Kardinals- bis Kip

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Kardinalsrat C9 (K9-Rat), Kurienreform

https://de.wikipedia.org/wiki/Kardinalsrat
https://vaticannews.va/de/vatikan/news/2022-03/kurienreform-papst-franziskus-praedicate-evangelium.html

OR (L'Osservatore Romano) Nr. 40 vom 04.10.2013, S. 10
Päpstliches Chirograph zur Einrichtung von Kardinalsrat  (Duden: das Chirograph)

Der von Papst Franziskus exakt einen Monat nach seiner Wahl, am 13. April 2013, eingesetzte Kardinalsrat, der ihm bei der Kurienreform beraten soll, wird eine Dauereinrichtung. Laut einem Päpstlichen Chirographen (Päpstliche Verlautbarung in Briefform mit eigenhändiger Unterschrift des Papstes) vom 30.09.2013 sollen die 8 Kardinäle den Heiligen Vater künftig ständig bei der Kirchenleitung unterstützen. Der Heilige Vater behält sich vor, den Rat um weitere Kardinäle zu erweitern und nur einzelne oder alle Mitglieder von Fall zu Fall einzuberufen. Ab Dienstag, 1. Oktober 2013, trat der Rat erstmals zu einer dreitägigen Beratung mit Franziskus im Vatikan zusammen.

Mitglieder: Das achtköpfige Gremium setzt sich aus einem Vertreter der Römischen Kurie, Kardinal Giuseppe Bertello, 1942 (Präsident der Päpstl. Kommission für den Staat der Vatikanstadt und des Governatorats) und sieben residierenden Erzbischöfen zusammen, die Kirchenprovinzen vorstehen, darunter ein Erzbischof. Es sind die Kardinäle Francisco Javier Errazuriz Ossa (Santiago de Chile, emeritiert), Oswald Gracias (Bombay), Reinhard Marx (München-Freising), Laurent Monsengwo Pasinya (Kinshasa), Sean Patrick O’Malley (Boston), George Pell (Sidney) und Andrés Rodriguez Maradiaga (Tegucicalpa).

OR Nr. 50 vom 13.12.2013, S. 2
Kardinalsrat beendete zweite Konferenz über Kurienreform

Die finanziellen Aktivitäten des Vatikans werden nach Einschätzung von Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga voraussichtlich in einer zentralen Behörde gebündelt. Die „allgemeine Tendenz“ gehe dahin, eine „ähnliche Struktur wie ein staatliches Finanzministerium“ einzurichten, sagte der Koordinator der Kardinalskommission zur Kurienreform. Das zweite Treffen der Beratergruppe des Papstes („C8*) ging am Donnerstag, 5. Dezember 2013, im Vatikan zu Ende. Rodriguez äusserte sich am Rande einer Buchvorstellung. – Der Kardinalsrat beriet noch nicht über die künftige Organisation der finanziellen Aktivitäten des Vatikans. Die Kardinäle wollen nach eigenen Angaben zunächst die Berichte der beiden von Papst Franziskus eingesetzten Kommissionen abwarten; dann soll das Thema voraussichtlich bei ihrem nächsten Treffen im Februar 2014 erörtert werden. – Gegenwärtig sind mehrere Vatikanbehörden mit Finanzgeschäften befasst, vor allem die Vatikanbank IOR, die Güterverwaltung APSA und die Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten. Standen bei den ersten Beratungen Anfang Oktober 2013 Arbeitsweise und Kompetenzen der Weltbischofssynode im Mittelpunkt, so ging es bei diesem C8-Treffen um die Arbeit der zentralen Kurienbehörden. – Den Auftakt bildete die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Einzelheiten oder konkrete Empfehlungen der Kardinal-Erzbischöfe von allen Kontinenten wurden nicht bekannt, auch nicht zur Frage, ob die aus ursprünglich zwei getrennten Ministerien zusammengelegte Behörde vielleicht wieder neu geteilt werden soll. – Die Kurienreform war im März 2013 von den zum Konklave versammelten Kardinälen eindringlich angemahnt worden. Betont wurde jetzt, dass es nicht nur um geringfügige Korrekturen an der bestehenden Kurienkonstitution „Pastor Bonus“ aus dem Jahre 1988 gehen soll. Ziel sei vielmehr ein komplett neues Projekt. Allerdings werde das seine Zeit brauchen, so der Pressesprecher des Heiligen Stuhles, P. Frederico Lombardi. Weder bei dieser Sitzungsrunde noch beim nächsten Treffen Mitte Februar 2014 solle das neue Projekt stehen. Allerdings wolle Papst Franziskus das für den 22. Februar 2014 anberaumte Konsistorium nutzen, um dann in der Kardinalsrunde über die Beratungen zu berichten. Voraussichtlich wird versucht, die Arbeitsweise in den einzelnen Behörden zu straffen und manche historisch gewachsene Doppelarbeit abzubauen. – P. Lombardi zufolge teilten sich die Kardinäle die Aufgaben auf der Grundlage ihrer persönlichen Erfahrungen, aber die Verantwortung für die getroffenen Entscheidungen wird von allen getragen.

Katholische Wochenzeitung Baden Nr. 8 vom 21.02.2014, S. 6
Am 17. Februar 14 begann dritte Sitzung des C8-Kardinalrats

Die Aussagen des amerikanischen Kardinals O’Malley (Boston) haben besonderes Gewicht. Er vertritt Nordamerika im C8-Rat. Unter den US-amerikanischen Kardinälen kannte er Kardinal Bergoglio am besten bereits vor dem Konklave. Der Kardinal aus dem Kapuzinerorden bereiste immer wieder Lateinamerika und spricht fliessend spanisch. In den Tagen vom 17. bis 19. Februar 2014 trat der C8-Rat zu seiner dritten Konferenz zusammen. Dass die Vorschläge zur Kurienreform konkretisiert und dann dem Kardinalskollegium beim gleich im Anschluss folgenden ordentlichen Konsistorium vorgelegt würden, wurde erwartet. Dorthin gehörte der Vorschlag, eine Kongregation für die Laien zu errichten und die Leitung einer Frau anzuvertrauen. Ebenso der Vorschlag, die Ehenichtigkeitsverfahren (siehe unter „Eheannullierungen“) „praktischer“ zu gestalten, etwa durch Abwicklung des gesamte Verfahrens auf nationaler Ebene ohne Beschäftigung der Heiligen Rota Romana, so der Kardinal.

OR Nr. 9 vom 28.02.2014, S. 12
Der Kardinalsrat für die Reform der Römischen Kurie will bei seinen beiden nächsten Treffen weiter über die einzelnen Dikasterien beraten. Geplant seien Treffen der 8 Kardinäle vom 28. bis 30. April und vom 1. bis 4. Juli 2014.

OR Nr. 19 vom 9.Mai 2014, S. 3
Der achtköpfige Kardinalrat für die Kurienreform ist am 28. April in Rom zu seiner 4. Konferenz zusammengetreten. Im Mittelpunkt des dreitägigen Treffens standen Beratungen über die Päpstlichen Räte. Bei den bisherigen Sitzungen des Kardinalrates war über die Arbeit und Kompetenzen der Weltbischofssynode beraten worden, anschliessend über die Kongregationen.

OR Nr. 28 vom 11. Juli 2014, S. 3
Kardinäle berieten über Kurienreform

Der Kardinalsrat für die Kurienreform hat bei seiner 5. Konferenzrunde über die Arbeit der Vatikanbehörden für die Laien und für die Familie gesprochen. Dabei sei es auch um die Rolle und die Mitarbeit von Eheleuten und von Frauen in diesen Behörden gegangen, sagte der Pressesprecher des Heiligen Stuhles, P. Federico Lombardi SJ, vor Journalisten. Weiter hätten sich die 9 Kardinäle mit der Arbeitsweise der Vatikanbotschaften und der Apostolischen Nuntien sowie mit den Prozeduren von  Bischofsernennungen befasst.  Das nächste Treffen soll vom 15. bis 17. September 2014 im Vatikan stattfinden. Danach will sich das K-9 Gremium vom 9. bis 12. Dezember sowie vom 9. bis 11. Februar 2015 zu weiteren Konferenzrunden treffen. Über die Dauer des Reformprozesses liessen sich noch keine Angaben machen, sagte P. Lombardi. Bislang werde noch nicht an einem konkreten Textentwurf für eine neue Kurienverfassung gearbeitet.

OR Nr. 38 vom 18.09.2015, S. 4
Der Kardinalsrat für die Kurienreform ist zu einer neuen und intensiven Konferenzrunde mit Papst Franziskus zusammengetreten. Bei dem dreitägigen Treffen vom 14. bis 16. September 2015 ging es um neue Strukturen und neue Leitlinien für den römischen Verwaltungsapparat. Es war die bislang 11. Sitzung der „K-9“. Frühere Konferenzen hatten eine Neustrukturierung der vatikanischen Wirtschafts- und Finanzbelange sowie des Kommunikationswesens auf den Weg gebracht.

OR Nr. 39 vom 25.09.2015, S. 14
Kardinalsrat konzipiert neuen Kurienbereich „Laien-Familie-Leben“

Der Kardinalsrat für die Kurienreform at bei seiner Konferenzrunde vom 14. bis 16. September 2015 seine Beratungen über eine neue Behörde zum Bereich „Laien-Familie-Leben“ abgeschlossen. Das Gremium habe dem Papst einen konkreten Vorschlag vorgelegt, der über Inhalt und Termin entscheiden müsse, sagte der Pressesprecher des Heiligen Stuhles, P. Federico Lombardi SJ, vor Journalisten. Dem Vernehmen nach könnten die bisherigen Räte für Laien und für die Familie sowie die Päpstliche Akademie für das Leben in einer grossen neuen Behörde zusammengefasst werden. Weiter habe der Kardinalsrat über Fragen von Bischofsernennungen gesprochen, fügte P. Lombardi hinzu. Dabei sei es in erster Linie prinzipiell um die Figur und das Profil des Bischofs in der Welt von heute gegangen. Zudem habe sich der Kreis über das im Juni neugegründete Medien-Sekretariat ausgetauscht. Dessen Präfekt, Rev. Dino Edoardo Viganò, habe den Kardinalsrat über die Arbeit an den Statuten informiert. Vatikansprecher Lombardi betonte, dass für inhaltliche Fragen des neugegründeten Dikasteriums weiterhin das Staatssekretariat der Ansprechpartner sei. Im neuen Sekretariat gehe es zunächst insbesondere um organisatorische Fragen der vatikanischen Medienarbeit. Die Konferenzrunde befasste sich erneut mit dem Entwurf für die Präambel (Einleitung) der neuen Kurien-Konstitution. Ausserdem ging es bei den Beratungen noch einmal um das Vorgehen bei Fällen von Missbrauch und die Arbeit der dazu bestehenden Vatikangremien. Die nächste Zusammenkunft des Kardinalrates ist für den 10. bis 12. Dezember vorgesehen.

OR Nr. 51 vom 18.12.2015, Seite 4
Kardinalsrat tagte im Vatikan

Der für die Reform der Römischen Kurie zuständige Kardinalsrat hat bei seiner am 12.12.2015 beendeten Konferenz die Beratungen über die Bildung der neuen Behörde abgeschlossen und das Ergebnis dem Papst zugeleitet. In der neuen Behörde sollen der bisherige Laienrat und der Familienrat zusammengefasst werden, zudem soll die „Akademie für das Leben“ angegliedert werden. Noch nicht ganz so weit fortgeschritten seien die Planungen für eine weitere Behörde für „Gerechtigkeit, Frieden und Migration“, teilte der Vatikansprecher Federico Lombardi mit. Zudem befassten sich die 9 Kardinäle des sogenannten K9-Rats mit Finanz- und Wirtschaftsfragen sowie mit der Kongregation für die Orientalischen Kirchen. Bei ihrer nächsten Konferenzrunde im Februar 2016 wolle der K9-Rat über Fragen der Synodalität und die „Notwendigkeit einer gesunden Dezentralisierung“ in der Kirche sprechen.

OR Nr. 15 vom 15.04.2016, S. 4
Neue Runde des Kardinalrates zur Kurienreform

Der Kardinalsrat für die Kurienreform („K9“) ist vom 11. bis 13. April 2016 zu einer neuen Konferenzrunde zusammengetreten. Die 9 Mitglieder, darunter der Münchner Kardinal Reinhard Marx, berieten gemeinsam mit Papst Franziskus über eine neue Struktur und Aufgabenverteilung für die Vatikanbehörden. Bei ihrer vorigen Sitzung Anfang Februar war es um die Gottesdienstkongregation und das Staatssekretariat sowie um Fragen der Synodalität in der Kirche gegangen. Dabei wurde über eine stärkere Dezentralisierung in der Kirche gesprochen. Die einzelnen Diözesen und Bischofskonferenzen sollen nach dem Wunsch des Papstes mehr Kompetenzen erhalten.

OR Nr. 16 vom 22.04.2016, S. 3
Der Kardinalsrat für die Kurienreform hat sich mit dem Verfahren zur Ernennung neuer Bischöfe befasst. Weiter ging es bei dem dreitägigen Treffen der 9 Kardinäle um die Bedeutung und die Rolle der Apostolischen →Nuntien. Zudem beriet das Gremium gemeinsam mit Papst Franziskus über Struktur und Arbeit der

→Kongregationen für den Gottesdienst und die
   Sakramentenordnung
→Ordensleben
→Heiligsprechungsverfahren
→Glaubenslehre

Der K9-Rat hat sich bei seinen dreitägigen Beratungen erneut mit den beiden geplanten Grossbehörden für „Laien, Familie und Leben“ sowie für „Gerechtigkeit und Frieden und Migration“ befasst.

OR Nr. 24 vom 17. Juni 2016, S. 4
Der Vatikan hat sich im Rahmen der geplanten Kurienreform erstmals ausführlich mit den Bereichen Ökumene und interreligiöser Dialog befasst. Der für das Reformprojekt zuständige Kardinalsrat (K9-Rat) beriet bei seiner dreitägigen Konferenz über die Päpstlichen Räte zur Förderung der Einheit der Christen sowie für den interreligiösen Dialog, teilte der Pressesprecher des Heiligen Stuhles, P. Federico Lombardi, vor Journalisten mit. Weiter sprachen die 9 Kardinäle aus aller Welt über die Arbeit der Kongregationen für die Bischöfe, für die Bildung, die Ostkirchen und den Klerus sowie über das Staatssekretariat.

OR Nr. 37 vom 16.09.2016, S. 4
In dieser Woche traf sich Papst Franziskus wieder mit den 9 Kardinälen, die ihn bei der Kurienreform beraten. Der sogenannte „K9-Rat“ tagte bis Mittwoch, 14. September 2016 im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Franziskus nimmt üblicherweise an den Treffen teil, mit Ausnahme von Mittwochvormittag, an dem er die Generalaudienz auf dem Petersplatz hält. Es war die 16. Beratungsrunde der Kardinäle. Beim vorhergehenden Treffen Anfang Juli war es hauptsächlich um Ökumene und interreligiösen Dialog gegangen. Zwei bereits angekündigte Punkte der Kurienreform wurden zwischenzeitlich mit der Einrichtung neuer Vatikanbehörden umgesetzt. Die Arbeiten an der Kurienreform hatten im Oktober 2013 begonnen, inzwischen sind sie „in der zweiten Phase“. Ein Termin für den Erlass einer neuen Kurienverfassung wurde bisher nicht bekannt. Europa wird bekanntlich im K9-Rat u. a. vom Münchner Erzbischof Reinhard Marx vertreten.

OR Nr. 38 vom 23.09.2016, S. 4
Nach dem jüngsten „Umbau“ der Kurienbehörden im Vatikan waren nun Bischofsernennungen Thema des Kardinalrates zur Leitungsreform der katholischen Kirche. Wie Vatikansprecher Greg Burke zum Ende der 3-tägigen Sitzung mitteilte, war dies ein Schwerpunkt bei den Erörterungen über Ausbildung und Aufgaben der Apostolischen →Nuntien, die eine wichtige Rolle bei der Auswahl von Bischofskandidaten spielen.  Auch das nötige „geistliche und seelsorgerische Profil“ von Bischöfen sei Thema gewesen. Nach Worten des Vatikansprechers widmeten sich die Gespräche über die Kurienreform besonders der Klerus-, der Bischofs- und der Bildungskongregation. Weiter befassten sich die Kardinäle mit der Rolle des für die Ökumene zuständigen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Ferner sei das Thema einer „Diakonie der Gerechtigkeit“ besprochen worden.

OR Nr. 51/52 vom 23.12.2016, S. 4
Die Reform der Römischen Kurie geht weiter: Der Kardinalsrat hat Papst Franziskus seine Empfehlung für die künftige Gestaltung der Kongregationen für die Glaubenslehre, für Heiligsprechungen und für die Ordensleute sowie für den Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen übergeben. Richtschnur für den gesamten Umbau der Kirchenleitung solle das Prinzip der Synodalität, also eine stärkere Einbindung der Ortskirchen, und ein „missionarischer Aufbruch“ sein. Der Kardinalsrat zur Kurienreform tagte zum 17. Mal im Vatikan. Franziskus war beim grössten Teil der Beratungen anwesend.

OR Nr. 7 vom 17.02.2017, S. 3
Vatikanstadt. Der Kardinalsrat ist ab 13. Februar 2017 zu 3-tägigen Beratungen mit Papst Franziskus im Vatikan zusammengetroffen. Im Mittelpunkt der 18. Konferenz des aus 9 Kardinälen bestehenden Beratergremiums (K9-Rat) standen Überlegungen zum künftigen Stand der vatikanischen Kongregationen und weiterer Behörden. Ebenso stand die Reform des Medienbereiches auf dem Programm.

OR Nr. 8 vom 24.02.2017, S. 4
Der Koordinator des Kardinalrates (K9-Rat) von Papst Franziskus, Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, hat Kritik an einem angeblich schleppenden Fortgang der Kurienreform zurückgewiesen. „Manchmal fragt man uns, was denn der Kardinalsrat überhaupt tue, man sehe gar keine Resultate. Aber die Resultate sind da – nur dass sie vielleicht nicht immer Lärm machen“, zitierte Radio Vatikan den honduranischen Kardinal. Maradiaga verwies darauf, dass der Kardinalsrat bereits 18 Reformvorhaben durchgeführt habe. Bei seiner letzten Konferenzrunde hat das Gremium erstmals ausführlich über die Zukunft der 3 vatikanischen Gerichtshöfe (WA: beim Heiligen Stuhl, →Gerichte) beraten. Die Kardinäle erörterten die Aufgaben und Arbeitsweise der für das Beicht- und Ablasswesen zuständigen Pönitentiarie, des Obersten Gerichtshofes der Apostolischen Signatur und der vor allem mit Eheprozessen befassten Römischen Rota. Zudem sprach der K9-Rat bei seiner dreitägigen Konferenz über das Verfahren von Bischofsberufungen. Er nahm ausserdem einen Zwischenbericht über das neu gegründete Kommunikationssekretariat entgegen (→Kommunikation), in dem derzeit die verschiedenen vatikanischen Medieneinrichtungen zusammengefasst werden. (→Anticamera). Die nächste Tagung findet vom 24. bis 26. April 2017 statt.

OR Nr. 17 vom 28.04.2017, S. 3
In dieser Woche setzte Papst Franziskus seine Beratungen mit dem für die Kurienreform zuständigen Kardinalsrat fort. Das 19. Treffen des Gremiums dauerte von Montag, 24. bis Mittwoch, 26. April 2017. Die vorhergehende Zusammenkunft im Februar befasste sich unter anderem mit der Zukunft der 3 vatikanischen Gerichtshöfe.

→Gerichte

OR Nr. 18 vom 05.05.2017, S. 4
Der für die Kurienreform zuständige Kardinalsrat hat sich bei seiner 19. Konferenzrunde mit der Kongregation für die Evangelisierung der Völker sowie mit dem Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung befasst. Daneben wurden Vorschläge zu den Päpstlichen Räten für den interreligiösen Dialog und für die Interpretation von Gesetzestexten diskutiert. Wie bereits beim vorherigen Treffen ging es auch um die Zukunft der 3 vatikanischen Gerichtshöfe. Weitere Themenkomplexe befassten sich mit Auswahl und Weiterbildung des Personals sowie der Dezentralisierung der Beziehungen zwischen der Römischen Kurie und den Bischofskonferenzen. Der Kardinalsrat soll erneut vom 12. bis 14. Juni 2017 zusammentreten.

OR Nr. 24 vom 16.06.2017, S. 4
Vom 12. bis 14. Juni 2017 tagte im Vatikan der Kardinalsrat zur Kurienreform. Papst Franziskus war beim grössten Teil der Beratungen anwesend. Es handelte sich um das 20. Treffen des 2013 eingerichteten Gremiums.

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 39/2017 September, S. 2
Kurienreform ist in der Schlussphase

Die von Papst Franziskus 2013 angestossene Kurienreform geht in die Schlussphase. Der beratende Kardinalsrat habe nur noch „zwei oder drei“ vatikanische Behörden auf der Agenda; einige bereits gemachte Vorschläge müssten wieder revidiert werden, sagte der Sekretär des Gremiums, Bischof Marcello Semeraro. Erste Ergebnisse der Reform sind die neue Wirtschaftsbehörde, die Vereinigung der vatikanischen Medien unter einem Dach, eine Behörde für Laien, Familie und Leben sowie ein „Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen“, das unter andrem die Themenbereiche Menschenrechte, Flüchtlinge, humanitäre Hilfe, Ökologie und Entwicklung vereint.

OR Nr. 38 vom 22.09.2017, S. 1
Römische Kurie soll „jünger“ werden

Der Kreis beratender Kardinäle hat sich für einen grösseren Anteil von Frauen und jungen Menschen auf Posten der Römischen Kurie ausgesprochen. Auch soll nach den Empfehlungen des sogenannten K9-Rates das Vatikanpersonal internationaler und weniger klerikal sein. Wie Vatikansprecher Greg Burke zum Abschluss des Treffens mitteilte, waren zentrale Reden des Papstes die Grundlage der „K-9“-Beratungen vom 11. bis 13. September. Ausserdem befassten sich die Kardinäle mit dem am vergangenen Samstag erschienenen Motu proprio ‚Magnum principium‘ zur Zusammenarbeit von Bischofskonferenzen und Vatikan bei der Übersetzung liturgischer Texte und die konkreten Folgen für die Arbeit der Gottesdienstkongregation.

Weiter informierte der Bostoner Kardinal Sean Patrick O’Malley den „K-9“-Rat über den Stand bei der Päpstlichen Kinderschutzkommission. Der Chefs des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella, und der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni, berichteten über die Arbeit ihrer Behörden. An dem Treffen nahm Papst Franziskus am Dienstag sowie am Mittwochnachmittag teil. Das nächste Treffen des Kardinalskollegiums ist für 11. bis 13. Dezember vorgesehen.

OR Nr. 50 vom 15.12.2017, S. 3
Vom 11. bis 13. Dezember 2017 fand das 22. Treffen des Kardinalrates („K9“) statt, den Papst Franziskus eingerichtet hat, um ihn bei der Reform der Kurie und der Zusammenarbeit zwischen dem Vatikan und den Bischofskonferenzen zu unterstützen.

OR Nr. 3 vom 19.01.2018, S. 4
Kurienreform ist ein gutes Stück vorangekommen

Die Kurienreform von Papst Franziskus hat weniger mit Ernennungen, Dekreten und strukturellen Umschichtungen zu tun, sondern zielt eher darauf, dass die Kurie durch eine neue Haltung ein Hilfsinstrument des Papstes zur Verkündigung der Frohen Botschaft wird. Das unterstrich Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in einem Gespräch mit „Vatican News“. Die von Franziskus anvisierte und vorangebrachte Kurienreform habe bereits „bemerkenswerte Schritte nach vorn“ getan. Parolin gehört als einer von 9 Kardinälen  dem Kardinalsrat „K9“ an, der die Reform für Franziskus vorbereitet.

Schon letztes Jahr habe der Papst in seiner Rede an die Kurie den Zwischenstand der Reform umrissen. „Ich denke, in der Rede – und das ist ein wiederkehrendes Motiv im Lehramt von Papst Franziskus, wenn von der Kurie die Rede ist – besteht er nicht so sehr auf den strukturellen Reformen, mit dem Erlass neuer Gesetzte, neuer Normen, Ernennungen, und so weiter. Vielmehr geht es um den tiefen Geist, der jede Kurienreform beseelen muss, und das ist die Grunddimension des christlichen Lebens: Bekehrung. Es gilt also sicherzustellen, dass die Kurie immer mehr und immer besser – auch unter Überwindung jener Schatten, die diese Sendung behindern können – wirklich eine Hilfe des Papstes werden kann, um das Evangelium zu verkünden, um die Welt von heute zu evangelisieren.“

Konkrete Schritte der Kurienreform wird es nach Parolin weiterhin geben. Zurzeit seien einige noch nicht von der Reform betroffene Einheiten des Heiligen Stuhles, Gegenstand der Untersuchung, sagte der Kardinal, ohne Einzelheiten zu nennen.

Im selben Interview äusserte sich der Kardinalstaatssekretär zur innerkirchlichen Kontroverse um →Amoris Laetitia“ und sagte, das Papstschreiben zu Ehe und Familie sei aus einer neuen Haltung der Kirche hervorgegangen. Die Kritiken seien Anlass, die Dinge weiter zu vertiefen und insgesamt  zu wachsen. Im Jahr 2018 werde ein Schwerpunkt auf der Jugend liegen, erklärte Parolin mit Blick auf die →Bischofssynode im Oktober. Man werde sich auf die Erwartungen, die Herausforderungen und Hoffnungen konzentrieren, die junge Menschen heute umtrieben, „auch auf ihre Schwächen und Ängste“. „Die Kirche will wirklich in Dialog mit der Wirklichkeit der Jugendlichen treten“, betonte Parolin.

OR Nr. 9 vom 02.03.2018, S. 4
Die Arbeit des neunköpfigen Kardinalsrates, der auch in dieser Woche im Vatikan tagte, nähert sich ihrem Ende. Das sagte der Sekretär des sogenannten K9, Bischof Marcello Semeraro, in einem Interview mit Vatican News. Bei der Überlegungen zu den wichtigsten Vatikanbehörden befinde man sich in der Schlussphase und begutachte bisherige Ergebnisse noch einmal neu. „Die bisher geleistete Arbeit hat geholfen, einige Fragen zu klären, die zu Beginn nicht dringend schienen“, so der Bischof. Er unterstrich ausserdem, dass für Franziskus die Kurienreform vor allem eine geistliche Reform sei. Es gehe vor allem um die Änderung der Mentalität unter den Mitarbeitern der Behörden.

OR Nr. 17 vom 27.04.2018, S. 3
Vatikanstadt. Der Kardinalsrat für die vatikanische Kurienreform ist von Montag, 23., bis Mittwoch, 25. April 2018, im Vatikan zu einer neuen Sitzung zusammengetreten. Papst Franziskus eröffnete die Beratungen am Montagmorgen, wie das Presseamt des heiligen Stuhles mitteilte. Es handelte sich um die 24. Gesprächsrunde seit der Errichtung des Rats vor 5 Jahren. Dem Gremium gehören 9 Kardinäle als vom Papst berufene Mitglieder an.

OR Nr. 18 vom 04.05.2018, S. 3
Vatikanische Kurienreform vor dem Abschluss

Die von Papst Franziskus eingeleitete Reform der Römischen Kurie steht vor dem Abschluss. Ein Entwurf für einen entsprechenden Erlass liegt jetzt vor, teilte der Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhles, Greg Burke, mit. Der Text sei vom zuständigen Kardinalsrat  „K9“ bei seinem jüngsten Treffen diskutiert worden. Das neue Dokument in Form einer Apostolischen Konstitution, soll die bisher gültige Kurienordnung ‚Pastor Bonus‘ von 1998 ablösen. Die Endfassung des Entwurfs werde noch etwas Zeit erfordern, sagte Burke, der von den Kardinälen zu verabschiedende Text werde dann dem Papst übergeben. Alle Themenfelder des Dokuments seien inzwischen abgearbeitet.

Schwerpunkte des Erlasses sollen auf der Rolle der Kurie als Dienstorgan für den Papst und die Ortskirchen und auf dem seelsorgerlichen Charakter der Kurientätigkeiten liegen. Weitere Akzente sind laut Burke die neu geschaffene Sektion des Staatssekretariates, die für die Kontakte zu den Apostolischen Nuntiaturen zuständig ist, und die Ausrichtung der zentralen Kirchenverwaltung auf die Verkündigungsdienst der Kirche.

OR Nr. 37 vom 14.09.2018, S. 1
Kardinalsrat schlägt Änderungen vor

Der Kardinalsrat „K9“ hat Papst Franziskus seine „volle Solidarität“ angesichts der Ereignisse der vergangenen Wochen zum Ausdruck gebracht. Vom 10. bis 13. September 2018 war der Rat unter Ausschluss der Öffentlichkeit zum 26. Mal zusammengetreten. Ein Ergebnis des ersten Beratungstages war der Vorschlag an den Papst, jetzt, 5 Jahre nach Einrichtung des Rates, über dessen „Arbeit, Struktur und Zusammensetzung“ nachzudenken, auch unter Berücksichtigung des „fortgeschrittenen Alters einiger Mitglieder“. Ein grosser Teil der Arbeiten war der Durchsicht der neuen Apostolischen Konstitution zur Römischen Kurie mit dem vorläufigen Titel Praedicate Evangelium (Predigt des Evangeliums) gewidmet. Das Dokument war dem Papst bereits zur Begutachtung und weiteren Bearbeitung vorgelegt worden.

Nach Beratung mit dm Kardinalsrat hat Papst Franziskus entschieden, vom 21. bis 24.Februar 2019 ein Treffen der Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen zum Thema „Schutz von Minderjährigen“ einzuberufen.

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 48/2018 November, S. 2
Beschuldigter Kardinal verlässt Papstrat

Der in den chilenischen →Missbrauchsskandal verwickelte Kardinal Francisco Javier Errazuriz hat den Rückzug aus dem engsten Beratergremium von Papst Franziskus, dem Kardinalrat (K9), bekanntgegeben. Zuvor hatte es Medienspekulationen darüber gegeben, ob der 85 Jahre alte Kardinal mit einem freiwilligen Rückzug einer Entlassung aus dem K9-Rat zuvorkommen könnte. Missbrauchsopfer werfen Errazuriz vor, als Erzbischof von Santiago de Chile von 1998 bis 2010 die Strafverfolgung eines später wegen Missbrauchs verurteilten  Geistlichen jahrelang verhindert zu haben.

OR Nr. 50 vom 14.12.2018, S. 3
Vatikanstadt. Der für die Kurienreform zuständige Kardinalsrat („K9“) ist von Montag, 10., bis Mittwoch, 13. Dezember 2018, zu seiner 27. Sitzung im Vatikan zusammengekommen.

OR Nr. 51/52 vom 21.12.2018, S. 4
Treffen des Kardinalrates

Vatikanstadt. Der Kardinalsrat hat nach seinem 27. Treffen vom 10. bis 12. Dezember 2018 Papst Franziskus einen neuen Vorschlag für die Apostolische Konstitution mit dem Arbeitstitel ‚Praedicate evangelium‘ überreicht. Das gab der Direktor des vatikanischen →Pressebüros, Greg Burke, am 12.12.2018 bei einem Briefing bekannt. Ausserdem seien 3 Mitglieder entpflichtet worden. Es handelt sich um die Kardinäle Pell (77), (→Missbrauchsfälle), Laurent Mosengwo Pasinya (79) und Franscisco Javier Erraziriz Ossa (85, →Missbrauchsfälle). Papst Franziskus habe dem auch aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters vorgebrachten Wunsch der 3 Kardinäle nach Entpflichtung bereits Ende Oktober entsprochen und ihnen für ihren Einsatz in den vergangenen 5 Jahren gedankt, so Greg Burke. Nachnominierungen seien vorerst nicht vorgesehen.

OR Nr. 16 vom 19.04.2019, S. 2
Kardinalsrat hat seine 29. Arbeitssitzung abgeschlossen

Vatikanstadt. Eine stärkere Beteiligung von Frauen an der Römischen Kurie soll künftig Thema der Beratungen des Kardinalrats um Papst Franziskus sein. Das teilte der Sprecher ad interim des Presseamtes des Heiligen Stuhles, Alessandro Gisotti, am Mittwoch, 10.04.2019, zum Ende der 29. Sitzung des Gremiums mit. Nach dem vorläufigen Abschluss der Kurienreform Ende dieses Jahres wolle sich der Kardinalsrat weiterer Themen widmen.

Seit Montag, 08.04.2019 hatten die 6 Kardinäle und 2 Bischöfe mit Papst Franziskus vor allem über den vorliegenden Entwurf einer Apostolischen Konstitution gesprochen. Diese soll Aufgaben und Struktur der zentralen Verwaltung der katholischen Kirche neu regeln. Der Entwurf wird in diesen Tagen den Bischofskonferenzen, den Oberen grosser Ordensgemeinschaften, Kurienchefs und einzelnen Universitäten zur Stellungnahme zugesandt.

Deren Antworten gehen an den Kardinalsrat zurück und sollen nach dem Willen des Papstes in der endgültigen Fassung berücksichtigt werden. Der Rat hofft, bis zur nächsten Sitzung Ende Juni 2019 einen Grossteil der Rückmeldungen zu erhalten. Die Veröffentlichung der Konstitution mit dem Arbeitstitel „Praedicate evangelium“ („Verkündet das Evangelium“) wird bis Ende des Jahres erwartet. Dabei sei die Kurienreform keineswegs abgeschlossen, so Gisotti. Franziskus habe diese erneut als längeren Prozess bezeichnet. Ziel sei eine „zunehmend missionarische Haltung der Kurie“. Das nächste Treffen der Gruppe ist für den 25. bis 27. Juni 2019 geplant.

Weiteres Thema des Treffens waren Missbrauch und Kinderschutz, etwa mit einem Rückblick auf den Krisengipfel Ende Februar 2019 in Rom,. Auch informierte der Erzbischof von Boston (USA), Kardinal Sean O’Malley, als Vorsitzender der Päpstlichen Kinderschutzkommission über deren jüngste Vollversammlung.

An den Arbeitssitzungen nahmen neben dem Heiligen Vater teil: Kardinalstaatsekretär Pietra Parolin, die Kardinäle Óscar Andrés Rodríguez Maradiga (Honduras), Giuseppe Bertello (Vatikanstadt), Oswald Gracias (Indien), Reinhard Marx (Deutschland) und Sean Patrick O’Malley (USA) sowie als Sekretäre die Bischöfe Marcello Semeraro aus Albano bei Rom und der Kirchenrechtsexperte Marco Mellino, den der Papst im Oktober vergangenen Jahres als beigeordneten Sekretär berufen hatte.

OR Nr. 27 vom 05.07.2019, S. 4
Mit dem vorläufigen Abschluss der Kurienreform ist wohl erst Ende dieses Jahres zu rechnen. Dies teilte der Sekretär des mit der Reform beauftragten Kardinalrates, Bischof Marcello Semeraro, bei einer Pressekonferenz am 27.06.2019 mit. Bis zum Herbst würden Rückmeldungen der Bischofskonferenzen und Ordensleitungen auf den Entwurf zur neuen Kurienverfassung erwartet, die gesichtet und gegebenenfalls eingearbeitet werden müssen. Die vorläufige Fassung der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium war Mitte April an die Bischofskonferenzen, die Leiter der Kurienbehörden sowie die Leitungen grosser Ordensgemeinschaften verschickt worden. Vor der endgültigen Veröffentlichung soll das Dokument noch einmal vom Rat für Gesetzestexte und von der Kongregation für die Glaubenslehre Korrektur gelesen werden.

OR  Nr. 50 vom 13.12.2019, S. 3
Vatikanstadt. Der Kardinalsrat, der Papst Franziskus bei dessen geplanter Kurienreform berät, beendete am 04.12.2019 seine 32. Sitzung. Laut einer Mitteilung des Presseamtes des Heiligen Stuhles waren Schwerpunkte der Beratungen das Verhältnis der Römischen Kurie zu den Bischofskonferenzen sowie die Mitarbeit von Nichtklerikern in „entscheidenden Positionen der Kurienbehörden wie anderen katholischen Organen“. Zudem befasste sich der Rat mit seinem dreitägigen Treffen mit den Rückmeldungen zu seinem Entwurf einer neuen Kurienordnung.

OR Nr. 9 vom 28.02.2020, S. 2
Papst und Kardinalsrat berieten erneut über Kurienreform

Vatikanstadt. Der Kardinalsrat hat bei seiner jüngsten Sitzung  mit Papst Franziskus erneut über den Entwurf der Reform der Römischen Kurie beraten. Wie der Vatikan mitteilte, sprach das Gremium von Montag, 17. bis Mittwoch, 19.02.2020 über weitere Rückmeldungen von Kurienbehörden und anderen Experten. Zudem hätten sich in den vergangenen Wochen einige in Rom ansässige Kardinäle, die bisher noch nicht gefragt worden seien, zu dem Text geäussert. Das 33. Arbeitstreffen des Kardinalrates endete am Mittwochabend. Am Montag und Dienstag hatte der Papst ganztägig an den Sitzungen des Rates teilgenommen, auch am Mittwochnachmittag war er dabei. Bei seinem nächsten planmässigen Treffen im April soll der sogenannte „K6-Rat* seine Arbeiten an der Apostolischen Konstitution fortsetzen. Sie trägt den Arbeitstitel „Praedicate Evangelium“ („Verkündet das Evangelium“) und soll die Kurienordnung „Pastor bonus“ ersetzen, die Papst Johannes Paul II. 1988 erlassen hatte.

Wann die neue Konstitution veröffentlicht wird, ist noch nicht festgelegt. Ein erster Entwurf der neuen Konstitution war im April an alle Bischofskonferenzen, die Leiter grosser Orden, Kurienbehörden sowie Kirchenrechts-Fakultäten in Rom geschickt worden.

OR Nr. 12/13 vom 20.03.2020, S. 4
Die vom Vatikan angekündigte „Generaldirektion für das Personal“ ist bisher nur ein Vorschlag von Seiten einiger Mitglieder des Kardinalrates, über den der Papst noch zu entscheiden hat. Wie das Presseamt des Heiligen Stuhles am 07.03.2020 bekanntgab, werde der Papst diesen Vorschlag studieren und bei der Zustimmung zu gegebener Zeit mit einem eigenen Erlass (Motu Proprio) einrichten. Eine solche zentrale Personalabteilung solle dazu dienen, die Verwaltung der Kurie zentraler zu gestalten.

OR Nr. 51/52 vom 24.12.2021
Papst Franziskus und der Kardinalsrat sind vom 13. bis 15. Dezember 2021 im Vatikan zusammengekommen. Nach einigen virtuellen Treffen waren diesmal die Kardinäle Oscar Rodriguez Maradiaga (Tegucigalpa), Reinhard Marx (München und Freising), Sean Patrick O'Malley (Boston), Oswald Gracias (Bombay) und Fridolin Ambongo Besungu (Kinshasaa) persönlich im Gästehaus Santa Marta anwesend. Der Papst nahm am Dienstag sowie am Mittwochnachmittag an den Beratungen teil. Dabei sei unter anderem über die weltweiten Auswirkungen der anhaltenden Pandemie gesprochen worden. Weiter waren Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, Kurienkardinal Giuseppe Bertello sowie der Sekretär des Kardinalrates, Bischof Marco Mellino, mit dabei. Der Leiter des Synodensekretariats, Kardinal Mario Grech, präsentierte den aktuellen Stand der Arbeiten zur Weltsynode. Das nächste Treffen des Kardinalrates ist für Februar 2022 geplant. 

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 14-15/2022 März, S. 2
Kurienreform "Verkündet das Evangelium"

Papst Franziskus hat am 19.03.2022 die lang erwartete Kurienreform veröffentlicht. Die neue Apostolische Konstitution "Praedicate evangelium" ("Verkündet das Evangelium") ersetzt die Kurienordnung "Pastor bonus" von Johannes Paul II. aus dem Jahr 1988. Neu ist ein "Dikasterium für Evangelisierung", also die Verkündigung und Verbreitung der christlichen Botschaft. Die Behörde besteht aus der bisherigen Kongregation für Mission ("Propaganda fides") und dem 2010 gegründeten Rat für Neuevangelisierung. Den Vorsitz übernimmt der Papst selbst. Ausserdem wertete Franziskus das Amt des päpstlichen Almosenmeisters zu einem "Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe" auf. Kurienchefs können künftig auch Laien sein, ob Man oder Frau. Die Kurienreform wird am Pfingstmontag (5. Juni) in Kraft treten. kath.ch

OR Nr.19 vom 13.05.2022, S. 2
Vatikanische Gästehäuser werden in einer Stiftung zusammengefasst

Vatikanstadt. Mehrere vatikanische Stiftungen zum Betrieb kirchlicher Gästehäuser in Rom sollen zusammengelegt werden. Dies sieht ein am Donnerstag, 05.05.2022, veröffentlichter Erlass des Papstes vor. Im Zuge der Kurienreform von Papst Franziskus soll  damit die Verwaltung der Römischen Kurie weiter vereinfacht und gestrafft werden.

Dem päpstlichen Chirograph (Vertragsurkunde, deren Beweiskraft nicht auf Zeugen, sondern auf der Handschrift des Verpflichteten beruht) zufolge werden die von Papst Johannes Paul II. (197 8-2005) gegründeten Stiftungen Domus Sanctae Marthae, Domus Romana Sacerdotalis und Domus Internationalis Paulus VI. sowie die 2008 von Papst Benedikt VI. gegründete Stiftung Casa San Benedetto in einer einzigen Stiftung zusammengeführt. Diese trägt den Namen Domus Vaticanae.
Die neue Stiftung wird als öffentliche, kanonisch-juristische Person mit Sitz im Staat der Vatikanstadt errichtet. Sie hat den gleichen Stiftungszweck wie die bisherigen, die damit aufgehoben werden. Ihr gemeinsames Vermögen soll von der vatikanischen Vermögensverwaltung →APSA verwaltet werden. Das Gästehaus Santa Marta, in dem Franziskus derzeit wohnt, bleibt im Fall eines Konklaves ausschliesslich den wahlberechtigten Kardinälen vorbehalten.

Die bisherige Stiftung Casa San Benedetto soll pensionierten diplomatischen Mitarbeitern des Heiligen Stuhles eine angemessene Wohnung bieten. Die Domus Romana Sacerdotalis nahe der Engelsburg ist ebenfalls als Wohnhaus für Priester gedacht, die an der Kurie arbeiten oder im Ruhestand sind. Es steht aber auch Laien und allgemeinen Gästen des Vatikans bei Romaufenthalten offen,. Das Gleiche gilt für das Gästehaus Domus Internationalis Paulus VI. nahe der Piazza Navona.

OR Nr. 19 vom 13.05.2022, S. 3
Beratungen im Vatikan über Umsetzung der Kurienreform

Vatikanstadt. Der Papst hat sich mit den Leitern und weiteren Vertretern der Dikasterien der Römischen Kurie getroffen. Dabei informierte der Sekretär des Kardinalrates, Bischof Marco Mellino, am Montag, 09.05.2022, über die Umsetzung der neuen Kurienverfassung "Praedicate evangelium". Die am vergangenen 19.03.2022 veröffentlichte Konstitution tritt zu Pfingsten (5. Juni) in Kraft und muss in einer neuen Kurienordnung konkretisiert werden.

Zudem müssen in den kommenden Monaten alle vatikanischen Einrichtungen ihre je eigenen Statuten entsprechend der neuen Vorgaben anpassen. Dazu hatte der Papst am Donnerstag eine eigene Kommission eingerichtet, welche die Umsetzung der Kurienreform koordinieren und überwachen soll.

In einem längeren Vortrag erläuterte Mellino wichtige Anliegen der Reform. Demnach müsse die päpstliche Verwaltung sich stärker als "Dienstleister" verstehen. Als solcher seien auch die Vatikanbehörden dem Gesamtauftrag der Kirche zur Verkündigung sowie einem synodalen Umgangsstil verpflichtet. Auch sollen die Dikasterien genannten Behörden stärker kooperieren und womöglich den Bischofskonferenzen weltweit behilflich sein.

Gemeinsame Treffen des Papstes mit allen Behördenchefs, vergleichbar mit der Kabinettssitzung eines staatlichen Regierungschefs, sind eher selten. Gleichwohl fordert die neue Kurienverfassung eine stärkere resortübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Vatikanbehörden.

OR Nr. 26 vom 01.07.2022, S. 4
Der Kardinalsrat hat über organisatorische Details der für Ende August anberaumten Kardinalsversammlung beraten. Zuvor hatten sich der Papst und die Kardinäle über die Umsetzung und Implementierung (Einarbeitung) der Kurienreform ausgetauscht. Das rund einstündige Treffen fand am Nachmittag des 21.06.2022 online statt.  (...)

OR Nr. 10 vom 10.03.2023, S. 4
Das Presseamt des Heiligen Stuhles hat in einem Kommuniqué vom 07.03.2023 mitgeteilt, dass Papst Franziskus nach Ablauf der Amtszeit die Mitglieder des neuen Kardinalsrats ernannt hat. Diesem gehören nun an (9 Mitglieder):

  • Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin
  • Kardinal Fernando Vérgez Alzaga, Präsident der Päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt und Präsident des Governatorats des Staates der Vatikanstadt
  • Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, Erzbischof von Kinshasa (Demokratische Republik Kongo)
  • Kardinal Oswald Gracias, Metropolitan-Erzbischof von Bombay (Indien)
  • Kardinal Seán Patrick O'Malley, Metropolitan-Erzbischof von Boston (Vereinigte Staaten von Amerika)
  • Kardinal Juan José Omella Omella, Metropolitan-Erzbischof von Barcelona (Spanien)
  • Kardinal Gérald C. Lacroix, Erzbischof von Quebec (Kanada)
  • Kardinal Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg (Luxemburg)
  • Kardinal Sérgio da Rocha, Metropolitan-Erzbischof von Sao Salvador da Bahia (Brasilien)

    →Sekretär ist Marco Mellino, Titularbischof von Cresima
        (Italien)

    Die nächste Sitzung des Kardinalsrats soll am 24. April 2023 stattfinden. 

OR Nr. 17 vom 28.04.2023, S. 3
Vatikanstadt. Der neu aufgestellte Kardinalsrat, das wichtigste offizielle Beratungsgremium von Papst Franziskus, ist am Montag, 24.04.2023, zu seiner ersten Sitzung zusammengekommen. Franziskus nahm an dem Treffen teil, wie das vatikanische Presseamt mitteilte. Anfang März hatte der Papst neue Mitglieder für den Kardinalsrat ernannt. Franziskus hatte den Kardinalsrat kurz nach seiner Wahl 2013 erstmals berufen, um ihm bei der Reform der Römischen Kurie zu beraten. 

OR Nr. 49 vom 08.12.2023, S. 4
Am Vormittag des 04.12.2023, wurde in Anwesenheit von Papst Franziskus die Sitzung des Kardinalsrates, auch bekannt als "K9", eröffnet. Auch am 05.12.2023 nahm der Papst an der Sitzung teil. Das letzte Treffen dieses Gremiums fand am 26 . und 27.06.23 statt, ebenfalls in Anwesenheit des Papstes.

OR Nr. 6 vom 09.02.2024, S. 4
Der Kardinalsrat K9 hat am 5. und 6. Februar im Vatikan getagt. Zusammen mit Papst Franziskus waren alle Kardinäle, die Mitglieder des Rates sind, und der Sekretär des Rates anwesend. Am ersten Tag setzte das Beratungsgremium des Papstes die im vergangenen Dezember begonnende Reflexion (prüfende Betrachtung) über die Rolle der Frau in der Kirche fort. In diesem Zusammenhang waren drei Frauen als Gäste eingeladen. Eine der Referentinnen war die anglikanische Bischöfin Jo Bailey Wells aus Grossbritannien. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Jo_Wells
https://domradio.de/artikel/anglikanische-bischoefin-beraet-vatikan-zur-rolle-der-frauen

→Dikasterium
→Nuzzi, Gianluigi (Recherchen im Vatikan)
→Kurie, römische (neue Kurienordnung 03.2022)

Katakomben in Rom

https://de.wikipedia.org/wiki/Katakomben_in_Rom
https://catacombesancallisto.it/de/le-origini-delle-catacombe.php
https://de.wikipedia.org/wiki/Vatikanische_Nekropole#Geschichte

OR Nr. 39 vom 16.09.2011

Die Calixtus-Katakombe: erster offizieller Friedhof der Gemeinde von Rom zwischen der Domitilla-Katakombe und dem Grabmal F. Ardeatine gelegen.
Tausende von Männern, Frauen und Kindern, vereint im selben Glauben, fanden in einem der wichtigsten Friedhöfe der Hauptstadt ihre Ruhe: in der Katakombe des hl. Calixtus (217-222), nach diesem Papst und Märtyrer benannt. Es ist der erste offizielle Gemeindefriedhof der Kirche von Rom. Die Reliquien von Calixtus und Calepodius wurden im 8. Jahrhundert in die Kirche Santa Maria in Trastevere übertragen, wo sie sich heute noch befinden. In dieser Katakombe wurden 9 Päpste (Papstgruft wird als „kleiner Vatikan“ bezeichnet) und zahlreiche Märtyrer begraben. Die Katakombe nimmt eine Fläche von etwa 30 Hektar ein mit einer Länge der unterirdischen Gänge von ungefähr 20 km.

OR Nr. 39/40 vom 28.09.2018, S. 3
Einladung zum „Tag der offenen Katakomben“

Bei einem Aktionstag im Oktober können Rom-Besucher die Katakomben der Ewigen Stadt kostenlos besuchen. Die Päpstliche Kommission für Archäologie lädt am 13.10.2018 erstmals zu einem Tag der Offenen Katakomben. Unter dem Motto „Vom Dunkel ans Licht“ wolle man so ein vielen noch unbekanntes Kulturerbe besser zugänglich machen, heisst es in einer Mitteilung des Vatikans. Zahlreiche der antiken römischen Grabstätten sind dazu an diesem Tag geöffnet; es gibt kostenlose Führungen und einige Ausstellungen.

Der Tag sei ein Beitrag der katholischen Kirche zum Europäischen Kulturerbejahr 2018, teilte der Vatikan mit. Zu besichtigen seien unter anderem die Katakomben San Callisto, San Sebastiano, Domitilla und Priscilla, ebenso die Basilica dei Martiri Greci oder die Museen und die „Spelunca Magna“ der Praetextatus-Katakombe. Weiter sind Lesungen, Konzerte sowie ein Expertengespräch zum Thema „Schutz, Bewahrung und Vermittlung kulturellen Erbes“ geplant.

Zunächst gab es den Tag der offenen Katakomben nur in Rom. Für 2019 kündigten die Veranstalter ähnliche Angebote auch für andere Städte Italiens an. Erst im Mai 2017 waren nach mehrjähriger Restaurierung die Domitilla-Katakomben der Öffentlichkeit wieder vorgestellt worden. Zuvor waren zahlreiche Gemälde aus dem 3. und 4. Jahrhundert entdeckt worden. Zudem wurde eine dreidimensionale digitale Rekonstruktion der unterirdischen Grabanlage erstellt. Diese Katakomben nahe der Via Ardeatina erstreckten sich auf 4 Etagen über 10 Hektar und gelten als die grössten Roms. Die 12 Kilometer langen Gänge beherbergen 26’250 Gräber.

„Katakombe“, Nekropole unter der Peterskirche

Katholiken (Weltkirche)

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_christlicher_Bevölkerung
https://weltkirche.katholisch.de/thema/818-weltkirche
https://missio.ch/weltkirche
https://eds.at/themen/weltkirche

3sat vom 7. August 2012, 13.15 Uhr:
Die katholische Kirche zählt weltweit 1 Million Mitarbeitende.

Das Wort „katholisch“ bedeutet ursprünglich so viel wie „das Ganze, alle betreffend“, „allgemein“. Katholisch zu sein bedeutet, der römisch-katholischen Kirche zugehörig zu sein. Innerhalb des Christentums ist sie zahlenmässig die grösste Konfession. Weltweit gehören ihr etwa 1,1 Milliarden Gläubige an, in Deutschland sind es rund 26 Millionen. Oberhaupt der katholischen Kirche ist der Papst, der Nachfolger des Apostels Petrus (Don Antonio Tedesco).

Kath. Wochenzeitung Nr. 42 vom 19. Oktober 2012, S. 2:$
Zwei Generationen Katholiken, die die Grundgebete nicht mehr kennen

US-Kardinal Wuerl kritisierte beim Einführungsreferat der Bischofssynode die offenkundig mangelhafte und fehlerhafte Katechese der 1970er- und 1980er-Jahre.

„Die Säkularisierung (Verweltlichung) hat zwei Generationen von Katholiken geformt, die die Grundgebete der Kirche nicht mehr kennen. Viele sehen keinen Wert in der Teilnahme an der heiligen Messe, unterlassen es, die Buss-Sakramente zu empfangen, und haben oft den Sinn für das Geheimnis oder die Transzendenz verloren als etwas, das reale und nachweisbare Bedeutung hat.“ Diese nüchterne Bestandesaufnahme machte der US-amerikanische Donald William Kardinal Wuerl, Erzbischof von Washington, bei seinem auf Latein gehaltenen Einführungsreferat vor der Weltsynode im Vatikan.

Man könne „so vielen Menschen begegnen“, die die christliche Heilsbotschaft zwar gehört haben, „für die diese Verkündigung aber jetzt schal geworden“ sei. „Die Vision ist verblasst. Die Verheissungen scheinen leer zu sein oder keinen Bezug zum wirklichen Leben zu haben“, so beschrieb der US-Erzbischof die gegenwärtige kirchliche Situation. (…)

G. Nuzzi, Seine Heiligkeit, S. 101:
Der Papst ist Oberhirte von 17 % der Weltbevölkerung, er regiert auch ein Reich ohne Grenzen. Ihm unterstehen 4’500 Bischöfe, 405’000 Priester und 865’000 Ordensleute, dazu Ständige Diakone, Laienmissionare sowie mehr als 2 Millionen Katecheten.

→Kardinals-Kip, Erweiterte Themen: Katholiken

Basler Zeitung vom 13.01.2013, S. 7, Christian Horisberger
Reformierter hilft den Katholiken aus der Klemme

Sissach. Während den katholischen Kirchen im Oberbaselbiet die Hirten davonlaufen, können die Baselbieter Protestanten ihre Pfarrstellen zumindest im Moment noch ohne grössere Probleme besetzen. Beispiel Sissach: Bei der reformierten Kirchgemeinde teilen sich eine Pfarrerin und drei Pfarrer drei Vollzeitstellen. Demgegenüber beschäftigen die Katholiken einen Priester mit einem Pensum von lediglich 15 %. Der Weggang von Pastoralassistentin Simone Rudiger im Sommer hat die Personalnot zusätzlich verschärft.

Die Vakanzen bedeutet zwar nicht, dass der Betrieb der ansonst intakten Römisch-katholischen Pfarrei St. Josef darniederliegt. Doch Gemeindeleiterin Iris Daus könne die anstehenden Aufgaben nicht im Alleingang bewältigen, sagt Kirchgemeindepräsidentin Adriana Linsalata – unter anderem die Firmvorbereitung.

Nachdem Adriana Linsalata im Umfeld der Sissacher Pfarrei trotz intensiver Suche keine geeignete und willige Person für die Aufgabe gewonnen hatte, graste sie ennet dem Gartenhag – und das mit Erfolg. Daniel Wüthrich, einer der vier Pfarrer bei der evangelisch-reformierten „Konkurrenz“, hat sich bereit erklärt, die Aufgabe zu übernehmen. Er wird sich bis zum Sommer 2013 in der Firmarbeit um die Organisation der Praktika der Jugendlichen auf ihrem Weg zur Firmung kümmern.

OR Nr. 18 vom 1. Mai 2015, S. 3
Die Zahl der katholischen Priester hat von 2011 bis 2013 unterdessen geringfügig zugenommen. 2013 stieg ihre Zahl um 0,3 % auf 415’348. Die Zahl der Katholiken weltweit blieb in diesem Zeitraum nahezu konstant und lag 2013 bei 1,254 Milliarden.

Kirche heute 11/2016 März, S. 2
Katholische Kirche wächst

Die neuen Statistiken des Vatikans verraten, dass die Zahl der Katholiken zwischen 2005 und 2014 um 14,1 % von 1,115 Milliarden auf 1,272 Milliarden gestiegen ist. Verhältnismässig ist das mehr als der Anstieg der Weltbevölkerung um 10,8 % im gleichen Zeitraum. Der Anteil der Katholiken an der Weltbevölkerung erhöhte sich in diesen 9 Jahren von 17,3 auf 17,8 %. Die Zahl der katholischen Priester blieb zwar über die Welt gesehen stabil, doch mit Ausnahme von Afrika ist sie überall rückläufig. Der Vatikan ist besonders erfreut über die zunehmende Zahl der Ständigen Diakone.

Katholische Wochenzeitung Baden CH, 46/2016 November, S. 6
USA: 52 Prozent der Katholiken wählten Trump

Den Exit-Polls zufolge erreichte Trump bei den weissen evangelikalen Wählern sogar die höchste Zustimmung eines republikanischen Kandidaten seit 2004. Trotz der Vorbehalte, die republikanische Führer ihm gegenüber zum Ausdruck brachten, gaben 81 % der weissen evangelikalen Christen ihren Stimmzettel für den Immobilienmogul (Beherrscher) ab. Hillary Clinton erhielt demgegenüber nur 16 %. (…)

„Das grenzt an eine Sensation. Bis anhin wählten die Katholiken stets mit grosser Mehrheit demokratisch. Etwas besser, aber auch nicht überragend schnitt nur Ronald Reagan ab. Diesmal aber griffen katholische Institutionen massiv zu Gunsten Trumps in den Wahlkampf ein, besonders auch die Columbus-Ritter, die einflussreichste Laienorganisation der USA, die ‚Katholische Liga‘ und, etwas diskreter, EWTN (→Fernsehen), der grösste private katholische Fernseh- und Radiosender der Welt. Besonders eindrücklich war das lange Interview mit Trump von Chefkommentator Raymond Arroyo.

Eine besondere Rolle bei diesem Umschwung unter Katholiken spielte die Tatsache, dass Clinton mit einem Fanatismus sondergleichen für den Massenmord an Kindern lobbyierte, für den grössten Holocaust aller Zeiten.

Die Zahl ’52 Prozent‘ ist um so erstaunlicher, als darin die katholischen Hispanics, die Latinos, einbegriffen sind. Allerdings stimmten auch sie mit einer sensationellen Prozentzahl für Trump: mit rund 30 % (!!) mehr als bei anderen Republikanern in der Vergangenheit.

Analysiert man die Einzelergebnisse, so kommt man eindeutig zum Schluss, dass in verschiedenen Swing-Staaten (Ausgang zwischen beiden Kandidaten äusserst knapp) oder Battleground States (Schlachtfeld-Staaten) die Katholiken den Ausschlag für Trump gegeben haben. Ein eindrückliches Beispiel ist Pennsylvania. In diesem wichtigen, entscheidenden Staat hat bei einem äusserst knappen Wahlergebnis auch der grosse Einsatz des katholisch-konservativen ehemaligen US-Senators Rick Santorum eine Rolle gespielt. Zudem äusserte sich der angesehene Erzbischof von Philadelphia Charles Chaput besonders mutig und klar über die moralische Pflicht eines Katholiken  bei Wahlen. Herbert Meier, Redaktion“

OR Nr. 15/16 vom 14.04.2017, S. 3
Katholikenzahl weltweit auf 1,285 Milliarden gestiegen

Die Zahl der Katholiken weltweit beträgt inzwischen 1,285 Milliarden. Das geht aus statistischen Daten hervor, die der Vatikan veröffentlichte. Demnach war im Fünfjahresraum von 2010 bis 2015 (Jahr der aktuellen Zahlen) ein „kräftiger Anstieg“ von 7,4 % zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr 2014 wuchs die globale Katholikenzahl jedoch langsamer , um 1 %.
Deutliche Unterschiede zeigen sich auch in der kontinentalen Betrachtung. Den prozentual grössten Zuwachs verzeichnete Afrika mit 19,4 % mehr Katholiken seit 2010. Die Zahl der Katholiken in Afrika nähert sich mit 222 Millionen immer mehr Europa an, wo 286 Millionen gezählt werden.

Die Lage in Europa beschrieb der Vatikan als stabil. In den 5 Jahren bis 2015 stieg die Zahl getaufter Katholiken um 800’000, das entspricht einem Plus von weniger als 0,3 %. Im Vergleich zu 2014 sank die Zahl jedoch um 1,3 Millionen. Die mittelfristige Stagnation sei auf die allgemeine demografische Entwicklung in Europa zurückzuführen, hiess es. Die 4 grössten Schwerpunktländer der katholischen Kirche sind heute Brasilien (172 Millionen Katholiken), Mexiko (111 Millionen), Philippinen (84 Millionen) und die USA (72 Millionen). (…)
Im gleichen Artikel:

→Priester 
→Ordensleute   
→Bischöfe    
→Diakone
→Gruppierungen

Katholische Wochenzeitung Baden CH 19/2017 Mai, S. 9
30 berühmte Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, die zum Katholizismus konvertierten (den Glauben, die Konfession wechseln)

Sir Alec Guinness (1914-2000)
Britischer Film- und Theaterschauspieler, der 1957 für seine Rolle in „Die Brücke am Kwai“ den Oscar als bester Hauptdarsteller erhielt. Seine bekannteste Rolle ist jene des Obi-Wan Kenobi in der Weltraumsage „Star Wars“.

Scott Hahn (1957)
Bibelwissenschaftler, Apologet () und produktiver Schriftsteller. Seine Frau Kimberly konvertierte ebenfalls.

Vorsitzender der Labour-Partei und von 1997 – 2007 britischer Premierminister. Er war der jüngste Premierminister seit 1812. Seine Frau Cherie ist ebenfalls katholisch.

Für seine Rollen in Western und Kriegsfilmen mehrfach ausgezeichneter Schauspieler.

Norma McCovery (1947-2017)
Die Klägerin im berüchtigten Prozess Roe v. Wade im Jahre 1973, durch den die Abtreibung in den gesamten Vereinigten Staaten legalisiert wurde. Sie konvertierte später und wurde eine Anhängerin der Pro-Live-Bewegung.

Gary Cooper (1901-1961)
Amerikanischer Schauspieler, der 3 Oscars gewann, unter anderem als bester Hauptdarsteller in „Sergeant York“ und „12 Uhr mittags“. Er hatte eine bedeutsame Begegnung mit Papst Pius XII. im Jahre 1953 und trat 1955 offiziell in die Kirche ein.

Marshall McLuhan (1911-1980)
Kanadischer Philosoph und bekannter Kommunikationstheoretiker. Von ihm stammt die berühmte These „Das Medium ist die Botschaft“ und der Begriff „Globales Dorf“.

Thomas Merton (1915-1968)

Amerikanischer Priester und Trappist (Angehöriger des Ordens der reformierten Zisterzienser mit Schweigegelübde). Er war ebenso Dichter und Sozialaktivist sowie einer der berühmtesten und polemischsten ([unsachlicher] Angriff) Konvertiten zum Katholizismus des 20. Jahrhunderts.

Graham Greene (1904-1991)
Der in katholischen Kreisen bekannteste britische Schriftsteller, vor allem durch seine Romane „Brighton Rock“, „The Power and the Glory“, „The Heart of the Matter“ und „The End of the Affaire“.

Vittorio Messori
Italienischer Journalist, bekannt vor allem durch sein langes Interview mit Kardinal Ratzinger „Zur Lage des Glaubens“ (1985) und das Buch „Johannes Paul II. – Die Schwelle der Hoffnung überschreiten“ (1994).

Sigrid Undset (1882-1949)
Norwegische Schriftstellerin, die 1928 den Nobelpreis für Literatur erhielt.

Deutsche Philosophin jüdischer Herkunft und Unbeschuhte Karmelitin. Sie starb in Auschwitz und wurde 1998 vom heiligen Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.

Dietrich von Hildebrand (1889 – 1977))
Deutscher Philosoph und Theologe, von zahlreichen Päpsten für seinen Beitrag zur katholischen Lehre ausgezeichnet.

Kardinal Francis Arinze (1932)
Konvertit aus Nigeria, der im Alter von 9 Jahren vom seligen Cyprian Tansi getauft worden war. Er wurde mit 32 Jahren der jüngste Bischof der Welt und später zum Kardinal und zum Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung ernannt.

Kardinal Avery Dulles (1918 – 2008)
Amerikanischer Jesuit, Theologe und Kardinal. Sohn des ehemaligen Aussenministers John Foster Dulles.

Kardinal Jean-Marie Lustiger (1926 – 2007)
Von 1981 bis 2005 Erzbischof von Paris, ab 1983 Kardinal und Förderer des jüdisch-katholischen Dialogs. Er konvertierte vom Judentum zum Katholizismus.

Louis Bouyer (1913 – 2004)
Französischer Theologe und Gründungsmitglied der Internationalen Theologenkommission und der internationalen theologischen Zeitschrift „Communio“.

Francis Beckwith (1960)
Philosoph und Theologe, der zum Präsidenten der Evangelical Theological Society gewählt wurde, dann aber 2007 zum Katholizismus konvertierte.

Robert Bork (1927 – 2012)
Konservativer amerikanischer Richter und Jurist, bekannt vor allem durch seinen intensiven politischen Kampf, aufgrund dessen seine Nominierung für den Obersten Gerichtshof der USA im Jahre 1987 scheiterte. Er und seine Frau konvertierten 2003.

Schriftstellerin, Sozialistin, zusammen mit Peter Maurin Gründerin der Catholic-Worker-Bewegung. Im Jahr 2000 wurde in New York ihr Seligsprechungsprozess eröffnet.

Newt Gingrich (1943)
Von 1995 bis 1999 Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten sowie Schriftsteller, Präsidentschaftskandidat und Geschichts-wissenschaftler.

Elisabeth Hesselblad (1870 – 1957)
Sie konvertierte vom Protestantismus und würde Gründerin eines neuen Zweigs Schwestern des Heiligsten Erlösers von der heiligen Birgitta (Birgittinnen). Sie wurde 2016 von Papst Franziskus heiliggesprochen.

Katharine, Herzogin von Kent (1933)
Ehefrau von Prinz Edward, dem Herzog von Kent (Enkel von König Georg V. und Königin Mary sowie Cousin von Königin Elizabeth II.), seit 1710 das erste Mitglied der königlichen Familie, das konvertierte.

Russel Kirk (1918 – 1994)
Amerikanischer politischer Theoretiker und eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der amerikanischen konservativen Bewegung.

Clare Boothe Luce (1903 – 1987)
Erste amerikanische Frau, die für das wichtigste Amt der Botschafterin berufen worden war und Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten von 1943 bis 1947, ebenso Schriftstellerin und Verlegerin.

Jacques Maritain (1882 – 1973)
Französischer Philosoph, Autor von mehr als 60 Büchern und Schlüsselfigur der Wiederbelebung des Thomismus (Lehre des Thomas von Aquin, mittelalterlicher Kirchenlehrer) in der Moderne. Seine Frau Raissa und er bekehrten sich 1906 zum Katholizismus.

Patricia Neal (1926-2010)
Amerikanische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin für ihre Rolle in „Der Wildeste unter Tausend“ (1963). Sie bekehrte sich wenige Monate vor ihrem Tod zum katholischen Glauben.

Richard John Neuhaus (1936-2009)
Ehemaliger lutherischer Pastor, Schriftsteller sowie Gründer und Verleger der Zeitschrift „Fist Things“.

Adrienne von Speyr (1902-1967)
Schwedische Ärztin, geistliche und mystische Schriftstellerin, Autorin von mehr als 60 Büchern der Spiritualität und Theologie.

Israel Zolli (1881-1956)
Italienischer jüdischer Wissenschaftler und von 1940 bis 1945 Oberrabbiner in Rom. Freund von Papst Pius XII. 1945 konvertiert zum Katholizismus.
⇒CNA Deutsch/EWTN News

Terence Hill (Kirche heute 46/2017 November, S. 4):
Terence Hill, ein praktizierender Katholik. 25.10.2019 – Heute geht eine Meldung durch die sozialen Medien mit einem sehr schönen Bekenntnis von Terence Hill zum katholischen Glauben. Zusammen mit Bud Spencer, auch praktizierender Katholik, war er in vielen Filmen der Spassvogel vom Dienst. Die Männer mit den harten Fäusten.

Das ist doch klar! Jeder Katholik ist der geborene Spassvogel. Als ich jeweils in den Semesterferien Schule gab, unter anderem auch Religionsunterricht und, völlig unqualifiziert, Gartenbau, bläute ich den Schülern ein: Wir Katholiken sind fröhliche Menschen: Denn schliesslich haben wir die grosszügigste, barmherzigste Religion der Welt: Beichte, Kommunion, Letzte Ölung, Segen aller Art. Die Schüler nahmen dass dann sehr wörtlich, und deshalb ging es oft in meinen Stunden ziemlich „hoch“ zu und her.
→Schauspieler/in

Katholische Wochenzeitung Baden 46/2017 November, S. 10
Weltweit gibt es immer mehr Katholiken – nur nicht in Europa

Die Zahl der Katholiken weltweit nimmt zu: Es gibt in aller Welt fast 1,3 Milliarden Gläubige, rund 17,7 % der Weltbevölkerung. Wie aus den Daten des Statistischen Jahrbuchs (zum Jahr 2015) hervorgeht, sind dies 12 Millionen Katholiken mehr als im Vorjahr (2014).

Wie aus dem Dossier hervorgeht, leben in Afrika 1,1 Milliarden Menschen, von denen 19,42 % Katholiken sind (222 Millionen), wobei der Anteil um 0,12 % anstieg. In Amerika sind von insgesamt 982,2 Millionen Einwohnern 63,6 % Katholiken (625 Millionen), mit einem Rückgang um 0,08 %. In Asien sind von 4,3 Milliarden Einwohnern 3,24 % Katholiken (141 Millionen), die Zahl ist stabil. In Europa wächst die Weltbevölkerung (716 Millionen), doch im zweiten aufeinander folgenden Jahr geht der Anteil der Katholiken zurück (- 0,21 %), so dass er derzeit noch 39,87 % (285 Millionen) beträgt. In Ozeanien leben insgesamt 38,7 Millionen Menschen, von denen 26,36 % Katholiken sind (10,2 Millionen), was einen Anstieg um 0,24 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Das Dossier veranschaulicht insbesondere auch die Tätigkeit der Päpstlichen Missionswerke (Päpstliches Werk für die Glaubensverbreitung, Apostel-Petrus-Werk, Päpstliche Kindermissionswerke, Missionsunion der Kleriker) und die Vergabe von Zuschüssen an die Ortskirchen (Bau von Kapellen und Seminaren, Bildungsarbeit, Pastoralprojekte), die im Jahr 2016 mit Spenden im Umfang von rund 134 Millionen US-Dollar unterstützt wurden.

Katholische Wochenzeitung Baden 4/2018 Januar, S. 10
Lateinamerika: Zahl der Evangelikalen und Religionslosen nimmt zu

Die meisten Befragten, die sich als Katholiken bekannten, finden sich in

Paraguay    89 %
Mexiko        80 %
Ecuador      77 %
Peru            74 %
Kolumbien   73 %
Bolivien        73 %

Die geringsten Werte wurden in

Chile             45 %
Nicaragua     40 %
El Salvador    39 %
Uruguay         38 % 
Honduras       37 %

erreicht. In Honduras wird die geringe Zahl derer, die sich selbst „Katholiken“ bezeichnen, mit der massiven Zunahme der Evangelikalen erklärt, die zum Mehrheitsbekenntnis geworden sind. In Chile und Uruguay  fand hingegen kein solcher Konfessionswechsel statt, sondern eine Zunahme jener, die sich als „religionslos“ bezeichnen. (in Uruguay 41 %, in Chile 38 %).

Kath. Wochenzeitung Baden 42/2018 Oktober, S. 4
Katholiken weiterhin von der britischen Thronfolge ausgeschlossen

Jetzt traf es ein Mitglied des Fürstentums von Monaco, Prinzessin Alexandra von Hannover (19) wurde katholisch.

Weiterhin sind Katholiken von der Thronfolge des britischen Königshauses völlig ausgeschlossen. Jetzt traf es Prinzessin Alexandra von Hannover. Die 19jährige war bald nach ihrer Geburt lutherisch getauft worden und hatte einen Platz auf der Liste der potentiellen britischen Thronfolger. Ihren – zugegeben nicht allzu diskreten Platz – hat sie verloren, nachdem sie vor kurzem in die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche aufgenommen worden ist. Bereits 2001 verlor Lord NIcholas Windsor seinen Platz in der britischen Thronfolge, als er katholisch wurde. Das berichtete der „Catholic Herald“. Britische Thronfolger dürften grundsätzlich nicht katholisch sein. Immerhin dürfen sie aber seit dem „Succession to the Crown Act 2013* mit Katholiken verheiratet sein. Der Act legte auch fest, dass männliche Nachkommen nicht mehr vor weibliche Nachkommen bevorzugt werden dürfen. Die im oberösterreichischen Völcklabruck geborene Prinzessin nimmt den 12. Platz in der Thronfolge Monacos ein. Sie ist eine Enkelin von Grace Kelly. Väterlicherseits ist sie eine Nachkomme der britischen Queen Victoria und des deutschen Kaisers Wilhelm I.

OR Nr. 11 vom 15.03.2019, S. 3
Zahl der Katholiken weltweit angestiegen

Vatikanstadt. Der Vatikan hat am Mittwoch, 6. März 2019, das Päpstliche Jahrbuch für 2019 („Annuario Pontificio 2019“) und seine weltweite Kirchenstatistik für das Jahr 2017 („Annuario Statisticum Ecclesiae 2017“) veröffentlicht. Die Zahl der Katholiken stieg demnach weltweit an – im Vergleich zu 2016 um 1,1 % -, und sie liegt jetzt bei über 1,3 Milliarden (1,313 Millionen).

Besonderes Wachstum verzeichneten die Katholiken in Afrika und Asien. In Europa, wo gut ein Fünftel aller Katholiken lebt, blieb deren Zahl fast gleich (+0,1 %), wie aus dem Statistischen Jahrbuch für 2017 hervorgeht.

Kirche heute 14/2019 März, S. 2
Zunehmende Gewalt gegen Katholiken

Vatikan. Papst Franziskus hat die Gewalt gegen katholische Geistliche und Laien weltweit beklagt.  Nach einer Statistik des vatikanischen Pressedienstes Fides kamen 2018 weltweit 40 katholische Kirchenmitarbeiter gewaltsam ums Leben. 2017 waren es 23. Der 24. März wird in der katholischen Kirche seit 1993 als Gedenktag für ermordete Missionsmitarbeiter begangen. Das Datum bezieht sich auf den salvadorianischen Erzbischof Oscar Romero, der am 24. März 1980 wegen seines Einsatzes für Arme am Altar erschossen wurde.

Kath. Wochenzeitung Baden 15/2019 April, S. 5
Kardinal Woelki: Stehen vor der „Entweltlichung der Kirche oder der Entchristianisierung der Welt“

Mit einer deutlichen Warnung, dass das Christentum mit einer Krise des Glaubens und Verstehens zu kämpfen hat, nicht „mit einer neuen Lebenswirklichkeit, die nun endlich bejaht werden muss“, hat Kardinal Rainer Maria Woelki eine Absage an Versuche erteilt, über Sexualität statt den Glauben zu reden.

Es gehe darum, den Blick wieder auf Christus zu lenken, schreibt der Erzbischof von Köln in einem Beitrag in der Zeitung „Die Tagespost“. Das weitreichende Unverständnis gegenüber dem katholischen Glauben sollte Katholiken wachrütteln und deutlich werden lassen, „dass wir etwas falsch machen“. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 40/2019 Oktober, S. 6, Herbert Meier
„Konservative Katholiken sind ‚Krebszellen in der Kirche‘ „

Zu einem unglaublichen Interview hat sich ausgerechnet das Kölner „Domradio“ verstiegen. „Die Tatsache, dass der Papst schliesslich Kardinal MxCarrick wegen sexueller Verfehlungen und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen aus dem Priesterstand entlassen hat, was ewig nicht vorgekommen ist in der Geschichte der Kirche, hat bei konservativen Katholiken einen grossen Widerwillen gegen diesen Papst ausgelöst. Aber wenn sich Franziskus diese ganze Mischung ansieht, kann er etwas beruhigter auf das gucken, was da kommt.“

Platz für diese Behauptung räumt ausgerechnet das Kölner „Domradio“ dem ehemaligen Leiter des ZDF-Studios „New York“, Klaus Prömpers, ein. In Wirklichkeit empören sich aber  in den USA  gerade die konservativeren Katholiken über  die massiven Verfehlungen des Ex-Kardinals Theodore McCarrick, Kritik an seiner Amtsenthebung ist von ihnen praktisch keine zu hören.

Im Interview und im „Domradio“-Begleittext dazu wird unter dem  Begriff „Schisma“ anhand von Papstaussagen reflektiert und einseitig den konservativen Katholiken sowie den inhaltlichen Gegnern von Papst Franziskus zugeordnet. Gemäss Selbstdarstellung ist das „Domradio“ „der multimediale katholische Sender in Trägerschaft der Bildungswerke e. V. der Erzdiözese Köln“.

Auf die Frage von Verena Tröster, ob „die beiden Fronten“ im binnenkirchlichen Graben noch zueinander finden könnten, antwortete er, dass dies  „sehr schwer vorstellbar“ sei. Zwar müsse man „nicht unbedingt von einem Schisma reden“. Vielmehr sei es „so eine Art innere Emigration, die die konservativen Kreise in den USA teilweise betreiben. Sie leben in ihren eigenen Pfarrgemeinden ein Leben wie zu Zeiten vor dem Konzil. Die pflegen einen Umgang miteinander, der eigentlich überlebt ist und sich absondert wie eine Art Krebszelle in der Kirche.

Kath. Wochenzeitung 43/K2019 Oktober, S. 6
Terence Hill: „Ich bin praktizierender Katholik“

Der bekannte Schauspieler: „Ich rede nicht viel darüber, weil der Glaube eine kostbare und extrem persönliche Sache ist. Ich praktiziere seit vielen Jahren die Andacht zur Göttlichen Barmherzigkeit.“

Einmal wurde ich am Flughafen festgehalten, weil ich viele solcher Andachtsbilder in meinem Koffer hatte. Die Grenzpolizei erkannte mich und dachte, dass ich darunter eine Waffe versteckt habe.“ Mit klaren Worten steht Terence Hill, der bekannte italienische Schauspieler, zu seinem katholischen Glauben. Dies berichtet die jüngste Zeitung „allewelt“ von Missio Österreich.

Hill ist seit seiner Kindheit gläubig, besonders der heilige Franziskus habe ihn geprägt. Aufgrund seiner religiösen Einstellung habe er auch Rollen wie Rambo, die ihm angeboten wurden, abgelehnt. „Wie schwach sind wir doch, dass wir uns nicht mit der Wahrheit befassen wollen! Wir wollen bloss Unterhaltung, aber keine Wahrheit“, erklärt Hill, der bei seinem jüngsten Film „Mein Name ist  Somebody“ bereits sehr deutlich Zeugnis für seine christliche Einstellung ablegte.

Kirche heute Nordwestschweiz 11-12/2023 März, S. 2
Weltweit fasst 1,4 Milliarden Katholiken

2021 ist die Zahl der Katholiken weltweit um 1,3 Prozent auf 1,378 Milliarden Menschen gestiegen. Das gibt das vom Vatikan veröffentlichte Statistische Lehrbuch der Kirche an. 2021 stellten Katholiken 17,67 Prozent der Weltbevölkerung. Auf den beiden amerikanischen Kontinenten sind 64 Prozent der Einwohner katholisch, in Europa sind es 19.6 Prozent, Ozeanien kommt auf 23,9 und Afrika auf 19.4 Prozent. In Asien sind lediglich 3,3 Prozent katholisch. Fast die Hälfte (48 Prozent) aller Katholiken der Welt leben in Amerika. Der Anteil der Europäer geht zurück und fällt unter die 20 Prozent-Marke, während der prozentuale Anteil der Afrikaner wichtiger wird und die Marke von 19 Prozent übersprungen hat. Vatican News

Internet 10.03.2023
Weltweite prozentuale Anteile der Religionen nach Anhängern (Jahr 2015):

31,2 % Christentum
24,1 %  Islam
16    %  Konfessionsfreiheit
15,1 %  Hinduismus
  6,9  %  Buddhismus
  5,7  %  Ethnische Religionen
  0,5  %  Sonstige
  0,3  %  Sikhismus
  0,2  %  Judentum

Die fünf Weltreligionen sind nicht die fünf häufigsten Religionen. Mehr Anhänger als das Judentum haben Shinto, Daoismus, Voodoo und Sikhismus. Ein bedeutender Teil der Weltbevölkerung ist zudem Anhänger  gar keiner Religion.

OR Nr. 47 vom 24.11.2023, S. 3
Katholischer Glaube und Freimaurerei bleiben unvereinbar

Vatikanstadt. Katholischen Gläubigen ist es weiterhin verboten, sich der Freimaurerei anzuschliessen. Das hat das vatikanische Dikasterium für die Glaubenslehre in einer vom Papst gebilligten Antwort auf die Anfrage eines philippinischen Bischofs festgestellt. Es sei unvereinbar, einer Freimaurerloge beizutreten und Katholik zu sein, betont das am 13.11.2023 vom Präfekt des Diksteriums, Kardinal Victor Manuel Fernández, unterzeichnete Schreiben. (...)
(Freimaurer: Mitglied eines weltweit verbreiteten, in Logen gegliederten [Männer]bundes mit ethischen und kosmopolitschen Zielen und einem mystischen Ritual)

OR Nr. 15 vom 12.04.2024, S. 3
Zahl der katholischen Gläubigen steigt weltweit

Vatikanstadt. Die Zahl der katholischen Gläubigen weltweit ist im Jahr 2022 auf 1,39 Milliarden gewachsen. Das war ein Anstieg um ein Prozent im Vergleich zu 2021, wie aus den vom vatikanischen Zentralamt für kirchliche Statistik veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Dabei handelt es sich um Statistiken aus dem kirchlichen Jahrbuch 2022. Die Zahl der Gläubigen wuchs demzufolge vorwiegend in Afrika: Sie stieg dort um drei Prozent auf 273 Millionen Menschen. Damit kam im Jahre 2022 etwa jeder fünfte Katholik aus Afrika. In Europa blieb die Zahl mit 286 Millionen gleich. Ein Plus um 0,9 bzw. 0,6 Prozent gab es auf den Kontinenten Amerika und Asien.

Im Gegensatz zur gestiegenen Zahl der Gläubigen ist die Zahl an Priestern weiter minimal gesunken. Sie ging um 0,03 Prozent auf 407'730 zurück. Damit setzte sich der leichte Abwärtstrend seit 2012 fort. Die Gesamtzahl umfasst sowohl Diözesen- als auch Ordenspriester. Am stärksten war der Rückgang mit 1,7 Prozent in Europa, wo es absolut gesehen noch immer die meisten Priester gibt. In Afrika hingegen wuchs die Zahl der Priester um 3,2 Prozent, in Asien um 1,6 Prozent. In Nord- und Lateinamerika waren 2022 in etwa so viele Priester wie 2021 im Einsatz.

Die Zahl der Ordensfrauen ging 2022 weiter zurück: um 1,6 Prozent auf 599'228. Erneut gab es Unterschiede zwischen Afrika, das 1,7 Prozent mehr Ordensfrauen verzeichnete, und Europa, wo 3,5 Prozent weniger Ordensfrauen lebten. Ordensbrüder, also männliche Ordensangehörige ohne Priesterweihe, gab es weltweit 49'414 und damit 360 weniger als im Jahr davor. Auch hier ist zu beachten, dass die Zahl in Asien deutlich stieg, während es etwa in Europa einen Rückgang gibt.

Auf allen Kontinenten  weiter gestiegen ist hingegen die Zahl der Ständigen Diakone - und zwar um rund zwei Prozent auf weltweit 50'150.

Das vom Zentralamt für kirchliche Statistik verfasste Jahrbuch 2022 enthält die aktualisierten Daten zur Kirche weltweit. Anhand der Daten des Päpstlichen Jahrbuchs 2024 kann man sich hingegen über das Leben der katholischen Kirche in der Welt vom 1. Dezember 2022 bis zum 31. Dezember 2023 informieren. Beide Statistiken werden vom Vatikanverlag veröffentlicht und sind im Buchhandel erhätlich. 

 

Messe, heilige. Videos der heiligen Messe

→Kardinals-Kip, Erweiterte Themen: Katholiken - Zahlen
→Schulen (katholischen Schulen weltweit)

→Austritte in der Kirche                   
→Deutsche Kirche    
→Kirche Schweiz
→Österreichische Kirche  
→Italien, italienische Kirche   
→Französische Kirche
→Freikirchen

Kinder

https://kinder-oase.com
https://de.wikipedia.org/wiki/Kinder
https://unicef.ch/de

OR Nr. 46 vom 17.11.2023, S. 3
Kinder wertebewusst erziehen

Vatikanstadt. Eltern sollten gemäss den Worten von Papst Franziskus den Mut haben, ihre Kinder wertebewusst zu erziehen. Das gelte auch in Europa, wo das kulturelle Umfeld die Erziehungsaufgabe derzeit erschwere. Dieses Umfeld sei von "ethischem Subjektivismus (sittlichem Verhalten mit Ichbezogenheit) und Materialismus" geprägt. Der Heilige Vater äusserte sich am Samstag, 11.11.2023, bei einer Audienz für die Mitglieder der Europäischen Elternvereinigung EPA ("European Parents' Association").

Franziskus führte aus, Kinder nähmen heute vieles aus den Medien auf, das im Widerspruch zu dem stehe, was noch vor einigen Jahrzehnten als "normal" galt. Deshalb müssten Eltern ihren Kindern jeden Tag das Gute und die Vernünftigkeit von Entscheidungen und Werten vor Augen führen, die nicht mehr selbstverständlich seien. Als Beispiel nannte er den Wert von Ehe und Familie oder die Entscheidung, Kinder als Geschenk Gottes anzunehmen.

Weiter sagte Franziskus: "Das Leben öffnet sich in seinem ganzen Reichtum, wenn man gibt. Das ist die grosse erzieherische Aufgabe der Eltern: freie und grossherzige Menschen zu formen, die die Liebe Gottes kennengelernt haben und die frei geben, was sie als Geschenk empfangen haben."

OR Nr. 50 vom 15.12.2023, S. 1
Erster Welttag der Kinder

Vatikanstadt. Die katholische Kirche feiert im kommenden Jahr erstmals  einen eigenen Weltkindertag. Die Veranstaltung findet am 25. und 26. Mai 2024 in Rom statt, wie Papst Franziskus am 08.12.2023 beim Angelusgebet auf dem Petersplatz verkündete. Die Initiative soll nach Angaben des Papstes Antworten geben auf die Frage: Welche Art von Welt wollen wir den heranwachsenden Kindern übergeben? "Wie Jesus wollen wir die Kinder in den Mittelpunkt stellen und uns um sie kümmern",  sagte Franziskus.

Organisiert wird der Tag vom Dikasterium für die Kultur und die Bildung. Anfang November hatte der Papst im Vatikan fast 8'000 Kinder vor allem aus Italien zu einem Weltkindertreffen empfangen.

Kath. Wochenzeitung Baden 3/2024 Januar, S. 13
Kinder sind das Herz der Menschheit

Dieses Geständnis eines Arztes bringt die Würde und den Wert eines Kindes auf eindrückliche Weise näher.

"Eines Tages kam eine zarte, konstitutionsschwache Frau in meine Klinik, die ihr erstes Kind erwartete. Zu erwarten war eine Steissgeburt. Während der Geburt sah ich, dass dem bedauernswerten Baby der ganze Oberschenkel von der Hüfte bis zum Knie fehlte, und dass der Fuss niemals weiter  hinunterreichen würde als bis zum Knie des anderen Beines. Es folgte der schwerste Kampf, den ich je in meinem Leben mit mir selbst ausgefochten habe. Ich wusste, welche verheerende Wirkung auf das Nervensystem der Mutter zu erwartern war. Ich war auch überzeugt, dass sich die ganze Familie ruinieren würde, um das Kind von einem berühmten Arzt zum anderen zu schleppen.   Ich sah dieses kleine Mädchen allein herumsitzen, während andere Mädchen lachten, tanzten und herumsprangen. Da wurde mir plötzlich klar, dass es ein Mittel gab, all dieses Leiden - ausser dem einen, ersten Schmerz - zu verhindern, und dass ich darüber zu entscheiden hatte.

Wenn ich meine Hand zur Langsamkeit zwänge, mich dazu brächte, diese wenigen kurzen Augenblicke zu zögern, würde niemand etwas davon merken. Eine innere Stimme sagte mir: "Dieses Kind hat noch nie einen Atemzug gemacht - lass es nie einen tun ... wahrscheinlich kannst du es sowieso nicht rechtzeitig genug herausbekommen ...beeil dich nicht!" Ich gab der Schwester ein Zeichen und liess mir das angewärmte sterilisierte Tuch geben, in welches der Körper des Kindes eingehüllt wurde, damit der Reiz der kühlen Luft nicht eine plötzliche Ausdehnung der kleinen Brust herbeiführt und das Kind Flüssigkeit oder Schleim einatmet, was den Tod bedeuten könnte. Dieses Mal sollte das Tuch nur verbergen, was ganz allein meine Augen gesehen hatten. Meine Entscheidung war gefallen, drei der kostbaren Minuten waren schon vergangen. Zum ersten Mal in meiner Praxis setzte ich mich über einen Grundsatz hinweg. Ich schob meine Hand unter das Tuch, um den Pulsschlag zu fühlen. Dabei stiess das rosige, gesunde Füsslein unter dem Tuch hervor und dückte sich ganz fest gegen meine Hand, der die Sicherheit von Mutter und Kind anvertraut war. Eine plötzliche Bewegung ging durch den kleinen Körper, ein Gefühl von Leben und Kraft. Das war zu viel. Ich konnte es nicht über mich bringen, dieses Kind sterben zu lassen.

Zunächst teitle ich es der Familie mit und anschliessend der Mutter. Alle meine schlechten Vorahnungen erfüllten sich. Die Mutter lag noch monatelang im Krankenhaus. Auf Umwegen erfuhr ich vom ständigen Wohnsitzwechsel der Familie, bis ich sie ganz aus den Augen verlor. (...)

(Jahre später) Nach der Krankenhausfeier, als ich allein war, lief eine Fau auf mich zu, die ich nicht kannte. "Haben Sie sie gesehen. Sie müssen das Kind erkannt haben. Das war meine Tochter, die Harfe spielte. Erinnern Sie sich nicht mehr an das kleine Mädchen, das vor 17 Jahren nur mit einem Bein auf die Welt kam? Wir haben vieles versucht, jetzt hat sie ein künstliches Bein, kann gehen, ja sogar schwimmen. Aber vor allem hat sie in all den Jahren, ohne das künstliche Bein, ihre Finger wunderbar zu gebrauchen gelernt. Sie wird eine grosse Harfenistin werden und kommt bereits dieses Jahr auf die Universität. Sie ist mein ganzer Lebensinhalt. Sie selbst ist auch sehr glücklich..." In Gedanken kehrte ich zurück in den OP. Noch einmal durchlebte ich die furchtbaren Momente, in denen ich beschlossen hatte, einen vorsätzlichen Kindesmord zu begehen. Durch diese Begegnung mit den beiden Frauen habe ich endlich den Frieden gefunden, den ich so lange vergeblich suchte."

OR Nr. 5 vom 02.02.2024, S. 3
Kindern das Lächeln zurückgeben

Vatikanstadt. "Ach, dieser Völkermord! Er war schrecklich, schrecklich. Wir dürfen ihn nie vergessen, um nicht rückfällig zu werden": Mit diesen Worten hat Papst Franziskus im Rahmen einer Begegnung mit Mitgliedern der Vereinigung "Nolite Timere" an den Völkermord erinnert, der im April 1994 in Ruanda begonnen hatte. Die Papstaudienz fand am Samstag, 27.01.2024, aus Anlass des 25. Gründungsjahres der Vereinigung statt.

"Nolite Timere" wurde in Giugliano bei Neapel errichtet, um Kinder der Stiftung "Cité des Jeunes Nazareth" in Mbre (Ruanda) zu unterstützen. Die Initiative ging auf Erzbischof Salvatore Pennacchio, den damaligen Apostolischen Nuntius in Ruanda und heutigen Präsidenten der Päpstlichen Diplomatenakademie sowie den verstorbenen Pfarrer Tommaso Cucinello zurück. (...)

OR Nr. 10 vom 08.03.2024, S. 1
Papst Franziskus wendet sich mit Botschaft an die Kinder der Welt

Vatikanstadt. Jungen und Mädchen sollen die Welt zum Guten hin verändern - ist die Botschaft des Papstes zum ersten Welttag der Kinder im Mai. Dabei seien es vor allem die kleinen Dinge und Schritte, die zu Verbesserungen führten, so der Heilige Vater in einer am Samstag, 02.03.2024, veröffentlichten Botschaft. Darum brauche man sich für das Kleinsein nicht zu schämen. Im Gegenteil erinnere es daran, "dass wir schwach sind und dass wir einander brauchen". In seiner Botschaft erinnert der Papst auch an Jungen und Mädchen," denen auch heute noch auf grausame Weise ihre Kindheit geraubt wird" - durch Kriege, Krankheiten, Kriminalität oder Missbrauch. Auch ihnen müsse zugehört werden, fordert Franziskus.

Unterdessen hat der Vatikan weitere Details zum Weltkindertag bekanntgegeben. Am 25. und 26. Mai 2024 wird die Grossveranstaltung in Anwesenheit von Papst Franziskus im römischen Olympiastadion sowie auf dem Petersplatz stattfinden, mit Lebenszeugnissen von Kindern, Darbietungen von Künstlern und einem Gottesdienst als Höhepunkte. Der Welttag soll eine Antwort darauf geben, welche Welt den künftigen Generationen hinterlassen werden solle.

Sorgentelefon für Kinder in der Schweiz: 0800 55 42 10 (gratis)
oder: SMS 079 257 60 69

sorgenhilfe@sorgentelefon.ch
www.sorgentelefon.ch

Kinderfürsorge-Zentrum St. Martha im Vatikan (Dispensario)

Kinderfürsorge-Zentrum im Vatikan: Eingang „Perugino“ (besetzt von den Gendarmen), gleich links die Stiege hoch, hinter dem Palazzo S. Carlo.  Italienisch „Dispensario Santa Marta“ genannt. Franziskus auf Besuch.

Seit 20 Jahren eine Sozialeinrichtung des Vatikans, in den 90er-Jahren geleitet durch Sr. Chiara Pfister (SG/CH), ehemalige Sozialarbeiterin in Paris. Stand 2015: Direttrice Sr. Antonietta Collacchi.

Das Zentrum ist gedacht für arme, meist nichteuropäische Familien aus Rom. Offiziell: „Dispensario di Santa Marta“. 1928 gegründet. Nur jene, die diesen Ort brauchen, kennen ihn!  Das Zentrum will Familien in einer akuten Krisenzeit helfen, die oft da ist, wenn ein Baby kommt. Mit Rundumbetreuung: ärztliche medizinische Grundversorgung für Eltern und Kinder, Kleiderkammer, Babynahrung, Windeln, Betreuung aller Art. 43 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer stehen zur Verfügung: 18 Ärzte, Psychologen, Studierende, Sprechstundenhilfen, Handwerker, Grossmütter, Vatikanangestellte usw. Das Zentrum wird mit Medikamenten von der Vatikanischen Apotheke gratis versorgt.

OR Nr. 29 vom 20.07.2018, S. 9
„Bambino Gesù“ plant Kinderpalliativ-Zentrum in Rom

Die vatikanische Kinderklinik „Bambino Gesù“ will in Rom eine Kinderpalliativ-Station errichten. Mit der „Villa Luisa“ eröffne ab Januar 2019 die erste Kinder-Palliativeinrichtung in Süditalien, sagte Klinikleiterin Mariella Enoc laut der italienischen Tageszeitung „Avvenire“. Weiter kündigte Enoc einen Neubau am Zweitsitz des Krankenhauses in Palidoro unweit von Rom an, der Platz für 70 Patienten und ihre Familien biete. In den nächsten Jahren sei zudem ein dritter grosser Sitz in Rom geplant. Enoc hatte am 11. Juli 2018 den Jahresbericht 2017 des „Bambino Gesù“ öffentlich vorgestellt. Das  1968 gegründete „Bambino Gesù“ ist laut eigenen Angaben die grösste Kinderklinik mit Forschungseinrichtung in Europa.

→Frauen

Fernsehsendung BR vom 27.01.2010
Ein Kinderfürsorge-Zentrum seit 1928 für Familien ohne Krankenkasse aus der ganzen Welt im Vatikan. Arbeit unentgeltlich. 700 Kinder werden betreut. Die Religionsgemeinschaft ist unwichtig. Ziel: verhüten, dass die Leute nicht von einer zur anderen Stelle geschickt werden. Man arbeitet hier  eigentlich Tag und Nacht und kostenlos. Gefragt ist nicht nur die medizinische, sondern auch die psychologische Hilfe.

OR Nr. 1/2 vom 9. Januar 2015, S. 3
Vatikan versorgt 480 Kinder aus bedürftigen Familien

Im Vatikan sind im Jahr 2014 insgesamt 480 Kinder aus bedürftigen Familien medizinisch betreut und versorgt worden. In die Kinder-Ambulanz Santa Marta sind vor allem Migranten aus Afrika und Lateinamerika gekommen. 350 Kinder unterschiedlicher Religionszugehörigkeit sind regelmässig zu Gast gewesen. Die vatikanische Kinderambulanz liegt hinter dem Petersdom und wird von den „Töchtern der christlichen Liebe vom hl. Vinzenz von Paul“ betreut. Sie befindet sich in der Nähe des Gästehauses Santa Marta, wo Papst Franziskus wohnt. In der 1922 von Pius XI. Ratti gegründeten Einrichtung arbeiten 52 Ärzte und freiwillige Helfer ehrenamtlich. Neben der medizinischen Versorgung verteilen die Ordensfrauen auch Kleidung und Lebensmittel. Papst Franziskus hatte die Kinderambulanz im Dezember 2013 besucht.

OR Nr. 1/2 vom 10.01.2020, S. 8
Kleine Gäste

Vatikanstadt. Vor dem Angelusgebet traf Papst Franziskus in der Audienzhalle mit Familien und freiwilligen Helfern der pädiatrischen (KInderheilkunde) Versorgungsstelle „Santa Marta“ zusammen. Die Kinder bereiteten ihm mit Weihnachtsliedern einen herzlichen Empfang. Ausserdem erhielt er eine grosse Torte.

Der Papst bedankte sich für diese  Begegnung und begann einen Dialog mit den kleinen Gästen: „Auf den 3 Gaben der heiligen drei Könige habe ich 3 Wörter gelesen: „Hoffnung, Liebe… und?“ Die kindern liessen sich gerne darauf ein: „Frieden!“ „Ach, stand da nicht Krieg?“ – „Nein“ – „Sicher? Ist Krieg nicht schöner? Was ist schöner, Krieg oder Frieden?“ „Frieden!“ – „Sagen wir gemeinsam diese 3 Worte: Hoffnung, Liebe, Frieden!“

In der 1922 gegründeten Versorgungsstelle werden Kinder bis zum Alter von 5 Jahren behandelt, Eltern können sich beraten lassen. Ausserdem werden unter anderem Kleidung, Windeln und Milchpulver verteilt. Die Ärzte arbeiten ehrenamtlich.

OR Nr.  51/52 vom 24.12.2021, S. 3
Vatikanstadt. Zwei Tage nach seinem 85. Geburtstag hat Papst Franziskus am Sonntag, 19.12.2021, Kinder aus der vatikanischen Ambulanz "Santa Maria" empfangen. Sie sangen in der Audienzhalle Lieder und führten ein kurzes Theaterstück auf. Zudem überreichten sie dem Papst als nachträgliches Geschenk eine Geburtstagstorte.

Rund 350 Menschen, daruner auch die Familien der Kinder, waren bei der Begegnung mit dem Papst versammelt. In einer kurzen Ansprache vor dem Anschneiden der Torte betonte Franziskus, wie wichtig es sei, Menschen in Not zu helfen. Dies gelte auch dann, wenn "er oder sie kein guter Menschen ist oder schlecht über mich spricht". Selbst in solchen Situationen dürfe man "nicht wegschauen".

In der 1922 von Papst Pius XI. gegründeten medizinischen Einrichtung "Dispensario Santa Maria" behandeln ehrenamtlich arbeitende Ärzte unentgeltlich Kinder aus bedürftigen Familien. Unterstützt werden sie von weiteren freiwilligen Helfern. In den vergangenen Jahren empfing Franziskus die jungen Patienten regelmässig im Umfeld seines Geburtstages.

→Abtreibung

Kinder, Kinderschutz, Kinderarbeit

https://planet-wissen.de/geschichte/menschenrechte/kinderarbeit/index.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Kinderarbeit

Katholische Wochenzeitung 41/2014, S. 11
Vatikan widerspricht UNO-Kinderschutzkomitee

Der Heilige Stuhl hat erneut bekräftigt, dass er Kinderschutz-Prinzipien vor allem auf seinem eigenen Territorium umsetzen kann, aber nicht auf dem Territorium anderer Staaten. Als Unterzeichnerstaat der UNO-Konvention für die Rechte des Kindes, liess er jetzt dem verantwortlichen UNO-Komitee in Genf einen Kommentar zukommen. Dieser Kommentar betont, dass der Vatikan sich um eine Umsetzung des in der Konvention geforderten Kinderschutzes „vor allem auf dem Territorium des Vatikanstaates“ bemühe, „über das der Heilige Stuhl volle Souveränität besitzt“. Darüber hinaus bekenne sich der Vatikan „allen Menschen guten Willens gegenüber, zu in der Resolution niedergelegten Prinzipien“. Er versuche auch die Ortskirchen in diesem Sinn zu beeinflussen, „die in verschiedenen Staaten mit verschiedenen Rechtssystemen leben“.  Der Heilige Stuhl habe aber „nicht die Fähigkeit oder rechtliche Verpflichtung, die Kinderschutz-Prinzipien lokalen Katholischen Kirchen und Institutionen, die in anderen Staaten präsent sind, aufzuerlegen“. (…)

OR Nr. 39/40 vom 28.09.2018, S. 3
Neuer Studiengang für Kinderschutz

An der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom beginnt erstmals ein Master-Studiengang für Kinderschutz. Zu Eröffnung des neuen Studienganges findet am 05.10.2018 ein akademischer Festakt statt, bei dem auch der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx sprechen wird. Der zweijährige interdisziplinäre Vollzeitstudiengang richtet sich an künftige Verantwortungsträger für den Umgang mit schutzbedürftigen Personen. Entwickelt wurde das Curriculum am Kinderschutzzentrum der Universität, das unter der Leitung des deutschen Theologen und Psychologen P. Hans Zollner SJ steht. Das Master-Studium ergänzt die seit 2016 bestehenden einsemestrigen Diplomkurse für Kinderschutz. Diese wenden sich an Fachleute, die bereits in diesem Bereich tätig sind, etwa Mitarbeiter kirchlicher Einrichtungen, aber auch Ausbilder und Supervisoren.

Das Zentrum für Kinderschutz war in Reaktion auf den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche 2012 von der Gregoriana, der Erzdiözese München und Freising sowie der Universitätsklinik Ulm gegründet worden. Nach einer Pilotphase in München verlegte es 2015 seinen Sitz nach Rom.

Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 29/2017, Juli, S. 13
Ein Brief von Pius Stössel, Präsident der Stifung Ja zum Leben - Mütter in Not

Liebe Freunde und Wohltäter, die Zunahme der Abtreibung, die Tötung der ungeborenen Kinder, erfüllt uns mit grosser Sorge und macht uns sehr traurig. Nach Mitteilung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden nun jährliich 73 Millionen ungeborene Kinder getötet. Auch in unserem Lande sterben jedes Jahr 10'000 Kinder nach einer Abtreibung (33 pro Tag), bei 85'000 geborenen Kindern. (...)

Für die Abtreibung werden heute sehr oft bedenkliche, unhaltbare Argumente erwähnt: Mein Bauch gehört mir! Der Embryo ist doch ein Teil der Frau. Folgende Gründe werden dazu erwähnt (hier nur die Titel ohne Gegenantwort):

- Die Frau darf doch deshalb selbst allein entscheiden
- Wie man zur Abtreibung steht, hängt von der privaten, religiösen Meinung ab
- Abtreibung ist ja nur eine weitere Methode der Verhütung!
- Für unerwünschte Kinder ist es besser, nicht geboren zu werden!
- Bei einer Vergewaltigung darf man jedenfalls abtreiben!
- Für ein behindertes Kind ist es besser, dass es abgetrieben als geboren wird

OR Nr. 44 vom 05.11.2021, S. 3
Brutale Formen von Ausbeutung bei Kinderarbeit in der Landwirtschaft

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat Kinderarbeit im Agrarsektor als "brutale" Form der Ausbeutung bezeichnet. Die Kleinsten würden durch diese "Geissel" ihrer Zukunftschancen beraubt, schrieb der Papst am Dienstag, 02.11.2021, an die Teilnehmer einer Konferenz der Weltlandwirtschaftsorganisation (FAO).

Das Leben der betroffenen Kinder diene letzlich dem Profitstreben  von Erwachsenen, heisst es in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Text. NIcht selten seien sogar die Eltern selbst gezwungen, ihre Kinder zur anstrengenden Arbeit aufs Feld zu schicken, weil sie die Familie nicht anders ernähren könnten. Der Papst rief die internationale Gemeinschaft auf, diese unhaltbaren Zustände in etlichen Teilen der Welt zu beenden. Kinderschutz sei für die Menschheit die denkbar beste Investition.

Bereits vor einigen Monaten hatte sich Franziskus zum Welttag gegen Kinderarbeit zu Wort gemeldet. Man dürfe die Augen vor dieser "Tragödie" nicht verschliessen, mahnte er im Juni. Viele Millionen Kinder würden ihrer Rechte beraubt, "zu spielen, zu lernen und zu träumen". Diese "Sklaverei unserer Zeit" müsse ein Ende haben.

OR Nr. 45  vom 12.11.2021, S. 2
Papst Franziskus fordert kontinuierliche Präventionsarbeit bei Kinderschutz

Rom/Vatikanstadt. Für Papst Franziskus sind Kinderschutz und Missbrauchsprävention ein "fortwährender Prozess". "Eine Reise, die wir als Kirche alle gemeinsam unternehmen müssen, bewegt von Schmerz und Scham, da wir nicht immer gute Beschützer der Minderjährigen waren, die uns bei unserer pädagogischen und sozialen Arbeit anvertraut wurden", mahnte der Papst anlässlich eines Kinderschutz-Kongresses, der am Donnerstag, 4. November 2021, in Rom stattfand. 

Dieser Prozess der Umkehr erfordere daher eine neue Aufstellung und auch Ausbildung derer, die Erziehungsaufgaben übernähmen "in der Kirche, in der Gesellschaft, in der Familie", so die Forderung des Papstes. Denn das verlorene Vertrauen der Kinder und Jugendlichen müsse zurückgewonnen werden, Prävention müsse zu einer neuen Lebens- und Zukunftssicherheit führen, auf die sich Minderjährige verlassen könnten. (...)
Der Kongress "Förderung des Kinderschutzes in Zeiten von Covid-19 und darüber hinaus" in Rom wurde organisiert von der Gemeinschaft Papst Johannes XXIII., der Katholischen Aktion Italiens und dem Sportzentrum Italien in Zusammenarbeit mit der Universität Bologna. 

OR Nr. 1 vom 07.01.2022, S. 4
Papst Franziskus hat die Gewalt gegen Kinder in der heutigen Welt beklagt. "Menschen wie Herodes zerstören auch heute die Arglosigkeit von Kindern durch Sklavenarbeit, Prostitutiion und Ausbeutung, Kriege und Zwangsmigration", schrieb er am 28. Dezember 2021, Fest der unschuldigen Kinder, auf Twitter.

Kath. Wochenzeitung  3/2022 Januar, S. 4
"Shitsform* gegen den Papst- aber es gibt doch nichts Wichtigeres als unsere Kinder"

*Sturm der Entrüstung. Das gibt wieder mächtig Ärger: Papst Franziskus, geistliches Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken auf dem Planeten Erde, hat in einer Generalaudienz in Rom Paare kritisiert, die bewusst keine Kinder bekommen wollen. Also nicht die, bei denen es nicht klappt, sondern die, die nicht wollen.

(...) "So viele Paare haben keine Kinder, weil sie keine wollen, oder sie haben nur eins, weil sie nicht mehr wollen, aber sie haben zwei Hunde, zwei Katzen", sagte der 85Jährige in der vatikanischen Audienzhalle vor zahlreichen Gläubigen. "Hunde und Katzen nehmen den Platz der Kinder ein. Ja, ich verstehe, das bringt einem zum Lachen, aber das ist die Realität", sagte der Papst weiter. Und damit hat der Mann leider absolut recht. (...)

OR Nr. 24 vom 17.06.2022, S. 1
Papst verurteilt Geissel der Kinderarbeit

Vatikanstadt. Aus Anlass des Welttags gegen Kinderarbeit am 12.06.2022 forderte der Papst beim Angelusgebet ein sofortiges Ende dieser Geissel. Er sagte: "Heute ist der Welttag gegen Kinderarbeit. Setzen wir uns alle dafür ein, diese Geissel zu beseitigen, damit kein Junge oder Mädchen mehr seiner Grundrechte beraubt und zur Arbeit gezwungen wird. Die Ausbeutung von Kindern als Arbeitskräfte ist eine dramatische Realität, die uns alle angeht.

Der Welttag wurde 2002 von der Internationalen Arbeitsorganisation  (ILO) ausgerufen. Rund 10 Millionen Jungen und Mädchen verrichten nach Angaben der ILO und des Kinderhilfswerkes Unicef derzeit schwere Arbeit und werden ausgebeutet. Zudem würden sie wegen der steigenden Armut wieder vermehrt von ihren Familien zur Arbeit gezwungen. Bis zum Jahresende könnten weitere neun Millionen Kinder betroffen sein, warnt das UN-Kinderhilfswerk.

Kath. Wochenzeitung Baden 33/2022 August, S. 4
Ukraine: Dutzende Leihmutterschaft-Babies über Tschechien ins Ausland verkauft

Leihmutterschaft ist eine zutiefst unethische Praxis auf Kosten von Frauen und Kindern -  Mittlerweile stehen 6 Mitarbeiter einer Wunschbaby-Klinik unter Verdacht, mit Kinderhandel 1,2 Millionen Euro verdient zu haben. 

Mindestens 30 Babies sollen seit 2019 an Ausländer verkauft worden sein, nachdem die Babies von ukrainischen Leihmüttern in Prag geboren wurden. Das geht aus den Recherchen ds tschechischen Medienportals Seznam Zypravy hervor. Im Fokus der tschechischen Ermittlungen steht die ukrainische Agentur Feskov-Human Reproduction Group mit Standorten in Charkow, Kiew und Prag. Klinikbetreiber Alexander Feskov ist seit vergangenem Jahr in der Ukraine wegen Menschenhandels angeklagt. Mittlerweile stehen 6 Mitarbeiter der Wunschbaby-Klinik unter Verdacht, mit Kinderhandel 1,2 Millionen Euro verdient zu haben. (...)

OR Nr. 3 vom 20.01.2023, S. 4
Papst Franziskus hat benachteiligte Kinder an ihre Individualität und ihren Wert erinnert. Am Samstagvormittag, 14.01.2023, sprach er in der Audienzhalle zu rund 700 Kindern und Jugendlichen der vom italienischen Priester Oreste Benzi gegründeten Gemeinschaft Papst Johannes XXIII. Er unterstrich, dass sie keine Fotokpien, sondern Originale seien. Gott kenne  und liebe einen jeden von ihnen. Seit 1973 engagiert sich die Gemeinschaft in der Unterstützung von Benachteiligten. In sogenannten Familienhäusern leben die Mitglieder zum Beispiel mit Kindern mit Behinderung zusammen. Ausserdem bieten sie Anlaufstellen für Suchtkranke, Obdachlose und Geflüchtete an. 

OR Nr. 24 vom 16.06.2023, S. 4
In einem Tweet am Welttag gegen Kinderarbeit, der am 12.06.2023 begangen wurde, schrieb Papst Franziskus: "Viele Kinder werden ausgebeutet, müssen Sklavenarbeit verrichten, anstatt eine Ausbildung zu erhalten. Es darf keine Mühe gescheut werden, um der Geissel der Kinderarbeit ein Ende zu setzen! Kinder sind die Hoffnung: Lassen wir nicht zu, dass sie ausgelöscht wird!" #EndChildLabour"

OR Nr. 38 vom 22.09.2023, S. 12
Papst an "Clinton Global Initiative": Priorität für den Schutz der Kinder und des Klimas

New York/Vatikanstadt. Papst Franziskus hat sich am Montagnachmittag, 18.09.2023, per Videoschalte an die Teilnehmer an der Sitzung der Clinton Global Foundation gewandt, eine Stiftung des früheren US-Präsidenten Bill Clinton, die für zwei Tage in New York zusammengekommen waren. In seiner Rede betonte Franziskus, wie wichtig es sei, zum Gemeinwohl beizutragen und niemanden zurückzulassen, vor allem keine gefährdeten Kinder. Die dem Heiligen Stuhl unterstellte Kinderklinik Bambino Gesù an der südlichen Seite des Hügels Gianicolo (Nähe Vatikan) habe zum Beispiel bisher mehr als 2'000 Kinder aus der Ukraine behandelt, die mit ihren Eltern und Verwandten aus dem Land geflohen seien. (...)


→Missbrauchsfälle und Vertuschungen                      
→Bischofskonferenz (für Kinderschutz)

Kinder von Päpsten bzw. Kardinälen

P-Park, Erweiterte Themen: Papstkinder

Kino des Vatikans

→Filmothek (im Vatikan)

KIPA, Kath. Internationale Presse-Agentur

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