Umweltschutz Vatikanstaat
- Bäume anpflanzen
Um die Luftverpestung des Papamobils, der Kardinalslimousinen und der Flugreisen des Papstes zu kompensieren, sind in Ungarn entlang des Flusses Tisza auf 7’000* Hektaren Bäume gepflanzt worden. Der neue Wald wird dort in Zukunft mehr klimaschädliches CO2 binden, als daheim im Vatikan in die Luft geblasen wird. *159 mal grösser als der SCV
(Ein Geschenk der Firma Klimafa von rund 130’000 Dollar)
- Müllabfuhr
Der Vatikan ist mit der ab 2008 eingeführten Mülltrennung zufrieden. Die „ökologische Wende“ macht sich etwa beim Papier-Recycling der vatikanischen Druckerei sogar bezahlt. Derzeit sind 88 von 218 Abfallcontainern in dem päpstlichen Kleinstaat für die getrennte Sammlung von Papier, Glas, Plastik und Metall reserviert. Mächtig ins Gewicht fallen die Grünabfälle des Kleinstaates, in dem etwa die Hälfte der Gesamtfläche von 44 Hektar aus Parkgelände bestehen: Rasenschnitt und Pflanzen summieren sich auf 768 Tonnen je Jahr.
- Sonnenenergie
Photovoltaik-Module auf der Audienzhalle mit 2’500 m2 Fläche und Reflektoren, die die Energie vermehren. Die ersten 2’400 Solarmodule wurden im September 2008 montiert. Geschenk eines sächsischen Herstellers. Die Module sollen künftig bis zu 315'000 Kilowattstunden Strom je Jahr erzeugen und damit den Kohlendioxid-
Ausstoss um mehr als 315 Tonnen senken. Zudem soll die Anlage die Aufheizung der Audienzhalle verringern und damit den Energie-bedarf für die Klimatisierung senken. Der SCV wird unabhängiger von der italienische Stromversorgung. Juli 2009: Das ganze Dach der Audienzhalle ist mit Solarmodulen versehen. Durch sie können pro Jahr etwa 300’000 Kilowattstunden produziert werden.
OR Nr, 34 vom 23,08.2019, S. 3. Nicola Gori
Plastikfrei – Ein ehrgeiziges Vorhaben
Es ist der kleinste Staat der Welt, aber er hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: der erste Staat zu sein, der völlig plastikfrei ist, frei von einem Material, dessen Erwerb und Vertrieb innerhalb seiner Staatsgrenzen strikt verboten wurde. Die Rede ist vom Staat der Vatikanstadt, in dem es demnächst keinerlei Einwegprodukte auf umweltschädigem Plastik mehr geben wird. Mittlerweile geht es nur noch darum, die Restbestände aufzubrauchen – hierfür muss das Jahresende abgewartet werden -, und dann wird das Ziel erreicht. (…)
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