben gegen ihr Krankenhaus einen Gerichtsprozess um Abtreibungen verloren. Lady Smith, eine Richterin in Edinburgh, vertrat jedoch laut einem Bericht des Senders BBC die Auffassung, die Klägerinnen seien im Rahmen ihrer Tätigkeiten nicht direkt an Abtreibungen beteiligt. Insofern werde auch ihre religiöse Überzeugung „angemessen respektiert“. Die beiden Geburtshelferinnen müssen Mitarbeiter überwachen, die Abtreibungen durchführen.

BaZ Basler Zeitung vom 30. Mai 2012, S. 5, SDA
Abtreibung ist keine Privatsache
Frauenkomitee für Fristenlösung

Bern. Noch bevor die Volksinitiative „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“ ins Parlament gelangt, hat sich gestern ein Gegenkomitee zu Wort gemeldet. Vertreterinnen von SP, FDP, CVP und Grünen wandten sich mit Vehemenz gegen das von christlich-konservativen Kreisen getragene Begehren. Dieses fordert, dass Abtreibungen – mit wenigen Ausnahmen – nicht mehr durch die obligatorische Krankenversicherung bezahlt werden. Für Anne-Marie Rey von der Schwangerschaftsabbruch-Infostelle geht es den Initianten dabei gar nicht darum, wie behauptet, die Kosten für die obligatorische Krankenversicherung zu senken, sondern Hürden aufzubauen und den Schwangerschaftsabbruch zu stigmatisieren.

Im Interesse der Frauen und ihres Selbstbestimmungsrechtes dürfe jedoch nicht auf die in jahrzehntelangen politischen Auseinandersetzungen erkämpfte Fristenregelung zurückgekommen werden. Die Schweiz kenne wegen der heute geltenden Fristenregelung, dem breiten Zugang zu sicheren Verhütungsmitteln und der immer professionelleren Sexualkunde eine der tiefsten Schwangerschaftsabbruchraten weltweit, sagte die frühere CVP-Ständerätin Madeleine Amgwerd (JU).

Dem von den Initianten genannten Ziel, die Kosten der Krankenversicherung zu senken, fehle jegliche Grundlage, sagte schliesslich FDP-Nationalrätin Isabelle Moret (VD). Die Kosten machten nur gerade 0,4 % der gesamten Gesundheitskosten aus. Der Bundesrat hat die im Juli 2011 eingereichte Volksinitiative „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“ vor 3 Wochen zur Ablehnung empfohlen.

Kath. Wochenzeitung Nr. 25 vom 22. Juni 2012, S. 2
Indien geht gegen Abtreibung von Mädchen vor

Indien: Der Anteil der Mädchen unter den Neugeborenen in den vergangenen 10 Jahren ist massiv gesunken. Grund: neues Abtreibungsgesetz

Anteil der Mädchen unter den Neugeborenen in den vergangenen 10 Jahren signifikant (bedeutsam)  gesunken. Ursache ist gezielte Abtreibung nach vorgeburtlicher Geschlechtsbestimmung. Sondereinheiten von Polizei und Gesundheitsbehörden wollen im indischen Bundesstaat Maharasthra gegen die gezielte Abtreibung von Mädchen vorgehen. Nach Angaben der Zeitung „The Hindu“ sollen die Sondereinheiten Arztpraxen und Apotheken nach illegalen Abtreibungspräparaten durchsuchen. Bei den Apotheken würden auch Kundenlisten auf Kliniken überprüft, die auf Ultraschalluntersuchungen spezialisiert seien. In Maharasthra ist der Anteil der Mädchen unter den Neugeborenen laut amtlichen Zahlen in den vergangenen 10 Jahren signifikant gesunken. So seien auf 1’000 geborene Jungen im Jahr 2001 noch 913 Mädchen gekommen; 2011 seien es nur noch 883 gewesen. Experten führen dies auf eine häufigere vorgeburtliche Geschlechtsbestimmung und gezielte Abtreibungen weiblicher Kinder zurück. Frauenorganisationen in Indien beklagen eine larsche (lässige) Handhabung der bestehenden Gesetze zum Verbot pränataler (der Geburt vorausgehend) Geschlechtsselektion. Abtreibungsärzte und Abtreibungskliniken blieben in der Regel von der Polizei unbehelligt.

Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 27 vom 6. Juli 2012, S. 2
Italien: Nach Beratung treiben 85 % der Frauen nicht ab

Jedes der Kinder sei ein Grund mehr, mit der Arbeit fortzufahren, sagte der Vorsitzende der Bewegung, Carlo Casini, dem „Avvenire“. Nötig sei eine grössere Bekanntheit, die jedoch durch eine Art „öffentliche Zensur“ in Italien behindert werde.

Die italienische Lebensschutzbewegung „Movimento per la vita“ hat nach eigenen Angaben im Jahre 2011 mehr als 60’000 Frauen in Konfliktsituationen beraten. 85 % der Schwangeren hätten sich nach einer Beratung für das Kind entschieden und von einer Abtreibung Abstand genommen. Das berichtet die italienische Tageszeitung „Avvenire“ unter Berufung auf den Jahresbericht der Lebensschutzbewegung.

Die grosse Mehrheit der in den 329 Zentralen betreuten Frauen seien nicht Italienerinnen, heisst es in dem Bericht weiter. Hätten 1990 noch rund 16 % der Frauen eine fremde Nationalität gehabt, seien es im vergangenen Jahr 82 % gewesen. Seit der Gründung der Bewegung im Jahr 1975 seien durch ihre Unterstützung insgesamt rund 140’000 Kinder geboren worden.

Jedes der Kinder sei ein Grund mehr, mit der Arbeit fortzufahren, sagte der Vorsitzende der Bewegung, Carlo Casini, dem „Avvenire“. Nötig sei eine grössere Bekanntheit, die jedoch durch eine Art „öffentliche Zensur“ in Italien behindert werde. „In einem Land, in dem es im öffentlichen Fernsehen Werbespots gegen die Aussetzung von Tieren gibt, gelingt es nicht, Botschaften zugunsten des menschlichen Lebens auszustrahlen“, kritisierte er.

→ Kinderfürsorge-Zentrum

Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 27 vom 6. Juli 2012, S. 3, Petra Lorleberg
Achtung: Tabu-Thema!

Abtreibung ist „absolutes Tabu-Thema“. Kein Politiker, Wirtschaftsführer oder Vordenker wage es, dieses Tabu zu brechen, so Kristijan Aufiero, Vorsitzender der Initiative 1000plus, im kath.net-Interview.

Abtreibung ist „absolutes Tabu-Thema“. Dies sagt Kristijan Aufiero, der Vorsitzende der Initiative 1000plus, welche sich für das ungeborene Leben einsetzt. Die massenweise Abtreibung, erläutert Aufiero im kath.net-Interview, ist die Hauptursache für den Kindermangel in unserer Gesellschaft, doch „kein Politiker, kein Wirtschaftsführer und kein anderer prominenter „Vordenker“ der Nation hat bislang den Mut aufgebracht, dieses Tabu zu brechen und Konsequenzen zu fordern“. (…)

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 25. Juli 2012, S. 20
Grausiger Fund – Föten im Wald

Kunststoff-Modelle von etwa 10 Wochen alten Embryonen

In Russland sind 250 Embryonen entdeckt worden – sie stammen womöglich von illegalen Abtreibungen. Spaziergänger seien in einem Waldstück im Ural auf vier Plastiktonnen voller Föten gestossen, teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit.

Abgeordnete fordern nun eine eingehende Untersuchung zur Herkunft der Embryonen. Laut Staatsanwaltschaft wurden die Embryonen rund 75 km nördlich von Jekaterinburg gefunden. Das regionale Innenministerium bezeichnet den Fund als „skandalös“.

Spitäler in Verdacht. Laut Polizei wurden die Embryonen möglicherweise von Spitälern illegal im Wald entsorgt. Die Tonnen waren mit vier Nummern versehen, die auf vier Spitäler hindeuten könnten. Experten werten den Fund als Hinweis auf einen kriminellen Handel mit Föten. In Russland würden Jahr für Jahr fünf bis sechs Millionen Embryonen nach der zulässigen Frist abgetrieben. – Abtreibungen sind seit der Revolution 1917 erlaubt und heute weit verbreitet. Nach Angaben von Gesundheitsbehörden werden in Russland Jahr für Jahr 1,23 Millionen Schwangerschaften abgebrochen. (AZ/SDA)

Kath. Wochenzeitung Baden 33/17.08.2012, S. 4, Dompropst Christoph Casetti, Chur
Am 2. Juni 2002 hat unser Volk mit grosser Mehrheit die Fristenregelung angenommen. Nach dem Schweizerischen Strafgesetz gehört der Schwangerschaftsabbruch zu den strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben. Unter bestimmten Bedingungen wird jedoch auf eine Strafe verzichtet – z. B. wenn das Kind während der ersten 12 Wochen und nach eingehender Beratung getötet wird. Vor der Abstimmung wurde uns weisgemacht, dadurch könne die Zahl der Abtreibungen gesenkt werden. Das ist nicht der  Fall. Seit 2004 liegt die Zahl der offiziell gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz jedes Jahr bei rund 11’000. Das sind etwa sieben Abbrüche pro 1’000 Frauen zwischen 15 und 44 Jahren oder 132 Abbrüche pro 1’000 Lebendgeburten. Mit anderen Worten: Etwa 13 auf 100 Kinder werden vor der Geburt getötet. (…) bzw. etwa 35 Kinder werden im Durchschnitt je Tag abgetrieben.

Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 38 vom 21.09.2012, S. 3
Grandioser Auftritt für das Leben

Ein Bild sagt mehr als 1’000 Worte. Fotos und Filme des „Marsch für s’Läbe 2012“ erzählen die Geschichte von begeisterten Menschen, die sich aufgemacht haben, die Herrlichkeit und Einzigartigkeit des Lebens öffentlich zu bezeugen. Scharen von Kindern, Jugendlichen, Frauen und Männern jeden Alters sprühten vor Leben und verlangten das Recht auf Leben für jedes Ungeborene.

Gemäss Schätzungen der Organisatoren wagten sich gegen 2’000 Personen trotz Attacken von linken Aktivisten auf die Zürcher Strassen, um gegen das Unrecht der Abtreibung zu protestieren. Nachzählungen des Bildmaterials werden die Nennung einer genaueren Zahl ermöglichen. Die Medien drücken die Zahl der Besucher einmal mehr nach unten. Offenbar ist es ihnen unangenehm, wenn Christen mit Gebet und politischem Bekenntnis öffentlich auftreten. Beim Marsch 2010 machte Tele Züri aus 800 gezählten Teilnehmern deren 300. Die Zahl der Teilnehmer 2011 wurde von der Polizei in Umlauf gebracht. So konnten die Medien sich zu den 1’500 Teilnehmenden nur ausschweigen. Sie berichteten einfach primär über die Chaoten und den Polizeieinsatz mit Tränengas und Wasserwerfer. Der Marsch 2012 war nun überdeutlich viel grösser, als jener 2011. Wiederum verlegt sich die NZZ online aufs Verniedlichen und berichtet von 1’000 Personen.

Was auch immer die Medien erzählen. Die Organisatoren des „Marsch für s’Läbe“ und viele Mitchristen lassen sich weder durch Attacken von Anarchisten noch durch verzerrende Medienberichte auf ihrem Lebensmarsch aufhalten. Kurzreferate im Rahmen der Kundgebung auf dem Zürcher Münsterhof ermutigten denn auch dazu, sich ohne Einschränkung für das Lebensrecht der Ungeborenen einzusetzen. Eine Hebamme, die ihren Traumberuf aufgeben musste, weil sie sich weigerte, bei Abtreibungen mitzuwirken, rief dazu auf, sich mutig für das richtige Handeln zu entscheiden. Auch wenn es zu existenziellen Einschränkungen auf dem Lebensweg führt. Und Nationalrat Alois Gmür, CVP Schwyz, erzählte, wie er sich als Christ und Politiker für das Leben stark macht. Als Präsident des Spitals Einsiedeln war er mitverantwortlich für die Eröffnung des ersten Babyfensters in der Schweiz. In nächster Zukunft sollen in weiteren Schweizer Spitälern solche Babyklappen eröffnet werden.

Nach der Auswertung des Marsches wird das OK die Weichen für weitere Aktionen und den „Marsch für s’Läbe 2013“  stellen. Zu den 11 Organisationen aus dem evangelischen und katholischen Umfeld, die den Marsch 2012 verantwortet haben, haben sich bereits 3 weitere Vereinigungen interessiert gezeigt, in der Trägerschaft mitzuwirken. Jedes einzelne Kind im Mutterleib, das leben möchte, ist es wert, den „Marsch für s’Läbe“ ohne Ende weiter zu führen.
https://srf.ch/news/schweiz/erfolg-fuer-marsch-fuers-laebe-abtreibungsgegner-duerfen-in-zuerich-marschieren

Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 44 vom 2. November 2012, S. 2
Kriegsschiffe gegen das Todesschiff

Kein Platz für das Abtreibungsschiff aus Holland in Marokko. Die Behörden haben den Hafeneingang in Smir mit Kriegsschiffen versperrt.

Die marokkanischen Behörden haben den Hafen von Smir gegen das Abtreibungsschiff der niederländischen Organisation „Women on Waves“ („Frauen auf Wellen“) abgeriegelt. Wie die Organisation mitteilte, sei der Hafeneingang durch Kriegsschiffe versperrt. Es gebe ein massives Polizeiaufgebot. „Women on Waves“ prüften derzeit andere Möglichkeiten, an die marokkanische Küste zu gelangen.

Die Organisation will in internationalen Hoheitsgewässern vor der Küste die  Tötung ungeborener Kinder bis zur siebten Schwangerschaftswoche gemäss niederländischem Recht anbieten. In Marokko ist dies allerdings verboten. Als Abtreibungsmittel verwenden „Women on Waves“ nach eigenen Angaben das Tablettenpräparat Misoprostol, das sie unter Berufung auf die Weltgesundheitsorganisation WHO als „Medikament“ bezeichnen. Auf dem Schiff sei eine Telefon-Hotline eingerichtet, über die sich Marokkanerinnen über die Möglichkeiten zur Abtreibung informieren können. Seit 2003 hat „Woman on Waves“ in Ländern wie Spanien, Portugal, Irland oder Polen wiederholt mit Abtreibungen in internationalen Gewässern Aufmerksamkeit erregt.

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 46/2012 November, S. 2
Abtreibungen keine Privatsache

Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) lehnt die Forderung der Volksinitiative „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“ ab. Die Initianten fordern eine Streichung der Kostenübernahme einer Abtreibung durch die Krankenversicherung. Der SEK begründet seine Stellungnahme damit, dass soziale und wirtschaftliche Missstände eine ungewollt schwangere Frau so bedrohen können, dass sie dem „sozialen Tod“ ausgesetzt sei. Hier trage die gesamte Gesellschaft Verantwortung. Auch die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates rät zur Ablehnung der Initiative. Quelle: Kipa

Kath. Wochenzeitung Baden 49/2012 November, S. 2
Abtreibungsfinanzierung: Uneinigkeit

Der St. Galler Bischof Markus Büchel und Abt Martin Werlen kritisieren die Initiative „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“, wie die Zeitung Blick berichtet. Büchel wirft der Initiative vor, dass es ihr nicht um die Minderung, sondern „nur um die Finanzierung von Abtreibungen“ gehe, und warnt in diesem Zusammenhang vor einer Zweiklassen-Medizin. Werlen kritisiert, dass das Problem der Abtreibung auf eine Privatangelegenheit reduziert werde. Der Churer Bischof Vitus Huonder und der Churer Weihbischof Marian Eleganti hingegen sehen in der Initiative einen Gewissenskonflikt thematisiert.

Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 21/2013 Mai, S. 14
Der Babykiller

Der US-Abtreibungsarzt Kermit Gosnell wurde kürzlich wegen dreifachen Mordes verurteilt. Zuvor hatten linksliberale Medien den Gerichtsprozess medial boykottiert. Pro-Life-Gruppen sind mit der Entscheidung zufrieden.

In den USA wurde Kermit Gosnell, ein Betreiber einer Abtreibungsklinik, wegen dreifachen Mordes verurteilt. Der Arzt hatte Babies, die lebendig zur Welt gekommen waren, auf grausame Weise mit einer Schere getötet. Das Gericht im US-Bundesstaat Pennsylvenia sah es als erwiesen an, dass der Abtreibungsarzt auch 21 Abtreibungen bei Frauen vornahm, bei denen die 24. Schwangerschaftswoche (6 Monate!) überschritten wurde. Zu diesem Zeitpunkt sind Babies übrigens unter medizinischer Intensivbetreuung auch ausserhalb des Mutterleibes bereits lebensfähig. In Pennsylvenia sind Spätabtreibungen bis zu diesem Zeitpunkt legal. Auch in Österreich wäre übrigens eine Abtreibung zu diesem Zeitpunkt theoretisch möglich, wenn beispielsweise ein „schwerer Schaden für die körperliche oder seelische Gesundheit der Schwangeren“ dies erforderlich macht oder eine „ernste Gefahr besteht“, dass das Kind geistig oder körperlich schwer geschädigt sein werde oder falls die Schwangere zur Zeit der Schwängerung unmündig gewesen ist.

Von Pro-Life-Gruppen wurde das Urteil begrüsst. Bereits im Vorfeld gab es massive Kritik an Medien, weil diese die Berichterstattung über den Gerichtsprozess boykottiert hatten. Das Strafmass steht noch nicht fest. Dem Abtreibungsarzt Gosnell droht jedoch die Todesstrafe.
https://en.wikipedia.org/wiki/Kermit_Gosnell

Katholische Wochenzeitung Baden 38/2013 September, S. 4, Pressedienst „Marsch fürs Läbe“
Ein Fest fürs Leben trotz starker Gegenwehr

Über 2’000 Personen demonstrierten friedlich für das Lebensrecht aller Menschen. 2’100 Personen (vom Veranstalter handgezählt) haben am vierten „Marsch fürs Läbe“ teilgenommen, der am 14.09.2013 unter massivem Polizeischutz in Zürich stattgefunden hat. Erstmals konnte die Kundgebung für das Lebensrecht der Ungeborenen ohne Störung der links-autonomen Chaoten durchgeführt werden. Ein buntes Programm aus berührenden Lebensgeschichten, guter Musik und mit einem politischen Statement gegen die Abtreibung von Nationalrat Erich von Siebenthal, SVP BE, begeisterte das Publikum. – Die Organisatoren sehen sich durch die wachsende Beteiligung stark ermutigt, den „Marsch fürs Läbe“ auch 2014 durchzuführen. (…)

Katholische Wochenzeitung Baden 38/2013 September, S. 13
Spanien: Regierung will Abtreibungsgesetz verschärfen
Konservative wollen bisherige Regelungen teilweise aufheben

Spaniens konservative Regierung will die Abtreibungsgesetze verschärfen. Justizminister Alberto Rutz-Gallardon kündigte an, dass die regierende Volkspartei bis Ende Oktober 2013 dazu einen Gesetzentwurf vorlegen werde. Danach sollen einige 2010 unter der sozialistischen Vorgängerregierung eingeführte Regelungen geändert werden. Danach sind Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche ohne Einschränkungen erlaubt. Die Frist kann bis zur 22. Woche verlängert werden, wenn ein Risiko für die Gesundheit der Frau besteht oder es Hinweise auf schwere Behinderungen des Ungeborenen gibt. In den schwersten Fällen kann die Schwangerschaft auf Empfehlung einer Ethikkommission ohne zeitliche Begrenzung abgebrochen werden. Zudem können Mädchen im Alter von 16 und 17 Jahren Abtreibungen ohne Einwilligung der Eltern vornehmen lassen, wenn sie sich von einem Psychiater beraten lassen. Die Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy will sich wieder mehr an den Regelungen des früheren Abtreibungsgesetzes aus dem Jahre 1985 orientieren. Danach waren Abtreibungen nur erlaubt, wenn die Frau vergewaltigt wurde, das Kind voraussichtlich Missbildungen hatte oder schwere psychische oder physische Schäden bei der Mutter drohten. Von den rund 47 Millionen Spaniern sind etwa 90 % Katholiken. Etwa 3 % der Einwohner sind Mitglied einer protestantischen Gemeinschaft. Die übrigen sind meist konfessionslos.

Katholische Wochenzeitung Baden Nr. 48 vom 29.11.2013, S. 9, Chris Post
Abtreibung ist Frauenleid, nicht Frauenrecht!

Warum ist Abtreibung immer noch ein Tabu-Thema? Obwohl so viele Frauen betroffen sind? Obwohl so viele Menschen mit der momentanen Fliessbandabtreibung nachweislich nicht einverstanden sind? „Ich finde, dass Frauen selbst über ihren Körper entscheiden können sollen. Mit allen Konsequenzen.“ Mit diesen Worten spendete jüngst eine Journalistin dem „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“ einige tausend Euro (die ihr vorher die Medienkommission der Deutschen Bischofskonferenz als Preisgeld zugesprochen hatte. Red. KWZ). Das Schlagwort „sexuelle Selbstbestimmung“ begegnet uns in der Pro-Life-Bewegung regelmässig und gehört entlarvt, weil es nichts anderes als eine riesige Lüge ist, die Frauen unter dem Deckmantel von Frauenrechten ausbeutet und verletzt. (…)

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 5/2014 Januar, S. 2
Papst Franziskus verurteilt Abtreibungen

In seiner Rede zum Neujahrsempfang der beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten hat Papst Franziskus Abtreibungen als Teil der Wegwerfkultur verurteilt. Der Gedanke, dass viele Kinder als Opfer von Abtreibungen niemals das Licht der Welt erblickten, sorge für Entsetzen. In seinem ersten Lehrschreiben „Evangelii gaudium“ hatte Franziskus ausgeschlossen, dass die Kirche ihre Position zur Abtreibung ändert, aber auch eingeräumt, dass die Kirche oft wenig dafür getan habe, Frauen zu begleiten.

OR Nr. 5 vom 31.01.2014, S. 3
Papst Franziskus hat seine Unterstützung für Abtreibungsgegner in den USA bekundet. „Ich schliesse mich dem Marsch für das Leben in Washington mit meinen Gebeten an“, schrieb der Heilige Vater in einer über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreiteten Botschaft. „Möge Gott uns helfen, jedes Leben zu respektieren, besonders das am meisten verletzliche.“ Der Marsch fand zum 41. Mal statt. Er erinnert an den Jahrestag der Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in den USA durch das Oberste Gericht im Januar 1973.

Katholische Wochenzeitung Baden Nr. 28/2014 Juli, S. 14
Schweiz: Abtreibung nur wegen des falschen Geschlechts?

In der Schweiz können Kinder abgetrieben werden, nur weil sie das falsche Geschlecht haben. Es gibt keine rechtliche Handhabe, eine solche Entscheidung zu verhindern. Darüber berichtete die „Aargauer Zeitung“. Die Ständerätin Pascale Bruderer (Sozialdemokratische Partei) zeigte sich davon alarmiert und will dem einen Riegel vorschieben. Auch in der Schweiz gebe es Eltern aus anderen Kulturkreisen, die zu einer Abtreibung bereit seien, einzig weil das ungeborene Kind nicht das erwünschte Geschlecht habe, so Bruderer (Mutter zweier Töchter). Das wolle sie mit ihrer Motion verhindern.

Katholische Wochenzeitung Baden 33/2014 August, S. 11
Abtreibung verweigert – Stadt Warschau entlässt Klinikchef


Ich bin ein Arzt, meine Aufgabe ist es, die Leute zu heilen. Und ich bleibe dieser Aufgabe treu.“ Bogdan Chazan

Wegen der Verweigerung einer legalen Abtreibung will die Stadt Warschau einen Klinikchef entlassen. Das kündigte neulich Oberbürgermeisterin Hanna Gronkiewicz-Waltz an. Klinikdirektor Bogdan Chazan habe gegen seine ärztliche Pflicht verstossen und unterlassen, der schwangeren Frau zumindest einen möglichen Ort für die zulässige Abtreibung zu nennen, sagte die rechtsliberale Politikerin als Begründung. Chazan, Chef der städtischen „Klinik der Heiligen Familie“, hatte einer Frau einen Schwangerschaftsabbruch verweigert, obwohl bei deren ungeborenem Kind schwere Kopf- und Hirndefekte festgestellt wurden. In diesem Fall ist Abtreibung in Polen gesetzlich erlaubt. Der staatliche Gesundheitsfonds NFZ, Polens einzige Krankenkasse, hatte in dem Fall vor wenigen Tagen umgerechnet knapp 17’000 Euro Strafe gegen das Krankenhaus verhängt. (…)
https://pl.wikipedia.org/wiki/Bogdan_Chazan

Katholische Wochenzeitung Baden 39/2014 September, S. 6
Das Nein zum Kind wächst
Rückgang gemeldeter Abtreibungen nicht erstaunlich – Immer weniger Frauen im gebärfähigen Alter

„Das Nein zum Kind in Deutschland wächst, auch wenn die Zahl der gemeldeten Abtreibungen sinkt.“ Mit diesen Worten hat die Bundesvorsitzende der „Christdemokraten für das Leben (CDL) Mechthild Löhr auf die jüngsten Angaben des Statistischen Bundesamtes reagiert. – Danach lag die Zahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland im zweiten Quartal des Jahres bei rund 24’500; das waren 4,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Im ersten Quartal 2014 wurden rund 27’900 Abtreibungen verzeichnet, ein Rückgang um 0,6 % zum Vergleichszeitraum. – Wie Löhr der Evangelischen Nachrichtenagentur „idea“ sagte, ist diese Entwicklung nicht erstaunlich. In Deutschland gebe es immer weniger Frauen im gebärfähigen Alter. Seit 1973 habe sich ihr Anteil nahezu halbiert. Jede fünfte Frau bleibe inzwischen kinderlos. Bei den Akademikerinnen seien es sogar 30 %. – Tendenz steigend. Löhr zufolge, werden ausserdem nicht alle Abtreibungen gemeldet. Hinzu komme, dass im ersten Halbjahr in Deutschland Hunderttausende „Pillen danach“ verkauft worden seien. Sie hätten zum Teil frühabtreibende Wirkung. Die CDL ist eine Initiative in der CDU/CSU mit rund 5’000 Mitgliedern, darunter zahlreiche Bundestags-, Landtags- und Europaabgeordnete sowie Kommunalpolitiker.

Katholische Wochenzeitung Baden 39/2014 September, S. 12
Frankreich: Frauen verzichten auf künstliche Verhütung

Eine französische Studie hat zunehmendes Interesse  französischer Frauen für natürliche Methoden der Empfängnisregelung gezeigt. – Die Popularität künstlicher Verhütung sei bei französischen Frauen im Sinken. Deren Vertrauen in eine sexuelle Freiheit, die man durch ein erhöhtes Risiko für die eigene Gesundheit gewinne, gehe zurück, schreibt Lucetta Scaraffia, Professorin für Geschichte an der Universität „La Sapienza“ für die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“. Junge Frauen würden die „Verhütungspropaganda“ nicht länger akzeptieren, fährt die als „katholische Feministin“ bezeichnete Scaraffia fort. Sie nimmt auf einen Bericht der französischen Tageszeitung „Le Monde“ Bezug. Die Zeitung berichtete über eine Studie, die ein verstärktes Interesse französischer Frauen an natürlichen Methoden der Empfängnisregelung zeigte. Mittlerweile würden diese von 9,5 % der Frauen angewendet. Das sei eine Steigerung um 3,4 Prozentpunkte seit 2010. Als Gründe gaben die Frauen „Umweltschutz“, „Sorge um gesundheitliche Auswirkungen künstlicher Hormone“ und „Allergien gegen Latex-Kondome“ an (griech. Latex = Kautschukmilch). – Möglicherweise sei diese Entwicklung der Beginn einer Rehabilitierung (Ehrenrettung) der Enzyklika „Humanae vitae“ von Papst Paul VI., schreibt Scaraffia. In diesem Rundschreiben hat Paul VI. künstliche Verhütungsmethoden als nicht mit dem ehelichen Akt vereinbar abgelehnt.

Katholische Wochenzeitung Baden 42/2014 Oktober, S. 11
Vatikan prangert Diskriminierung katholischer Krankenschwestern an

Der Vatikan hat eine Diskriminierung von Angestellten im Gesundheitswesen angeprangert, die sich aus Gewissensgründen weigern, an einer Abtreibung mitzuwirken. In einigen Ländern müssten Krankenschwestern und -pfleger, die nicht an Programmen teilnehmen wollten, die eine Abtreibung begünstigten, um ihren Arbeitsplatz fürchten oder würden gar erst nicht eingestellt, sagte der Sekretär des päpstlichen Gesundheitsrates, Jean Marie Mupendawatu, in Dublin auf dem Weltkongress des „Internationalen katholischen Komitees der Krankenschwestern und Medizinisch-Sozialen Assistenten.“ – Zudem müssten die betreffenden Personen damit rechnen, nicht befördert zu werden, zitierte die vatikanische Tageszeitung L’Osservatore Romano (Freitagsausgabe) den Geistlichen. Zugleich forderte der vatikanische Vertreter demnach in Dublin ein mutiges Eintreten für den Schutz des Lebens. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen müssten „Diener und Hüter des Lebens“ sein.

Katholische Wochenzeitung Baden 43/2014 Oktober, S. 13
Abtreibung – Ein neues Menschenrecht?

Kommen „Menschenwürde“ und das „Recht auf Leben“ Kindern schon vor ihrer Geburt zu? Internationale Organisationen propagieren ein „Menschenrecht auf Abtreibung“. Von UNO und EU gefördert, bieten sie die Tötung Ungeborener weltweit an, angeblich im Interesse der „reproduktiven Gesundheit“ der Frauen und ihres Selbstbestimmungsrechtes. Die im nachstehend genannten Buch gesammelten Beiträge sachkundiger Autoren setzen sich, aus unterschiedlicher Perspektive, mit dieser Propaganda und Praxis kritisch auseinander. Sie zeigen ihre verhängnisvollen Folgen für die Frauen, die Familien und für die Gesellschaft auf und beleuchten die Rolle der Ärzteschaft sowie der Medien.

Bernward Büchner/Claudia Kaminski/Mechthild Löhr, Abtreibung – Ein neues Menschenrecht? SINUS-Verlag

Katholische Wochenzeitung Baden/CH, 47/2014 November, S. 4
Gericht in Israel: Eltern hätten behindertes Kind abtreiben sollen

Krankenkasse will nicht für die Pflege aufkommen. In Israel hat sich ein Ehepaar gegen eine Abtreibung entschieden und muss nun alle Aufwendungen für die Pflege des gelähmten Kindes aus eigener Tasche bezahlen. Das berichten israelische Medien. Danach hat der Hohe Gerichtshof am 5. November 2014 in Jerusalem entschieden, dass das Ehepaar der Empfehlung eines Arztes zur Abtreibung hätte folgen müssen. Er hatte bei einer Vorsorgeuntersuchung  eine Behinderung festgestellt. Das Ehepaar hatte zusätzlich einen inzwischen verstorbenen Rabbiner um Rat gebeten. Er lehnte eine Abtreibung ab. Davon erfuhr die Krankenversicherung Meuhedet nach der Geburt des Kindes. Sie weigerte sich, die Betreuungskosten zu übernehmen. Dagegen klagten die Eltern und bekamen zunächst recht. Doch Meuhedet legte erfolgreich Berufung ein. Das Hohe Gericht argumentierte, dass für medizinische Fragen ein Arzt zuständig sei und kein Rabbiner. Die Eltern hätten zu Unrecht auf den Geistlichen gehört und müssten nun die Konsequenzen tragen.

Katholische Wochenzeitung Baden 6/2015 Februar, S. 6 von Giuseppe Nardi
Verkehrte Moral – Religionslehrer zeigt Schülern „Der stumme Schrei“ und wird suspendiert

Wegen eines Videos wurde ein Religionslehrer am Realgymnasium „Cardano“ von Mailand vom Dienst suspendiert. Er hatte seinen Schülern im Rahmen des Unterrichts den Dokumentarfilm „Der stumme Schrei“ (The Silent Scream) aus dem Jahre 1984 gezeigt. Der Film zeigt anhand von Ultraschallaufnahmen, wie ein ungeborenes Kind ermordet wird. Der Film ging massgeblich auf die Erfahrungen des ehemaligen Abtreibungsarztes Bernard Nathanson zurück. Nathanson gehörte neben Feministinnen wie Betty Friedman zu den einflussreichsten Agitatoren (Aufklärungs- und Werbetätigkeiten) der Abtreibungslegalisierung in den USA. Später erkannte er seinen Irrtum und wurde zu einem der führenden Lebensrechtsvertreter. Im Film erklärt er, was bei einer Abtreibung mit dem ungeborenen Kind geschieht. Der Filmvorführung war seit Wochen eine Diskussion in der Klasse über Abtreibung vorausgegangen, in der sich die Schüler in zwei Fraktionen spalteten. Der Film habe alle „verstummen“ lassen. Ein Mädchen sei in Tränen ausgebrochen und habe das Klassenzimmer verlassen. Die Reaktion war aber kein Aufschrei gegen den millionenfachen Mord an ungeborenen Kindern. Die Reaktion war ein Protest der Eltern, die es skandalös fanden, dass 16jährige Schülern ein solcher „Schock“ verursacht werde. „Zum Schutz“ der Schüler wurde der 50 Jahre alte Religionslehrer, der seit 8 Jahren am Gymnasium *Cardano“ unterrichtete, vom Schuldirektor suspendiert. Das zuständige Amt der Erzdiözese Mailand leitete eine Untersuchung ein und gab inzwischen bekannt, dass ein Verfahren zur Aberkennung der Lehr-Erlaubnis als Katechet eingeleitet wurde. Als Begründung nannte das Amt „mangelnde pädagogische Eignung“ nach Canon 804, Komma 2 des Kirchenrechts.

Katholische Wochenzeitung Baden CH 20/2015 Mai, S. 11
Scharfe Kritik an Massenabtreibungen bei „Mehrlingsreduktion“

„Focus“: Geistliche und Politiker kritisieren vielfachen Tod gesunder Kinder bei Mehrlingsschwangerschaften in Deutschland. – Bei der sogenannten „Mehrlingsreduktion“ wird Kindern im Mutterleib Kaliumchlorid ins Herz gespritzt, sie sterben kurz darauf. Diese Fortpflanzungs-Barbarei steht auch in der Schweiz bei der PID-Vorlage vom 14. Jun 2015 zur Diskussion! – Scharfe Kritik an der massenhaften Abtreibung von ungeborenen Kindern kommt von Politikern und Geistlichen. Experten gehen von Hunderten von Kindern bei Mehrlingsschwangerschaften in Deutschland aus, doch bisher gibt es darüber kein aussagekräftiges Zahlenmaterial. (…)

Katholische Wochenzeitung Baden 35/2015 September, S. 11, Herbert Meier
Abtreibungspillen sollen mittels Drohnen nach Polen geflogen werden

Die Pro-Abtreibungsorganisation „Women on Waves“ („Frauen auf Wellen“) will Abtreibungspillen mit Hilfe von Drohnen von Frankfurt/Oder nach Slubice transportieren. Die Pillen sind in Polen nicht zugelassen. Dies gibt die Organisation auf ihrer Internetseite bekannt. Polnische Pro-Abtreibungsgruppen unterstützen die Aktion. Die Drohnen sollen in Frankfurt an der Oder starten und mittels Fernsteuerung an die am anderen Oderufer gelegene polnische Stadt Sublice geflogen werden. Sie werden Pakete mit Abtreibungspillen an Bord haben. (…)

Katholische Wochenzeitung Baden 45/2015 November, S. 11
Planned Parenthood (geplante Elternschaft) gibt Handel mit Körperteilen abgetriebener Kinder zu

Die internationale Abtreibungsorganisation und gleichzeitig weltgrösster Abtreiber, Planned Parenthood, gab den Verkauf von Körperteilen abgetriebener Kinder zu. Die Vorsitzende des Abtreibungskonzerns versprach, kein Geld mehr für die Weitergabe von Körperteilen getöteter ungeborener Kinder zu nehmen und meint, damit sei alles „in Ordnung“. – Cecile Richards, die Vorsitzende des Abtreibungsriesen Planned Parenthood, absolvierte in den vergangenen Monaten zahlreiche Auftritte bei Fernsehsendern und gab wichtigen Zeitungen der USA, wie der „Washington Post“, Interviews. Das Ziel? Das angeschlagene Image des weitgrössten Abtreibungslobbyisten wieder aufzupolieren. Die abtreibungsbefürwortenden Medien öffneten bereitwillig ihre Tore. Ans Tageslicht kam der Skandal durch die Veröffentlichung von 10 Videos, die mit versteckter Kamera in Einrichtungen von Panned Parenthood aufgenommen wurden. Die Videos der Lebensrechtsorganisation Center for Medical Progress decken eine Reihe illegaler Praktiken auf, darunter illegale Abtreibungen und illegale Organhandel. Sie enthüllten auch den Zynismus (Gefühlslosigkeit), der hinter der Abtreibungsideologie steckt, aber auch das Geschäft, das Planned Parenthood mit der Tötung ungeborener Kinder macht. (…)
https://www.domradio.de/glossar/planned-parenthood

OR Nr. 46 vom 13.11.2015, S. 4
Erneut hat Papst Franziskus Abtreibung und Sterbehilfe verurteilt. Das Leben müsse von „der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende“ geschützt werden, sagte er am 6. November 2015 im Vatikan. Zugleich rief er zur „Förderung und Verteidigung“ der Familie auf. Sie sei die „erste Ressource der Gesellschaft“. Viele Familien seien jedoch durch Armut, Krankheit und Arbeitslosigkeit geschwächt. Franziskus äusserte sich vor Mitarbeitern von italienischen Lebenshilfezentren, die sich zu ihrem 35. Nationalkongress in Rom trafen. „Ich ermutige euch, eure wichtige Arbeit für das Leben fortzusetzen, so der Papst.

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 25.01.2016, S. 1
Bethesda-Spital Basel: Sind Abtreibungen erlaubt?

Bisher führten die Ärzte im christlichen Privatspital keine Abtreibungen durch. Doch nun ändert sich möglicherweise diese Ideologie. Denn ab Anfang Februar 2016 wird die Frauenklinik Bruderholz dem Spital in Basel angegliedert. Grundlage der Diskussion: In der Frauenklinik des Kantonsspitals Baselland werden Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. Bethesda-Spitaldirektor Thomas Rudin weist darauf hin, dass die Meinung seines Personals nicht unterschätzt werden dürfe. Der Verwaltungsrat des Bethesda wird im März entscheiden, ob im christlichen Spital künftig auch Schwangerschaftsabbrüche ausgeführt werden.

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 24.03.2016, S. 21, Michael Nittnaus
Bethesda-Spital  Basel setzt bei Abtreibungen Ethik über alles

Aus Überzeugung. Das christliche Privatspital in Basel will keine Schwangerschaftsabbrüche anbieten, obwohl es das Komplettangebot der Frauenklinik Bruderholz übernehmen sollte. – Der Baselbieter Gesundheitsdirektor Thomas Weber liess vergangenen Spätsommer im Landrat keine Zweifel daran, was der Kanton von der Kooperation des Bruderholz- mit dem Bethesda-Spital erwartet: „Das gesamte, bisher bestehende Angebot der Frauenklinik im Bruderholz wird ins Bethesda-Spital verlagert“, antwortete er auf die Frage von SP-Landrätin Regula Meschberger, wie die Grundversorgung im Bereich Gynäkologie nach dem Umzug gewährleistet werde. Am Bruderholz-Spital wurden bis zum Wechsel der Frauenklinik vom 1. Februar auch stationäre Abtreibungen durchgeführt. Seit gestern steht fest: Dieses Angebot wird es am Bethesda trotzdem nicht geben. Die Stiftung Diakonat Bethesda, der das Spital gehört, teilt mit, „in der Bethesda Frauenklinik weder Abtreibungen durchzuführen noch Rezepte zu verschreiben, die einen Schwangerschaftsabbruch bewirken“. (…)

10’249 Abtreibungen wurden 2014 in der Schweiz offiziell verzeichnet. Laut Bundesamt für Statistik entschieden sich 271 Baslerinnen und 261 Baselbieterinnen zu diesem Schritt. 70 % werden medikamentös und 30 chirurgisch herbeigeführt. In Basel-Stadt bietet von den Spitälern das Unispital, in Baselland seit dem 1. Februar 2016 nur noch das Kantonsspital Liestal stationäre Eingriffe an. Da mittlerweile aber nicht nur medikamentöse, sondern auch viele chirurgische Abtreibungen ambulant gemacht werden, kann der Grossteil weiter am Bruderholzspital durchgeführt werden.

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 22.11.2016, S. 9
Papst erlaubt Priester dauerhaft Vergebung

Papst Franziskus erlaubt katholischen Priestern dauerhaft, Abtreibungen zu vergeben. Priester hätten künftig das Recht, Frauen von der „Sünde der Abtreibung“ loszusprechen, schrieb das katholische Kirchenoberhaupt in einem apostolischen Brief zum Abschluss des Heiligen Jahres. Die Regelung, die zuvor auf das Heilige Jahr begrenzt war, wird damit ausgeweitet. (SDA)

Kath. Wochenzeitung Baden CH, 5/2017 Februar, S. 4
Trump unterzeichnet Dekret gegen Planned Parenthood!

Ab sofort dürfen weltweit keine US-Steuergelder mehr für Planned Parenthood International verwendet werden. Uneingeschränktes Lob gab es von der US-amerikanischen Bischofskonferenz. Trumps Pressesprecher sagte: „Trump ist ein „Pro-Life-Präsident“.

US-Präsident Donald Trump hat als eine seiner ersten Massnahmen ein Dekret unterzeichnet, mit dem ab sofort jegliche finanzielle Unterstützung für die Abtreibungsorganisation Planned Parenthood International gestrichen wird. Diese Anordnung gehört zu den ersten des neuen US-Präsidenten. Obama hatte übrigens 8 Jahre zuvor als eine seiner ersten Amtshandlungen die Finanzierung der Abtreibungsorganisation wieder ermöglicht. Jetzt hat Trump dies wieder rückgängig gemacht.

Pro-Life-Gruppen in den USA sind über diese Amtshandlung von Trump, den sie auch im Wahlkampf sehr aktiv unterstützt hatten, begeistert.

Für die US-amerikanische Bischofskonferenz reagierte Timothy Kardinal Dolan auf Trumps Entscheidung mit uneingeschränkter Zustimmung. Dolan, der der Vorsitzende des Pro–Life-Komitees der Bischofskonferenz ist, erläuterte in seiner Stellungnahme: „Dies ist ein willkommener Schritt“, der das „grundlegendste Menschenrecht – das Recht auf Leben“ wieder stärke. Die US-amerikanische katholische Bischofskonferenz ist bereits lange prägnant aktiv im Lebensschutz.
Trumps Pressesprecher Sean Spicer erläuterte in einer Pressekonferenz in diesem Zusammenhang wörtlich: „Der Präsident hat völlig klargemacht, dass er ein ‚Pro-Life-Präsident‘ ist“, er „steht für alle Amerikaner ein, auch für die ungeborenen“.

„Schöne neue Welt“ (Kommentar zu  obenstehendem Artikel)

Trump bestätigte damit mit einer seiner ersten Ececutive Orders eine der übelsten „Giftpflanzen“ des modernen Neo-Kolonialismus: die Milliarden-Finanzierung des Massenmordes an ungeborenen Kindern in anderen Ländern, insbesondere der Dritten Welt.

Trump kehrte damit zur Mexiko City Policy Ronald Reagans zurück, einer Regelung, welche die staatliche Finanzierung von Abtreibungen in anderen Ländern durch Regierungsstellen und NGOs unterbindet. Obama war übrigens ein besonders fanatischer Propagandist und Unterstützer von Planned Parenthood, der weltweit grössten Institution für den industriellen Massenmord an Kindern.

Diese verachtenswerte Organisation geriet im letzten Sommer in die Schlagzeilen, als enthüllt wurde, dass sie ausgeschlachtete Körperteile und Organe von getöteten Kindern weiterverkauft.
Planned Parenthood verteidigte sich mit der Behauptung, sie mache mit dem Verkauf keinen Gewinn, sondern decke nur ihre Unkosten. Schöne neue Welt! Herbert Meier

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 24.02.2017, S. 8, Dominik Straub, Rom
Rom: Das Recht auf Abtreibung ist in Gefahr

In dem katholischen Land gibt es immer weniger Ärzte, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. – Das hat es seit der Legalisierung des Schwangerschaftsabbruches in Italien vor fast 40 Jahren noch nie gegeben: Bei der Ausschreibung zur Besetzung zweier offener Frauenarzt-Stellen hat die Leitung des grossen Römer San-Camillo-Spitals (zwischen Trastevere und Portuense) zur Bedingung gemacht, dass die Bewerber keine „Verweigerer aus Gewissensgründen“ seien. Mit anderen Worten: Die neuen Gynäkologinnen oder Gynäkologen müssen sich verpflichten, auch Abtreibungen vorzunehmen. Das ist in Italien alles andere als eine Selbstverständlichkeit: Landesweit lehnen es 70 % der Frauenärzte ab, diese Eingriffe durchzuführen.

Die Möglichkeit, dass sich die Ärzte und auch das Pflegepersonal an öffentlichen Spitälern aus religiösen oder ethischen Gründen weigern, Abtreibungen durchzuführen, ist vom Gesetz über den Schwangerschaftsabbruch aus dem Jahre 1981 ausdrücklich vorgesehen. Entsprechend scharf ist die Kritik am Vorgehen der Römer Klinik: „Statt Abtreibungen zu fördern, sollte die öffentliche Hand die Beratung und die Prävention ausbauen“, erklärte der Sprecher der italienischen Bischofskonferenz. Auch Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin von der kirchennahen Mittepartei NCD betonte, dass die Auswahlkriterien, die die Römer Klinik anwende, „vom Gesetz nicht vorgesehen“ und diskriminierend seien.(…)

Vor allem in den südlichen Regionen, wo die Kirche nach wie vor einen beträchtlichen Einfluss hat, finden die Spitäler kaum noch Ärzte, die Abtreibungen vornehmen: In Sizilien, Apulien, Kampanien, der Basilicata und in Molise liegt der Anteil der „Verweigerer“ zwischen 80 und 90 %. Zum Vergleich: Im ebenfalls katholischen Frankreich liegt er bei 7 % und in Schweden bei 0 Prozent.
„In Italien verfügen nur noch knapp 60 % der öffentlichen Kliniken über ein Zentrum für Schwangerschaftsunterbruch – mit dem Resultat, dass die Frauen zum Teil mehrere hundert Kilometer reisen müssen, um eine Abtreibung legal vorzunehmen“, betonte die Frauenärztin Silvana Agatone. Viele dieser Zentren seien ausserdem überlastet und müssten Patientinnen abweisen. „Wenn ein Spital nur 10 von 30 Frauen behandeln kann – wo bleiben dann die anderen 20?“ fragt die Ärztin. Ihre Antwort: „5 kommen vielleicht am nächsten Tag wieder, 2 werden Mütter, und die verbleibenden 13 verschwinden im Dunkel der Illegalität – oft mit schlimmen Folgen für ihre Gesundheit“. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 9/2017 März, S. 13, Paris (kath.net)
Meinungsdiktatur in Frankreich – Lebensschützern droht Gefängnis!

Das französische Parlament hat einem Gesetzentwurf zugestimmt, der sogenannte „Fehlinformationen“ über Abtreibung unter Strafe stellt – Lebensschützern, die ihrer Meinung vertreten, droht künftig bis zu 2 Jahre Haft.

Künftig kann man mit Gefängnis bis zu 2 Jahren und mit Geldstrafe bis zu 30’000 Euro bestraft werden, wenn man im Internet „abschreckende“ Informationen über die Abtreibung verbreitet. Zwar hatte der Senat mit seiner konservativen Mehrheit noch versucht, das umstrittene Gesetz zu verhindern, doch das Parlament mit seiner sozialistisch ausgerichteten Mehrheit konnte das Gesetz durchbringen. (…)

Gleiche Ausgabe, Seite 3
Politiker zeigt Abtreibungsvideo in Rapsong

Mannheimer Stadtrat Julien Ferrat erklärt: „Eine Abtreibung ist keine ethische Handlung, sondern purer Egoismus. Das Töten menschlichen Lebens ist nicht progressiv, sondern widerwärtig.“
Der Mannheimer Stadtrat Julien Ferrat zeigt in seinem neuen Rapsong „Dieser Konflikt“ ein Abtreibungsvideo. Zu seiner Intention erklärt der Politiker: „Abtreibung ist faktisch erlaubt, soll aber nicht gezeigt werden. Diese Scheinheiligkeit möchte ich aufzeigen.“

In Deutschland finden rund 100’000 Abtreibungen jährlich statt, davon rund 800 in Mannheim. „Eine Abtreibung ist keine ethische Handlung, sondern purer Egoismus. Das Töten menschlichen Lebens ist nicht progressiv, sondern widerwärtig“, erklärt Stadtrat Ferrat.

Katholische Wochenzeitung Baden CH 10/2017 März, S. 14
US-Bischof an Politiker: Kooperation mit Abtreibung ist schwere Sünde

Drei Politiker, die sich öffentlich als katholisch bezeichnen, sind bei Demonstrationen gegen die Streichung öffentlicher Gelder für „Planned Parenthood“ aufgetreten. Der Bischof von Albany hat sie danach an die katholische Lehre erinnert.

Politiker, die sich für Abtreibungen einsetzen, dürften nicht öffentlich behaupten, praktizierende Katholiken zu sein, schreibt Eduard Scharfenberger, der Bischof von Albany (US-Bundesstaat New York) in einer Pressemitteilung. Anlass für die Stellungnahme des Bischofs sind Demonstrationen gegen die Streichung öffentlicher Gelder für „Planned Parenthood“ durch die Regierung Trump. An den Demonstrationen haben 3 Politiker teilgenommen, die sich öffentlich als katholisch bezeichnen. In ihren Ansprachen hatten sich die drei nachdrücklich für die öffentliche Unterstützung von „Planned Parenthood“ aus Steuergeldern eingesetzt.

Als Bischof sei es seine Pflicht, die Politiker an die Lehre der Kirche zu erinnern. Es sei gegenüber den Gläubigen unpassend und stifte Verwirrung, wenn sie sich öffentlich zum katholischen Glauben bekennen und gleichzeitig für Abtreibungen einsetzen würden, schreibt Scharfenberger.

„Abtreibung ist keine Gesundheitsleistung; sie ist die beabsichtigte Tötung einer einmaligen menschlichen Person im Leib der Mutter. Das ist eine wissenschaftliche Tatsache und hat nichts mit Religion oder religiösem Glauben zu tun“, heisst es wörtlich in der Erklärung. Die Kirche halte daher daran fest, dass Abtreibung ein schwerwiegendes moralisches Übel sei. Kooperation mit Abtreibungen sei daher eine schwere Sünde, erinnert Bischof Scharfenberger. „Planned Parenthood“ führt nach eigenen Angaben etwa 320’000 Abtreibungen pro Jahr durch (rund 880 pro Tag). Das ist ungefähr ein Drittel aller in den USA jährlich vorgenommenen Abtreibungen. Der deutsche Ableger von „Planned Parenthood“ ist die Organisation „Pro Familia“.

Katholische Wochenzeitung Baden 15/2017 April, S. 13
USA: Ehemaliger Abtreibungsarzt eröffnet Lebensschutz-Klinik

Die „Tepeyac OB/GYN“ bietet medizinische Dienste für Schwangerschaft und Geburtshilfe an, die mit der katholischen Morallehre vereinbar sind. Ihr Leiter Dr. John Bruchalski führt nach seiner Bekehrung keine Abtreibungen mehr durch.

In Fairfax (US-Bundesstaat Virginia) hat ein ehemaliger Abtreibungsarzt eine neue, grosse Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie  eröffnet, die im Sinne des Lebensschutzes steht und arbeitet.

Dr. John Bruchalski, der Leiter der Klinik, hat früher selbst Abtreibungen und Sterilisationen durchgeführt sowie Verhütungsmittel verschrieben. Er war damals der Ansicht, damit seinen Patienten zu helfen. Doch je mehr Abtreibung und Verhütung es unter seinen Patienten gab, desto mehr zerbrochene Beziehungen, Geschlechtskrankheiten und Leiden stellte er unter seinen Patienten fest. Nach Pilgerfahrten nach Guadalupe in Mexiko und Medjugorje  kehrte er zum katholischen Glauben zurück, in dem er aufgewachsen war und stellte seine medizinischen Fähigkeiten in den Dienst des Lebens.

Katholische Wochenzeitung Baden 16/2017 April, S. 4
Lebensschutz ist Teil der letzten Schlacht zwischen Gott und dem Satan

Deutliche Worte zur „Tragödie der Abtreibung“ fand Robert Kardinal Sarah, der Präfekt der Gottesdienstkongregation, bei einem Vortrag anlässlich des 23. Todestages des Wissenschaftlers Jerôme Lejeune (1926-1994; französischer Pädiater [Kinderarzt] und Genetiker [Vertreter der Vererbungslehre], Vertreter des Rechts auf das Leben behinderter Kinder, Freund von Papst Johannes Paul II.).

Abtreibung sei „die grösste Tragödie unserer Zeit“. Der Lebensschutz ist „Teil der letzten Schlacht zwischen Gott und dem Satan“. Das sagte Robert Kardinal Sarah, der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Der Kurienkardinal sprach bei einer Veranstaltung in Paris, die anlässlich des 23. Todestages des Dieners Gottes Jerôme Lejeune stattfand.
Kardinal Sarah beschrieb die Situation mit dramatischen Worten. Die Tötung ungeborener Kinder werde durch die Tatsache, dass viele Menschen darin kein Verbrechen mehr sehen könnten, noch tragischer. Viele seien heute durch den Einfluss finanzieller und medialer Kräfte geradezu „betäubt“ für den Schrecken der Abtreibung. Besonders verwerflich sei die Tötung Ungeborener, wenn sie aufgrund einer pränatal (der Geburt vorausgehend) diagnostizierten Behinderung abgetrieben würden, kritisierte er.

Kardinal Sarah erinnerte an eine Warnung, die Jerôme Lejeune an führende Politiker christlicher Länder ausgesprochen hatte: Es sei nicht möglich, dass ihre Länder christlich bleiben würden, wenn sie die Abtreibung akzeptieren würden.

„Wenn jemand den Menschensohn Jesus Christus angreifen will, gibt es nur einen Weg: Die Söhne des Menschen anzugreifen“, sagte er wörtlich. Ein Land, das gelernt habe, Kinder zu verachten, werde das Christentum verlieren, betonte der Kardinal mit Hinblick auf die Menschwerdung Gottes, der als Kind in diese Welt kam. Der Verlust des Respekts vor dem Leben des Menschen in Kombination mit dem Fortschritt der Genetik (Vererbungslehre) eröffne den Weg zu der Auffassung, der Mensch könne das Leben beherrschen und nach Belieben manipulieren. Er warnte in diesem Zusammenhang vor der Theorie  des „Transhumanismus“, der eine genetisch „verbesserte Menschheit“ verspreche. In seinem Vortrag dankte Kardinal Sarah allen Bewegungen und Organisationen, die sich für den Schutz des Lebens und der Familie einsetzen. Diese würden „geduldig gegen alle_Widerstände“ arbeiten, um das Leben zu verteidigen und die Familie zu schützen, in der das Kind gedeihen könne.

Katholische Wochenzeitung Baden 24/2017 Juni, S. 11
Moskauer Patriarch fordert von russischer Duma Abtreibungsverbot

Archimandrit (Klostervorsteher, Ehrentitel für Priester in der Ostkirche) Theothilactes, der Vertreter des Moskauer Patriarchen, forderte in seiner Rede vor der Duma das Parlament und die Regierung von Russland auf, die Abtreibung unter Strafe zu stellen.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Moskauer Patriarchat der russisch-orthodoxen Kirche vor der Duma ein Abtreibungsverbot einfordert. 2015 sprach sich Patriarch Kyrill vor dem Unterhaus der Russischen Föderation dafür aus, die Tötung ungeborener Kinder die staatliche Unterstützung zu entziehen. Eine Aussage, mit der der Patriarch damals bei den Abgeordneten für seine Forderung warb, lautete: „Wenn es uns gelingt, die Zahl der Abtreibungen zumindest um 50 % zu reduzieren, erreichen wir ein stabiles und wirksames Bevölkerungswachstum“. (…)

Katholische Wochenzeitung Baden Nr. 25/2017 Juni, S. 12
Franziskus beruft Abtreibungsbefürworter an Akademie für das Leben

Abtreibung sollte bis zu 18 Wochen nach der Empfängnis legal sein. Erst dann seien Gehirntätigkeit und damit Bewusstsein nachweisbar, sagt Nigel Biggar. – Mit dem anglikanischen Geistlichen Niggel Biggar hat Papst Franziskus einen Wissenschaftler an die Päpstliche Akademie für das Leben berufen, der die Ansicht vertritt, Abtreibung solle bis 18 Wochen nach der Empfängnis legal sein. Biggar ist Professor für Moral- und Pastoraltheologie an der Universität Oxford und leitet deren Zentrum für Theologie, Ethik und das öffentliche Leben. Er ist ausserdem Kanoniker an der Christ Church Cathedral. (…)

Katholische Wochenzeitung Baden 33/2017 August, S. 4, Daniel Regli
Terror gegen Christen auch in der Schweiz – und die Behörden kapitulieren
Ein Brief des Organisationskomitees des „Marsch fürs Läbe“

„Rasant wird unsere Gesellschaft umgebaut. Christliche Werte verlieren an öffentlichem Einfluss. Christliche Gruppen, die sich öffentlich gegen Irrwege des Zeitgeistes aussprechen, werden mitunter mit blankem Hass bekämpft. Leider stehen auch wir vom „Marsch fürs Läbe“ unter stetem Beschuss durch Personen und Gruppen, die unseren Werten entgegenstehen.

Das OK plante für 2017 einen stillen Gebetsmarsch in St. Niklausen und Flüeli/Ranft (Obwalden/Schweiz). Seit längerem hatten wir positive Zusagen, am Bettag 2017 (17. September) die Kapelle „Bethanien“ in St. Niklausen OW und den Open-Air-Feierplatz bei der Kirche Flüeli OW für unsere Gebetsveranstaltungen nutzen zu dürfen. Nun haben die Gemeinden Sachseln und Kerns uns kürzlich mitgeteilt, dass sie für die Benutzung des öffentlichen Grundes keine Bewilligung erteilen. Sie befürchten Störungen durch externe Gruppierungen. So werde die Ruhe des hohen Feiertages gestört und es sei ein kostspieliger Polizeiaufwand nötig.

Nicht wir Lebensschützer sind für potentielle Störungen verantwortlich! Der Gebetsanlass entspricht voll dem Sinn dieses hohen Feiertages. Darum haben wir eine Anwaltskanzlei damit beauftragt, einen Rekurs beim Obwaldner Regierungsrat einzureichen. Wir fordern die Obwaldner Regierung auf, unser Recht zu schützen, am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag in St. Niklausen und Flüeli/Ranft eine Gebetsveranstaltung für das Recht auf Leben durchzuführen.

Dürfen wir Sie bitten, mit uns zu beten, dass der Rekurs Erfolg hat? Wir wollen unserem Gott an diesem thematisch geeigneten Ort für das Leben danken und für den unbedingten Schutz des Lebens beten. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie sich das Datum des Bettages 2017 freihalten, um gemeinsam mit uns für das Leben einzustehen. Auf unserer Webseite informieren wir laufend über den Gang der Dinge.“ www.marschfuersläbe.ch

Katholische Wochenzeitung Baden 44/2017 November, S. 4
Ethikerin: Pränatale Tests verschärfen Geschlechterselektion

Expertin kritisiert „Genderzid“: „Abtreibung von Mädchen hat auch Europa längst erreicht“ – In China und Indien durch Selektion problematischer Mangel an Mädchen und Frauen.

Vorgeburtliches „Aussortieren“ von weiblichen Embryonen – ein Missstand, der von China und Indien bekannt ist – „hat auch Europa längst erreicht“: Auf diesen Trend zum „Genderzid““ durch neue, unkomplizierte genetische Pränatal-Tests hat die Geschäftsführerin des Wiener Bioethikinstitutes IMABE, Susanne Kummer, aufmerksam gemacht und mit Beispielen aus vielen Ländern belegt. Geschlechterselektionen sei „keine Lappalie“, sondern eine Menschenrechtsverletzung, die unter allen Umständen unterbunden werden muss“, forderte Kummer entsprechende gesetzliche Vorkehrungen. „Wer Abtreibung wegen des Geschlechts toleriert, forciert eine diskriminierende Sicht auf Mädchen und Frauen.“

Das Geschlecht kann heute laut der Bioethikerin per Bluttest bereits in der neunten Schwangerschaftswoche bestimmt werden – also früher als bei einer Ultraschalluntersuchung und noch innerhalb der gesetzlichen Frist von 10 oder 12 Wochen, die in etlichen Ländern für einen Schwangerschaftsabbruch gelten. Der Schweizer Bundesrat arbeite bereits an einem Gesetz, wonach das Geschlecht des Ungeborenen erst nach der 12. Woche mitgeteilt werden darf. Denn auch in unserem Nachbarland mit seiner hochentwickelten Demokratie kenne man das Problem: Kummer verwies auf einen Bericht der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom September, wonach es in der Schweiz jährlich zu rund 100 Abtreibungen aufgrund „falschen Geschlechts kommt. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 45/2017 November, S. 4
Abtreibung bis zur Geburt von Kindern mit Behinderung abschaffen!

Jugendliche in Salzburg fordern Abtreibungsstopp – Unterstützung von Salzburgs neuem Weihbischof Hofer und Weihbischof Emeritus Laun.

Ende Oktober demonstrierten in Salzburg über 100 Personen, um auf das Tabuthema Abtreibung aufmerksam zu machen. Die grösstenteils jugendlichen Teilnehmer forderten eine Verbesserung der Rahmenbedingungen zum Schutz von Frauen im Schwangerschaftskonflikt und deren Kindern vor der Geburt.

Katholische Wochenzeitung Baden 6/2017 Februar, S. 4
Erzbischof an kanadischen Premier: „Sie sind verwirrt!“


Der Erzbischof von Ottawa, Terrence Prendergast,  an kanadischen Premierminister Justin Trudeau: „Sie sind verwirrt, wenn Sie denken, dass man für Abtreibung und katholisch sein kann“ – Der „liberale“ Premierminister baut Kanada immer mehr zu einem totalitären Staat um. (…)

Katholische Wochenzeitung Baden 8/2018 Februar, S. 4
Auch in Chile: Staat will zur Mitwirkung an Abtreibung zwingen

Katholische Universität fordert Gewissensfreiheit – Die Päpstliche Katholische Universität von Chile, wahrscheinlich die beste Universität Lateinamerikas, hat die Justiz gegen staatliche Willkür angerufen, mit der zur Mitwirkung an der Tötung ungeborener Kinder gezwungen werden soll.

Im August 2017 billigte der chilenische Verfassungsgerichtshof ein neues vom Parlament beschlossenes Abtreibungsgesetz. Darin ist vorgesehen, dass in 3 Fällen ungeborene Kinder im Mutterleib getötet werden können. Die UNO zollte der linken Parlamentsmehrheit Beifall für diese Entscheidung. Chile gehörte bis dahin zu den Ländern, in denen das Lebensrecht des Menschen den höchsten Schutz genoss. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 15/2018 April, S. 4
Planned Parenthood fordert eine abtreibende Disney-Prinzessin.
Ungeheuerliche Ideen der US-Abtreibungsorganisation zur Indoktrination von Kindern.

In den USA sorgte eine Forderung der US-Abtreibungsorganisation Planned Parenthood für Aufregung. Eine Filiale der Gruppierung fordert auf Twitter eine abtreibende Disney-Prinzessin. „Wir brauchen eine Disney-Prinzessin, die eine Abtreibung hatte. Wir brauchen eine Disney-Prinzessin, die für eine freie Wahl ist. Wir brauchen eine Disney-Prinzessin, die eine undokumentierte Immigrantin ist. Wir brauchen eine Disney-Prinzessin, die eine Gewerkschafterin ist. Wir brauchen eine Disney-Prinzessin, die transgender ist.“

Die Reaktion war gewaltig und eindeutig. Nachdem es sogar Kritik aus liberaler Seite an der Forderung gab, verschwand der Tweet später wieder.

Kath. Wochenzeitung Baden 19/2018 Mai, S. 13 (kath.net/LSN/jg)
Stadt Rom lässt Lebensschutzplakat entfernen – Demonstration

Die römische Bürgermeisterin hat ein bereits genehmigtes Lebensschutzplakat kurzfristig wieder entfernen lassen. Die Lebensschutzgruppe „Provita“ hat dagegen demonstriert.

Die italienische Lebensschutzbewegung „Provita“ hat am 14. April 2008 gegen die Stadtverwaltung von Rom protestiert, die ein bereits genehmigtes Plakat wieder entfernen liess.

Etwa 50 Demonstranten versammelten sich um ein weisses Transparent, auf dem die Worte „No Censura“ („keine Zensur“) geschrieben stand. Sie trugen verkleinerte Versionen des Plakates vor sich.

Das Plakat zeigt einen Embryo im Alter von 11 Wochen mit folgenden Erklärungen: „So warst du im Alter von 11 Wochen. Alle deine Organe waren vorhanden. Dein Herz hat bereits seit der dritten Woche nach der Empfängnis geschlagen. Du hast an deinem Daumen gelutscht. Du bist hier, weil deine Mutter dich nicht abgetrieben hat.“

Das Poster ist Teil einer Kampagne von „Provita“ anlässlich des 40.Jahrestages der Legalisierung der Abtreibung in Italien im Mai 2018.

Die Organisation hatte die Genehmigung erhalten, das Plakat an der Aussenfassade eines Gebäudes in Rom vom 3. bis 15. April 2008 anzubringen. Virginia Raggi, die Bürgermeisterin von Rom, entschied im nachhinein allerdings anders und liess das Plakat am 6. April ohne Angabe von Gründen entfernen.

„Das Plakat enthält keiner provozierenden oder beleidigenden Aussagen“, sagte Luca Scalise, einer der Organisatoren der Demonstration und Mitglied von „Provita“. Alle Aussagen seien wissenschaftlich belegbar, betonte er.

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 23/2018 Mai, S. 2
Irland: Kirche bedauert Votum zu Abtreibung

In Irland hat sich eine deutliche Mehrheit von 66,4 % für eine Abschaffung des Abtreibungsverbots ausgesprochen. Die Regierung kündigte an, bis Ende des Jahres ein neues Abtreibungsgesetz verabschieden zu wollen, wonach Schwangerschaftsabbrüche bis zur zwölften Woche legal sind. Irlands katholischer Primas und Erzbischof von Dublin, Diarmuid Martin, zeigte sich überrascht vom Ausgang des Referendums. Die katholische Kirche könne bei ihrer Ablehnung von Abtreibung keine Kompromisse machen und werde sich weiterhin für den Lebensschutz einsetzen, betonte er. Auch der Vatikan bedauerte den Entscheid.

Kath. Wochenzeitung Baden 23/2018 Juni, S. 4, Inka Hammond
Leben schenken

Nach Referendum für Abtreibung in Irland: „Was sind denn die Ziele einer „modernen“, selbstbestimmten Frau? Dass sie ihren Nachwuchs nach Belieben einplanen kann und bei Bedarf eliminieren kann?“

Auf den Strassen Irlands ertönt Jubel. 70 % haben für die Aufhebung des Schutzes ungeborener Kindern gestimmt. Frauen feiern das als „Durchbruch“. Als „längst überfällig“. Es kommt mir so vor, als sässen wir alle in einem Partybus, die Musik ist laut, die Stimmung fast schon hysterisch (überspannt) und keiner merkt, dass wir uns einem Abgrund nähern. Eine Gesellschaft, die ihre schutzbedürftigsten Mitglieder unbarmherzig ermordet, hat keine Zukunft und es zeigt, wie marode (heruntergekommen) das Fundament ist , auf dem diese Gesellschaft steht. Es ist nicht im Sinne der Frau, dass ihr der Zugang zu einer Abtreibung leichter gemacht wird. Das ist eine grosse Lüge unserer Zeit. Nichts verstümmelt eine Frau mehr, als wenn sie ihr eigen Fleisch und Blut aus sich herausreissen lässt, weil es gerade nicht in ihre Lebensplanung passt. Oder noch schlimmer: wenn sie keinen: wenn sie keinen anderen Ausweg sieht, wenn sie aus Einsamkeit und Verzweiflung diesen Weg hält. Das hat mit Frauenrechten nichts zu tun.

♦ Nichts verhöhnt und erniedrigt eine Frau mehr, als ihr das zu rauben, was ein
   einzigartiges Merkmal von Weiblichkeit ist: Leben zu schenken. (…)
♦ Ich feiere Frauen, die ihren Wert und ihre Würde in Jesus gefunden haben und aus
   dieser Verankerung heraus die Welt verändern werden. (…)
♦ „Wenn jemals einer Zeit kommt, wo die Frauen dieser Welt zusammenkommen,
   einfach nur zum Nutzen der Menschheit, dann wird das eine Kraft sein, die die Welt
    noch nicht gesehen hat“ (Matthew Arnold, Poet und Philosoph aus England, 19. Jh.).

Kath. Wochenzeitung Baden 23/2018 Juni, S. 9, Kathi Brandner
Ich kann die Lügen nicht mehr hören!

Die Nationalsozialisten haben an Kindern und Menschen mit Behinderung medizinische Experimente durchgeführt und sie reihenweise bewusst getötet. Wir  sind heute in Europa keinen Deut besser.

Irland hat mit über 66 % für die Aufhebung des Schutzes ungeborener Kinder gestimmt.

◊ Bis zur zwölften Woche darf ohne Angabe von Gründen  eine valide (gültige)
  Schwangerschaft abgebrochen werden.
◊ Bis zur 24. Woche darf ein Kind abgetrieben werden, wenn die Schwangerschaft die
  mentale und körperliche Gesundheit der Mutter gefährdet.
◊ Bis zum Ende der Schwangerschaft darf ein Kind abgetrieben werden, wenn der
   Verdacht einer Behinderung besteht.

Die Spartaner haben unerwünschte Kinder vom Felsen ins Meer gestossen. Die Römer haben unerwünschte Kinder in den Keller gesperrt, und sie nur mit Wasser gefüttert, bis sie an Unterversorgung gestorben sind. In China ist das Stigma (Brandmal) von ungewollten oder zweiten Schwangerschaften oder Kinder mit Behinderung so gross, dass Existenzen zerbrechen. Die Nationalsozialisten haben an Kindern und Menschen mit Behinderung medizinische Experimente durchgeführt und sie reihenweise getötet. Wir sind heute in Europa keinen Deut besser, sondern nur technisch weiter entwickelt. Das Ergebnis ist dasselbe. Auf Island leben noch 3 Menschen mit Down Syndrom (genetisch bedingte Entwicklungshemmungen). Die Abbruchrate beträgt 100 %. Uns Frauen des 21. Jahrhunderts wird von Männern und Fruchtbarkeitsfeinden eingeredet, das Recht auf Abtreibung hätte etwas mit unserer sexuellen oder reproduktiven Selbstbestimmung zu tun. Mit wurde im Jahr 2016 neben meiner behinderten Neugeborenen Tochter von einem Primar (Chefarzt) eines Kinderspitals gesagt, dass es ihn wundert, wie es dazu kommen konnte, dass wir hier ein Bett belegen, wo doch die Medizin „alles daran setzt, dass solche Kinder nicht zur Welt kommen“.

Ich kann die Lüge nicht mehr hören, dass diese Diskriminierungen etwas mit meiner Freiheit zu tun haben. Katharina Brandner, Bischöfliche Medienreferentin in der Diözese St. Pölten/A

Kath. Wochenzeitung Baden 25/2018 Juni, S. 4
Kardinal Sarah: Kampf um das Leben ungeborener Kinder

Kurienkardinal Robert Sarah: „Dem Goliath der gewaltigen Mächte von Finanz und Medien erscheint – jedenfalls im Westen – die Kirche des 21. Jahrhunderts als „der kleine Rest“, von dem die Heilige Schrift spricht.

Dem Goliath der gewaltigen Mächte von Finanz und Medien, schwer bewaffnet und bestens abgesichert durch falsche Gewissheiten und neue Gesetzte gegen das Leben, erscheint – jedenfalls im Westen – die Kirche des 21. Jahrhunderts als „der kleine Rest“, von dem die Heilige Schrift spricht. Wie David, so verfügt die katholische Kirche nur über den kleinen Stein des Evangeliums des Lebens und der Wahrheit – und dennoch wird sie den Riesen mitten im Kopf treffen und ihn niederstrecken. Wir wissen es ja tatsächlich nur zu gut – und das ganze Leben von Prof. Lejeune ist ein herausragendes Beispiel dafür -, dass es hier um eine Schlacht geht, eine  harten und entscheidenden Kampf, der lange dauern wird und der dem gleicht, was im letzten Buch der Bibel beschrieben wird. Darin geht es um das Überleben der ganzen Menschheit. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 29/2018 Juli, S. 3
US-Studie: Frauen wollen mit Abtreibung andere glücklich machen

Eine Mehrheit der Frauen in den USA treibt nach eigenen Angaben ab, um andere Personen zufriedenzustellen. Das berichtet die evangelische Nachrichtenagentur „idea“ unter Berufung auf eine Studie, die die Entwicklungspsychologin Priscilla Coleman von der Bowling Green University im US-Bundesstaat Ohoi mit Hilfe von 987 Frauen durchgeführt hat. Danach gaben 58,3 % der Befragten an, mit der Abtreibung ihres ungeborenen Kindes andere Personen in ihrem Umfeld glücklich machen zu wollen. Weitere 28,4 % wollten verhindern, von ihrem Partner verlassen zu werden.

Kath. Wochenzeitung Baden 29/2018 Juli, S. 3
Mississippi verschärft Fristenregelung

Der US-amerikanische Bundesstaat Mississippi hat ein neues Abtreibungsgesetz beschlossen. Das berichtet die Tageszeitung „Die Welt“. Demnach stimmten auch die Abgeordneten des Repräsentantenhauses für eine Gesetzesvorlage, die Abtreibungen nach der 15. Schwangerschaftswoche verbietet. Zuvor hatte der Senat die Novelle gebilligt. Bislang galten in dem US-amerikanischen Bundesstaat vorgeburtliche Kindstötungen bis zur 20. Schwangerschaftswoche als legal. ALfA

Kath. Wochenzeitung Baden 29/2018 Juli, S. 13
Schwanger? Ratlos? Alleingelassen?

Wir helfen … Frauen und Familien, die durch eine Schwangerschaft in eine Notlage geraten. Wir bieten Auskunft und Beratung. Wir suchen Lösungen bei finanziellen Problemen. Wir unterstützen Sie bei Vaterschafts- und Alimentenfragen, Betreuungsfragen, Überbrückung von Wohnsituationen.

„Ja zum Leben“, Sektion Aargau, Postfach 1827, 5401 Baden, Telefon 0041 (0) 56 222 22 15, Telefax 056 221 24 81, jzl@bluewin.ch, www.ja-zum-leben.ch.
Notruf 0041 (0) 56 221 55 57

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 10.08.2018, S. 7 Ausland, Martina Farmbauer, Rio de Janeiro
Tödliche Hinterzimmer-Praxis geht weiter
Argentinien: Die Hoffnung der Abtreibungsbefürworter auf eine Gesetzesänderung ist geplatzt – vorerst

Die Gynäkologin Cecilia Ousset hat jahrelang in der Notaufnahme eines Krankenhauses in Mendoza im Osten Argentiniens gearbeitet. Sie hat hautnah erlebt, welches Ausmass das radikale Abtreibungsgesetz in Argentinien annehmen kann. „Ich habe Frauen sterben sehen, die in ihren letzten Lebensminuten nach missglückten Abtreibungen von Polizisten befragt wurden, weil man Abtreibung in diesem Land noch immer als Verbrechen erachtet.“ Ihre Geschichte erzählte Ousset auch den argentinischen Senatoren, die in der Nacht auf Donnerstag über die Legalisierung von Abtreibungen entschieden haben.

Doch Oussets Engagement war vergebens: Mit 38 Nein- zu 31 Ja-Stimmen wies der Senat das Anliegen ab, Schwangerschaftsabbrüche bis zur 14. Woche zukünftig zuzulassen.

Rund eine Millionen Frauen und Männer hielten zuvor 24 Stunden lang Mahnwache in Buenos Aires. Dass es das Gesetz im konservativen Senat schwer haben würde, wurde erwartet. Aber die Befürworter mit den grünen Halstüchern (die Farbe der Feminismus-Bewegung in Argentinien) hatten gehofft, dass die „grüne Welle“ aus dem Juni doch noch auf den Senat überschwappen würde. Im Juni hatte die Abgeordnetenkammer der Legalisierung knapp zugestimmt.

Nun aber bleibt vorerst alles beim Alten. Das entsprechende Abtreibungsgesetz von 1921 behält seine Gültigkeit. Es sieht Strafen von bis zu 4 Jahren für einen Schwangerschaftsabbruch vor. Vom Abtreibungsverbot ausgenommen sind Frauen, die durch eine Vergewaltigung schwanger wurden oder denen durch die Schwangerschaft ernsthafte gesundheitliche Probleme entstanden sind. (…)
350’000 illegale Abtreibungen. Tatsache bleibt, dass Frauen in Argentinien und in anderen lateinamerikanischen Ländern abtreiben, Verbot hin oder her. Inoffiziellen Schätzungen zufolge treiben jährlich bis zu 350’000 Frauen ab. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 34/2018 August, S. 11
Argentinischer Senat lehnt Tötung ungeborener Kinder ab

Mehrheit stimmt gegen Entwurf für Gesetz, das Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche erlaubt hätte.  Bischöfe feiern mit tausenden Gläubigen „Messe für das Leben“ in der Kathedrale von Buenos Aires. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 37/2018 September, S. 13, Beatrice Gall
„Abtreibung – der Schmerz danach“

Am 15.09.2018 wird auf dem Bundesplatz in Bern ein Tabu gebrochen: Es wird über die Leiden gesprochen, mit denen unzählige Frauen und Männer konfrontiert sind, nachdem sie ihr Kind haben abtreiben lassen. Ein Thema, über das in der Öffentlichkeit bisher kaum gesprochen wird.

„Post-Abortion-Syndrom“ werden die psychischen Schmerzen im Fachjargon genannt, unter denen unzählige Frauen und Männer nach einer Abtreibung zu leiden haben. Weil man nach der selbst getroffenen, folgenschweren Entscheidung über die Zweifel und die späte Reue schlecht miteinander reden kann, zerbrechen zudem zahlreiche Paarbeziehungen in der Folge. In der öffentlichen Diskussion werden diese Fakten aber stetig verdrängt. Abtreibung wird in den meisten Medien, im politischen Diskurs und in vielen Beratungsstellen als nahezu schmerzfreie Lösung für eine momentane „Problemsituation“ angepriesen. Viele Personen haben Angst, über Abtreibung und ihre Folgen zu sprechen. Es ist zum Tabuthema geworden, weil es ein aggressives Meinungsdiktat linksextremer Kreise gibt, die das Selbstbestimmungsrecht der Frau über alle anderen Werte stellen, den Schwangerschaftsabbruch zum Frauenrecht erklären und ihn gar zu einem Gewinn hochstilisieren. Manche Menschen schweigen auch aus persönlicher Betroffenheit oder aus dem Wunsch heraus, „tolerant“ zu sein. Freiheit wird hier oftmals mit „Wertelosigkeit“ verwechselt. Was erlaubt ist, wird von vielen für „richtig“ gehalten. Dabei ist es eine längst bekannte Tatsache, dass zahlreiche Frauen nach einer Abtreibung vom „Post-Abortion-Syndrom“ betroffen sind, einer Form der Posttraumatschen Belastungsstörung (PTSD). Bei Betroffenen ist die Gefahr, sich das Leben zu nehmen, 15- bis 20mal höher als bei der Allgemeinbevölkerung. Entsprechend zeigt steigt auch die Wahrscheinlichkeit, an einer Depression (um 50 %) oder einer Abhängigkeit von Alkohol, Drogen oder Medikamenten zu erkranken (bis zu 80%). Es ist allerhöchste Zeit, diese Fakten in die Öffentlichkeit zu tragen und werdenden Müttern in einer überraschenden Schwangerschaft anders beizustehen als mit einer Abtreibung! Zudem brauchen wir Politiker, die überzeugend darlegen, dass Freiheit nicht auf Kosten der Freiheit ungeborener Mitmenschen realisiert werden kann und darf. Ein Staat, der Zukunft haben will, schützt die unbedingte und unverlierbare Würde seiner Bürger. Nur wenn es den schwächsten Gliedern des Staates gut geht, geht es – auch langfristig gesehen – allen gut. So steht ja auch in der Schweizer Präambel, dass „die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen.“ (…)

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 43/2018 Oktober, S. 2
Papst: Abtreibung ist wie Auftragsmord

Abtreibung kommt nach Aussage von Papst Franziskus einem Auftragsmord gleich. Es gehe nicht an, ein „noch so kleines“ menschliches Lebewesen zu töten. „Das ist, als würde man einen Killer beauftragen“, so der Papst bei seiner Generalaudienz am 10.10.2018 auf dem Petersplatz. „In jedem kranken Kind, in jedem schwachen alten Menschen, in jedem verzweifelten Migranten, in jedem zerbrechlichen und bedrohten Leben sucht Christus uns“, sagte der Papst.  Der Schweizerische Katholische Frauenbund (/SKF) wehrt sich gegen die Kriminalisierung von Frauen, die ein Kind abtreiben, und unterstützt eine Petition des Katholischen Deutschen Frauenbundes an den Papst. Gegenüber Schweizer Radio SRF sagte SKF-Präsidentin Simone Curau-Aepli, die betroffenen Frauen seien in einer Notlage, „in der sie aus wirtschaftlichen, sozialen oder psychischen Gründen sich nicht fähig fühlen, dieses Kind auszutragen“.

Kath. Wochenzeitung Baden 46/2018 November, S. 13
John Lee, „Noi – famiglia e vita“
„Weigerung aus Gewissensgründen unantastbar“

Der Weltärztebund (WMA) hat auf Anregung der Arbeitsgruppe für Abtreibung (WGAP) ein neues Projekt über die Einführung neuer Standards in Ausarbeitung, um die Weigerung aus Gewissensgründen bei Abtreibung und Euthanasie einzuschränken. Das soll durch einen irreführenden Sprachgebrauch, Druck auf Ärzte, Beeinträchtigung nationaler Regeln, juridische (die moralisch-sittliche Herleitung des Rechtes und seine Anerkennung) Aktionen, erreicht werden.

Hinsichtlich Abtreibung strebt man eine Revision der Osloer Erklärung von 2006 über die therapeutische Abtreibung an. Der Vorschlag läuft darauf hinaus, dass die WGAP vorschlägt, die abtreibungswillige Frau zu abtreibungswilligen Ärzten zu schicken, aber von gewissensverweigernden Ärzten, unter bestimmten Umständen, eine sichere Abtreibung zu gewährleisten. Verworfen wird auch die Unterscheidung zwischen therapeutischer und freiwilliger Abtreibung, als auch ein eventueller prekärer Gesundheitszustand der Schwangeren. Ferner sei die Abtreibungspille RU 486 auch vom Verweigerer zu verschreiben, wenn die Frau keinen anderen Zugang hat. (AdÜ: nach ital. ges. Vorschrift kann diese Pille nur vom Arzt verschrieben werden, tatsächlich ist aber diese Pille online für alle zugänglich). Die ursprüngliche Erklärung spricht vom „ungeborenen Kind“, diese Erklärung aber nur vom „Fötus“.

Hinsichtlich Euthanasie (Erleichterung des Sterbens, bewusste Herbeiführung des Todes) haben Kanada und die Niederlande Änderungen der Empfehlungen acht und neun vorgeschlagen und zwar, die WMA ist gegen Euthanasie oder Tötung auf Wunsch seitens des Arztes. Wo aber diese Praxis legal vorgesehen ist, dürfen Ärzte ohne legale Folgen diese durchführen. Kein Arzt darf zu Euthanasie oder Tötung auf Verlangen gezwungen werden, auch nicht dazu, den Patienten an einen anderen Arzt zu verweisen. Bei legalisierter Euthanasie oder Tötung auf Verlangen müssen den Patienten „alle Mechanismen garantiert werden“, die die „Voraussetzungen erfüllen“. Kanada und die Niederlange sind die Länder mit den liberalsten Gesetzen in Sachen Euthanasie. Die betreffenden Ärzte befinden sich in einer ethischen (sittlichen), moralischen und religiösen Zwickmühle, weil sie den Patienten an einen willigen Arzt weiterreichen müssten. Das stellt ein grosses Problem dar, denn der Arzt müsste zwischen Gewissen und Erlaubnis entscheiden, die Patienten weiter zu betreuen.

Hier ist die Absicht klar, die Schwelle der Euthanasie auf ein niederes und schwammiges Niveau zu setzen un dabei auch noch die Menschenrechte zu verletzen. Als einziges juridisches Kriterium wird herangezogen, dass sich der Patient in einem „argen, nicht wiedergutzumachenden Zustand“ befindet. Dass der Patient leidet, ist eine absolut subjektive (unsachliche, einseitige) Beurteilung.

Alle, die sich mit dem Thema Euthanasie befasst haben, wissen: Wenn diese einmal erlaubt ist, können keine Grenzen mehr gesetzt werden, denn es werden viele Fragen aufgeworfen, wie der Schutz der „verletzbaren“ Patienten, z. B. bei minderjährigen Behinderten, isolierten Personen mit mentalen und dementen Krankheiten usw. Der Schutz aus Gewissensgründen ist absolut unzureichend, weil bereits eine Lawine der Abtreibungsbefürworter losgetreten wurde und diese nun auf eine liberale Handhabung der Euthanasie übergreift. Man sieht, dass der Schutz aus Gewissensgründen schmilzt, wenn eine vorherrschende Meinung von Ärzten überhandnimmt, die ein nachlässiges Verhalten akzeptiert. Sollte der Weltärztebund WMA eine Änderung der bisherigen Einstellung annehmen, würde das auf nationalen Ebenen hinsichtlich der Gewissensverweigerung Folgen haben und somit den Druck auf die Ärzte erhöhen, da sie schlussendlich politische Vorgaben einzuhalten haben. Damit wären sie angehalten, die eigenen Patienten im Falle von Abtreibung und Euthanasie anderen Ärzten weiterzureichen, um disziplinären Massnahmen auszuweichen.

Eine ethische Drohung gegenüber Ärzten, gespickt mit einer Zweideutigkeit, was das Leben betrifft, wird irreparable (nicht wiederherstellbare) Schäden in der ärztlichen Praxis anrichten, die sich auf die ärztliche Norm auswirken werden.

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 48/2018 November, S. 2
Sechs bekannte Frauen treten aus

Die ehemaligen Nationalrätinnen Cécile Bühlmann, Monika Stocker und Ruth-Gaby Vermot, die ehemalige Fastenopfer-Direktorin Anne-Marie Holenstein sowie die feministischen Theologinnen Doris Strahm und Regula Strobel verlassen die römisch-katholische Kirche. Den Austritt begründen die sechs mit der systematischen Frauenfeindlichkeit der römisch-katholischen Klerikerkirche, in der zölibatäre Kirchenmänner über Körper und Sexualität der Frau bestimmen und den Schutz der klerikal-zölibatären Männerkirche über alles stellen würden. Ihre bisherigen Kirchensteuern wollen die Frauen sozialen Projekten der Kirche als Spende zur Verfügung stellen.

Kath. Wochenzeitung Baden 47/2018 November, S. 4, Peter Winnermöller
Eine weltweit dunkle Stunde für das Recht auf Leben
Wenn unter dem Deckmantel der Vereinten Nationen sich die „Kultur des Todes“ weiter ausbreitet.

Im „General Comment 36“ fasste der UN-Menschenrechtsausschuss seine Überarbeitung des Artikels 6 des „Internationalen Paktes über politische und bürgerliche Rechte“ zusammen. Erstmals wurde in einem derart hochrangigen Kontext internationaler Verträge das Recht auf Leben eines ungeborenen Menschen dem Recht auf Selbstbestimmung der Mutter untergeordnet.
Zwar ist dieser Vertrag nicht rechtlich bindend, dennoch wird er als Leitlinie für die Beurteilung des Zustandes der Menschenrechte in einem staatlichen Rechtskorpus angesehen. Der Menschenrechtsausschuss ging noch darüber hinaus und bezeichnete die Gewissensfreiheit von Ärzten und Krankenschwestern als eine „Hürde“.

Diese Art Rechtebeschränkung durch diejenigen, die die Rechte der Menschen schützen sollen, ist damit eine Pervertierung (Verfälschung) des UN-Menschenrechtsausschusses. Man erkennt die Agenda der Abtreibungslobby, die sich in internationalen Organisationen immer breiter aufstellt. Wir kennen das aus Berichten im EU-Parlament, die die Abtreibungsagenda unter dem Label (Markenname) „reproduktive Gesundheit“ („vervielfältigte Gesundheit“) verstecken.
Anschliessende Titel des Artikels mit Text:

  • Die Beschränkung der Gewissensfreiheit bringt Ärzte und Krankenschwestern in die Gefahr eines faktischen (tatsächlichen) Berufsverbots
  • Der Vater der Lüge ist eben auch der Vater der Abtreibung
  • Es braucht demzufolge unbedingt eine internationale Agenda für das Leben

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 26.11.2018, S. 26, Leserbriefe
Ein Plädoyer für das Leben
bz vom 20.11.2018: Katholische Kirche – Profilierte Schweizerinnen treten unter Protest aus

Obwohl ich mit einigen Dogmen der katholischen Kirche wie zum Beispiel mit dem Zölibat nicht einverstanden bin, so muss und will ich feststellen, dass Papst Franziskus im Grunde recht hat, wenn er aussagt, dass Abtreibung Auftragsmord ist. Ein göttliches Gebot lautet: Du sollst nicht töten. Wenn eine Frau ihr Kind töten lässt, ich meine damit, wenn sie es von einem Arzt abtreiben lässt, so verletzt sie dieses Gebot des Lebens. Ein solcher Schritt hat negative Konsequenzen für die Seele der abtreibenden Frau und für den Vater des getöteten Kindes. Ich kann die erwähnten Konsequenzen aus eigener Erfahrung bestätigen. Marcel Obert, Basel

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 49/2018 November, S. 1, Christian von Arx
„Kirchenleitung soll den Ernst der Stunde realisieren“

Der Austritt von 6 bekannten Katholikinnen traf bei vielen einen Nerv. Bedauern, Verständnis, Kritik und Hohn: Der als Protest gegen systematische Frauenfeindlichkeit verstandene Kirchenaustritt von 6 bekannten Katholikinnen hat höchst unterschiedliche Reaktionen ausgelöst (Auszug):

  • Unmittelbarer Anlass für den Austritt war die Äusserung von Papst Franziskus, Abtreibung sei wie auf Auftragsmord
  • Der Schweizerische Katholischer Frauenbund (SKF) bedauerte den Austritt, zeigte aber auch grosses Verständnis
  • Die Synodalratspräsidentin der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Franziska Driessen-Reding, zeigte sich in einem offenen Brief „betroffen und traurig“, aber auch kritisch: Der Austritt schade nicht dem Machtapparat, sondern den kantonalkirchlichen Strukturen, „welche ja gerade ein gewisses Korrektiv zum Klerikalismus sind und Orte der Partizipation aller darstellen“.
  • Regula Grünenfelder, Leiterin der Fachstelle Feministische Theologie in Luzern, sprach sich gegenüber dem katholischen Medienzentrum kath.ch für einen anderen Weg aus: Sie rief alle Frauen in der Kirche wie auch die Ausgetretenen auf, die nationalen Frauenstreik vom 14. Juni 2019 „für einen wirkungsvollen Kirchenstreik auf das Wochenende 15./16. Juni auszudehnen“.
  • Der Kirchenaustritt der 6 Frauen war in verschiedenen Medien Thema. Auf der Facebook-Seite von kath.ch wurde er lebhaft kommentiert. Von „Da hat die katholische Kirche nicht viel verloren, sollen sie ihre eigene Kirche gründen“ bis *Um in einer Gesellschaft etwas verändern zu können, muss man Teil dieser Gesellschaft sein“.

Katholische Wochenzeitung Baden 1-2/2019 Januar, S. 6, Andreas Laun, alt Weihbischof, Salzburg
„Ganz Europa müsste aufschreien!“
„Die JuSos beschlossen, die Freigabe der Abtreibung bis zum neunten Monat zu fordern. Und man weiss, wie das, was heute auf einem leeren Papier steht, morgen politische Realität werden kann.“

In Deutschland ereignete sich kürzlich folgendes: Die JuSos (Jugendorganisation der deutschen SPD) beschlossen die Forderung nach Freigabe der Abtreibung bis zum neunten Monat, das heisst die straffreie Tötung längst lebensfähiger Kinder. Sie wurde noch nicht politisch durchgesetzt, aber sie steht sozusagen im öffentlichen Raum. Und man weiss, wie das, was heute auf einem leeren Papier steht, morgen politisch Realität werden kann. Von der Forderung bis zur Wirklichkeit verläuft die Meinungsbildung: „Man“ kann diesen Standpunkt vertreten!

Der Skandal ist: Eine Gruppe kann dies beschliessen ohne Aufschrei der öffentlichen Meinung, und auch die „Mutterpartei“ hält es nicht für nötig, sich klar und eindeutig zu distanzieren, und auch nicht die beiden Parteien, deren Abkürzung mit C doch „christlich“ heisst. Leider hört man auch von der Kirche und anderen christlichen Gemeinschaften nur wenig oder nichts.

Dass es bei den JuSos selbst auch einige Gegenstimmen gab, ist nicht nur ein schwacher, sondern kein Trost. Ganz Europa müsste aufschreien! So, wie wenn eine Partei verkündete, sie wolle die Gedanken des NS-Staates in ihre Parteiprogramm aufnehmen. Es gilt heute als politisch nicht „korrekt“, in dieser Frage einen Vergleich mit den Nazis zumachen. Wenn der Punkt des Vergleiches  (das tertium comparationis) stimmt, habe ich dies nie verstanden. Etwa: In den KZs tötete man Menschen durch Hunger, im Archipel Gulag durch Kälte! Und jetzt: Man will Babies zum Töten freigeben. Auch die Nazis erlaubten Abtreibung: Nicht deutscher Kinder, wohl aber jüdischer und slawischer Kinder! Und jetzt will man jedes Kind preisgeben, wenn es die „Mutter“, die diesen Ehrennamen nicht verdient, töten lassen will. Lesehilfe für bestimmte Leute heute: Nazis und Neonazis nehmen das fünfte Gebot Gottes nicht ernst, damals die Nazis, heute die Abtreiber und ihre Befürworter.

Wenn eine politische Gruppe die Abtreibung bis zu Geburt fordern kann, muss man sagen: Auch bestimmte „Ideale“ des NS-Staates haben in manchen Köpfe überlebt, und der Staat sollte dringend nicht nur die „Ausschwitzlüge“ bekämpfen, sondern viel mehr solche Forderungen.

Mir hat jemand geschrieben: „Was die JuSos hier von sich geben, nämlich die Forderung nach Tötung ungeborener Kinder im Mutterleib bis zum neunten Monat, ist unerträglich und trifft jeden Bürger und Christen tief ins Herz. Die SPD hat sich im Laufe der Jahre zu einer verfassungsfeindlichen Partei (siehe Förderung des Linksextremismus/Antifa) entwickelt und schrittweise und zu Recht ihren traditionellen Platz im Parlament verloren. Wer hätte diese rasante Negativ-Entwicklung noch vor 3 Jahren für möglich gehalten?“

Man sollte diese Zuschrift auch bezüglich anderer Länder durchdenken.

Kath. Wochenzeitung Baden 5/2019 Februar, S. 4Herbert Meier
„Pro Life“ – eine Grossdemonstration, von der Sie vielleicht gar nichts wissen

Am 18. Januar 2019 hat bei eisiger Kälte der weltweit grösste Marsch fürs Leben in Washington DC stattgefunden, mit weit mehr als 100’000 Teilnehmern. Dabei stachen vor allem die vielen jungen Menschen hervor. Präsident Donald Trump und Vizepräsident Pence sprachen persönlich zu den Demonstranten. Der Präsident erklärte, er werde sich jeder Massnahme zur Ausweitung des Massenmordes an den ungeborenen Kindern mit einem Veto widersetzen.

Was früher der Marsch fürs Leben in den USA vor allem eine katholische Veranstaltung, so wird er heute von einer grossen Koalition getragen, der viele protestantische, jüdische und sogar säkuläre (weltliche) Gruppen und Gemeinschaften angehören.

Der Erfolg der Lebensrechtsbewegung in den USA ist beeindruckend. In den letzten Jahren haben immer mehr Abtreibungsmühlen geschlossen, und die Zahl der im Mutterschoss getöteten Kinder ist drastisch zurückgegangen. Die Sperrung von amerikanischen Geldern für den Massenmord in anderen Weltgegenden, insbesondere in Ländern der Dritten Welt, durch Donald Trump dürfte hunderttausenden, wenn nicht Millionen von Kindern in aller Welt das Leben gerettet haben … und immer noch retten. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 6/2019 Februar, S. 4, Herbert Meier
Eine akzeptierte Barbarei gebiert fast immer weitere, oft noch schlimmere Barbarei

In einer Zeitschrift für „medizinische Ethik“ erheben zwei Wissenschaftler, Francesca Minerva und Alberto Giubilini, die Forderung, dass es Eltern für eine gewisse Zeit NACH der Geburt erlaubt sein solle, ihre Kinder zu töten. Sie begründen dies mit dem Mangel an vernünftiger und moralisch relevanter (wichtiger) Kommunikation bei Neugeborenen.

Damit formulieren sie zweit- und drittrangige Kriterien, um Kindern das Lebensrecht abzusprechen, wie sie in der Abtreibungsdiskussion gang und gäbe sind. Die Empörung, die jetzt auch Abtreibungsbefürworter äussern, ist deshalb zwar gut, aber eigentlich unlogisch.

Die Forderung der beiden Wissenschaftler ist nämlich nur die logische Weiterentwicklung der barbarischen Abtreibungs-Ideologie. Es ist nämlich die weitere Version einer Lebens-Einstellung, die sich vom Naturrechtsdenken abgekoppelt hat. Dieses geht von der personalen Würde des Mensch-Seins mit allen ihren Konsequenzen aus. Diese personale Würde erklärt von den grundlegenden Menschenrechten das Recht auf Leben als das grundlegende, auf dem alle weiteren existentiellen, im wahrsten Sinne des Wortes, beruhen. (…)

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 20.02.2019, S. 3, Samuel Schumacher
Christlicher Vorstoss: Neue Petition will Abtreibungen bekämpfen

Das Anliegen sorgt für Kopfschütteln. Experten sind beunruhigt über den christlichen Polit-Aktivismus. 10’015 Frauen liessen im Jahre 2017 in der Schweiz ein Kind abtreiben. Das sind 10’015 Abtreibungen zu viel, findet der christliche Verein „Marsch fürs Läbe“. Heute Mittag überreicht der Verein die Petition „Abtreibungsfolgen öffentlich machen“ in Bern der Landesregierung. Gut 24’000 Unterzeichnende fordern mit dem Schreiben eine Neuausrichtung der Abtreibungspolitik in der Schweiz. Spitäler und Beratungsstellen würden einseitig informieren und die „Schattenseiten der Abtreibungen“ verharmlosen, finden die Petitionäre. Deshalb sollen die Behörden Schulen und Universitäten dazu auffordern, die „schmerzlichen Folgen“ von Abtreibungen verstärkt zu thematisieren. Der Bundesrat soll die Diskussion über das Thema in den Medien „proaktiv beeinflussen“.

In Fachkreisen löst der Vorstoss Kopfschütteln aus. Die Stiftung „Sexuelle Gesundheit Schweiz“ verweist auf die 75 Beratungsstellen, bei denen jährlich rund 11’000 Betroffene betreut werden. Geschäftsleiterin Barbara Berger sagt: „Die Petition ist ein Versuch einer fundamentalen Gruppe, die Fristenregelung auszuhebeln und die Frau zu entmündigen.“ Das Schreiben suggeriere, dass Frauen vor sich selbst geschützt werden müssten.

Kondome statt Panikmache. Andrea Weber, Geschäftsführerin des Schweizerischen Hebammenverbandes, betont: „Die mir bekannten Beratungsstellen sind darauf bedacht, den Betroffenen wertfreie Hilfe anzubieten. Ich habe noch je erlebt, dass eine Frau dazu gedrängt wurde, abzutreiben.“ Weber verweist auf die Abtreibungsquote in der Schweiz (mit 6,2 Abtreibungen pro tausend Frauen eine der niedrigsten weltweit), die dank der guten Aufklärung an Schulen, durch Fachpersonen und im Netz seit Jahren sinke. „Die Panikmacherei, die mit dieser Petition betrieben wird, bringt nichts. Im schlimmsten Fall löst sie bei Betroffenen sogar ungerechtfertigte Ängste aus“, sagte Weber. (…)

Ja nicht verharmlosen. Ein nicht ungefährlicher Kampf, findet Sektenexperte Hugo Stamm. Die Petition sei beispielhaft für den erstarkenden politischen Aktivismus christlicher Fundamentalisten (jemand, der kompromisslos an seinen politischen, religiösen Grundsätzen festhält)  in der Schweiz.  Stamm verweist auf die christlich-konservative Stiftung Zukunft CH, die entscheidend am Zustandekommen der Abtreibungs-Petition mitgewirkt hat und regelmässig nach schärferen Abtreibungsgesetzen und weniger Toleranz gegenüber dem Islam ruft. Die Stiftung habe ein „erhebliche Schlagkraft“ entwickelt, so Stamm. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 8/2019, S. 9
Perversität pur – Senat von New York legalisiert Abtreibungen bis in den Neunten Schwangerschaftsmonat

Gouverneur Andrew Cuomo setzt Gesetzentwurf durch Unterschrift in Kraft. Die Perversität der Abtreibungs-Lobby kennt keine Grenzen. Der Senat von New York erlaubt gemäss jüngster Gesetzeslage Abtreibungen bis direkt vor der Geburt. Gouverneur Andrew Cuomo zeichnet verantwortlich für die Tötung der ungeborenen Kinder und rühmt das Vorgehen als „historischen Sieg für die New Yorker und für unsere progressiven Werte“, so ein Bericht der katholischen Nachrichtenseite kath.net.

Hier wird wieder einmal das widerliche Ausmass der gesamten Abtreibungskultur sichtbar; denn unabhängig davon, ob es sich um eine frisch befruchtete menschliche Eizelle handelt oder einen zentimeterkleinen Embryo oder ein ausserhalb des Mutterleibes voll überlebensfähiges Kind, es handelt sich immer um einen Menschen, den es gegen alles Unheil zu schützen gilt.

„Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoss hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.“ (Jeremia 1,5)

Kath. Wochenzeitung Baden 15/2019 April, S. 9
Trauma Abtreibung: Verein Durchblick verbreitet Erklärfilm

Mit einem Kurzfilm weist die Bürgerinitiative „Durchblick“ auf mögliche psychische Folgen von Abtreibungen hin. Der 5-minütige Animationsfilm, den die Publizistin Birgit Kelle redaktionell konzipiert hat, soll Frauen über „erhöhte Risiken für Depressionen, Angststörungen, Panikattacken und andere psychische Erkrankungen“ informieren. (…)
verein-durchblick.de     Facebook: Durchblick e. V.      Twitter: @verein-durchblick

Kath. Wochenzeitung Baden 16/2019 April, S. 13
Geplante Abtreibungsstudie

Zur Diskussion über eine geplante Studie zu möglichen psychischen Folgen einer Abtreibung für Frauen sagte Alexandra Maria Linder M.A., Bundesvorsitzende der ALfA e.V.:

Wirtschaftliche Studien untersuchen, wie sinnvoll oder bedenklich Behandlungen und Präparate für die Anwenderinnen und Anwender sind. Das Ergebnis soll dazu dienen, die Aufklärung und Behandlung zu verbessern und Risiken zu finden.

Erstaunlicherweise wehren sich gerade diejenigen, die angeblich für Frauengesundheit und Selbstbestimmung eintreten, gegen eine Studie, die angesichts der Ergebnisse in anderen Ländern und angesichts der vielfachen Beratungs- und Gesprächs-Erfahrungen auch bei uns dringend notwendig ist, um Frauen vor Schaden zu bewahren.

Studien aus anderen Staaten ergeben unter anderem folgendes:
2011. Colemann (USA): Frauen nach einer Abtreibung haben ein um 81 % höheres Risiko für psychische Probleme, darunter ein um 37 % höheres Risiko für Depressionen, die häufigste Erkrankung in Deutschland bei Frauen – 11,3 % der Frauen in Deutschland leiden (laut AOK) darunter.

Es wäre also eine grosse Hilfe, durch eine Studie festzustellen. ob ein Teil davon mit der Abtreibung zu tun hat. Denn wenn die Ursache nicht erkannt wird, kann man den Patientinnen nicht wirksam helfen. Den Betroffenen aus ideologischen Gründen diese Hilfsmöglichkeit zu verweigern, ist zynisch (grausam, mitleidlos).

2007, Suliman et al. (Südafrika): Fast ein Fünftel der Frauen, die abgetrieben hatten, zeigten Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung. Ähnliche Ergebnisse zeigen die Studien von Barnard (1990) und Rue et al. (2004).

2002, Burke & Reardon (USA): 30 % der Probandinnen berichteten über nach ihrer Abtreibung erstmalig beginnenden Essstörungen.

1997, Ney (Kanada): Bis zu 80 % aller Paare trennen sich nach einer Abtreibung. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 21/2019 Mai, S. 11
USA: Alabama beschliesst Pro-Life-Gesetz

Zu 10 bis 99 Jahren Gefängnis kann künftig ein Arzt im Bundesstaat Alabama verurteilt werden, wenn er illegal eine Abtreibung durchführt – Gesetzesentwurf zielt direkt gegen die Abtreibungs-Grundsatzentscheidung Roe vs. Wade (1973). (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 23/2019 Juni, S. 6, AC Wimmer
„Abtreibung ist nie die Antwort“, betont Papst Franziskus

Papst Franziskus hat vor kurzem gesagt, dass Abtreibung nie die Antwort auf schwierige pränatale (der Geburt vorausgehende) Diagnosen ist. Erneut bezeichnete er die selektive Abtreibung von behinderten Kindern als „Ausdruck einer unmenschlichen Eugenik-Mentalität (Erbgesundheitslehre). (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 24/2019 Juni, S. 6
Amnesty International als Teil der Abtreibungslobby

In der Stellungnahme zur parlamentarischen Bürgerinitiative //fairändern vertritt die Organisation die Ansicht, das Recht auf Leben beginne bei der Geburt und widerspreche daher einem Recht auf Abtreibung nicht. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 36/2019 September, S. 13, katholisches Info
Das Lied eines Musikers: „Gewidmet meiner Frau, weil sie ihr Kind nicht abtreiben liess“

Ein Lied, das ein Mann seiner Frau gewidmet hat aus Dankbarkeit, dass sie ihre Tochter nicht abtreiben liess, erlebt einen aussergewöhnlichen Erfolg.

„This Time“ heisst das Lied und erzählt die Geschichte der Tochter seiner Frau, die der Musiker adoptierte. Es ist die Geschichte eines geretteten Lebens, die heute  viele andere Leben rettet. „Was durch das Lied geschieht, ist auch für mich unglaublich, Verbreitert das Video weiter unter allen, die ihr kennt“.
Das Video „This Time“ erzählt die Geschichte einer 19-jährigen, die schwanger wird, das Kind aber nicht will. Das Gesetz macht es möglich. Schnell in die nächste Abtreibungsklinik „und die Welt ist wieder in Ordnung“. Als sie in der Klinik ist und auf ihren Abtreibungstermin wartet,  sieht sie ihr Kind, ein Mädchen, wie es zu seinem dritten Geburtstag die Kerzen auf der Geburtstagstorte ausbläst. Plötzlich wird der jungen Frau bewusst, was sie da gerade tut, beziehungsweise an sich tun lassen will.

Kath. Wochenzeitung Baden 42/2019 Oktober, S. 13, Pius Stössel
Seelische Folgen der Abtreibung werden in Deutschland mit staatlicher Hilfe untersucht und mit grosszügiger finanzieller Hilfe unterstützt. Warum in der Schweiz nicht?

Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erhält für eine Studie zu den stark zunehmenden seelischen, psychischen Folgen von Abtreibungen 5 Millionen Euro extra aus dem Bundeshaushalt. Laut der Kabinettsvorlage gebe es für die Jahre 2020 bis 2023 jeweils 1,25 Millionen Euro! (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 3/2020 Januar, S. 5
„Werbung für Abtreibung ist kriminell“

Der Erzbischof von Köln, Kardinal Rainer Maria Woelki, hat allen gedankt,   „die für den Schutz des Lebens, insbesondere gerade auch für den Schutz des ungeborenen Lebens, eintreten, die beten und opfern, die sich politisch oder wie auch immer für den Lebensschutz engagieren.“

In seiner Predigt am „Fest der Unschuldigen Kinder“ (28. Dezember) im Kölner Dom sagte Woelki: Wo sich Menschen zu Herren über Leben und Tod aufwerfen, haben sie den Weg der Menschlichkeit bereits verlassen,“ Das gelte „auch für die Gesellschaft, auch für unseren Staat.“
Christen würden sich „nie damit abfinden, dass in unserem Land von nicht wenigen die tausendfache Abtreibung als die Normalität einer liberalen, humanen und aufgeklärten Gesellschaft ausgegeben“ werde. (…)

In diesem Zusammenhang kritisierte Woelki auch die Aufnahme von Bluttests auf das Down-Syndrom (Trisomie 21) bei Risikoschwangerschaften in den Leistungskatalog der Krankenkassen. Wörtlich sagte der Kardinal: “ Wir wissen alle, worauf dieser Bluttest hinausläuft: Ein positives Ergebnis wird in den meisten Fällen das endgültige Lebens-Negativ für Kinder mit Down-Syndrom sein. Ihre gottgewollte Zukunft wird vernichtet“. In seiner Predigt ging Woelki auch auf den Streit um das „Werbeverbot für Abtreibungen“ (§ 219a StGB) ein. Viele wüssten „augenscheinlich gar nicht mehr, dass Abtreibung weiterhin strafbar ist und der Abbruch einer Schwangerschaft allenfalls nur in Ausnahmefällen und nach einer erfolgten Pflichtberatung straffrei bleibt.“

Sollte künftig im Internet oder anderweitig in offener oder kommerzialisierender Weise für Abtreibungen geworben werden dürfen, käme dies einer weiteren Verharmlosung der Durchführung von Abtreibungen gleich. Woelki weiter: „Werbung für Abtreibung, liebe Schwester und Brüder, ist Werbung für einen Straftatbestand – und das ist kriminell! Hier entkriminalisieren zu wollen, bedeutet einen weiteren Dammbruch. Nicht für das Töten ist Werbung angesagt! Angesagt ist Werbung für das Leben!“ Niemand habe das Recht, „über menschliches Leben zu verfügen, auch nicht in den ersten 12 Wochen“.

Kath. Wochenzeitung Baden 7/2020 Februar, S. 13, Dr. med. G. Götz
Ärzte und Schwestern zerbrachen an Schuldgefühlen

Unter der Überschrift „Was Ärzte fühlen, wenn sie ein Baby abtreiben“,  berichtet eine amerikanische Zeitung über erschütternde seelische Folgen nach einer vorgenommenen Abtreibung. „Der 49-jährige Chefarzt der modernsten Abtreibungsklinik im St.-Luke-Hospital in New York, wo innerhalb von eineinhalb Jahren 60’000 Abtreibungen getätigt wurden, hat seinen Dienst quittiert. Seine Kollegen und die Schwestern mussten sich in psychiatrische Behandlung begeben. Der Klinikdienst war gut organisiert. Es gab keine Überarbeitung, weil für Schichtwechsel gesorgt war. Trotzdem zerbrachen die Ärzte und Schwestern an ihren Schuldgefühlen, verfielen dem Alkoholismus und verloren im Operationssaal die Nerven“.

Der Chefarzt selbst schildert seine schrecklichen Erlebnisse wie folgt: „Einer meiner Kollegen hatte bei jeder Abtreibung eine Wahnvorstellung. Ihm schien es, als wolle der Fötus die Abtreibung verhindern. Mit seinen winzigen Fingernägeln klammerte sich der Fötus an die Gebärmutterwand, er kämpfte darum, in seiner schützenden Hülle bleiben zu können. Dann ging ich zur nächsten Abtreibung und hatte wieder das schreckliche Bild vor meinen Augen. Andere Ärzte bekamen während der Abtreibung Schweissausbrüche und ihre Hände zitterten.  Zwischen den Eingriffen mussten sie Schnaps trinken. Schwere Alpträume plagten sie. Einige sahen monatelang nachts nur noch Blut.“ Aus dem Buch „Myriam… warum weinst Du?“ (Arzt für Allgemeinmedizin, Stadbergen bei Augsburg)

Kath. Wochenzeitung Baden 11/2020 März, S. 13, A. und Chr. Gaspari
Alles ist längst widerlegt. Die Abtreibungsbefürworter haben von Anfang an gelogen.

Seit Jahrzehnten wiederholen Befürworter der Abtreibung dieselben Argumente, die längst widerlegt sind. Im folgenden Kurztexte der Argumentationen (WA):

Immer schon wurde sehr viel abgetrieben: Die Legalisierung erhöht die Zahl der Abtreibungen nicht.
⇒Es gibt keine verlässlichen Zahlen.

Frauen dürfen über ihren eigenen Körper verfügen.
⇒Abtreibung betrifft  zwei Personen: die Mutter und vor allem das Kind.

Wie man zur Abtreibung steht, hängt von der privaten, religiösen Meinung ab.
⇒UNO-Erklärung: „Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der
    Person“ (Art. 3).

Abtreibung ist nur eine weitere Methode der Verhütung.
⇒Nein. Verhütung wird eingesetzt, um Sexualakte unfruchtbar zu machen, um zu verhindern, dass ein Kind gezeugt wird. Abtreibung hingegen tötet einen Menschen.

Für erwünschte Kinder ist es besser, nicht geboren zu werden.
⇒Die Annahme des Kindes ist vielfach ein Entwicklungsprozess.

Bei Vergewaltigung darf man jedenfalls abtreiben.
⇒Das Leben, das Gott schenkt, ist niemals eine Katastrophe.

Für ein behindertes Kind ist es besser, dass es abgetrieben wird, statt geboren.
⇒Kein Leben hat eine weltliche Erfolgsgarantie.

Bis zur zwölften Woche ist das Gebilde im Mutterleib noch gar kein wirkliches Kind.
⇒Wissenschaftlich ist das längst widerlegt.

Nunmehr ist Abtreibung eben legal, also auch zulässig.
⇒Nicht alles, was legal ist, ist menschenwürdig. Abtreibung ist nicht legal. Sie wird nur
   nicht bestraft unter gewissen Bedingungen.

Der Embryo spürt bei der Abtreibung ohnedies nichts.
⇒Bereits am 28. Tag, also nach vier Wochen, existiert der Trigeminus-Nerv. In der
   sechsten Woche sind in den Händen feine Nervenenden nachweisbar. Bei
   Abtreibungen schnellt der Puls des Kindes auf 200 in dem Augenblick, da der Eingriff
   erfolgt.

Frauen müssen selbst bestimmen, ob sie sich für oder gegen ihr Kind entscheiden.
⇒Diese Überlegungen müssen vor der Zeugung angestellt werden und nicht, wenn das
   Kind schon unterwegs ist.

Eine verzweifelte Frau darf man von der Abtreibung nicht abhalten, sie wäre sonst in ihrer Freiheit eingeschränkt.
⇒Niemand verwirklicht seine Freiheit dadurch, dass er in einer Krisensituation
   überstürzt etwas tut, wozu ihr Angst, Druck von anderen, Verzweiflung, Einsamkeit,
   Not usw. drängen.

Flyer der Stiftung „Ja zum Leben – Mütter in Not“ vom März 2020
Notruf: 0041 (0)71 352 27 27

Was versteht man unter der Bezeichnung: PAS – Post Abortion Syndrom (Krankheitsbild nach Abtreibung)?

Die Leiden der Frauen nach einer Abtreibung:
Ein Komplex psychischer Symptome, die als Folge von Abtreibungsergebnissen auftreten können. Betroffen sind in erster Linie Frauen, die abgetrieben haben, aber auch Männer, ebenso beteiligte Ärztinnen, Ärzte und Krankenschwestern, Geschwister und Grosseltern. Reine Psychotherapie ist dabei erfahrungsgemäss allein nicht in der Lage, das Schuldproblem zu lösen. Notwendig scheint die Verbindung von Psychotherapie und Seelsorge.

Krisenzeiten können auftreten:

– in den ersten Wochen nach Abtreibung
– zirka sechs Monate nach Abtreibung
– alljährlich am Abtreibungstag
– nach der Geburt eines Kindes in der Familie oder im engeren
   Bekanntenkreis
– Zwanghaftes Wiedererleben der Abtreibung in der Erinnerung
– Seelisch-psychische Belastung auch möglich bis ins hohe Alter

Die Folgeerscheinungen bei Frauen nach Abtreibung:

– Direkt-Komplikationen wie Verletzung der Gebärmutter
– Spätere Komplikationen wie Verwachsungen im Unterleib, Fehlgeburten
– Psychosomatische Folgeerscheinungen wie funktionelle Sexualstörungen
– Seelische Folgeerscheinungen wie Depressionen, Scham-, Reue- und
   Schuldgefühle
– Gefühl der Einsamkeit bzw. des Beschmutztseins hinsichtlich der Beziehung
   zu Gott und den Menschen, z. B.  Medikamenten-, Alkohol- und
   Drogenmissbrauch
– Erneute Schwangerschaft als „Ersatzobjekt“ für das verlorene Kind (zum Teil
   zwanghafter Kinderwunsch) dadurch bedingt: Wut und Hass gegenüber
   dem Kindsvater/Arzt
– Nicht angemessene Gefühlsregungen beim Anblick einer Schwangeren
    eines Säuglings im Kinderwagen: erhöhter Widerstands bei
    frauenärztlichen Untersuchungen

Der Schweizergardist 1/2020, April, Editorial, Andreas Wicky
Über den Wert des menschlichen Lebens

Bis zum Redaktionsschluss Mitte Februar war Corona noch eine mexikanische Biermarke bzw. ein Zigarrenformat und Covid-19 ein vorwiegend innerchinesisches Problem. Wohl niemand hätte sich damals vorstellen können, dass kurze Zeit später nahezu der ganze Globus stillgelegt sein würde!
So schmerzhaft und besorgniserregend diese Viruspandemie für alle Betroffenen ist, so beeindruckend ist es auch zu sehen, welche wirtschaftlichen und persönlichen Einschränkungen die Bevölkerung auf sich zu nehmen bereit ist, um die Gesundheit und das Leben unserer Kranken und Betagten zu schützen. Die Neue Zürcher Zeitung schätzte den volkswirtschaftlichen Schaden, den die rigiden notrechtlichen Vorschriften des Bunds verursachen, auf rund 15 Milliarden Franken – pro Monat!

Gehen wir einmal davon aus, dass  in der Schweiz durch diese Massnahmen im vergangenen Monat 5’000 Personen die 80 Jahre oder älter sind und somit bereits ein langes und hoffentlich erfülltes Leben hinter sich haben, vor einem vorzeitigen, Corona-induzierten Ableben bewahrt wurden. Dies entspricht einer Summe von rund 3 Millionen Franken für ein paar wenige durchschnittliche verbleibende Lebensjahre.

Dies lässt mich darüber nachdenken – und dieser Gedanke sei hoffentlich erlaubt -, wie viele menschliche Geschöpfe mit einem Bruchteil dieser unvorstellbaren Summe gerettet werden könnten, die durch gesetzlich erlaubten Schwangerschaftsabbruch ausgelöscht werden, noch bevor sie jemals eine Chance erhalten hätten, den wunderbaren Duft des Lebens einzuatmen.

Kath. Wochenzeitung Baden 23/2020 Juni, S. 3
Polen: Präsident Duda unterstützt Gesetz gegen eugenische Abtreibungen
(Eugenik: Erbgesundheitslehre, -forschung)

Das Parlament Polens behandelt derzeit einen Gesetzesentwurf, der Abtreibungen aus Gründen der Behinderung oder Krankheit eines Kindes verbieten sollen.

Andrzej Dudaa, der Präsident von Polen, hat angekündigt, ein Gesetz gegen eugenische Abtreibung zu unterstützen.

Ein entsprechender Gesetzesvorschlag wird derzeit vom polnischen Parlament behandelt. Nach der ersten Lesung wurde der Gesetzesvorschlag einem parlamentarischen Ausschuss zugewiesen.

In Polen sind Abtreibungen derzeit nur in Fällen von Vergewaltigungen oder Inzest (Geschlechtsverkehr zwischen engsten Blutverwandten) legal möglich, oder wenn ein Risiko für das Leben oder die Gesundheit der Mutter besteht, oder wenn das Ungeborene mit einer unheilbaren Krankheit diagnostiziert wurde.

Abtreibungen aus Gründen einer Behinderung oder Fehlbildung des ungeborenen Babies machen derzeit 98 % aller Abtreibungen in Polen aus. Der jetzt im Parlament behandelte Gesetzesentwurf soll Abtreibungen aus diesen Gründen untersagen.

Kath. Wochenzeitung Baden 36/2020 September, S. 6
Katholische Verbandschefin Flachsbarth setzt sich für Abtreibungsfreiheit ein

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), Hubert Hüppe, hat sich „erschrocken und tief enttäuscht“ davon gezeigt, wie sich Teile der Bundesregierung  und des Parlaments von der internationalen Abtreibungslobby benutzen lassen. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 36/2020 September
Kolumnistin: Abtreibung, um im Urlaub Bikini-Figur zu haben, ist völlig berechtigt

Abtreibungsaktivisten gehen immer weiter und lehnen Unterscheidung von „guten“ und „schlechten“ Gründen für eine Abtreibung ab – Antwort von Pro-Life-Portal: Es gibt keine guten Gründe!

Eine junge Kolumnistin der englischen Zeitung „Daily Telegraph“ schrieb kürzlich in einem Artikel, dass es „vollkommen berechtigt sei, wenn eine Mutter ihr ungeborenes Kind abtreiben würde, weil sie eine Bikini-Figur haben will. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden  36/2020 September, S. 13
Geschlechtsspezifische Abtreibungen in Indien: Jedes Jahr werden mehr Jungen als Mädchen geboren

Indien: Bereits seit den 1970er-Jahren ist das Verhältnis von geborenen Mädchen zu geborenen Jungen nicht mehr ausgewogen. Die Vorhersagen laufen für den Zeitraum 2017-2030, und Forscher vermuten, dass innerhalb nur einer guten Dekade (Zeitraum) 6,8 Millionen Frauen fehlen werden. Das berichtet „New Scientist“, einer anerkannte britisch/internationale populärwissenschaftliche Wochenzeitung. (…)

Hintergrund: Indiens traditionelle Kulturen weisen quer durch die verschiedenen Religionen eine Minderwertigkeit der Frau auf; bis heute müssen indische Frauen um ihre Gleichberechtigung kämpfen. (kath.net/pf)

Kath. Wochenzeitung Baden 22/2021 Juni, S. 14
Anti-Abtreibungs-Film „Unplanned“ erobert Platz 4 der „Spiegel“-Bestsellerliste für DVDs!

Der Film hat überraschenderweise auch bei säkulären (weltlichen) Händlern seinen Platz erobert. Der Anti-Abtreibungs-Film „Unplanned“ („Ungeplant“) hat Platz 4 der „Spiegel“-Bestsellerliste für DVDs für den Monat Juni erobert. Darüber berichtet die Evangelische Nachrichtagentur „idea“. Für den evangelischen Verlag Gerth Medien (Asslar/Wetzlar) zeigte sich der Produktmanager Musik- und Film-Vertrieb, Jörg Schwehn, gegenüber idea überrascht von der Platzierung. Der Film sei inzwischen rund 13’000mal verkauft worden, doch seien die eigenen Verkäufe an Privatkunden und die Verkäufe im christlichen Handel nicht in die Zahlen der Bestsellerliste hineingerechnet worden. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 29/2021 Juli, S. 12
EU-"Menschenrecht auf Abtreibung": Scharfe Kritik von Bischöfen und Lebensschützern

"Die Kultur des Lebens (...) verwandelt sich in eine Kultur des Todes und der Ausgrenzung, und die Ideologie hat Vorrang vor der Vernunft", twittert der polnische Erzbischof Gadecki. Führende europäische Bischöfe und Lebensschutzorganisationen kritisieren die Annahme des Matic-Berichts durch das EU-Parlament als Angriff auf den Schutz des menschlichen Lebens und die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Europäischen Union. 

Der Matic-Berichte fordert, Abtreibungen EU-weit zu einem Recht zu erklären und fordert die Mitgliedstaaten dazu auf, alle rechtlichen Abtreibungsverbote aufzuheben. (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 27/2021 Juli, S. 4
Dunkle Stunde für Europa: Recht auf Abtreibung - und damit voll in der Finsternis der "Kultur des Todes"

Das Europa-Parlament hat "das Töten zum Recht erklärt", "das uneingeschränkte Recht auf Leben wurde faktisch abgeschafft" - "Gewissensfreiheit des medizinischen Personals wurde zum Straftatbestand der 'unterlassenen medizinischen Behandlung' erklärt."

Ende Juni 2021 hat das Europa-Parlament über den Bericht des kroatischen Sozialisten Predag Fred Matic "Bericht über die Lage im Hinblick auf die sexuelle und reproduktive Gesundheit und die damit verbundenen Rechte in der EU im Zusammenhang mit der Gesundheit von Frauen" abgestimmt. Der Bericht forderte unter anderem ein "Recht auf Abtreibung" sowie die Aufgabe des Gewissensvorbehalts bei Abtreibungen. Mit einer Mehrheit von 378 zu 255 Stimmen und 42 Enthaltungen wurde der Antrag angenommen. (...)

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 25.11.2021, Seite 15, E. Kolb
Julia Baumgartner hat eine Schwangerschaft abgebrochen. Um Tabus abzubauen, spricht sie öffentlich darüber. Sie ist eine von 486 Frauen ...

Sie ist 26-jährig und mitten in der Prüfungsphase für ihren Bachelor, als der Schwangerschaftstest vergangenes Jahr bei ihr positiv ausfällt, erzählt Julia Baumgartner, Parteisekretärin bei der Basler SP. "Für mich war schnell klar, dass ich die Schwangerschaft nicht fortsetzen will." Zum "Safe Abortion Day" hat Baumgartner ihre Erfahrung mit dem Schwangerschaftsabbruch auf verschiedenen sozialen Medien geteilt. 

Das Thema sei noch immer von Tabus belastet, damit wolle sie aufräumen und habe deswegen ihre Erfahrung geteilt. Es habe sie sehr gestört, dass das Thema im öffentlichen Diskurs nur wenig Platz einnimmt. Das Reden darüber sei dabei eine Möglichkeit, Tabus abzubauen. "Wir brauchen mutige Frauen, die von ihrer Erfahrung erzählen, führt Baumgartner aus. (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 1/2022 Januar, S. 10, D. Schmidt
"Abtreibung als normale Dienstleistung? Als Mutter ziehen sich mir die Eingeweide zusammen"

"Man soll also Kinder im Mutterleib mit noch mehr Engagement und ohne Restriktionen (Einschränkungen) töten dürfen als bisher."

Ich lese gerade Artikel zum Thema Abtreibung, Abschaffen des Paragraphen 219a und die Idee, Abtreibung als normale Dienstleitung zu erheben. Die Diskussion ist nicht neu. Aber jetzt, wo es so weit ist und die "Ampel" auf Grün schaltet, ziehen sich mir als Frau und Mutter regelrecht die Eingeweide zusammen. Wenn ich daran denke, dass man Kinder im Mutterleib mit noch mehr Engagement und ohne Restruktionen töten dürfen soll als bisher - dieses winzige, liebesbedürftige Lebewesen kann rein gar nichts dafür, dass es dort gelandet ist, muss aber quasi die Folgen der von Erwachsenen verantworteten Taten tragen. (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 3/2022 Januar, S. 13
Weltweite Todesursache Nr. 1: Abtreibung

2021 starben ungefähr 42,6 Millionen Menschen durch die vorzeitige, künstliche Beendigung der Schwangerschaft - Von allen Todesfällen weltweit wurzeln in 42 % in der Abtreibung!

42,6 Millionen Menschen starben weltweit im vergangenen Jahr durch Abtreibung. Sie starben also künstlich im Mutterleib oder unmittelbar nach einer verfrühten, künstlich eingeleiteten Geburt eines noch nicht selbständig lebensfähigen Kindes. Das berichtet "LifeSiteNews" unter Verwendung von Daten des "Worldometer". Das "Worldometer" sammelt gemäss Angaben von "LifeSiteNews" Daten von Regierungen und anderen angesehenen Organisationen und berichtet dann die Daten zusammen mit Schätzungen und Prognosen basierend auf diesen Zahlen. Bei näherer Betrachtung werden die Abtreibungszahlen noch erschreckender: Neben den knapp 3 Millionen starben 2021 58,7 Millionen Menschen an anderen Ursachen. Das bedeutet im Klartext: Von allen Todesfällen weltweit ist zu 42 % die Ursache eine Abtreibung!

Abtreibung ist damit die Todesursache Nr. 1, weil vor den weltweit ungefähr 3,5 Millionen Corona-Toten, vor den ungefähr 8,7 Millionen Krebstoten, 5 Millionen, die sich durch das Rauchen eine tödliche Erkrankung zugezogen haben. www.kath.net

Kath. Wochenzeitung Baden 4/2022 Januar, S. 6
"Mädchen unerwünscht"- wo bleibt der Aufschrei der Feministinnen?

Abtreibungen auf Grund des Geschlechtes, oft gewaltsam erzwungen, führen in Indien und China schon zu massiven gesellschaftlichen Verwerfungen. Gehandelt dagegen wird leider kaum. 

In Indien wurden in den letzten 50 Jahren Schätzungen zufolge 46 Millionen Mädchen durch eine Abtreibung nur aufgrund ihres Geschlechts getötet, wie die "New York Post" berichtet. (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 4/2022 Januar, S. 14
"Kultur des Todes" - Macron möchte Recht auf Tötung Ungeborener als EU-Grundrecht!

Die Forderung des französischen Präsidenten dürfte offensichtlich eine Reaktion auf die Wahl der neuen EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola sein, die als "Pro-Life" gilt.

Macron hat neulich im Europaparlament vorgeschlagen, das Recht auf Tötung ungeborener Kinder als EU-Grundrecht zu definieren. Sein Vorstoss dürfte ganz offensichtlich eine Reaktion auf die Wahl der neuen EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola am Tag zuvor sein, die sich klar zum Schutz des Rechts auf Leben auch für ungeborene Kinder ausspricht. (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 9/2022 März, S. 14
Verona: Bürgermeister fordert nationalen Tag des ungeborenen Lebens

Hintergrund ist die ernste demographische Krise Italiens. - Auch  Papst Franziskus bittet Paare ausdrücklich darum, Kinder zu bekommen. 

Der Bürgermeister von Verona, Federico Sboarina, möchte den 25. März zu einem nationalen Tag des ungeborenen Lebens machen, um der Gesellschaft und vor allem der jungen Generation vor Augen führen, dass Kinder ein Reichtum sind. (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 13/2022 April, S. 9
Der grösste Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes

(kath.net) Gabriele Kuby - Rede beim "Marsch für das Leben" im Wortlaut:
Liebe Freunde, liebe Verteidiger des Lebens! Wir stehen hier auf dem Königsplatz in München, um für das Leben einzutreten. Alle Menschen, ausser die ganz Verzweifelten, hängen am Leben und tun alles, um so lange wie möglich am Leben zu bleiben. Sie leben, weil sie eine Mutter haben, die sich entschieden hat, dieses Kind in sich zu wachsen zu lassen und es unter Schmerzen zu gebären, für dieses Kind zu sorgen, es zu ernähren, zu beschützen und zu erziehen, in den meisten Fällen zusammen mit einem Mann, der bereit war, die Verantwortung als Vater zu übernehmen. 

Aber Millionen Frauen und Männer auf der Welt wollen das Leben, das sie gezeugt haben, nicht  weitergeben. Die Frauen sind in eine Situation geraten, in der sie nicht mehr erkennen können, welch grosse Berufung es ist, Frau zu sein und Leben schenken zu können; sie meinen, ihr Leben nur noch bewältigen zu können, wenn sie das Kind, ihr eigenes Kind, das in ihnen heranwächst, töten.(...)

Kath. Wochenzeitung Baden 20/2022 Mai, S. 14
US-Demokraten behaupten: Töten ungeborener Kinder ist gut für die Wirtschaft!

US-Senatorin Tina Smith (Demokraten) und Bidens Finanzministerin Janet Yellen behaupten, dass das Töten ungeborener Kinder gut für die Wirtschaft sei.

Mit dieser irren These hat die US-Senatorin Tina Smith auf CNN für Entsetzen bei US-Bürgern gesorgt. Die Demokratin behauptet ohne jeglichen Nachweis, dass die Revidierung des umstrittenen Höchstgerichtsurteils über Abtreibung (Roe vs Wade) der Wirtschaft schaden würde. (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 23/2022 Juni, S. 11
"Wenn Abtreibungen nicht sicher sind, seid Ihr es auch nicht"

Erneut gab es Anschläge und Drohungen gegen Lebensschutzzentren und Kirchen in den USA. Im US-Bundesstaat Maryland sind erneut zwei Schwangeschaftsberatungszentren mit Graffiti beschmiert worden. Es besteht der Verdacht, dass die Organisation "Jane's Revenge" ("Janes Rache") die Anschläge durchgeführt hat. Die Schwangerschaftsberatungszentren führen keine Abtreibungen durch, sondern unterstützen Frauen in Schwangerschaftskrisen, damit diese ihre Kinder auf die Welt bringen können. (...)

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 07.07.2022, S. 6, A. K. Amstutz, A. Bissegger
Anzahl Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz bleibt stabil

11'049 Schwangerschaftsabbrüche wurden im vergangenen Jahr in der Schweiz gemeldet. Davon gehen 10'869 Abtreibungen auf das Konto von Frauen mit Wohnsitz in der Schweiz, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte. Das entspricht einer Rate von 6,7 Schwangerschaftsabbrüchen pro 1'000 Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren (pro Tag 33 Abtreibungen). Im Vorjahr lag die Rate noch bei 6,8 pro 1'000 Frauen. (...)

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 30-31/2022 Juli, S. 2
"Abtreibung ist kein Verbrechen"

Papst Franziskus hat nach dem Entscheid des Obersten Gerichts der USA (24.06.2022: Der Oberste Gerichtshof der USA kippt das Abreibungsrecht. Es gelten wieder die Gesetze der einzelnen Bundesstaaten.) Abtreibung erneut mit einem Auftragsmord verglichen. Dagegen wendet sich der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF). "Abtreibung ist kein Verbrechen", heisst es in einer Stellungnahme. "Die Aussagen von Papst Franziskus stellen eine Diffamierung von Frauen dar, die eine Abtreibung vornehmen lassen." Zum Recht auf Selbstbestimmung, für das sich der SKF stark mache, gehöre auch das Recht auf sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche. Jede Frau, die sich trotz Notlage für die Mutterschaft entscheide, aber auch jede Frau, die einen Schwangerschaftsunterbruch vornehme, habe Anspruch auf Unterstützung. kh

Kath. Wochenzeitung Baden 28(2022 Juli, S. 5
Grüne Ministerin aus Deutschland: Alle Ärzte sollen das Töten ungeborener Kinder lernen müssen!

Lisa Paus, die deutsche Bundesfamilienministerin, möchte laut "Tagesspiegel", dass in Deutschland in Zukunft alle Ärzte das Töten ungeborener Kinder lernen. Dies soll laut der Grünen zur "Grundausbildung" gehören. Darüber sei die Grüne mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Gespräch. Auch den deutschen Abtreibungs-Paragraphen 218 möchte Paus abschaffen. Sie meint, dass das Töten ungeborener Kinder nicht ins Strafgesetz gehöre.

Kath. Wochenzeitung Baden 28/2022, Juli, S. 5
Kultur des Lebens - Kultur des Todes

Durch neue Gesetzgebungen ist das ungeborene Leben stärker bedroht oder besser geschützt.
Regierung Biden will Abtreibung "so weit wie möglich" zugänglich machen. 

Über den Versand von Abtreibungspillen sollen Abtreibungsverbote in den Bundesstaaten umgangen werden. Die Initiative geht von Präsident Biden persönlich aus. (...)

Der von Gesundheitsminister Xaver Beccera präsentierte Plan sieht folgendermassen aus:

1.
Das Gesundheitsministerium will sicherstellen, dass die Bundesstaaten den Versand von Abtreibungspillen nicht verbieten können, wie dies in einigen Bundesstaaten bereits geschehen ist. Das Ministerium will alle staatlichen Anbieter von Gesundheitsleistungen anweisen,dass diese Abtreibungspillen an Frauen ausgeben müssen, die durch Vergewaltigung oder Inzest (sexuelle Beziehungen zwischen engsten Blutsverwandten) schwanger geworden sind oder deren Schwangerschaft für sie lebensbedrohend ist.

2.
Ärzte und Apotheker sollen darin unterwiesen werden, wie sie schwangere Frauen für Abtreibungen überweisen.

3. 
Die Mitarbeiter des Programms "Medicaid", das Gesundheitsprogramm für Menschen mit niedrigem Einkommen, sollen daran erinnert werden, dass sie öffentliche Mittel für Geburtenkontrolle und Notfallverhütung verwenden dürfen.

4.
Das Büro für Bürgerrechte (Office of Civil Rights) soll sicherstellen, dass medizinische Informationen privat bleiben und keine Patientin diskriminiert werden darf, die eine Abtreibung durchführen lassen will.

5.
Das Gesundheitsministerium prüft Möglichkeiten, um mittels Notfallgesetzen Abtreibungen anbieten zu können.

Es gebe kein Patentrezept, sagte Becerra, aber wenn es etwas gibt, das wir tun können, werden wir es finden und anwenden. "Das war die Anweisung, die ich vom Präsidenten der Vereinigten Staaten bekommen habe", sagte er wörtlich.

Kath. Wochenzeitung Baden 28/2022 Juli, S. 4
Papst Franziskus: Abtreibung ist Auftragsmord

Papst Franziskus hat am 4. Juli 2022 in einem Interview mit "Reuters" das Töten ungeborener Kindern scharf verurteilt und mit dem "Anheuern eines Auftragsmörders" verglichen. "Ich frage: Ist es legitim, ist es richtig, ein menschliches Leben zu beseitigen, um ein Problem zu lösen?" erklärte Franziskus zur Frage, was er denn zum Urteil des Obersten Gerichts in den USA sagte. Als Papst respektiere er natürlich die Entscheidung des US-Höchstgerichts, er könne aber nicht von einem juristischen Blickpunkt aus darüber sprechen. 

Kath. Wochenzeitung Baden 29/2022 Juli, S. 9, Petra Lorleberg
Abtreibung heisst, "man nimmt einem Menschen das Leben"

"Ich will strengere Abtreibungsgesetze zum Schutz ungeborener Kinder. Die Wissenschaft zeigt, dass es menschliche Wesen sind ... ich halte es für unzulässig, absichtlich ihr Leben zu beenden.
Mit einem bemerkenswerten Interview wartet die Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" auf. Es geht um die aktuellen Diskussionen um legale Möglichkeiten zur Abtreibung und um das jüngst aufgehobene US-Grundsatzurteil "Roe vs. Wade" aus dem Jahre 1973, mit dem in den  USA der Zugang zur Abtreibung legalisiert worden ist.

Während in den deutschen Medien noch immer praktisch unisono jegliche Sympathie mit Anliegen des Lebensschutzes mit Totschlagargumenten völlig tabuisiert wird, wagt nun Samiha Shafy für "Die Zeit" ein differenziertes Interview mit der ProLife Feministin Erika Bachiochi. (...)

Was "Die Zeit" einer Lebensrechtlerin nun erlaubt hat auszusprechen, wiederholen wir: "Es geht um einen Menschen, dem man das Leben nimmt."

Kath. Wochenzeitung Baden 29/2022 Juli, S. 14, CNA Deutsch
Schweizerischer Katholischer Frauenbund: "Abtreibung ist kein Verbrechen"

Der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF) hat erklärt: "Abtreibung ist kein Verbrechen." Konkret reagiere der 120'000 Mitglieder starke Verband auf die jüngsten Äusserungen von Papst Franziskus, wonach das Vornehmen einer Abtreibung wie das "Anheuern eines Auftragskillers" sei. 

Dies stelle, so der Frauenbund, "eine Diffamierung von Frauen dar, die  eine Abtreibung vornehmen lassen. Der SKF macht sich für das Recht auf Selbstbestimmung stark. Dazu gehört das Recht auf sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche." (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 30-32/2022 Juli, S. 4
Sind Verhütung und künstliche Befruchtung doch moralisch akzeptabel?

Ein neues Buch der "Päpstlichen Akademie für das Leben" will den "Dialog zwischen verschiedenen Meinungen" eröffnen, sagt ihr Präsident, Erzbischof Paglia.

Die "Päpstliche Akademie für das Leben" hat ein Buch veröffentlicht, in welchem sowohl künstliche Verhütungsmittel als auch künstliche Befruchtung unter bestimmten Umständen als moralisch akzeptabel dargestellt werden, obwohl das kirchliche Lehramt beide Praktiken verurteilt.

Das Buch trägt den Titel "Etica Teologica della Vita - Scrittura, tradizione, sfide pratiche" (dt. "Theologische Ethik des Lebens - Schrift, Tradition, praktische Herausforderungen") und wurde von der Liberia Editrice Vaticana, dem Verlag des Vatikans, herausgegeben. Es enthält eine Sammlung von Essays, die das Ergebnis eines dreitägigen Seminars der "Päpstlichen Akademie für das Leben" sind.

Laut "La Nuova Bussola Quotidiana" hat Erzbischof Paglia das Seminar und das Buch als "Eröffnung eines Dialogs zwischen verschiedenen Meinungen, auch zu  kontroversen Themen" bezeichnet. Die Akademie leiste dem Lehramt damit einen Dienst, sagte Paglia. (..)

Kath. Wochenzeitung Baden 30-32/2022 Juli, S. 6
Zeitschrift "Teen Vogue" bewirbt Abtreibungen unter Jugendlichen

Die Leser bekommen alle legalen Möglichkeiten und Unterstützungen serviert, inklusive der gefährlichen Abtreibungspille. Ausdrücklich wird empfohlen, die Eltern nicht um Zustimmung zu fragen.

"Teen Vogue", ein Ableger der amerikanischen Modezeitschrift "Vogue", stattet das jugendliche Zielpublikum mit Hilfeleistungen für Abtreibungen aus, wie "LifeNews" berichtet. Lauren Rankin bietet den Lesern zunächst eine interaktive Karte der Staaten, die Abtreibungen nach der Höchstgerichtsentscheidung verboten haben, wobei sie auf das berüchtigte "Guttmacher Institute" verlinkt (Guttmacher Institute: Forschungseinrichtung im Bereich sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte in der USA als auch weltweit). 

Doch damit nicht genug, sie erweitert die Liste um Staaten, in denen die Zustimmung der Eltern für eine Abtreibung notwendig ist. In solchen Fällen empfiehlt sie ausdrücklich, um die Einwilligung gar nicht zu fragen, sondern sie durch das Gericht ersetzen zu lassen. Es sei nämlich paternalistisch (autoritär, bevormundend) und unfair, dass die Eltern zustimmen müssten. (...)

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 08.08.2022, S. 21, Silvana Schreier, Benjamin Wieland
Fundamentalisten im Aufwind
Die Abtreibungsgegnerinnen und -gegner in der Schweiz schöpfen Hoffnung. Ihre Zentrale liegt im Baselbiet.

Am 24.06,2922 hob der Supreme Court, der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten, das Grundsatzurteil "Roe v. Wade" auf. Es gibt damit in den USA kein nationales Recht mehr auf Schwangerschaftsabbruch. Weltweit war der Aufschrei gross. Auch in der Schweiz. Dass Frauen in einer westlichen Demokratie wieder für das Recht, selber über eine Abtreibung bestimmen zu dürfen, kämpfen müssen, wird als Rückschritt beschrieben. Doch nicht alle sehen das so. Der Verein Mamma jubelte.

Wenige Tage, nachdem der Entscheid gefällt worden war, twitterte "Mamma", der Supreme Court habe ein Fehlurteil von 1973 korrigiert: "Wir freuen uns mit unseren amerikanischen Freunden und setzen weithin alles daran, auch in der Schweiz eine Kultur des Lebens zu bauen". Das war eine Aussage. Auf Worte folgen Taten.

Zwei neue Volksinitiativen eingereicht. Der Münchensteiner Verein gehört zu einem christlich geprägten Netzwerk, das seit über 20 Jahren unermüdlich dafür kämpft, auch in der Schweiz Abtreibungen zu erschweren. Machtzentrale des Kulturkampfes gegen die Abtreibung ist ein schlichtes Geschäftsgebäude in einem Gewerbegebiet in Münchenstein/BL. (...)

Zahlen der Region Basel:
380 Abtreibungen wurden 2021 in Basel-Stadt durchgeführt. Auf 1'000 Frauen kamen also 9,7 Abtreibungen. Im Baselbiet lag die Rate mit 237 Abbrüchen bei 4,9 Abbrüchen. In den letzten Jahren fand eine Verlagerung der Abbrüche von Baselbiet nach Basel-Stadt statt. Laut Sibil Tschudin, leitende Ärztin an der Frauenklinik der Basler Unispitäler, könnte das mit der Schliessung der Gruppenpraxis Paradies in Binningen zu tun haben. (zaz)
Dominik Müggler, Gründer der Schweizerischen Hilfe für Mutter und Kind: "Wir engagieren uns gegen jede Form von Abtreibung." Leitbild des Vereins Mamma.

Kath. Wochenzeitung Baden 33/2022 August, S. 5
Zum Beschluss des EU-Parlaments von 12.07.2022: "Abtreibung als Grundrecht in die Charta aufzunehmen!" Grosse, weltweite Unternehmen und Firmen bezahlen Reisen zu Abtreibungen

Während sich in den Vereinigten Staaten und nun sogar in den linksgerichteten Teilen Europas eine Pro-Life-Welle aufbaut, rennen grosse Unternehmen und Gruppen wie die Vereinten Nationen, die "American Medical Association", die "Gates Fondation", wie "Amazon" und "Apple" und viele von George Soros finanzierte Nichtregierungesorganisationen los, um Abtreibung zu einem "Menschenrecht" zu erklären und sicherzustellen, dass die Tötung von Kindern kein Ende nimmt! Sie bezahlen nun ihre Mitarbeiter dafür, dass sie zu Abtreibungen reisen, statt ungeborene Kinder zu retten!

Sie würden ihr Geld besser einsetzen, wenn sie werdende Mütter darin unterstützen würden, sich für das Leben statt den Tod ihrer ungeborenen Kinder zu entscheiden! Oder sie könnten Familien helfen, die darum kämpfen, Kinder zu adoptieren und ihnen ein gutes Zuhause zu geben. (Stiftung JA ZUM LEBEN - Mütter in Not)

Microsoft 2022, 25.05.2022, 15.20 h
Schweiz: SP-Frauen empört über Deal: Helsana gibt Abtreibungs-Gegnern Rabatt

Der Krankenversicherer Helsana gewährt Pro-Life-Mitgliedern Rabatte - diese müssen allerdings eine Charta (Urkunde) zum Verzicht auf Abtreibung unterzeichnen. Das treibt die SP-Frauen zur Weissglut. In einem offenen Brief sowie mit einer Unterschriftensammlung greifen sie das Unternehmen an. Helsana müsse "jegliche Zusammenarbeit mit der Anti-Abtreibungsorganisation" Pro Life beenden - und zwar sofort. 

Die SPlerinnen beziehen sich auf eine Recherche von "Swissinfo.ch". Demnach erhalten Mitglieder des Vereins Pro Life Ermässigungen von 10 % auf die Prämien für eine Zusatzversicherung der Helsana - aber nur, wenn diese eine Charta zum Verzicht auf Abtreibung unterzeichnen.

Kath. Wochenzeitung Baden 35/2022 September, S. 13
Marschieren für die Schwächsten

Durchschnittlich jede zehnte Frau, die im Jahr 2020 schwanger wurde, entschloss sich laut dem Bundesamt für Statistik zu einer Abtreibung. Die Gründe hängen meist mit der eigenen Lebensplanung zusammen. 

Der diesjährige "Marsch fürs Läbe" will am 17. September 2022 u. a. die Bestrebungen einer Bedenkzeit für Schwangere und deren Partner unterstützen, bevor sie eine Abtreibung einleiten. (...) Flayer:

Marsch fürs Läbe
Marche pour la vie
Marcia per la vita

24 Stunden für ein Leben. Marsch fürs Läbe
17. September 2022, 14.30 Uhr, Marktplatz Zürich-Oerlikon

Kath. Wochenzeitung Baden 39/2022 September, S. 12, Beatrice Gall
"Welcome on Earth": "Marsch fürs Läbe" begeistert in Oerlikon

Mit packenden Berichten, politischen Statements und kraftvoller Soulmusik fand am 17.09.2022 in Zürich-Oerlikon der "12. Marsch fürs Läbe" statt. Insbesondere die bekannte Sängerin Bernarda Brunovic begeisterte das Publikum vor Ort.

Rund 1'000 Teilnehmer versammelten sich um 14.30 Uhr auf dem Marktplatz in Oerlikon. (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 39/2022 September, S. 14
Ehemaliger Vizepräsident Pence für Lebensschutzgesetze in allen 50 US-Bundesstaaten

Nach der Aufhebung des Urteils "Roe vs. Wade" ist die Kompetenz zur Regelung der Abtreibung wieder bei den Bundesstaaten. Die Zeit für den Lebensschutz sei jetzt gekommen, betonte Pence.

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 14.10.2022, S. 13
"Biomasse" mit Herz und Seele
Weil der Körper der Frau gehört (Ausgabe vom 11.10.2022)

Ich bin kein Abtreibungsgegner, sofern es dafür triftige Gründe gibt (so wie erwähnt Vergewaltigung, Inzest (sexuelle Beziehungen zwischen engsten Bluztsverwandten) oder auch medizinische Vorbehalte für Mutter und/oder Kind). Es werden auch keine Wunschkinder abgetrieben und wenn kein Kind gewünscht wird, gibt es andere Methoden, z. B. haben wir noch gelernt: "Im Minimum ein Gummi drum". Es ist jedoch  so, dass die meisten Eingriffe gemacht werden, weil die Erzeuger bodenlos dumm sind und in unserer dekanten (kulturell im Verfall begriffen) Welt mit hemmungsloser Vegnügungssucht bis zum Gehtnichtmehr, nach einer Party mit Drogen und Alkohol es noch weitere Reize braucht bis zum Umfallen uner dem Motto: Wenn dann etwas geschieht, was wir nicht wollen machen wir's einfach weg. Was würden wohl die so ca. 400 Gramm "Biomass" mit Gehirn, Herz und Seele sagen, wenn sie, anstatt im Krematorium zu landen, erwachsen geworden wären: ... Mein Körper hätte mir gehört ...  (Hansjörg Schmidlin, Laufen BL)

Kath. Wochenzeitung Baden 42/2022 Oktober, S. 4
"40 Tage für das Leben" kam nach Basel"

Am 28.09.2022 ging es los. 40 Tage lang beten  für das ungeborene Leben. In diesem Jahr findet die weltweite Gebetskampagne auch in der Schweiz, in Basel statt. Während 40 Tagen am Stück wird im öffentlichen Raum je zwei Stunden und mehr für eine Kultur des Lebens gebetet:

- Es sind ausdrücklich alle dazu eingeladen, laut oder leise für zwei Stunden und auch
  nur 30 Minuten mitzubeten. Man darf sich einbringen, wie man möchte. Gestattet wird
  die Gebetszeit von dem jeweiligen Wochentagsleiter
- Eine internationale Bewegung
- Lebensrechtsbewegung in der Schweiz wächst

Kath. Wochenzeitung Baden 44/2022 November, S. 13
Lebensschützer beleben Strassen Wiens: Über 2'000 Teilnehmer beim "Marsch fürs Leben"

Junge Gesichter, Menschen jeglichen Hintergrunds, Musik, fröhliche Stimmung, erfahrene Redner (und viel Regen): Der "Marsch fürs Leben" am Samstag, 15.10.2022, war trotz Unwetter ein eindeutiges Statement für das Recht auf Leben für alle und gegen die Menschenrechtsverletzung durch Österreichs Abtreibungs- und neuerdings auch Sterbehilfegesetz. (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 51-52/2022 Dezember, S. 10, P. Lorleberg
BBC zählt Trägerin des Downsyndroms Heidi Crowter zu den 100 inspirierenden Frauen weltweit!

Die britische Menschenrechtsaktivistin engagiert sich gegen sogenanntes "Recht" auf Abtreibung von Downsyndromkindern bis zur Geburt - BBC, die britische Radio- und Fernsehanstalt, setzt damit einen Meilenstein im Einsatz für das volle Lebensrecht auch behinderter Menschen! (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 1/2023 Januar, S. 14
Philippinen lehnen UN-Forderung nach Legalisierung der Abtreibung ab

Die Philippinen würden die meisten Empfehlungen der UNO über Menschenrechte annehmen, einige sind für den Gesundheitsminister aber nicht akzeptabel. Dazu zählen Abtreibung, Ehescheidung und "Homo-Ehe". (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 5/2023 Februar, S. 12
USA: Demokraten lehnen Gesetz zur Versorgung lebend Geborener nach Abtreibungsversuch ab

Der Gesetzesvorschlag legt fest, dass lebend geborene Babies im Recht der USA als Personen anzusehen sind. Damit wären Ärzte zur medizinischen Versorgung verpflichtet. 

210 Abgeordnete der Demokratischen Partei haben am 11.01.2023 im US-Repräsentantenhaus gegen einen Gesetzesvorschlaag gestimmt, der sofortige medizinische Hilfe für Babies, die nach einem Abtreibungsversuch lebendig auf die Welt gekommen sind, gesetzlich vorschreibt.

Das Repräsentantenhaus hat den Gesetzesvorschlag trotzdem mit 220 zu 210 Stimmen angenommen, berichtet "Fox News". Der "Born-Alive Survivors Protection Act" legt fest, dass ein lebensgeborenes Kind im Recht der USA als Person anzusehen ist. Das hat zur Folge, dass Ärzte verpflichtet sind, lebend geborene Kinder nach einem Abtreibungsversuch nach den geltenden und üblichen medizinischen Kriterien zu versorgen.

Einige Abgeordnete der Demokratischen Partei argumentierten, der Gesetzesvorschlag würde in das Urteil des Arztes eingreifen und einen medizinischen Standard vorgeben, der nicht unter alle Umständen angemessen sei. Andere warfen der Republikanischen Partei, die den Gesetzesvorschlag eingebracht hat, vor, Abtreibungen verbieten zu wollen, obwohl dieser keine Einschränkungen vorsieht.

Einige Demokratische Abgeordnete bezeichneten des Gesetzesvorschlag als überflüssig, weil es bereits verboten sei, neugeborene Kinder zu töten.  Republikanische Abgeordnete verwiesen dem gegenüber auf einen Kommentar von Raph Northam, dem ehemaligen Gouverneur  von Virgina. Dieser hatte die Versorgung von lebendgeborenen Babies nach einem Abtreibungsversuch zumindest offen gelassen. 

Es sei absurd, dass es zu diesem Thema überhaupt eine Diskussion gebe, meinte der Abgeordnete Derrick Van Orden von der Republikanischen Partei. Bei dem Gesetzesvorschlag gehe es gar nicht um Abtreibung, sondern um die Unverletzlichkeit des Lebens und die grundsätzliche Würde eines Baby, betone er.

Nachdem das Repräsentantenhaus den Gesetzesvorschlag beschlossen hat, muss er vom Senat bestätigt werden. Dort haben die Demokraten eine knappe Mehrheit, daher gilt es als unwahrscheinlich, dass der "Born-Alive Survivors Protection Act" ebenfalls beschlossen wird.

OR Nr. 13 vom 31.03.2023, S. 4
Papst Franziskus hat erneut eine Glocke gesegnet, die als akustisches Symbol gegen Schwangerschaftsabbrüche dienen soll. "Ihr Klang verbreite die Botschaft, dass jedes Leben heilig ist und jedes Leben unantastbar ist", sagte er in seinem Grusswort an die Pilger polnischer Sprache bei der Generalaudienz am 22.03.2023. Die Glocke soll nach Sambia zunächst in die Kathedrale von Lusaka kommen und von dort aus in verschiedene Städte der afrikanischen Republik gebracht werden. Ähnliche Glocken gibt es bereits in Polen, der Ukraine und in Ecuador.
Glockengeläute St. Peter, Vatikan:
https://www.youtube.com/watch?v=9Pr5DZ9WJpE

Kath. Wochenzeitung Baden 16/2023 April, S. 14
USA: Bundesgericht aus Texas stoppt Zulassung von Abtreibungspillen

Es wird damit gerechnet, dass auch der Fall im Endeffekt beim Obersten Gerichtshof landen werde.

In den USA ist knapp vor Ostern von einem Bundesgericht im US-Staat Texas die Zulassung der Abtreibungspille 'Mifepriston' in den USA per einstweiliger Verfügung gestoppt worden.
US-Justizministerin Merrick Garland hat allerdings angekündigt, dass ihr Ministerium dagegen berufen werde. Es wird damit gerechnet, dass auch der Fall im Endeffekt beim Obersten Gerichtshof landen werde.

In den USA wurde 2022 vom Höchstgericht das landesweite Recht auf Tötung ungeborener Kinder aufgehoben. Inzwischen wurden in zahlreichen US-Bundesstaaten Pro-Life-Gesetze erlassen. US-Präsident Joe →Biden selbst kämpft mit seiner Regierung für das Töten ungeborener Kinder und versucht den Gerichtsentscheid zu torpedieren.

Kath. Wochenzeitung Baden 20/2023 Mai, S. 4
Papst Franziskus bestätigt Nein zu Verhütungsmitteln

Die Vereinigung der Ehepartner und die Offenheit für die Weitergabe des Lebens seien "untrennbar", schrieb der Papst in einem Brief an die Teilnehmer einer Konferenz zur Natürlichen Empfängnisregelung.

Papst Franziskus hat in einem Brief an eine Konferenz über Natürliche Empfängnisregelung die wesentlichen Inhalte der Enzyklika "Humanae vitae" von Papst Paul VI. bestätigt und die Verwendung von Verhütungsmitteln verurteilt, berichtet das Magazin "Catholic Herald". (...)

  • Die Anwendung von Methoden auf Grundlage des natürlichen Zyklus der Fruchtbarkeit sollte gefördert werden
  • Es sei aber falsch, Retortenbabies zu erzeugen, von denen viele dann  nicht ausgetragen würden, mit Samen und  Eizellen zu handeln und auf die Praxis der Leihmutterschaft zurückzugreifen
    →Gelc - Gz, KWZ 13/2023 März

OR Nr. 23 vom 09.06.2023, S. 9
Werdendes Leben hat Recht zu existieren

Vatikanstadt/Rom. Papst Franziskus hat das Existenzrecht ungeborener Kinder vom Augenblick ihrer Empfängnis an bekräftigt. Das werdende Leben sei "Träger des höchsten Rechts, das jedem zusteht - nämlich zu existieren", schreibt der Papst im Vorwort für ein italienisches Buch über die Empfängnis. Zum bereits wiederholten Mal weist Franziskus darin auf die faktische "Rechtlosigkeit" des Embryos hin, dem bei einer Abtreibung "kein Mitspracherecht" eingeräumt werde. Statt diesen Umstand als gegeben hinzunehmen, gelte es, "der Stimme des Embryos zuzuhören" und dessen Natur und Einzigartigkeit zu begreifen.

Das Buch "Il miracolo della vita" (dt. "Das Wunder des Lebens") von Arnoldo Mosca Mondadori, Luca Crippa und dem Priester und Bioethiker Gabriele Semprebon ist im Piemme-Verlag erschienen. Eigenen Angaben zufolge wird dabei auf  populärwissenschaftlicher Weise die "Schönheit" und das "Abenteuer" des menschlichen Lebens vom allerersten Augenblick an bis zu seiner Strukturierung als komplexer Organismus im Mutterleib geschildert. Nicht religiöse oder ideologische Positionen, sondern die Wissenschaft lasse den Menschen erkennen, "dass der Embryo von Anfang an ein einzigartiges und unwiederholbares menschliches Wesen ist, das  bei  jeder seiner Handlungen um Leben "bittet", so die Autoren. 

Papst Franziskus spricht in seinem Vorwort davon, dass das Buch dem Leser "Erstaunen und Freude" über den  Enstehungsprozess des Menschen vermittle. Das ungeborene  Leben sei von Prozessen geleitet, "die die Natur in Jahrtausenden der Evolution fein abgestimmt hat". Der Embryo werde "mit jeder Bedrohung fertig, die sich zwischen ihn und seine Existenz stellt", zeigt sich Franziskus vom Lebensdrang des frühen Menschen begeistert. 

Zugleich lädt der Papst aber auch zum Nachdenken über die Abtreibung ein. Sie sei eine "Wunde, die  für die  Frau selbst einen sehr hohen Preis hat". Zu tun habe sie zudem auch "mit Leiden und Verwirrung, die oft  von Unwissenheit begleitet sind". Aufs Neue appelliert Franziskus dazu, "sich nicht mit  einer dramatischen und endgültigen Lösung wie der Abtreibung zufrieden zu  geben". Vielleicht brauche das Leben - das ungeborene Leben wie die Mutter - "die Hilfe einer Gesellschaft, die  sich endlich für die  Würde aller einsetzt, angefangen bei den am meisten Schutzbedürftigen". Zu letzteren gehörten auch Arme, Senioren, Kriegsopfer und Flüchtlinge, so  der Papst.

Kath. Wochenzeitung Baden 28/2023 Juli, S. 6, Thorsten Paprotny
Der Skandal der Abtreibung
Betrachtungen zur kirchlichen Morallehre von "Gaudium et spes" bis heute

Das Zweite Vatikanische Konzil bezeichnet die Abtreibung als "verabscheuungswürdiges Verbrechen" - und der heilige Johannes Paul II. nimmt diese Formulierung in der Enzyklika "Evangelium vitae" auf.

1995 war die "Wahrnehmung der Schwere des Vergehens" bereits "verdunkelt".

In unserer Zeit setzt sich dies fort, und zwar bis weit in den Raum der Kirche hinein, sichtbar an Äusserungen von Funktionären des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Der heilige Papst Johannes Paul II. schreibt: "Die Billigung der Abtreibung in Gesinnung, Gewohnheit und selbst im Gesetz ist ein beredtes Zeichen für eine sehr gefährliche Krise des sittlichen Bewusstseins, das immer weniger im Stande ist, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, selbst dann, wenn das Grundrecht auf Leben auf dem Spiel steht. Angesichts einer so ernsten Situation bedarf es mehr denn je des Mutes, der Wahrheit ins Gesichte zu schauen und die Dinge beim Namen zu nennen, ohne bequemen Kompromissen oder der Versuchung zur Selbsttäuschung nachzugeben."

- Nichts führt an der Erkenntnis vorbei, dass es sich um einen Mord handelt.
- "Menschenrecht" auf Abtreibung der Politiker, eine satanische Verhöhnung des Rechts. (...)

Seetaler Bote Hochdorf LU Nr. 28 vom 13.07.2023, S. 3, pd
Abbruch-Rate praktisch unverändert

Im Jahr 2022 wurden 11'133 Schwangerschaftsabbrüche bei Frauen mit Wohnsitz in der Schweiz gemeldet (WA: 33 je Tag). Dies entspricht einer seit 2020 weitgehend unveränderten Rate von 6,9 Schwangerschatsabbrüchen pro 1'000 Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren (2021: 6,7). Bei den 15- bis 19-jährigen Frauen blieb die Abbruchrate mit 3,4 Schwangerschaftsabbrüchen pro 1'000 Frauen auf relativ niedrigem Niveau (2021: 3,6).

Im Jahr 2022 waren 54 % der Frauen beim Abbruch der Schwangerschaft über 30 Jahre alt. Dieser Anteil steigt seit einigen Jahren; vor zehn Jahren lag der Anteil der über 30-jährigen Frauen noch bei 47 %. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (76 %) wurden in den ersten acht Wochen durchgeführt und 95 % aller Schwangerschaftsabbrüche erfolgten vor der 12. Schwangerschaftswoche. 80 % erfolgten durch Einnahme von Medikamenten und 20 % der Abbrüche durch chirurgische Intervention. Im Kanton Luzern wurden 505 Abtreibungen vorgenomen, was 6,3 Promille aller Schwangerschaften betrifft, 455 (90 %) davvon erfolgten medikamentös, 50 (die restlichen 10 %) wurden chirurgisch vorgenommen. Abgenommen hat die Zahl der Abbrüche in der Altersklasse der 15- bis 19-jährigen Frauen (29 gegenüber 35 im Vorjahr), was 2,9 Promille entspricht.

Kath. Wochenzeitung Baden 35/2023 September, S. 4, Ursula Baumgartner
Ein Lied gegen die Trauer

Abtreibung sei ein Grundrecht, ja, ein Menschenrecht, behaupten viele Menschen. Dabei wird vergessen oder sogar geleugnet, dass Frauen nach einer Abtreibung oft schwer unter Schuldgefühlen und Traurigkeit leiden. (...)

Mehr Infos unter Marsch fürs Läbe. Der neue Faltflyer "Wunder Kind" von Zukunft CH zeigt die vorgeburtliche Entwicklung des Kindes vom Moment der Empfängnis an. Er kann telefonisch unter 0041 (0) 52 268 65 00 bezogen werden.

Kath. Wochenzeitung Baden 37/2023 September, S. 13
Wie halten Sie's mit dem Lebensschutz?

Bei jährlich 73 Millionen getöteten Babeis im Mutterleib ist Abtreibung die grösste Menschenrechtsverletzung weltweit. Kurz vor dem Lebensrechtsmarsch, der am 16.09.2023 in Zürich-Oerlikon stattfindet, fordert der "Marsch fürs Läbe" National- und Ständeratskandidaten auf, bei einem Pro-Life-Rating zum Lebensschutz in der Schweiz Stellung zu beziehen. (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 43/2023 Oktober, S. 14
"Fast wie Satire": Lebensschützer zu Forderung nach Abtreibung durch "Evangelische Frauen" (Satire = der Lächerlichkeit preisgeben)

Es mute "schon fast wie Satire an", so die "Aktion Lebensrecht für Alle" (ALfA), "dass die Evangelischen Frauen ganz im Sinne einer diskriminierungsfreien Bildung, "diversitätssensible" Aufklärung fordern, ihr Begriff von Diversität (Vielfalt) aber ganz offensichtlich eine Vielzahl von Menschen - nämlich die vorgeburtlichen - komplett ausschliesst."

Kath. Wochenzeitung Baden 51-52/2023, Dezember, S. 5, Katie Yoder
Warum Unsere Liebe Frau von Guadalupe die Patronin der Ungeborenen ist

Am 12. Dezember feiert die Kirche - besonders in Amerika - das Fest Unserer Lieben Frau von Guadalupe, die Schutzpatronin der Ungeborenen.

Als die Gottesmutter dem heiligen Juan Diego vor fast 500 Jahren erschien, kam sie in erster Linie als Mutter - die Mutter Gottes und Mutter der Christen.

"Höre zu und lass es in dein Herz eindringen, mein lieber kleiner Sohn, sei nicht  beunruhigt oder mit Kummer belastet. Fürchte dich nicht vor Krankheit oder Ärger, Angst oder Schmerz", sagte die Muttergottes von Guadalupe zu Juan  Diego. "Bin ich nicht hier, die ich deine Mutter bin? Stehst du nicht unter meinem Schatten und meinem Schutz? Bin ich nicht deine Quelle des Lebens? Bist du nicht in den Falten meines Mantels? Im Umschliessen meiner Arme? Brauchst du sonst noch etwas?"

Zeichen der Schwangerschaft. Sie sprach als seine Mutter und als die Mutter des ungeborenen Jesuskindes, als sie 1531 auf dem Hügel von Tepeyac in Mexiko-Stadt erschien. Ihr wundertätiges Bild, das auf der Tilmi, dem Umhang des Heiligen, abgebildet ist, zeigt sie mit einer schwarzen Schärpe, die in der Kultur der Eingeborenen ein Zeichen für eine Schwangerschaft ist. (...)

2018: Papst Franziskus vertraut die schwangeren Mütter der Jungfrau von Guadalupe an. (...)

Kath. Wochenzeitung 6/2024, Februar, S. 13, Linz/kath.net
Du kannst dein Baby behalten!

Eine 20jährige Amerikanerin wurde nach einer Vergewaltigung schwanger und tritt jetzt der Abtreibungslobby entgegen. "Lass dir von keinem einreden, dass Abtreibung deine einzige Option ist." (...)

Kath. Wochenzeitung 6/2024, Februar, S. 13
Mutter lehnt Abtreibung ab: Er ist ein Geschenk Gottes

Trotz der Diagnose *Down-Syndrom hat sich Martha Weigum für das Leben ihres ungeborenen Sohnes entschieden. Jetzt hat sie eine Hilfsorganisation für Mütter in dieser Situation gegründet.
*Angeborene durch das dreifache Vorhandensein des 21. Chromosoms verursachte Behinderung mit sehr individuellen körperlichen und kognitiven Entwicklungen (denken, wahrnehmen, erkennen) eines Menschen.

Kath. Wochenzeitung Baden 12/2024 März, S. 5, Nicolas de Cárdenas
Herzschlag von ungeborenem Baby live über Lautsprecher: Grosse Lebensschutz-Demo in Madrid

Am Sonntag, 10.03.2024, haben in festlicher Atmosphäre Tausende von Menschen in Madrid am jährlichen Marsch für das Leben teilgenommen, der unter dem Motto "Ja zum Leben" stand. Dabei wurde der Herzschlag eines ungeborenen Kindes Live über Lautsprecher übertragen und von den Teilnehmern der Kundgebung mit Begeisterung aufgenommen.

"Es ist Zeit, die Lügen, den Horror, die Geschäfte und die Ideologien zu entlarven, die die Kultur des Todes aufrechterhalten, und die Verantwortung für die Wiedergutmachung, die Heilung und die Ermöglichung der Kultur des Lebens und des wahren Fortschritts zu übernehmen", betonten die Organisatoren der Pro-Live-Demonstration in ihrem Aufruf zu der Veranstaltung. (...)

Plakate: Abtreibung ist ein Verbrechen, das sich als Lösung tarnt - Die Grösse deines Körpers nimmt dir nicht deine Rechte 

Richtige Herztöne meines Babys - genau hinhören. Video, 1 Min. 10:
https://youtube.com/watch?v=_aecWmJYxws

Kath. Wochenzeitung Baden 12/2024 März, S. 10
US-amerikanische Bischofskonferenz lehnt In-vitro-Befruchtung komplett ab (In-vitro-Befruchtung = Befruchtung in einem Reagenzglas)

Pro-Life-Bischof Burbidge: "Jedes unserer Leben hat vom Moment der Empfängnis an einen unermesslichen Wert", deshalb kann katholische Kirche Verfahren wie In-vitro-Fertilisation (IVF) nicht dulden, die zum massiven Verlust an Menschenleben führen. (...) 
https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Francis_Burbidge

Kath. Wochenzeitung Baden 13/2024 März, S. 4
Polen: Familienbischof Smigiel kritisiert Versuch, Denkweise über Abtreibung, Sterbehilfe zu ändern

"Während der polnischen Debatte habe ich viele Versuche gehört, die Bedeutung der Abtreibung zu verwischen. Es geht nicht mehr, ein Kind zu töten, sondern um Freiheit und Rechte der Frauen. Über das Kind wird überhaupt nicht gesprochen." (...)


- Missbrauchsfälle, Vertuschungen
→Homosexualität
→Biden, Joe       
→Kinder, Kinderschutz
→Frauen

Adel, schwarzer, im Vatikan

https://de.wikipedia.org/wiki/Päpstlicher_Adel

https://adel.de/adel-nach-laendern/paepstlicher-adel/

https://youtube.com/watch?v=Es41h4L2TPM (Video 44 Min.)

Das sind  italienische, vor allem römische Aristokraten, die ihren Titel vom Papst empfangen und selbst viele Päpste hervorgebracht haben, im Unterschied zum „weissen Adel“, der vom weltlichen König ausgezeichnet wurde. Diese päpstlichen Nobilitierungen fanden zur Zeit des Kirchenstaates statt, als der Papst eigener  Herr mit eigenem Territorium, eigener Armee und den Titeln „Papstfürst, Papstherrscher, Papstkönig“ war.

Die Rangordnung im „Schwarzen Adel“ führen die Colonna an. Sie nahmen den Platz zur Rechten des Papstes ein. Weitere Adelsgeschlechter sind: Borghese, Farnese, Orsini, Pallavicini, Doria Pamphilj, Ruspoli. Ihre Domizile, die immer noch einen gewissen Prunk mit herrlichen Palazzi ausstrahlen, zählen zu den kulturhistorischen Kostbarkeiten der Ewigen Stadt. – Nur noch ein Angehöriger des Hochadels hat Einsitz in der Kardinalskommission des Staates der Vatikanstadt (2007).

→Organigramm

OR Nr. 2 vom 15.01.2010 (Ulrich Nersinger)
Nach dem Beispiel anderer Souveräne verliehen die Päpste Adelstitel. Noch bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts  waren Nobilitierungen durch den Papst keine Seltenheit. Im Pontifikat Pius’ XII. (1939-58) wurden die Adelserhebungen aber immer seltener; zu einer der bekanntesten zählte die Verleihung des Titels einer Gräfin „ad personam“ an Rose Fitzgerald Kennedy, die Mutter des späteren amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy. Papst Paul VI. nahm kurz vor der Reform des Päpstlichen Hofs (28.03.1968) die letzten Nobilitierungen vor.

Ulrich Nersinger:  Liturgien und Zeremonien am Päpstlichen Hof,
Band 1, 2010

Seite 127: Mit den sogenannten „Legge delle Guarentigie – Garantiegesetzen“ vom 13. Mai 1871 hatte das Königreich Italien dem Papst das Recht aberkannt, eigene Adelstitel zu verleihen, erst in den Lateranverträgen vom 11.02.1929 wurden die seit 1870 vom Heiligen Stuhl gewährten Adelsprädikate rückwirkend anerkannt. Seitdem wurden die vom Papst verliehenen Titel „concessione pontificia“ eingetragen. Obschon Adelstitel nach dem Ende der Monarchie in Italien eine Abschaffung erfuhren, muss der Gebrauch neuer päpstlicher Adelstitel, wenn deren Inhaber italienischer Staatsbürger sein sollte, bis zum heutigen Tag vom Präsidenten der Republik genehmigt werden.

Seite 128: Gerüchte, dass Papst Johannes Paul II. (Karol Wojtyla, 1978-2005) Verleihungen (besonders an polnische Landsleute) vorgenommen habe, entbehren jeglicher Grundlage.

Seite 134: Der Piusorden (Kollar-Ritter, Grosskreuz-Ritter, Komture mit Stern, Komture, Ritter). In früheren Zeiten war  mit der Ernennung zum Kollar-Ritter die Erhebung in den Adelsstand verbunden, der in direkter Linie an den jeweiligen Erstgeborenen weitergegeben werden durfte. Die beiden Komturklassen bewirkten eine nicht erbliche Nobilitierung. Pius XII. (1939-58) entschied sich dann am 11. November 1939 mit dem Schreiben „Litteris suis“ für eine Aufhebung dieser Gunsterweise. Papst Paul VI. ordnete am 15. April 1966 an, dass die höchste Rangklasse des Ordens ausschliesslich Monarchen und Staatsoberhäuptern vorbehalten bleiben soll – und zwar aus Anlass offizieller Staatsbesuche im Vatikan.
(Beispiele: Besuche der  Bundespräsidenten Weizsäcker und Carstens)

Ulrich Nersinger, Liturgien und Zeremonien am Päpstlichen Hof, Band 1, Seite 178
Eine Reihe von Diensten am Päpstlichen Hof hatten die Päpste in den vergangenen Jahrhunderten römischen Adelsfamilien als erblich übertragen; so stellten die Colonna, Orsini und Torlonia die „Fürstlichen Thronassistenten“, aus den Häusern Savelli und Chigi kam der „Marschall der Heiligen Römischen Kirche und Kustode („Wächter“) des Konklaves“,  die Marktgrafen Patrizi Montoro Naro waren „Bannerträger (→Fahnen) der Heiligen Römischen Kirche“, und das Amt eines „Generalpostmeisters“ versahen die Fürsten Massimo. Mit der Bestimmung „Im Päpstlichen Haus gilt kein einziges Amt erblich“ wurde dieser Tradition ein Ende gesetzt. Der Papst schuf den Grossteil dieser ehemaligen erblichen Dienste ab, einige liess er mit dem Ableben des jeweiligen Trägers „aussterben“, andere passte er den Erfordernissen der Zeit an.

Auch wenn die Colonna und Torlonia weiterhin Thronassistenten blieben – den Zusatz „Fürstliche“ hatte der Papst gestrichen. Die jährliche Audienz für die Patrizier und Adeligen der Stadt Rom fand nicht mehr statt, die für die „aristocrazia nera“ bei den Feierlichkeiten des Papstes reservierten Tribünen wurden abgeschafft, keine der Verpflichtungen am Päpstlichen Hof erforderte mehr den Nachweis der Nobilität.

Ulrich Nersinger, Liturgien und Zeremonien am Päpstlichen Hof, Band 1, Seite 500. Erfolgte Nobilitierungen im 20. Jahrhundert

  1. Der Kommandant der Päpstlichen Palatingarde, Oberst Graf Francesco Cantuti Castelvetri, war zugleich Nobelgardist im Ruhestand
  2. Esente Graf Carlo Nasalli Rocca di Corneliano, Adjudant im Kommandostab der Nobelgarde, Verwandter des ehemaligen Maestro di Camera, Mario Nasalli Rocca oder gar Bruder?
  3. Fürst Don Giulio Pacelli, Esente im Rang eines Obersten in der Nobelgarde
  4. Kadett Graf Lamberto Cantuti Castelvetri, im Rang eines Oberstleutnants in der Nobelgarde
  5. Kadett Don Alessandro dei Principi del Drago, im Rang eines Oberstleutnants in der Nobelgarde (S. E. Generalleutnant Fürst Don Mario del Drago, Kommandant der Nobelgarde)
  6. Gardist Graf Virginio Cantuti Castelvetri, im Rang eines Oberleutnants
  7. Graf Francesco Cantuti Castelvetri, Nobelgardist im Ruhestand
  8. Fürst Don Marcantonio Pacelli, Nobelgardist im Ruhestand
  9. Aus der Liste des römischen Adels und Patriziates am Päpstlichen Hof (1968):
    – Ihre Exzellenzen Fürst und Fürstin Pacelli
    – Fürst und Fürstin Marcantonio Pacelli
    – Edler Filippo dei Principi Pacelli
    – Edler Francesco dei Principi Pacelli
    – Fürst und Fürstin Giulio Pacelli
    – Edler Eugenio dei Principi Pacelli
    – Fräulein Amalia Maria dei Principi Pacelli

Prof. Dr. Hans Küng, Ist die Kirche noch zu retten? Seite 134
Der römische Bürgersohn Pacelli (Pius XII.) machte als Pontifex maximus (Brückenbauer) seine Neffen zu „Principi“ und praktizierte →Nepotismus (Vetternwirtschaft)  im alten Stil.

→Orden             
→Telefonbuch
→Simonie (Kauf/Verkauf von kirchlichen Ämtern/Palästen usf.)

Bruno von Nünlist

WA. Einem grossen Irrtum sind Sohn Rolf und  Enkel Bruno Nünlist des ehemaligen, engagierten Gardekommandanten Dr. Robert Nünlist (Oberst von 1957-72) erlegen. Dr. Nünlist erhielt während seiner Gardezeit u. a. den Pius-Orden mit Auszeichnung als Komtur-Ritter mit grosser Medaille, der vor dem 11.11.1939 noch mit dem Adelstitel (mit und ohne Erbberechtigung) verbunden war. Mit der Annahme, der Adelstitel sei erblich, schrieb sich dann  der Enkel mit „Bruno von Nünlist". Das Staatssekretariat bestätigte dem Gardeoffizier Graf den Irrtum der Herren Nünlist. Bruno Nünlist soll den "von-Titel" weiterhin führen. Diese Auszeichnung hätte er von einer anderen Institution erhalten. Siehe Webseite "Bruno Nünlist".

Es sei bei dieser Gelegenheit festgehalten, dass die Annahme von Bruno Nünlist, Grossvaters Disziplin hätte 1970 die Auflösung der Garde verhindert, nur teilweise stimmt. Der damalige Monsignore (heute Kardinal) Karl-Joseph Rauber erhielt vom damaligen Substituten  Erzbischof Benelli den Auftrag, abzuklären, ob die Schweizergarde aufgelöst werden solle. In einem Interview sagte mir Rauber,  die Gardetreue zu Papst und Kirche und die  Zuverlässigkeit der Schweizer hätten vor allem zu einem klaren, positiven Vorschlag an  Papst Paul VI. geführt. Das soll den weitsichtigen, erfahrenen Berufssoldaten Dr. Nünlist nicht in Frage stellen, sind doch heute noch eingeführte Neuerungen von ihm fester Bestandteil des Gardelebens.

→Orden und Verdienstauszeichnungen des Heiligen Stuhles
→Päpstliches Haus

Adlerbrunnen in den Vatikanischen Gärten

https://rome-museum.com/de/die-vatikanischen-garten.php
https://de.wikipedia.org/wiki/Vatikanische_Gärten
https://de.dreamstime.com/stockfoto-eagle-brunnen-der-vatikan-image62112383

Er ist der grösste Brunnen im Vatikan. Erbaut vom Holländer Jan van Xanten (in Italien Giovanni Vasanzio genannt) im 17. Jahrhundert. Der Adler oder Greif ist Wappentier der Borghese, der Familie Papst Pauls V. (Camillo Borghese, 1605-21), der diesen Brunnen anlegen liess. Es gibt 100 →Brunnen im Vatikan (/Stand 01/2012).

→Adlerbrunnen

Ad-Limina-Besuch beim Papst

https://de.wikipedia.org/wiki/Ad-limina-Besuch
https://www.katholisch.de/artikel/42091-ad-limina-besuch-deutsche-bischoefe-sprachen-mit-papst-franziskus

Jürgen Erbacher, Der Vatikan, das Lexikon, S. 11

Der Ad-Limina-Besuch ist der Pflichtbesuch der Ortsbischöfe „an der Schwelle der Gräber der Apostel Petrus und Paulus – ad limina Apostolorum“, der in regelmässigen zeitlichen Abständen stattfindet. Erste Zeugnisse für Pflichtbesuche von Bischöfen in Rom gibt es aus dem 4. Jahrhundert.

In der Regel kommen die Diözesanbischöfe zusammen mit ihren Weihbischöfen alle 5 Jahre in den Vatikan, um mit dem Papst und Vertretern der Kirche Gespräche zu führen (vgl. cc. 399 – 400 CIC). Zur Vorbereitung schicken sie einen detaillierten Bericht über die Situation in ihren Diözesen. – Der Papst führt mit jedem Diözesanbischof ein Einzelgespräch, das 20 – 25 Minuten dauert.

Zudem gibt es zum Abschluss des Ad-Limina-Besuches eine gemeinsame Begegnung aller Bischöfe mit dem Kirchenoberhaupt. – In der Regel besuchen die meisten Bischöfe alle Kongregationen und treffen bei den Päpstlichen Räten eine Auswahl nach Interesse oder anstehenden Problemen im eigenen Bistum.

Stand Dezember 2012: Papst Benedikt XVI. hat alle Ad-Linima-Besuche durchgeführt, d. h., die Besuche beginnen von vorne, mit den italienischen Bischöfen zuerst.

Katholische Wochenzeitung Baden/CH, 49/2014 Dezember, S. 4
Ad-Limina-Besuch

Wenn diese Zeilen erscheinen, befinden sich die Schweizer Bischöfe in Rom zum „Ad-Limina-Besuch“. Der Begriff leitet sich von der „visitatio ad limina apostolorum“ her, dem Besuch bei den Türschwellen der Apostelkirchen „St. Peter und St. Paul“. Und gemeint ist damit die Verpflichtung der Diözesanbischöfe, alle 5 Jahre nach Rom zu wallfahren sowie dem Papst Rechenschaft abzulegen über den Zustand ihrer Diözesen. Bereits aus dem 4. Jahrhundert kennt man Berichte über diese Praxis, die sich dann weiterentfaltet hat. Papst Sixtus V. hat schliesslich 1585 den Verlauf und Inhalt des bischöflichen Rombesuches festgeschrieben. (…) Prälat Dr. Martin Grichting, Chur

OR Nr. 6 vom 10.02.2017, S. 4
Seit diesem Jahr setzt Papst Franziskus bei den turnusmässigen Besuchen von Bischofskonferenzen aus der Weltkirche auf freie Gespräche. Wie Vatikansprecher Greg Burke auf Anfrage von „Kathpress“ bestätigte, wird es deshalb zu den sogenannten „Ad-limina“-Besuchen der Bischöfe keine schriftlichen Reden des Papstes mehr geben. „Papst Franziskus zieht einfach einen umgangssprachlichen Ton vor, wenn er mit den Bischöfen spricht“, begründete Burke den Verzicht auf Redemanuskripte und auf Veröffentlichung inhaltlicher Informationen zu den Begegnungen seitens des vatikanischen Presseamtes.

→Bischöfe

 

Adoption im Vatikan

In diesem Fall entscheidet über das Ja oder Nein nur der Papst. Letzter bekannter Fall im Jahre 2007: Ein im Vatikan wohnhaftes, kinderloses Ehepaar mit Vatikanbürgerrecht beantragte eine Adoption.

Adressen

→Kongregationen
→Räte, Päpstliche
→Startseite, Vatikan: Papstbote
→Calisto
→O, Erweiterte Themen: "Organigramm..."