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Mediendikasterium des Vatikan, Medien

https://vaticannews.va/de/vatikan/news/2023-05/vatikan-social-media-ruffini-ruiz-pressesaal-dokument-kirche.html  (mit Video, 4 Min. 40)

Kirche heute 27-29/2010, Juni
Journalist berät Vatikan

Der Vatikan lässt sich künftig von dem US-amerikanischen Journalisten Greg Burke in Medienfragen das vatikanische Presseamt mit. Burke soll die Arbeit vom vatikanischem Presseamt und Staatssekretariat koordinieren. Der 52-jährige arbeitet gegenwärtig in Rom als Vatikan-Korrespondent für Fox News und war früher für die US-amerikanische Zeitschrift „Time“ tätig. Wann Greg Burke, welcher der katholischen Gemeinschaft „Opus Dei“ angehört, seine Arbeit aufnehmen wird, ist noch unbekannt.

OR (L'Osserrvatore Romano) Nr. 23 vom 5. Juni 2015, S. 4
Zur Reform der Vatikanmedien

Vatikanstadt/London. Die Medienarbeit des Vatikans soll nach dem Willen einer Expertengruppe umfassend modernisiert und umstrukturiert werden. Dazu gehören eine Aufwertung des Presseamtes, die Koordination der bislang selbständigen Medienabteilungen, eine neue Leitungsstruktur, mehr Gewicht auf Online-Medien und eine Vernetzung mit katholischen Medien und Pressestellen weltweit. Entsprechende Vorschläge legte der Leiter einer von Papst Franziskus eingesetzten Reformkommission, der frühere BBC-Aufsichtsratschef Lord Chris Patten, bei einer Veranstaltung in London vor. Deutlich aufgewertet werden soll das Presseamt des Heiligen Stuhles, das nach dem Urteil Pattens derzeit „unterbesetzt“ und unter „riesigem Druck“ ist. Diese Schnittstelle, die unter anderem für die Verbreitung offizieller Erklärungen, für Akkreditierungen und Pressekonferenzen zuständig ist, müsse seine Dienste „in einem angemessenen Spektrum von Sprachen“ und mit der nötigen Ausstattung für einen 24-stündigen Medienbetrieb anbieten können. Patten wandte sich indessen gegen Kürzungen im vatikanischen Medienbudget von knapp 70 Millionen Euro wie auch gegen eine Reduzierung der mehr als 600 Medienmitarbeitenden. Man solle das Geld „besser ausgeben, jedoch nicht unbedingt weniger ausgeben“. Die jetzige Ressourcenverteilung sei „eher von historischen als aktuellen strategischen Überlegungen“ bestimmt. So flössen rund 85 % der vatikanischen Medienausgaben in den Sender „Radio Vatikan“ und die Zeitung „L’Osservatore Romano“. Demgegenüber seien der vatikanische Fernsehdienst und soziale Medien zwar professionell, aber unterfinanziert. (…)

OR Nr. 25 vom 19. Juni 2015, S. 4
Zusammenführung der vatikanischen Medien in ein Dikasterium („Ministeramt“)

Künftig werden die vatikanischen Medieneinrichtungen in einer Behörde zusammengefasst. Die Zusammenführung soll unter Wahrung des Personalbestandes innerhalb von 4 Jahren erfolgen, teilte der Pressesprecher des Heiligen Stuhles, P. Federico Lombardi, als ein Ergebnis der Konferenzrunde des Kardinalrates für die Kurienreform (K9-Rat), der in der vergangenen Woche tagte, mit. Das aus 9 Kardinälen bestehende Beratergremium habe über die Berichte der verschiedenen Untersuchungskommissionen beraten und dem Papst vorgeschlagen, „in den nächsten Monaten“ ein solches Dikasterium zu gründen und die entsprechenden Ernennungen vorzunehmen, so der Sprecher. – In der neuen Behörde sollen 9 Einrichtungen zusammengefasst werden. Diese sind die vatikanische Druckerei, die Zeitung „L’Osservatore Romano“, die vatikanische Verlagsbuchhandlung, Radio Vatikan, das Presseamt des Heiligen Stuhles, der Päpstliche Medienrat, das Vatikanfernsehen CTV, das Internet-Büro und der Fotoservice des L'Osservatore Romano. – Der K9-Rat hatte am Dienstag, 9. Juni 2015, über den Medienbereich diskutiert. Der Leiter der im April vom Papst gegründeten Kommission für die Vatikanmedien, Msgr. Dario Edoardo Viganò (promovierter Kommunikationswissenschaftler), hatte die Kardinäle insbesondere über den Bericht der „Vatican Media Commission“ unter Lord Chris Patten informiert. Die vatikanischen Medieneinrichtungen arbeiten derzeit selbstständig. Patten hatte in seinem teilweise veröffentlichten Bericht bemängelt, dass dadurch unnötige Doppelarbeit entstehe.

OR Nr. 26 vom 3. Juli 2015, S. 4
Zur Errichtung des neuen Kommunikationssekretariates

In Bezug auf das Apostolische Schreiben in Form eines Motu proprio mit dem Titel „Der aktuelle Kommunikationskontext“ vom 27. Juni 2015, mit dem der Papst das Sekretariat für Kommunikation errichtet hat, ernannte er:

  • zum Präfekten des Kommunikationssekretariates: Msgr. Dario Eduardo
    Viganò, Direktor des Vatikanischen Fernsehzentrums;
  • zum Sekretär: Msgr. Lucio Adrián Ruiz, Büroleiter des vatikanischen
    Internetdienstes;
  • zum Generaldirektor: Dr. Paolo Nusiner, Generaldirektor der Zeitung der
    Italienischen Bischofskonferenz Avvenire;
  • zum stellv. Generaldirektor: Dr. Giacomo Ghisani, Leiter der
    Abteilung für internationale Beziehungen und juristische Angelegenheiten
    bei Radio Vatikan sowie Mitglied des Verwaltungsrates des
    Vatikanischen Fernsehzentrums.

OR Nr. 22 vom 03.06.2016, S. 3
Papst berät mit Behördenleitern über Medienreform

Papst Franziskus hat die Leiter der vatikanischen Behörden am 30. Mai 2016 zu einer „Kabinettssitzung“ einberufen. Thema des mit den Präfekten  der Kongregationen und Präsidenten der Päpstlichen Räte war die Reform des vatikanischen Mediensektors. Referiert habe zu diesem Thema der Präfekt des neuen Mediensekretariates, Msgr. Dario Edoardo Viganò.

Das 2015 von Papst Franziskus geschaffene Mediensekretariat soll die bislang getrennten vatikanischen Aktivitäten auf diesem Sektor bündeln. Unter seinem Dach sind ausser dem Sender Radio Vatikan etwa die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“, das Fernsehzentrum CTV und das Nachrichtenportal vatican.va. angesiedelt. Die Reform ging bislang etwas schleppend voran. Viganò hatte ihren Abschluss bis 2018 in Aussicht gestellt.

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 30-32/2016 Juli, S. 2
Erstmals eine weibliche Sprecherin

Der Vatikan hat erstmals eine weibliche Pressesprecherin. Papst Franziskus ernannte am 11. Juli 2016 die spanische Hörfunk-Journalistin Paloma Garcia Ovejero zur stellvertretenden Leiterin des vatikanischen Presseamtes. Die 40-jährige ist Nachfolgerin des US-Amerikaners Greg Burke (56), den Franziskus zum neuen Leiter des Presseamtes anstelle des mit fast 74 Jahren in den Ruhestand getretenen Pater Federico Lombardi berufen hat.

OR Nr. 34 vom 25.08.2017, S. 3
Vatikan plant neues Medienportal

Der Vatikan plant noch für dieses Jahr ein neues multimediales und mehrsprachiges Medienportal. Der Internetauftritt solle verlässlich über den Vatikan informieren und zugleich auf die Nutzerbedürfnisse in den jeweiligen Ländern eingehen, kündigte der Präfekt des vatikanischen Kommunikationssekretariates, Msgr. Dario Edoardo Viganò an. Bisher ist die vatikanische Medienarbeit auf verschiedene Internetseiten verteilt.

OR Nr. 1 vom 05.01.2018, S. 4
Der Vatikan hat bei seiner Übertragung der Christmette mit Papst Franziskus erstmals das neue Format Ultra HD 8K getestet. Dass eine Papstmesse technische Innovationen voranbringe, könne kurios erscheinen, kommentierte Msgr. Dario Edoardo Viganò, Leiter des vatikanischen Mediensekretariates. Allerdings werde Geschichte durch Ereignisse geschrieben, „die Kraft haben, die Zukunft vorwegzunehmen“. Der Testlauf in 8K erfolgte in Zusammenarbeit mit Sony. Das Material ist für das Vatikanarchiv bestimmt.

Wikipedia, 19.06.2018 (Medieneinrichtungen des Vatikans)

Das Mediendikasterium des Vatikans kennt seit Juni 2015 folgende Vorschläge des Kardinalrates C9 zu einer Zusammenfassung der vatikanischen Medien (9 Einrichtungen):

  1. Vatikanische Druckerei
  2. Tageszeitung L’Osservatore Romano
  3. Vatikanische Verlagsbuchhandlung
  4. Radio Vatikan, neu unter dem Namen „Vatican News“
  5. Presseamt des Heiligen Stuhles
  6. Der Päpstliche Medienrat
  7. Das Vatikanische Fernsehen CTV
  8. Das Internet-Büro
  9. Den Fotoservice des L’Osservatore Romano

Die Bezeichnung „Vatican News“ besteht seit 17.12.2017. Vatican News ist ein mehrsprachiges Nachrichtenportal des Vatikans und damit Nachfolger des bisherigen Auslanddienstes Radio Vatikan. Das Portal umfasst neben den bisherigen Hörfunk- und Textangebot weitere multimediale Inhalte.

OR Nr. 51/52 vom 21.12.2018, S. 3
(Andrea Monda neuer Direktor unserer Zeitung, 2. Abschnitt)
Ausserdem ernannte Papst Franziskus den italienischen Journalisten und Vatikanexperten Andrea Tornielli (54) zum Leiter der „Editorialen Direktion“ im Mediendikasterium. Als solcher koordiniert er künftig die Einheiten der vatikanischen Medienarbeit (siehe vorgehend), darunter „Vatican News“ (→Zeitung). Tornielli arbeitete bisher für mehrere Zeitungen und Magazine, zuletzt bei der Turiner Zeitung „La Stampa“ (ein allgemeiner Ausdruck für Druck, Presse u. ä.). Der studierte Sprachwissenschaftler ist verheiratet und hat 3 Kinder. Die Abteilung „Editoriale Direktion“, deren Leitung Tornielli übernimmt, war bei der Gründung des Mediensekretariates 2015 neu geschaffen worden, bislang aber unbesetzt. Laut dem Statut des Dikasteriums soll sie eine „wirksame Integration der traditionellen Medien in die digitale Welt“ voranbringen.

OR Nr. 51/52 vom 17.12.2018, S. 4
Treffen des Kardinalrates 10. bis 12.12.2018 (3. Abschnitt)

Der Präfekt des Dikasteriums für die Kommunikation, Paolo Ruffini, berichtete über den Fortschritt der Reform der Vatikanmedien und gab einen Ausblick auf die kommenden Schritte, die alle beteiligten Institutionen zusammenführen sowie eine koordinierte Verwaltung und auch dank neuer Technik eine effektivere Zusammenarbeit der Ressourcen sichern soll. Ruffini hob die Bedeutung der verschiedenen Kommunikationsmittel (Radio, TV, Web, Social) im aktuellen multimedialen Kontext hervor und veranschaulichte die Kriterien für eine einheitliche Kommunikationsstrategie des heiligen Stuhles, wobei er den einzigartigen Wert des mehrsprachigen Angebots der vatikanischen Medien unterstrich.

OR Nr. 1 vom 04.01.2019, S. 4
Heiliger Stuhl. 31. Dezember 2018: Papst Franziskus hat den Rücktritt des Direktors und der Vizedirektorin des Presseamtes des Heiligen Stuhles, Greg Burke und Paloma García Ovejero, angenommen und Alessandro Gisotti, bisher Koordinator der Social Media des Dikasteriums für die Kommunikation, zum Direktor „ad interim“ („vorläufig“) ernannt.

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 4/2019, S. 24
Pressearbeit neu organisiert

Nach dem Rücktritt der bisherigen Pressesprecher organisiert der Vatikan seinen Pressestab neu. Wie die vatikanische Kommunikationsbehörde bekannt gab, erhält der kommissarische Pressesprecher Alessandro Gisotti 4 neue Mitarbeiter. Der bisherige Direktor des Presseamtes, der US-Amerikaner Greg Burke, und seine Stellvertreterin, die Spanierin Paloma Garcia Ovejero, hatten am 31. Dezember 2018 überraschend ihren Rückzug bekanntgegeben. „In diesen Zeiten des Übergangs für die vatikanische Kommunikation glauben wir, dass es besser ist, wenn der Heilige Vater völlig frei ist, ein neues Team zu bilden“, erklärte Burke zum Rücktritt. Greg Burke und Paloma Garcia Ovejero haben ihr Amt am 1. August 2016 angetreten. Sie folgten Pater Federico Lombardi, der 10 Jahre lang im Amt war.

OR Nr. 3 vom 18.01.2019, S. 3
Neue Mitarbeiter im vatikanischen Presseamt

Vatikanstadt. Nach dem Weggang seiner bisherigen Pressesprecher organisiert der Vatikan seinen Pressestab neu. Wie das vatikanische Kommunikationsdikasterium am Freitag, 11.01.2019, bekanntgab, erhält der Pressesprecher „ad interim“ (auf Zeit), Alessandro Gisotti, 4 neuen Mitarbeiter. So ernannte der Leiter des Dikasteriums für Kommunikation, Paolo Ruffini, die Französin Romilda Ferrauto zur „Senior Advisor“ des vatikanischen Presseamtes. Zu „Assistenten“ ernannte er die US-amerikanischer Ordensfrau Bernadette Reis und den Peruaner Raul Cabrera Pérez.

Ferrauto arbeitete für die französische Abteilung von Radio Vatikan und war in die Pressearbeit während der letzten 5 Bischofssynoden involviert. Sowohl Reis wie Cabrera entstammen der englischen bzw. spanischen Redaktion von Radio Vatikan – Vatican News. „Office Manager“ des Presseamtes wird der US-Amerikaner Thaddeus Jones, der ebenfalls vorher für Vatican News tätig war.

Die bisherigen Pressesprecher von Papst Franziskus, Greg Burke und seine Stellvertreterin Paloma García Ovejero, sind Ende Dezember überraschend zurückgetreten.

OR Nr. 29 vom 22.07.2022, S. 4
Papst Franziskus hat sich für eine Förderung der Medienkompetenz von jungen Menschen ausgesprochen. Im digitalen Raum, insbesondere in den Sozialen Medien, gebe es "vergiftete Orte, Hassrede und Fake News", so der Papst am 18.07.2022 in einer Botschaft an Teilnehmer eines Kongresses des Katholischen Weltverbandes für Kommunikation "Signis", der derzeit in Seoul tagt. Es sei wichtig, einen gesunden kritischen Sinn zu entwickeln und zu lernen, "Wahrheit von Unwahrheit, Recht vor Unrecht, Gut von Böse zu unterscheiden". Weiter gebe es auch gute Seiten der Sozialen Medien. So hätten sie etwa in der Pandemie die Menschen verbunden, allerdings gebe es "noch viele Gemeinschaften weltweit", die bislang "vom digitalen Raum ausgeschlossen bleiben und integriert werden müssten". 

OR Nr. 43/44 vom 28.10.2022, S. 4
Der vatikanische Pressesaal wird umgebaut. Die beim Vatikan akkreditierten Journalisten müssen für rund ein halbes Jahr in andere Räumlichkeiten an der Via della Conciliazione ausweichen. Die jetzigen Räume mit dem nach Papst Johannes Paul II. benannten Saal für Pressekonferenzen wurden 1993 eingeweiht. Der aus Polen stammende Papst gab damals eine der ersten Pressekonferenzen vor der grauen Wand mit dem vatikanischen Wappen. Die "Sala stampa" war bereits 1967 erstmals in die Räumlichkeiten mit der Adresse Via della Conciliazione 54 gezogen. Den dortigen Umbau Anfang der 1990er Jahre betrieb der damalige Direktor Joaquin Navarro Valls. Mit dem neuerlichen Umbau reagiert der Vatikan unter anderem auf veränderte technische Bedingungen im Zeitalter von Videokonferenzen und Streaming-Angeboten. Der bisherige Pressesaal war zunächst noch mit Telefonkabinen und Faxgeräten ausgestattet und wurde in den vergangenen Jahren bereits teiweise modernisiert.

OR Nr. 19 vom 12.05.2023, S. 4
Am Welttag der Pressefreiheit, dem 3. Mai, schrieb Papst Franziskus auf Twitter: "Die Pressefreiheit ist ein wichtiger Indikaktor für den Gesundheitszustand eines Landes. Diktaturen beeilen sich daher, sie einzuschränken bzw. zu unterdrücken. Wir brauchen freie Journalisten, die uns helfen, viele Leidenssituationen nicht zu vergessen." Der Welttag der Pressefreiheit wurde am 03.05.1993 von den Vereinten Nationen eingeführt. Er erinnert an die Deklaration von Windhoeck, in der 1991 afrikanische Journalisten  freie, unabhängige und pluralistische Medien forderten. Ziel ist es, auf die fundamentale Bedeutung freier Berichterstattung für Demokratien sowie auf die Gefahren  für Journalisten weltweit aufmerksam zu machen. Das diesjährige Motto des Welttages lautete: "Eine Zukunft der Rechte gestalten: das Recht auf freie Meinungsäusserung als Motor für die Menschenrechte".
 

→Zeitung L’Osservatore Romano           
→Radio Vatikan (Vatican News)             
→Internet

Medizinische Versorgung im Vatikan

Im Palazzo Belvedere (Eingang S. Anna) sind Ärzte rund um die Uhr anwesend. Es sind aber keine Operationen möglich. Es gibt also kein Spital im Vatikan. Das „Vatikanspital“, mindestens für den Papst, ist das Gemellispital auf dem Monte Mario. Der Vatikan hat mit verschiedenen Stadtspitälern Roms Verträge. Ein Operationszimmer aber, einzig für den Papst (von Paul VI. eingerichtet), befand sich im 3. Stock des Papstpalastes. Benedikt XVI. genügte anscheinend eine einfache Zahnarztpraxis.

Zutritt zur medizinischen Versorgung bzw. Ambulatorium bzw. Apotheke haben Bürger/innen und Einwohner/innen SCV, auch Arbeitnehmer/innen SCV. Es ist in speziellen Fällen möglich, dass sich Römer/innen untersuchen lassen und gegen Rezept in der Vatikanapotheke Medikamente beziehen können.

OR Nr. 18 vom 3. Mai 2013, S. 3
Vatikanische Ärzte behandeln Kinder in Vietnam

Vatikanstadt. Das vatikanische Kinderkrankenhaus „Bambino Gesù“ (Gianicolo) weitet seine Hilfsangebote für Kinder in Vietnam aus. Die Klinik ha gemeinsam mit dem Kinderkrankenhaus „National Hospitel for Pediatrics“ in Hanoi ein intensivere Zusammenarbeit bei der Behandlung von 2’000 Kindern mit Missbildungen im Genitalbereich und an den Urinwegen sowie mit Nierenversagen vereinbart. Das Projekt solle gewährleisten, dass die Betroffenen fachgerecht untersucht würden. Zudem solle es chirurgische Eingriffe und eine Dialyse (Blutwäsche) ermöglichen. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden medizinischen Einrichtungen besteht schon seit einigen Jahren. Ärzte des vatikanischen Krankenhauses seien in dieser Zeit bereits 20 Mal nach Hanoi geflogen, um Fortbildungsprogramme für einheimische Ärzte durchzuführen, berichtet der vatikanische Pressedienst Fides.
 
→Ambulatorium   
→Gewerkschaften

Mensa (Verpflegungsstellen im Vatikan)

→Verpflegungsstelle

Menschenhandel

https://migesplus.ch/publikationen/erklaervideo-was-ist-menschenhandel
https://youtube.com/watch?v=VT4K8kkM7dc   (Video, 3 Min.)

OR Nr. 4 vom 25.01.2019, S. 4
Der Vatikan hat am 17.01.2019 eine Orientierungshilfe zum Kampf gegen Menschenhandel veröffentlicht. Die 38-seitige Handreichung wurde von der Sektion für Migranten und Flüchtlinge im Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen herausgegeben und richtet sich an Diözesen, Orden, Pfarreien sowie an katholische Bildungseinrichtungen und andere kirchliche Institutionen. Im Dokument werden Eckpunkte für die Planung, Umsetzung und Evaluierung von Massnahmen gegen Schlepperei und Ausbeutung von Migranten benannt. Zum koordinierten Vorgehen gegen Menschenhandel wird unter anderem eine engere Zusammenarbeit zwischen katholischen Diözesen der Herkunfts- und Zielländer vorgeschlagen. Um das Schlepperwesen zu unterlaufen, seien mehr legale Einreisemöglichkeiten sowie bessere Informationen für Migranten notwendig.

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 8/2019 Februar, S. 2
Mehr Engagement gegen Menschenhandel

Papst Franziskus hat in einer Videobotschaft zum Weltgebetstag gegen Menschenhandel zu mehr Engagement im Kampf gegen Menschenhandel aufgerufen. Auch heute gebe es noch Sklaverei auf der Welt, „so viel oder vielleicht sogar mehr als früher“, sagte der Papst. Franziskus hatte 2015 einen internationalen Gebetstag gegen Menschenhandel ausgerufen, der jährlich am 8. Februar weltweit von Katholiken begangen werden soll. Damit will die Kirche gegen die global wachsenden Verbrechen der modernen Sklaverei mobilisieren.

OR Nr. 41 vom  11.10.2019, S. 3
Einsatz gegen Menschenhandel

Vatikanstadt. Bei einer Audienz für das Netzwerk „Talitha Kum“ lobte Papst Franziskus Ordensfrauen aus aller Welt für ihren Einsatz an vorderster Front. Sie seien eine Avantgarde kirchlichen Engagements gegen „die Plage des Menschenhandels“. Zugleich forderte er weitere Gemeinschaften. auch von Männern, auf, sich diesem Einsatz anzuschliessen. Jenen, die mit dem Hinweis auf interne Probleme zögerten, sollten sie „vom Papst ausrichten: Innere Probleme lösen sich, wenn man auf die Strasse hinausgeht, dann kommt frische Luft rein.“ Das 2001 auf Initiative von Ordensoberinnen entstandene Netzwerk traf sich vom 21. bis 27.09.2019 zu seiner ersten Generalversammlung in Rom.

OR Nr. 6 vom 10.02.2023, S. 4
9. Weltgebetstag gegen Menschenhandel

Vatikanstadt. Der neunte Weltgebetstag gegen Menschenhandel am 08.02.2023 stand unter dem Motto "Walking for Dignity" ("Gehen für die Würde"). Es wurde von einer internationalen Gruppe junger Menschen ausgewählt, die sich im Kampf gegen den Menschenhandel engagieren. Gemeint ist ein gemeinsamer Weg: Wer sich für die Bekämpfung des Menschenhandels einsetzt, geht gemeinsam mit den Opfern oder Überlebenden des Menschenhandels. All dies stand im Mittelpunkt des Tages, an dem Menschen in der ganzen Welt in vielen Kirchgemeinden, Gemeinschaften und Gruppen zusammenkamen, um nachzudenken und zu beten.

In diesem Jahr kamen zum ersten Mal auf Veranlassung von Papst Franziskus 15 junge Vertreter aus  allen Kontinenten für eine Woche zu einem Treffen und einer Schulung zum Thema Menschenhandel nach Rom.

Im Mittelpunkt der Woche stand die Online-Pilgerreise zum Gebet und zur Reflexion (Nachdenken) am 08.02.2023, dem Fest der heiligen *Bakhita. Die Pilgerfahrt begann am Morgen und bezog dann über verschiedene Zeitzonen hinweg über 30 Länder auf allen Kontinenten ein. Die Initiative wurde von Talitha Kum koordiniert, dem internationalen Netzwerk zur Bekämpfung des Menschenhandels und von zahlreichen Einrichtungen unterstützt, die sich im Kampf gegen den Menschenhandel engagieren.

*Die heilige Josefin Bakhita, *1869, +1947, war italienische Ordensschwester sudanesischer Abstammung. Der arabische Name "Bakhita" heisst "die Glückliche".

OR Nr. 7/8 vom 17.02.2023,  S. 3
Menschenhandel entstellt die Würde des Menschen

Vatikanstadt. Der Papst hat sich besorgt über den weltweit zunehmenden Menschenhandel geäussert. Opfer seien vor allem Migranten, Frauen, Kinder und junge Menschen voller Träume und dem Wunsch nach einem Leben in Würde, sagte er am Mittwoch, 08.02.2023, in einer Videobotschaft. Als Nährboden für dieses System prangerte Franziskus Ungerechtigkeit und soziale Ungleichheit an. Der Heilige Vater äusserte sich zum katholischen Weltgebetstag gegen Menschenhandel, der jährlich am 8. Februar begangen wird.

"Menschenhandel entstellt die Würde", sagte der Papst wörtlich. Ausbeutung und Unterjochung, etwa durch Prostitution oder zu Zwangsarbeit, machten Menschen zu Wegwerf-Objekten. Gefährdet seien Millionen Menschen, die durch die Wirtschaftskrise, Kriege, Klimawandel und Instabilität in Armut geraten seien. Insbesondere junge Menschen rief er auf, für die eigene Würde und die der anderen zu sorgen. Sie sollten wach und aktiv auf eine inklusive Gesellschaft hinarbeiten, die "imstande ist, die Rechte und die Würde jeder Person zu schützen", so der Papst.

Die Kirche begeht den Gebetstag gegen Menschenhandel am Gedenktag der südsudanischen Heiligen Josefine Bakhita (1869-1947), die mehrfach als Sklavin verkauft wurde. 

OR Nr. 31 vom 04.08.2023, S. 1
Der Schrei von Millionen von hungernden Menschen steigt zum Himmel auf

Vatikanstadt. Nach dem Angelusgebet am 30.07.2023 sagte Papst Franziskus:

Liebe Brüder und Schwestern! Heute begehen wir zwei von der UNO ausgerufenen Welttage; den Tag der Freundschaft und den Tag gegen den Menschenhandel. Der erste fördert die Freundschaft unter Völkern und Kulturen, der zweite bekämpft das Verbrechen, das Menschen zur Ware macht. Menschenhandel ist eine schreckliche Realität, von der zu viele Menschen betroffen sind: Kinder, Frauen, Arbeiter..., so viele ausgebeutete Menschen, die alle unter unmenschlichen Bdingungen leben und unter der Gleichgütligkeit und Ausgrenzung der Gesellschaft leiden. Es gibt heute so viel Menschenhandel in der Welt. Gott segne diejenigen, die sich für den Kampf gegen den Menschenhandel einsetzen. (...)


→O-Ord, Ordensfrauen (OR Nr. 29/30 vom 30.07.2021)

Menschenrechte, Menschenwürde, Senioren

https://humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/

bz Basellandschaftliche Zeitung vom 24.09.2007, Prof. Dr. Hans Küng
Der Vatikan war bis heute nicht in der Lage, die Menschenrechts-Erklärung des Europarates zu unterzeichnen, wiewohl man in Rom sonst immer daran interessiert ist, bei internationalen Konferenzen und Abmachungen beteiligt zu werden.

Hätte der Vatikan die Menschenrechtserklärung unterzeichnet, müssten ganz andere Normen bei Verfahren gegen Oppositionelle innerhalb der Kirche eingehalten werden. Dazu gehören vor allem solche wichtige Punkte wie die Frage des rechtlichen Gehörs, der Akteneinsicht usw., kurz alles, was Rom beispielsweise mir die ganze Zeit verwehrt hat. WA: Siehe dazu der Basellandschaftliche Gerichtsentscheid im Falle Bischof Koch/Pfarrer Sabo (Sommer 2007) zugunsten Sabos. Ihm wurde das rechtliche Gehör beim Bischof nicht zugestanden, was das Gericht missbilligte.

Prof. Dr. Hans Küng, Erkämpfte Freiheit, S. 493
Die Verfahrensweisen der Glaubenskongregation widersprechen den „Allgemeinen Erklärungen der Menschenrechte“ durch die Vereinten Nationen (10.12.1948), Artikel 10: „Jedermann hat in voller Gleichheit das Recht auf eine faire und öffentliche Untersuchung durch ein unabhängiges und unparteiisches Gericht zur Beurteilung seiner Recht und Pflichten und jeglicher gegen ihn gerichteten Anschuldigung.“ Und Artikel 11.1: „Jedermann, der eines strafbaren Vergehens angeklagt ist, hat das Recht, als unschuldig betrachtet zu werden, bis seine Schuld bewiesen ist, nach dem Gesetz in einem öffentlichen Verfahren, in dem er alle zu seiner Verteidigung notwendigen Rechtsmittel hatte.“

Prof Dr. Hans Küng, Ist die Kirche noch zu retten?, S. 221
Erst die Aufklärung räumte mit den Barbarismen (Inquisition, Häresie) der Folter und des Feuertodes für Ketzer auf. Aber die römische Inquisition besteht unter verändertem Namen („Sanctum Officium“, „Kongregation für die Glaubenslehre“) und mit psychischen Foltermethoden weiter und verfügt heute über digitale Registriermethoden. Doch verfährt sie immer noch nach ihrem mittelalterlichen Grundsatze – einer der Gründe, warum der Vatikan der Europäischen Menschenrechtskonvention von 1950, die auf einem Mindestniveau die Einhaltung der Menschenrechte gewährleisten soll, nicht beitreten darf.

Kath. Wochenzeitung Baden 39/2018 September, S. 10
Glencore ist Spitzenreiter im Hilfswerks-Ranking der Übeltäter

Der Rohstoffkonzern Glencore mit Sitz in Zug/CH kommt am schlechtesten weg  betreffend Verletzung von Menschenrechten und Umweltstandards. Das stellen „Fastenopfer“ und „Brot für alle“ in einer Analyse des Verhaltens von Schweizer Unternehmen von 2012 bis 2017 fest.

Mit Abstand am meisten Probleme verursachten die Rohstoffkonzerne, schreiben die beiden kirchlichen Hilfswerke in einer Mitteilung vom 13.09.2018. 19 der untersuchten Fälle – oder 29 % – stammten aus dieser Branche. Darunter sei der Zuger Rohstoffkonzern Glencore mit 11 Fällen „der klare Spitzenreiter im Ranking (Bewertung)  der Übeltäter“. Die Hilfswerke verweisen auf die gutdokumentierten Probleme rund um Glencors Minen in der Demokratischen Republik Kongo und in Kolumbien. Dabei gehe es um die Verschmutzung von Wasser und Böden sowie um soziale Konflikte aufgrund von Umsiedlungen oder der Kriminalisierung von Protesten.  Die Branchen Banken und Nahrungsmittelindustrie stehen mit je 7 Fällen auf dem zweiten Platz im Ranking der Hilfswerke. Die angeprangerten Schweizer Firmen verursachen laut Mitteilung hauptsächlich Umweltverschmutzungen (21 % der Fälle), aber auch die Arbeitsrechte und die Arbeitssicherheit würden zu wenig beachtet. Die Ergebnisse sind schockierend. (…)

Diffamierungen:
→P-Park, Erweiterte Themen, Päpste, ihre Pontifikate (Johannes Paul II.)

OR Nr. 40 vom 5. Oktober 2012, S. 4
Der Vatikan hat die internationale Gemeinschaft zu einem wirksameren Schutz der Menschenrechte aufgefordert. Diese dürfe sich nicht nur darauf beschränken, von Staaten ein demokratisches Zustandekommen von Gesetzen zu verlangen, sondern müsse auch inhaltliche Anforderungen an die Gesetzgeber stellen, heisst es in einer Rede von Erzbischof Dominique Mamberti, Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten, bei der 67. UNO-Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York.  Die unveräusserliche Würde und der Wert jedes Menschen dürften durch kein Gesetz, keine soziale Übereinkunft und kein internationales Abkommen in Frage gestellt werden, so der Erzbischof.

OR Nr. 50 vom 14.12.2018, S. 1
Mahnung zum Schutz der Menschenrechte

Vatikanstadt. Zum 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hat Papst Franziskus eine eindringliche Mahnung an Regierende gerichtet. Menschenrechte müssten im Zentrum der Politik stehen. Dies gelte auch gegen herrschende Trends für die Entwicklungspolitik, betonte der Papst in einer am 10.12.2018 veröffentlichten Botschaft. Den Schutz der Menschenwürde verlangte Franziskus besonders für die verletzlichsten Glieder der Gesellschaft, etwa ungeborene Kinder oder Notleidende.

Auch 70 Jahre nach ihrer feierlichen Proklamation (Aufruf) stehe die Anerkennung der Menschenrechte vielerorts in Zweifel, beklagte der Papst. In der Welt bestünden weiter zahlreiche Formen von Ungerechtigkeit, gefördert von einer verengten Sicht des Menschen und einer ausbeuterischen Wirtschaft. Während ein Teil der Menschheit im Überfluss lebe, sehe ein anderer seine Würde missachtet und mit Füssen getreten, so der Papst. Franziskus nannte als Beispiele Kinder, denen das Recht, geboren zu werden, verwehrt werde, und Menschen, die keinen Zugang zu den Mitteln für ein Leben in Würde hätten. Weiter verwies er auf angemessene Bildung und Arbeitsbedingungen, auf den Strafvollzug und Rechtsstaatlichkeit. Weiterhin würden  Personen aufgrund ihrer Rasse oder ihrer ethnischen (Kultur- und Lebensgemeinschaft einer Volksgruppe), nationalen oder religiösen Zugehörigkeit diskriminiert (herabgesetzt) und Gewalt ausgesetzt.

Der Papst richtete seine Botschaft an eine internationale Konferenz, die am 10. und 11. Dezember 2018 in der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom die Geschichte der Menschenrechte in den vergangenen Jahrzehnten analysierte. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde am 10.12.1948 von den Vereinten Nationen verkündet.

OR Nr. 27/28 vom 08.07.2022, S. 11
Die Erfahrung und Weisheit der Älteren für eine bessere Zukunft nutzen

Vatikanstadt. Papst Franziskus fordert eine stärkere gesellschaftliche Rolle für Senioren. "In der Menschheitsgeschichte hat es noch nie so viele von uns gegeben", sagt der Heilige Vater in einem neuen Videoclip zu seinem Gebetsanliegen für den Monat Juli. Darin geht der Papst auf die speziellen Fähigkeiten alter Menschen ein: Oft hätten sie einen besonderen Sinn für Reflexion (prüfende Betrachtung), Zuneigung, Fürsorge.

Senioren könnten so zu einer "Revolution der Zärtlichkeit beitragen, die in einer kriegsgewohnten Welt dringend nötig sei. "Wir haben in dieser Frage eine grosse Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen", betonte der Papst. Er ruft die Gesellschaft auf, Erfahrung und Weisheit der Älteren zu nutzen, um eine bessere Zukunft zu gestalten.

Videos mit den monatlichen Gebetsanliegen von Franziskus werden von der Vatikan-Stiftung "Gebetsnetzwerk des Papstes" zu wechselnden Themen erstellt. Zu sehen sind sie auf der Website der Initiative oder unter dem Stichwort "Das Video des Papstes" auf Youtube.

https://thepopevideo.org/?lang=de

OR Nr. 40 vom 07.10.2022, S. 7
"Echte Revolution der Zärtlichkeit"

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat insbesondere ältere Menschen zu einer "Revolution  der Zärtlichkeit" aufgerufen. "Wir alten Menschen haben oft eine besondere Sensibilität für Fürsorge, Besinnung und Zuneigung", schrieb der Heilige Vater am Samstag, 01.10.2022, auf Twitter. "Wir sind oder können Meister der Zärtlichkeit werden." Franziskus rief "in dieser an den Krieg gewöhnten Welt" zu einer "echten Revolution der Zärtlichkiet" auf.

Anlass des Tweets war der "Internationale Tag der älteren Menschen". Ausgerufen von den Vereinten Nationen, findet er jedes Jahr am 1. Oktober statt. 2022 lautet das Motto "Digitale Gerechtigkeit für alle Altersgruppen".

OR Nr. 30 vom 28.07.2023, S. 3
Heiliger Stuhl verurteilt Schändung von religiösen Gegenständen und Kultstätten

Genf. Der UNO-Menschenrechtsrat hat am 12.07.2023 eine Resolution verabschiedet, welche die Schändung von religiösen Objekten, Symbolen und Kultstätten scharf verurteilt. Bei einer von Pakistan beantragten Dringlichkeitssitzung des Menschenrechtsrates, bei der es um die "alarmierende Zunahme von vorsätzlichen und öffentlichen Akten des religiösen Hasses " in verschiedenen Ländern der Welt ging, hatte auch der Geschäftsträger der Ständigen Vertretung des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen in Genf ein Statement abgegeben. (...) 

OR Nr. 36 vom 08.09.2023, S. 3
Jeder Form von Extremismus entgegentreten

Berlin. Die katholische Kirche sieht sich nach Worten des Apostolischen Nuntius bei der Europäischen Union in der Verantwortung, Extremismus, Populismus und jeglicher Form von Menschenfeindlichkeit entgegenzutreten. In vielen Ländern fänden derzeit extremistische oder populistische Bewegungen fruchtbaren Boden, "die aus dem Protest das Herzstück ihrer politischen Botschaft" machten und kein Interesse am Gemeinwohl hätten, kritisierte   der Apostolische Nuntius, Erzbischof Noel Treanor, am Montagabend, 4. September, in Berlin. (...) 

OR Nr. 37 vom 15.09.2023, S. 3

Vatikanstadt. Lesen und Schreiben haben gemäss den Worten von Papst Franziskus eine hohe Bedeutung für den Menschen. "Die Alphabetisierung spielt eine grundlegende und zentrale Rolle für die Entwicklung eines jeden Menschen, für seine harmonische Eingliederung in die Gemeinschaft und für seine aktive und wirksame Beteiligung an der Weiterentwicklung der Gesellschaft", heisst es in einem am Freitag, 08.09.2023, veröffentlichten Grusswort des Papstes zum Weltalphabetisierungstag der UNESCO.

OR Nr. 50 vom 15.12.2023, S. 1
Der Einsatz für die Menschenrechte ist nie zu Ende!

Vatikanstadt. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte gilt als eine der wichtigsten Erfolge der Weltgemeinschaft. Vor genau 75 Jahren, am 10.12.1948, wurde sie von den Vereinten Nationen in Paris verabschiedet. Der Papst sagte nach dem Angelusgebet am Sonntag, 10.12.2023:

Liebe Brüder und Schwestern! Vor 75 Jahren, am 10. Dezember 1948, wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte unterzeichnet. Sie ist wie ein Königsweg, auf dem viele Fortschritte gemacht wurden, wo aber noch sehr viele weitere Schritte fehlen, und manchmal machen wir leider auch Rückschritte. Der Einsatz für die Menschenrechte ist nie zu Ende! In dieser Hinsicht bin ich all jenen nahe, die im konkreten Alltag ohne viel Aufhebens persönlich für die Rechte derjenigen kämpfen und einstehen, die nicht zählen.

OR Nr. 15 vom 12.04.2024, S. 1, Andrea Tornielli
Vatikan listet "schwere Verletzungen" der Menschenwürde auf

Das Dokument Dignitas infinita des Dikasteriums für die Glaubenslehre war 5 Jahre in Vorbereitung und schliesst das päpstliche Lehramt der letzten 10 Jahre mit ein: darunter die Themen Krieg und Armut, Gewalt gegen Migranten und Gewalt gegen Frauen, Abtreibung, Leihmutterschaft und Euthanasie, Gender-Theorie und digitale Gewalt.

Die 3 ersten Kapitel bilden die Grundlage für das vierte, das einige schwerwiegende Verletzungen der Menschenwürde auflistet. Dignitas infinita erinnert an den 75. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und bekräftigt "die Unausweichlichkeit des Konzepts der Würde der menschlichen Person innerhalb der christlichen Anthropologie. Die wichtigste Neuerung des Dokuments besteht darin, dass neben dem Thema der Menschenwürde im bioethishen Bereich auch eine Reihe von Schlüsselthemen des jüngsten päpstlichen Lehramtes behandelt werden. (...)

→Ehe, gleichgeschlechtliche

Menüliste,  italienische

→Essen

Messe, Heilige

https://vivat.de/magazin/christliches-leben/gottesdienst/ablauf-der-heiligen-messe/
https://youtube.com/@KTVkatholischesfernsehen/streams

Mehrere katholische Gottresdienste, Videos (auch orthodoxe):
https://katholisch.de/videoserie/34-zdf-fernsehgottesdienste

Katholische Wochenzeitung Baden 30-32 2014, Juli, S. 10
Kardinal Tagle: „Guten Morgen“ in der heiligen Messe überflüssig

Begrüssungen wie „Guten Morgen“ haben in der heiligen Messe keinen Platz. Dies sagte Kardinal Luis Antonio Tagle, der Erzbischof von Manila, in seiner Predigt zu Fronleichnam. Grussformeln dieser Art seien überflüssig, selbst wenn sie einer guten Absicht entspringen würden. Dies berichtete die Online-Ausgabe von CBCP, dem Nachrichtendienst der katholischen Bischofskonferenz der Philippinen. „Ich sehe keinen Bedarf für „Guten Morgen“ und ähnliche Begrüssungsformeln, wenn Gottes reale Gegenwart in der heiligen Eucharistie genügt“, sagte er wörtlich. Die im Messbuch vorgesehene Begrüssung mit „Der Herr sei mit Euch“, sei ausreichend, fügte der Kardinal hinzu. Er forderte die Priester in seiner Diözese auf, die liturgischen Vorgaben einzuhalten. Jeder könne „Guten Morgen“ sagen, aber die Grussformel „Der Herr sei mit Euch“ sei nur in der heiligen Messe zu hören und sei deshalb von besonderer Bedeutung.

Katholische Wochenzeitung Baden 30-32 2014 Juli, S. 10
Eucharistie im Jugendlager

„Ich möchte daher diese Gelegenheit wahrnehmen, um einige Gedanken über die heilige Messfeier mit in den Urlaub zu geben. Ich mache dies nicht zuletzt, weil mir bei den Visitationen der Pfarreien auffällt, dass einige kirchliche Mitarbeiter ein distanziertes Verhältnis zur Eucharistiefeier haben und Sonntage ohne heilige Messe verbringen können. Es kann nicht sein, dass Kinder- und Jugendlager an Wochenenden ohne heilige Messe stattfinden, nicht zuletzt wegen jenen Personen, welche im kirchlichen Dienst stehen und dafür  Verantwortung tragen. Dabei müsste doch eben diese Feier der zentrale Inhalt der Evangelisierung sein, so auch in der für die Zukunft der Kirche bedeutenden Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Denn der /Höhepunkt der christlichen Initiation (Aufnahme in die Gemeinschaft) ist die Teilnahme am heiligen Messopfer und der Empfang der heiligen Kommunion.

(Bischof Vitus Huonder zum Abschluss des Studienjahres 2013/2014 an der Theologischen Hochschule Chur [kipa])

katholisch.de vom 17.07.2017, Google, Tobias Glenz
Welche Relevanz hat die "Alte Messe" heute?

Bonn. Ablehnung herrschte auf der einen, Jubel auf der anderen Seite: vor zehn Jahren veröffentlichte Papst Benedikt XVI. einen Erlass, der den Zugang zur Messfeier im vorkonziliaren Ritus massiv erleichterte.

Gerüchte über diesen Schritt hatten schon vorher die Runde gemacht. Als Benedikt XVI. am 07.07.2007 dann tatsächlich mit einem Erlass, "Motu proprio" genannt, die vorkonziliare "Alte Messe" allgemein wieder zuliess, war die Aufregung in der katholischen Welt gross. Was in dem - für kirchliche Verhältnisse - relativ knapp gehaltenen Schreiben "Summorum Pontificum" ("Die Sorge der Päpste") formuliert war, hatte es in der Tat in sich: Plötzlich gab es in der Weltkirche offiziell zwei römische Messriten. Der Papst wollte die Uhren zurückdrehen, sagten Kritiker. Ein längst überfälliger Schritt und Ausgangspunkt für eine nötige Reform der Reform,  jubelten Befürworter.

Aber zunächst die Frage, was genau Benedikt da aus dem Winterschlaf geholt hatte: Im Volksmund auch als "Tridentinische Messe" bezeichnet, wird die Herkunft relativ schnell deutlich. Grundsätzlich handelt es sich um die Feierform nach dem Messbuch von 1570, das das Konzil von Trient (1545 bis 1563) in Auftrag gegeben hatte. Allgemein wird diese Messfeier mit der lateinischen Sprache assoziiert und einem Priester, der "mit dem Rücken zum Volk" steht. Abgesehen von kleineren Änderungen war die Liturgie 400 Jahre lang in Kraft. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962 bis 1965) sah nun dringenden Handlungsbedarf. Es setzte eine Liturgiereform in Gang, die die äussere Gestalt der Messe sowie alle anderen liturgischen Feiern grundlegend änderte. (...)

OR Nr. 28 vom 14.07.2017, S. 3
Bestimmungen zur Qualität von Brot und Wein für die Eucharistie

Der Vatikan hat die Bischöfe aufgefordert, „über die Qualität des für die Eucharistie bestimmten Brotes und Weines sowie über jene, die mit der Zubereitung befasst sind, zu wachen“. Dazu müssten sie die Pfarrer anhalten zu überprüfen, wer in ihren Gemeinden für die Bereitstellung von Brot und Wein zuständig sei, und ob die Produkte geeignet seien. Zudem müssten die Bischöfe die Hersteller von Brot und Wein für die Eucharistie über die einschlägigen Vorschriften informieren und über deren Einhaltung wachen. Angesichts „eines geringer werdenden Respekts vor dem Heiligen“ müssten die Bischöfe sicherstellen, dass nur geeignete Produkte verwendet würden und deren Verteilung und Verkauf regeln, heisst es in einem am Samstag, 8. Juli 2017, veröffentlichten Rundschreiben der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung an die Bischöfe der Weltkirche. Um Zweifel an der gültigen Materie der Hostien und des Weins auszuräumen, empfiehlt der Vatikan den Bischöfen, auf geeignete Produkte hinzuweisen, etwa durch die Ausstellung von Zertifikaten. Die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung erinnert an die einschlägigen Vorgaben des katholischen Kirchenrechts. Demnach müssen die Hostien, die für die Eucharistie verwendet wird, ungesäuert, aus reinem Weizenmehl zubereitet und frisch sein. Der Wein muss laut Kirchenrecht naturrein, aus Weintrauben gewonnen und echt sein. Er darf nicht mit anderen Substanzen vermischt werden.

Das von Kardinal Robert Sarah unterzeichnete Schreiben „über das Brot und den Wein für die Eucharistie“ enthält keine Neuerungen. Es bekräftigt und bündelt bereits bestehende Normen.

V.-J. Dieterich, Martin Luther, 2017, S. 30
Das Volk aber hielt man dumm. In der lateinischen Messe wurde vor seinen Augen (ein Franziskanerprediger) „Hokuspokus“ getrieben. Es ist nicht auszuschliessen, dass dieser Begriff sich ursprünglich aus den Worten bei der Wandlung in der Eucharistiefeier ableitet: „Hoc est enim corpus meum“ („Dies nämlich ist mein Leib“). Reformatorisch Gesinnte nahmen diese Volksverdummung literarisch aufs Korn. In einem Dialog zwischen einem Geistlichen und einem alten Mütterlein antwortet dieses auf die Frage, was sie von der Messe begriffen habe: „Herr Gott behüte, was fragt Ihr? Ich habe kein einziges Wort gehört“ beziehungsweise verstanden…

Katholische Wochenzeitung Baden 20/2018 Mai, S. 6
Nach 18 Jahren Stehen kehrt das Erzbistum zum Knien zurück

„Dies würde zur würdigen Teilnahme an der heiligen Messe führen und unsere Verehrung der heiligen Eucharistie fördern.“

Die US-amerikanische Erzdiözese Portland wird ab Fronleichnam (3. Juni) wieder zum Knien der Gläubigen nach dem „Agnus Dei“ zurückkehren. Diese Entscheidung wurde von Erzbischof Alexander Sample getroffen.

Die Information dazu veröffentlichte das Erzbistum auf seiner Homepage. „Diese Änderung wird uns mit der Weltkirche, der Mehrheit der US-amerikanischen Bistümer und der anderen Diözesen des Bundesstaates Oregon, Bistum Baker, vereinigen. Noch wichtiger ist, dass dies zur würdigen Teilnahme an der heiligen Messe führen und unsere Verehrung der heiligen Eucharistie fördern wird.“ Die Gläubigen sollen bis zum Kommunionempfang knien. Weiterhin empfiehlt das Erzbistum die Tradition, auch nach dem Kommunionempfang zu knien, bis der Priester zu seinem Sitzplatz zurückgekehrt ist. Ausdrücklich legt das Erzbistum fest: Jene, die wegen einer Krankheit oder einem anderen Hindernis nicht knien können, sollen sich hinsetzen, damit sie nicht die Sicht jener behindern, welche knien.“

Das Erzbistum Portland hatte die Gläubigen im Jahr 2000 informiert, dass sie nach dem „Agnus Dei“ stehenbleiben sollen.

Kath. Wochenzeitung Baden 34/2018 August, S. 4
Bischof verbietet Kommunionsfeiern in seinem Bistum

Gottesdienste mit Kommunionsspendung ohne Priester dürften nicht als gleichwertiger Ersatz für die heilige Messe gesehen werden. Falls kein Priester verfügbar sei, solle eine Feier ohne Kommunionsspendung abgehalten werden, bestimmt Bischof Vasa von Santa Rosa/USA. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 14/2019 April, S. 4, Peter Winnemöller
Die Infanterie rückt auf die heilige Messe vor

Das desaströse (katastrophale) theologische Verständnis von der heiligen Messe des Erfurter Liturgiewissenschaftlers Benedikt Kranemann.

Nun ist die Messe dran. Man könnte wahrlich zur Ansicht gelangen, die apokalyptischen (weltenähnlichen) Reiter hätten ihre Infanterie in Gestalt deutscher Theologen ausgesandt. Nachdem der erste Artilleriebeschuss aus dem Episkopat in Gestalt des „Synodalen Weges“ für Angst und Schrecken sorgte, ist nun das theologische Fussvolk am Zug, das destruktive  Werk fortzusetzen. Das verbale Marodieren (plündernde Nachzügler) nimmt seinen Lauf.

Der Erfurter Liturgiewissenschaftler Benedikt Kranemann  erklärte im Rahmen eines Vortrages, wie auch die Liturgie der Kirche seiner Ansicht nach zum sogenannten „Missbrauch“ beitrage. Es ist nicht neu. Das Leiden der Kirche unter dem in der Vergangenheit gehäuft aufgetretenen kriminellen Päderasmus (Homosexuelle mit besonders auf männliche Jugendliche gerichteten Sexualempfinden)  katholischer Kleriker wird von zahlreichen Kräften im Innern und Äussern der Kirche für die jeweilige Agenda ge- oder auch missbraucht. Hier ist die heilige Messe dran. Dran sind auch die Priester, die wohl am wenigsten in Gefahr sein dürften, kriminell zu werden. Die Nachrichtagentur KNA zitiert Kranemann mit der absurden (sinnwidrigen) Frage, inwieweit die tagtäglich gefeierte Liturgie ein Amts- und Rollenverständnis, vor allem von Priestern, präge, das möglicherweise dazu beitrage, dass Menschen anderen gegenüber Machtfantasien entwickelten und sie auch auslebten, bis hin zur Beschädigung der körperlichen und seelischen Integrität. Das muss man erst einmal verdauen. Spätestens seit dem Weltjugendtag 2005 in Köln, der die Eucharistie und die Eucharistische Anbetung neu in den Mittelpunkt gerückt hat, dürfte auch der letzte Trottel kapiert haben, dass eine Erneuerung der Kirche nur von der Eucharistie ausgehen kann. Die Feier der heiligen Messe jetzt unter Ausnutzung des Missbrauchs sturmreif schiessen zu wollen, ist in sich logisch. Die Verwirrungen der Menschen, die nicht zuletzt durch einen fünfzigjährigen Ausfall der Katechese mitausgelöst wurden, führten dazu, dass die liturgische Praxis in den Gemeinden heute im Keller ist. Gerade einmal knapp 10 % der Katholiken besuchen regelmässig am Sonntag die heilige Messe. Die Werktagsmessen sind so schlecht besucht, dass man statt über Messstipendien lieber über Schmerzensgeld für Priester nachdenken sollte, die hier treu bleiben. (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 35/2019 August, S. 6, Josef Jung
Wo kann man noch zur Messe gehen, ohne dass der Glaube beleidigt wird? – 
Am Beispiel Münchens

Es ist ein Phänomen, das mit grossem Schmerz erfüllt, über das man aber nicht schweigen, sondern schreien muss: Es gibt viele Messen, in die man gar nicht mehr gehen kann, weil Priester die Predigt oder sogar das Hochgebet selbst missbrauchen, um den Glauben anzugreifen, zu beleidigen und eigene Irrlehren zu verkünden.

Der Missbrauch der Messe ist mittlerweile Alltag. Um so wichtiger: zu wissen, wo das NICHT der Fall ist, wo man guten Gewissens zur Messe gehen kann und eine Stärkung statt Schwächung des Glaubens erlebt.

Immer gilt: Alte Messe. In der Alten Messe habe ich noch nie eine skandalöse Predigt oder ein verändertes Hochgebet erlebt.

Ausserdem ist die Messe wegen ihrer Form und Texte aus sich heraus bestens geeignet, um die katholische Frömmigkeit  zu bewahren und zu stärken. In München gibt es die Damenstiftskirche „St. Anna“, eine Filialkirche von „St. Peter“ – betreut von der Piusbruderschaft St. Petrus.  Dann gibt es natürlich auch noch das Priorat St. Pius X. und die Kirche „Patrona Bavariae“.  – Dank der Piusbruderschaft ist die Alte Messe nach der Liturgiereform von 1969/70 wieder in München daheim.

Eine Kirche darf natürlich auf keinen Fall vergessen werden: der „Alte St. Peter“. „St. Peter“ am Marienplatz ist die älteste Kirche Münchens, hat noch einen Hochaltar, ist von der Münchener Volksfrömmigkeit geprägt. Hier wird rechtgläubig gefeiert und gepredigt, daher: klare Empfehlung. Die Dominikaner feiern  die heilige Messe in der „Theatinerkirche“.  (…)

Kath. Wochenzeitung Baden 43/2019 Oktober, S. 6
Peter Handke; „Ich gehe gerne in die heilige Messe“

Der neue Literaturnobelpreisträger lobt das Heilige der Kirche und ist von der Wandlung bei der heiligen Messe sehr bewegt. Lob gibt es auch für den Rosenkranz.

„Ich gehe gerne in die heilige Messe. In leeren Kirchen, da kommt man sich so wie ein Besichtiger vor. Ich mag Kirchen nicht besichtigen.“ Dies meinte Peter Handke, der neue Literaturnobelpreisträger vor einigen Jahren in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“.

Auf die Frage, ob das Heilige für ihn wichtig sei, meinte Handke: „Ja, das ist essentiell (wesentlich), ja. Die Messe, das Evangelium, die Apostelbriefe oder eine Lesung aus dem Buch Jesaja, das bewegt mich. Vor allem die Wandlung, wenn die Mitvergangenheit kommt. Die ganze Messe ist ja in der Gegenwart, eine Feier ist ja immer Präsens. Und plötzlich: Am Abend, bevor er gekreuzigt wurde, nahm er das Brot, brach es, zeigte es seinen Jüngern…“

Lob von Handke gibt es auch für den Rosenkranz. Diese Monotonie, das Meditative in einer Kirche können schön sein. Es sei auch nicht gegen die Vernunft, sondern erhöhe diese.

Kath. Wochenzeitung Baden 5/2020 Januar, S. 4
Wir brauchen die volle Dosis, um katholisch zu bleiben

Latein, Weihrauch, Opfergeist, Klartext, die Sprache des Kreuzes und die Frömmigkeit der Heiligen. Das ist es, was wir brauchen, um katholisch zu bleiben. Und all das bietet die Alte Messe und die Tradition. Der grösste Irrtum der Fortschrittsgläubigen der 60er Jahre war, dass es mit weniger ginge. Man könne die Preise senken, das Kreuz verringern und eine Gesellschaft voller Christen hervorbringen. Unsere Zeit beweist das Gegenteil. Wir brauchen die volle Dosis, um katholisch zu bleiben. Darunter geht es nicht. Nimmt man uns die Gebete, Formen, Feste und Fastenzeiten, dann fallen wir ab und leben nach dem Geist der Welt. Es ist nicht Eigenbrötlerei, die uns zu „Tradis“ macht, sondern die schiere Demut.

Johannes Chrysostomus  sagt: „Solange wir Lämmer sind, siegen wir.“ Daher ergeht eine Bitte an alle Bischöfe: Lasst uns fromme Lämmer sein. Gebt uns, was wir brauchen, um katholisch zu bleiben. – oder es zu werden. Beendet den synodalen Weg und geht uns voran auf dem Weg, der zum Leben führt. (ohne Autorennamen)

Kath. Wochenzeitung Baden 28/2021 Juli, S. 9
Alte Messe: Man wird nicht im Ernst erwarten, dass man sich durch Restriktionen einschüchtern lässt

Dr. Guido Rodheudt ist seit dem Jahr 2000 Pfarrer in Herzogenrath im Bistum Aachen und feiert seit dem Motu Proprio "Summorum Pontificium" (→Franziskus) zwei Mal in der Woche die Alte Messe in "St.Marien" (Herzogenrath). 

Er promovierte 1997 über den Philosophen Josef Pieper und gründete 2001 das "Netzwerk katholischer Priester" in Frankfurt a. M. Seit 2009 ist Pfarrer Rodheut Gastgeber der "Kölner Liturgischen Tagung". Ausserdem war er Dozent im Bereich Geschichte der Philosophie der Neuzeit im internationalen Priesterseminar der Piusbruderschaft St. Petrus (FSSP) in Wigratzbad.  (...)

Pfarrblatt Kirche heute Nordwestschweiz 32-33/2021 Juli, S. 2
Papst Franziskus schränkt Feier der "alte Messe" ein

14 Jahre nach der allgemeinen Wiederzulassung durch Benedikt XVI. hat Papst Franziskus die Feier des tridentinischen Ritus stark eingeschränkt. Mi dem Dekret "Traditionis custodes"  hat der Papst am 16.07,2021 den mit der Liturgiereform von 1970 im Anschluss an das II. Vatikanische Konzil festgelegten ordentlichen Messritus als einzige Ausdrucksweise des Römischen Ritus festgelegt. Die "alte Messe", bei der die Eucharistie auf Latein und vom Priester mit dem Rücken zum Volk gefeiert wird, is nur noch mit dem Einverständnis des Ortsbischofs erlaubt. Dieser bestimmt Orte, Zeiten und Priester. In den Pfarrkirchen dürfen solche Gottesdienste nicht mehr stattfinden. Zudem müssen die Lesungen in Landessprache vorgetragen werden.

Die Zulassung als "ausserordentliche Form" des römischen Ritus durch Papst Benedikt XVI. am 7. Juli 2007 hatte eine Versöhnung innerhalb der Kirche gezielt. Diese Hoffnung hat sich jedoch aus Sicht von Papst Franziskus nicht erfüllt. Im Begleitschreiben an die Bischöfe beklagt er, dass die "alte Messe" als Mittel der Absonderung und Abspaltung missbraucht worden sei. Im Verbreitungsgebiet von "Kirche heute" gehören regelmässige Messen nur in Basel (St. Anton und St. Joseph) zum Gottesdienstangebot. Das Bistum Basel hat diese bereits bisher auf in der Regel einen Ort im Kanton konzentriert, hält Bischofssprecher Hansruedi Huber auf Anfrage fest. Das weitere Vorgehen werde die Bistumsleitung im Spätsommer besprechen. kh

Kath. Wochenzeitung Baden 30-32/2021 Juli, S. 5
"Statt den Geruch der Schafe anzunehmen, schlägt der Hirte mit seinem Stab kräftig auf sie ein"

Zum Motu proprio "Traditionis custodes". Ein Kommentar von Kardinal Gerhard Ludwig Müller.

Die Absicht dieses Motu proprio ist es, die Einheit der Kirche zu sichern oder wiederherzustellen. Als Mittel dazu dient die totale Vereinheitlichung des Ritus Romanus in der Form des Missale von Paul VI. (inklusive seiner bisherigen Variationen). Deswegen wird die Messfeier in der ausserordentlichen Form des römischen Ritus, wie sie Papst Benedikt XVI. mit "Summorium  pontificum" (2007) auf der Basis des Missale von Pius V. (1570) bis Johannes XXIII. (1962) einführte, drastisch eingeschränkt. Die erkennbare Absicht ist es, sie auf die Dauer zum Aussterben zu verurteilen. Im "Brief an die Bischöfe der ganzen Welt" versucht Papst Franziskus die Motive darzulegen, die ihn als den Träger der obersten Autorität der Kirche bewegt haben, die Liturgie im ausserordentlichen Ritus zu unterdrücken. Über die Darlegung subjektiver Impulse hinaus wäre aber auch eine stringente und logisch nachvollziehbare theologische Argumentation angezeigt gewesen.

Denn die päpstliche Autorität besteht nicht vordergründig darin, von den Gläubigen einen Gehorsam formaler Unterwerfung des Willens zu verlangen, sondern viel wesentlicher darin,  ihnen auch eine überzeugte Zustimmung des Verstandes zu ermöglichen. Schon Paulus war so höflich, mit seinen oft so widerspenstigen Korinthern, dass er sagte: "Doch vor der Kirche will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden, um andere zu unterweisen, als zehntausend Worte in Zungen (1Kor 14,19).

Kath. Wochenzeitung Baden 30-32/2021 Juli, S. 10
"Traditionis custodes" führt zur Spaltung statt zur Einheit

Papst Franziskus verbannt die klassische Liturgie de facto ins Museum. "Es ist nicht auszuschliessen, dass einige Gläubige zur →Piusbruderschaft gehen oder zurückgehen werden." Liturgiewissenschafter Hoping übt scharfe Kritik an "Traditionis custodes". (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 35/2022 September, S. 11
Bischof Ipolt fordert Klarheit über Wesen der Messe: Kreuzopfer Christi wird gegenwärtig.

In seiner Predigt beim "Adoratio-Kongress" in Neuzelle hat Bischof Wolfgang Ipolt konstatiert, dass "eine grosse Mehrheit der Getauften" sich "von der sonntäglichen Eucharistie verabschiedet" hat.

Manche kommen noch ab und zu oder haben ihre "Regelmässigkeit" auf ein Mal im Monat festgelegt, räumte der Bischof von Görlitz ein. Andere seien "in Gleichgütlgkeit verfallen oder können mit dieser Feier nichts mehr anfangen, was dann oft in dem einfachen Satz gipfelt: Die Messe gibt mir nichts mehr! (...) CNA Deutsch Nachrichtenredaktion

Kath. Wochenzeitung Baden 37/2022 September, S. 5
Nach Monika Schmids "Konzelebration" sodalisiert sich ZdK-Generalsekretär Frings mit ihr

Zustimmung zu den skandalösen liturgischen Übergriffen der Schweizer katholischen Gemeindeleiterin kommt nun auch aus dem Zenralkomitee der deutschen Katholiken.

Bei ihrem übergriffigen Abschiedsgottesdienst stand die bisherige Gemeindeleiterin von St. Martin/Effretikon/Bistum Chur in Selbstverständlichkeit mit zwei Priestern, einem Diakon und einem weiteren weiblichen Laien am Altar und sprach die Wandlungsworte. Die Reaktion darauf kamen in der gesamten Bandbreite von scharf kritisch bis zur unbedingten Zustimmung.

Der zuständige Bischof Joseph Maria Bonnemain hat inzwischen angekündigt: "Die Komplexität des stattgefundenen liturgischen Missbrauchs erfordert die Eröffnung einer kanonischen Voruntersuchung." Zur Unterstützung der im Focus der öffentlichen Auseinandersetzung stehende Gemeindeleiterin Schmid wurde inzwischen eine Petition  (Eingabe an eine offizielle Stelle) lanciert. Das offizielle Portal der schweizerischen katholischen Kirche, "kath.ch", geht in diesem Konflikt meinungsbildend voran. (...)

Kath. Wochenzeitung Baden 49/2022 Dezember, S. 10
Die heilige Messe- Form und Wesen
Vorwort von Erzbischof em. Dr. Karl Braun

Das vorliegende Buch über die heilige Messe ist ein Angebot, sich in der auferlegten Diskussion um die richtige Feier der heiliigen Geheimnisse unseres Glaubens in dem einen odr dem andren Ritus der Eucharistiefeier einen sachgerechten Übereblick übe Form und Wesen dr Einzelelemente, aber auch der Zeichen, Gebärden und Bilder dieser Feier zu erarbeiten.
"Neue Messe - Form und Wesen - Alte Messe"
Bestellen bei Radio Gloria, Baldegg CH, 0041 (0)41 720 23 23.

Kath. Wochenzeitung Baden 9/2023 März, S. 4, Hubert Windisch
Wenn Pfarrer sich zum Affen machen (lassen)

Warum nur lassen sich Pfarrer in diesen Tagen so bereitwillig zum Affen für liturgische Gaudi machen?

Immer wieder zum Ausklang des Faschings überbieten sich viele Pfarreien darin, der Welt zu sagen, dass auch die Kirche Sinn für Humor und Fröhlichkeit hat.

Dabei geben sie zusammen mit Ihren Pfarrern allerdings oftmals nur Anlass für den Vorwurf, den Kurt Tucholsky in seinem berühmten Braut- und Sportuntericht schon in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gegenüber den evangelischen Landeskirchen erhoben hat. Er schreibt dort anklagend, die Kirche sage im Wettstreit der Weltanschauung nicht mehr "Wir", sondern nur noch "Wir auch". (...)
Gegen eine schöne Pfarreifasnacht oder Kinderfasnacht im Pfarreiheim ist nichts einzuwenden, nichts gegen einen Krapfenverkauf nach einem Sonntagsgottesdienst, wohl aber dagegen, dass die heilige Messe zum Narrentreiben wird. Fasnacht ist keine Eucharistiefeier und die Eucharistiefeier ist keine Fasnacht.

Kath. Wochenzeitung Baden 9/2023 März, S. 10
Papst engt Zuständigkeit der Bischöfe für Alte Messe weiter ein

Franziskus bekräftigt, Gottesdienste in "ausserordentlicher Form" des römischen Messritus, die in Pfarrkirchen gefeiert werden, brauchen Erlaubnis aus Rom - Bestehende Ausnahmegenehmigungen müssen zur Prüfung vorgelegt werden.

Papst Franziskus hat die Zuständigkeit von Ortsbischöfen für die Ausnahmegenehmigung von Gottesdiensten in der "ausserordentlichen Form" des römischen Messritus weiter eingeengt. In einem am 21.02.2023 veröffentlichten Dekret heisst es, Ausnahmegenehmigungen für solche Messfeiern in Pfarrkirchen oder für die Errichtung von entsprechenden Personalpfarreien könne nur der Papst erteilen. Gleiches gelte für die Sondererlaubis für einzelne Priester, sofern sie nach dem 16.07.2021 geweiht wurden. Genehmigungen für die Alte Messe ausserhalb von Pfarrkirchen sind von der neuen Ausführungsbestimmung jedoch offenbar nicht betroffen. Zuständig für die Durchführung und Überwachung ist laut dem Dekret die vatikanische Liturgie- und Sakramenten-Behörde.

OR Nr.  9 vom 03.03.2023, S. 3
Reskript (Verfügung) "Traditionis custodes"

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat die Zuständigkeit der Diözesanbischöfe für die Genehmigung von Messfeiern gemäss dem Römischen Messbuch von 1962 präzisiert. In einem am Dienstag, 21.02.2023, veröffentlichten Reskript heisst es, Ausnahmegenehmigungen für solche Messfeiern in Pfarrkirchen oder für die Errichtung von entsprechenden Personalpfarreien seien dem Apostolischen Stuhl vorbehalten. Gleiches gelte für die Sondererlaubnis für einzelne Priester, sofern sie nach dem 16. Juli 2021, dem Tag der Veröffentlichung des Motu proprio "Traditionis customes" geweiht wurden. 

OR Nr. 51/52 vom 22.12.2023, S. 3
Warschau. Nach einem coronabedingten Rückgang im Jahre 2021 ist in Polen die Zahl der Gottesdienstbesucher 2022 wieder leicht gestiegen. Wie das nationale Statistikinstitut der katholischen Kirche in Warschau mitteilte, gingen im vergangen Jahr 29,5 % der Katholiken sonntags zur Messe. 2021 waren es 28,3 % gewesen.

Kath. Wochenzeitung Baden 7/2024 Februar, S. 4
"Sauerei" in Willisau

Fasnachtsgottesdienst in einer Schweizer Pfarrkirche und Federn im Altarraum, eine Bieflasche auf dem Altar

(kath.net) In der Pfarrkirche Peter und Paul in Willisau (Bistum Basel/Schweiz) fand am Sonntag, 04.02.2024, ein "ökumenischer Fasnachtsgottesdienst" statt.
https://prrw.ch/orte-raeume/pfarreien/willisau
https://luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/willisau-kirche-verbindet-alt-und-neu-ld.101173

Am Altar stand dabei weder der katholische Pastoralraumleiter und Ortsseelsorger noch der ebenfalls anwesende evangelische Pastor (Schweiz: Pfarrer), sondern der Zunftmeister der örtlichen "Karnöffelzunft" ("Kartenspielzunft"). Dieser wurde während des Gottesdienstes mit Federn überschüttet, die dann neben einer Menge Konfetti im Altarraum lagen. Auf dem geweihten Altar stand eine Bierflasche.

Auf einem Video ist zu sehen, wie die beiden Seelsorger und der Zunftmeister im Rahmen des Gottesdienstes eine kleine Flasche erhoben. Gleichartige Flaschen waren zuvor unter den Besuchern des Gottesdienstes verteilt worden. Ein Teil der Gottesdienstbesucher erschien in Faschingskostümen (Schweiz: Fasnachtskostümen).

WA: Ein würdiger Fasnachs-Gottesdienst Offene Kirche Elisabethen Basel, 18. Februar 2024, 10.30 bis 11.45 Uhr. Ein Tag vor dem Morgestraich
Predigt, Vaterunser, Fürbitten, Segen, Trommler- und Pfeifer-Vorträge, 2 Schnitzelbänke. Erklärungen Fasnachtsfiguren, Orgel. Fasnachts-Schlusslied nach der Melodie des Wettsteinmarsches:
https://youtube.com/watch?v=O4xH_KiZXfQ
Die Musik-Vorträge und die der Schnitzelbänke wurden applaudiert.
Die Café-Bar bleibt drei Tage offen mit Sitzgelegenheiten in der Kirche und auf dem Kirchenplatz.

Säges-Gebät:
Guete GOTT
Mir bitte um DY Sääge für alli,
wo Fasnacht mache und d'Fasnacht gniesse.
DY Sääge soll wie farbigi Räppli die Mensche fyn uff d'Hoor und Schultere falle.
DY Sääge soll alli erfrüsche wiene Waggis oder wie e gsprützte Wysse.
DY Sääge soll sich in uns ussbraite wie d'Wooret in de Schnitzelbänggvärs,
uff de Zeedel und de Ladärne.
Loss is Muet fasse, dass mehr is dörfe zeige,
wie mir sinn und au no sinn.
Schigg DYNI Blätzlibajass- und Ueli-Schutzängel uss, dass nüd passiert,
bhiet vor allem au d'Kinder und die fragile Alte.
Syg bin'ys, DU alti Dante und DU Tambourmajor während de schönschte drey Dääg
und a nochär no.
Amen. - So sölls sy.

Mitwirkendi (alle kostümiert):
Anne Burgmer (katholische Theologin), D Gälldukennschminit Pfyfferinne und   -Tamboure, Frau Fasnacht, 2 Schnitzebänke (Heiri, Spootschicht Rhygass), -minu (Stadtoriginal), Thierrry Moosbrugger (Leiter Öffentlichkeitsarbeit kath. Kirche Basel), Matthias Wamser (Organist)
https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabethenkirche_(Basel))


→Deutsche Kirche, Synodaler Weg
→Synode, Synodaler Weg
→Katholische und orthodoxe Gottesdienste am Anfang dieses Titels

Meyer C. F., Sie kommen mit dröhnenden Schritten…

https://de.wikipedia.org/wiki/Conrad_Ferdinand_Meyer

→P-Park, Erweiterte Themen, Päpste, ihre Pontifikate: K–Z (Leo XIII.)
Die Päpstliche Schweizergarde kommt mit dröhnendem Schritt! Warum? Papst Leo XIII. hielt anfänglich 1878 das Antrittsgeschenk der Gardisten zurück, was eine kleine Revolte zur Folge hatte. Der Schweizer Conrad Ferdinand Meyer bringt es mit einem Gedicht auf den Punkt.

Mezzanin, das

http://de.wikipedia.org/wiki/Mezzanin

Ein Mezzanin (von italienisch: mezzo = halb) ist ein Halb- oder Zwischengeschoss eines mehrstöckigen Gebäudes. Es ist deutlich niedriger als die Vollgeschosse, namentlich als Halbgeschoss oder Zwischengeschoss bei mehrstöckigen Gebäuden bezeichnet.

Das Mezzanin hat eine geringere Höhe und gegebenenfalls auch eine geringere Fläche als die Vollgeschosse des Gebäudes. Meistens befindet es sich entweder als letztes Geschoss ohne Dachschräge unter dem Dach, z. B. als Dienstbotenwohnung, oder als Zwischengeschoss zwischen Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss. – Wenn ein Mezzanin im Gebäudeinnern an einen über mehrere Geschosse gehenden Saal angrenzt, kann es mittels einer Empore an diesen angebunden werden. Aus diesem Grunde wird im Englischen die Bezeichnung „mezzanine“ vor allem auch für Emporen verwendet.

Um steuerrechtliche Bestimmungen wie die der Stockwerksteuer zu umgehen, wurde das Mezzanin beispielsweise in Wien um 1900 verwendet, um die Stockwerkszahl auf dem Papier gering zu halten. Durch Einfügen von nominalen Zwischengeschossen wie dem Halbstock, Tief- (auch Souterrain genannt) Halb- und Hochparterre und einem Mezzanin wurde die Anzahl der Geschosse erhöht, ohne die Auflagen einhalten zu müssen, die mit zusätzlichen Vollgeschossen verbunden gewesen wären. Diese Art des Bauens findet man unter anderem auch im Wiener Rathaus.

In der Schweiz hat das Mezzanin keine steuertechnische Bedeutung.

AS, Vatikanistan, S. 210
Dem Papstbruder, Georg Ratzinger, wurde im  Mezzanin oberhalb des 4. Stockwerkes des →Papstpalastes (kleine, ’schwarze‘ Fenster) eine Appartement eingerichtet, nämlich Wohnzimmer, Schlafraum und Bad. Bruder Georg Ratzinger wohnt also bei seinem Vatikanaufenthalt im oberen Mezzanin der Papstwohnung, gleich wie die Sekretäre des Papstes. Im Mezzanin unterhalb der Papstwohnung (kleine, ’schwarze‘ Fenster) hat man Archive eingerichtet. 

→Papstpalast (Bild)

Mietwohnungen in der Stadt  Rom

https://news.at/a/vatikan-kardinaele-wohnungen
https://katholisch.de/artikel/26022-mit-dem-papst-als-vermieter-wohnen-mit-blick-auf-den-petersdom
https://spiegel.de/panorama/luxuswohnung-im-vatikan-kardinalstaatssekretär-bertone-verteidigt-sich-a-966787.html  
Beginn des Baues der Luxuwohnung: Buchstabe N, Nuzzi Gianluigi, ab Seite 180 mit Bild

Über unzählige Mietwohnungen soll der Vatikan in Rom verfügen, einmal hört man von mehreren Hundert,  das andere Mal von über 3’000. Der Hauskomplex gegenüber dem Schweizergarde-Quartier (Ecke Via di Porta Angelica/Piazza Città Leonina) gehört dem Vatikan. Ehemaliger Mieter: Joseph Ratzinger. Nach seiner eigenen Aussage leben dort zzt. 7 Kardinäle und 2 Bischöfe. Sie würden keine Mieten bezahlen (Stand 2005).

OR Nr. 42 vom 09.10.2020, S. 3:
Gesamtes Nettovermögen des Vatikan: 4 Milliarden Euro

OR Nr. 31 vom 06.08.2021, S. 3:
Der Vatikan besitzt 4'051 Immobilieneinheiten in Rom und Italien

→Immobilien                   
→Nuzzi                     
→Finanzen (Erweitert)

Migranten, Flüchtlinge, Vertriebene

OR Nr. 43 vom 26.10.2018, S. 3
Solidaritätsmahl vor dem Petersdom

Eine grosse Tafel als Zeichen der Solidarität mit Migranten und Flüchtlingen haben Hilfsorganisationen am Wochenende vor dem Petersplatz aufgebaut. An dem 270 Meter langen Tisch in der Via della Conciliazione, die direkt zum Petersplatz führt, bekamen 650 Bedürftige am Samstag, 20.10.2018, ein kostenloses Mittagessen. Die Initiative „Tavolata romana senza muri“ („Römischer Tisch ohne Mauern“) wolle „angesichts des epochalen Dramas der Migranten“ zeigen, dass Rom „keine Angst vor religiösen und kulturellen Unterschieden hat, sondern sie als Reichtum begreift“, sagte Sabrina Alfonsi, Leiterin des römischen Stadt-Bezirkes Municipio 1, im Gespräch mit dem vatikanischen Nachrichtenportal Vatican News.

Die Aktion, die erstmals in Rom stattfand, wurde vom italienischen Verband christlicher internationaler Freiwilligendienste „Focsiv“ organisiert. „Wir haben den römischen Tisch ins Leben gerufen, um zu sagen, dass Rom aufnehmen und integrieren kann, dass Zusammenleben und Austausch von Sprachen, Essen, Traditionen und Erlebnissen möglich sind, ohne jemanden auszugrenzen“, sagte „Focsiv“-Pressesprecherin Giulia Pigliucci Vatican News. An den langen Tischen auf der direkt zum Petersplatz führenden Via della Conciliazione fanden Flüchtlinge und Migranten Platz; neben Essen gab es Strassenkunst und Musik. Rund 200 Freiwillige kümmerten sich um die Organisation vor Ort. Den Veranstaltern zufolge beteiligten sich mehr als 70 Organisationen an der Initiative, darunter auch evangelische Kirchen, Waldenser und Muslime.

Kirche heute Nordwestschweiz 47/2018 November, S. 3, Vera Rüttimann, kath.ch
Christen, Muslime und Juden gemeinsam für Flüchtlinge
Schweizerische Religionsgemeinschaften sprechen mit einer Stimme für einen besseren Flüchtlingsschutz

Christen, Muslime und Juden erheben erstmals in der Schweiz gemeinsam ihre Stimme für Flüchtlinge. Die gemeinsame Erklärung der 6 Mitglieder des Schweizer Rates der Religionen formuliert 5 Appelle:

  • Schutz vor Ort
  • Legale Fluchtwege
  • Faire und effektive Asylverfahren
  • Integration und
  • Rückkehr in Würde

Es war ein feierlicher Akt, als die hochrangigen Vertreter der 3 grossen Religionen am 07.11.2018 ihre Tinte im Empiresaal des Restaurants zum Äusseren Stand in Bern unter die interreligiöse Erklärung setzten. Der Bischof der Christkatholischen Kirche Schweiz (CKS) und Vorsitzende des Schweizerischen Rates der Religionen, Harald Rein, sagte in seinem Eingangswort: „Mit diesem Papier soll ein starkes Zeichen gesetzt werden“:

– Stellung beziehen ist Pflicht (…)
– Flüchtlinge sind keine virtuellen Bilder (…)
– Das tote Kind am Strand
– Religion bedeutet Heimat (…)

OR Nr. 47 vom 23.11.2018, S. 4
Der Vatikan hat seine Unterstützung für die Flüchtlinge und Migrationspakte der Vereinten Nationen bekräftigt. Daher schmerze es, „festzustellen, dass einige Länder sich aus dieser Diskussion zurückziehen“, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am Abend des 15.11.2018 bei einem Vortrag in Rom. In seinem Beitrag verteidigte Parolin den Einsatz des Vatikans für eine offene Flüchtlings- und Migrationspolitik. Diese müsse aber begleitet werden von einer klugen Integrationspolitik, die den Fähigkeiten der jeweiligen Aufnahmeländer entspreche.

OR Nr. 49 vom 07.12.2018, S. 4
Aus Sicht von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wird das Thema Migration zu negativ gesehen. Es gebe einen Hang, Straftaten unter Beteiligung von Migranten und Flüchtlingen zu betonen, heisst es in einem Vorwort Parolins zu einem neuen Buch über Einwanderung. „In der Debatte über die Beziehung von Migration und Entwicklung ist der Beitrag der Migranten für den Fortschritt der Zielländer nicht anerkannt worden“, schreibt der Kardinal. Es habe schon immer Migrationsbewegungen gegeben. Diese seien damals wie heute eine Bereicherung für die Gesellschaft. Das am 26.11.2018 vorgestellte Buch „Immigration“: Understanding and Proposals“ versammelt Beiträge von Wissenschaftlern der Päpstlichen Universität Gregoriana. Herausgegeben wurde es in Zusammenarbeit mit der deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung.

OR Nr. 5/6 vom 01.02.2019, S. 4
Aus dem Vatikan in Kürze: Zu einem „klugen Mittelweg“ riet Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin erneut in Bezug auf das Thema Migration. Aufgabe der Politik sei es, zu regieren und Probleme zu lösen, „ohne Ängste zu schüren, die dann Quelle von Hass und Gewalt werden“. Barrieren zu errichten sei genauso falsch wie eine Aufnahme von Migranten ohne wirksame politische Integrationsmassnahmen. Es brauche eine „intelligente Zusammenarbeit zur Sicherheit aller, der Migranten, die aufgenommen werden, wie der Staaten, die aufnehmen“, so Parolin in einem Interview, das die Presseagentur SIR am 23.01.2019 veröffentlichte.

OR Nr. 71 vom 15.02.2017, S. 4
In einer privaten Begegnung ist der Papst am 08.02.2019 mit den Bürgermeisterinnen von Madrid und Barcelona zusammengetroffen. Es ging vor allem um Fragen zur Aufnahme und Integration von Migranten. An dem Gespräch nahm auch der Gründer der spanischen Hilfsorganisation „Open Arms“, Oscar Camps, teil. Die Organisation hatte für den 9. Februar zu einem Treffen spanischer und italienischer Bürgermeister in Rom eingeladen, bei dem über die Herausforderungen angesichts der veränderten Migrationspolitik der EU beraten wurde.

OR Nr. 18 vom 03.05.2019, S. 4
Zur Unterstützung der in Mexiko gestrandeten Migranten hat Papst Franziskus 500’000 US-Dollar bereitgestellt. Der Beitrag sei gedacht für 27 Projekte in 16 mexikanischen Diözesen und Ordensgemeinschaften, in denen die aus Mittelamerika kommenden Migranten unterstützt und versorgt werden, heisst es in der Mitteilung des vatikanischen Amtes für den Peterspfennig vom 27.04.2019. Das Geld fliesse in die Bereitstellung von Unterkünften, Nahrungsmitteln und anderer Notwendigkeiten des täglichen Lebens.

OR Nr. 6 vom 07.02.2020, S. 4
Um Migranten besser in Europa integrieren zu können, plädiert der Vatikan für ein neues Konzept von Staatsbürgerschaft. Sie sei das Schlüsselwort, um den Integrationsprozess derer zu fördern, die an unseren Ufern „landen“, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin bei einer Buchvorstellung zu politischen Fragen des Mittelmeerraumes am 1. Februar 2020 in Rom. Der Beitrag von Migranten zur Entwicklung der Aufnahmeländer werde noch zu sehr vernachlässigt, kritisierte Parolin derzeitige öffentliche Debatten. Daher sei, auch juristische gesehen, Staatsbürgerschaft ein geeignetes Instrument für eine bessere Integration. Dem ohnehin nur wenig aktiven Europa sei das aber insgesamt zu wenig bewusst, warnte der Kardinal.

OR Nr. 32/33 vom 13.08.2021, S. 4
Der Vatikan hat ein Video zum bevorstehenden 107. Welttag des Migranten und Flüchtlings veröffentlicht. Papst Franziskus ermutigt in dem Clip dazu, die Gesellschaft durch mehr Vielfalt und interkulturellen Austausch zu bereichern. "Dafür müssen wir lernen, in Frieden und Harmonie zusammenzuleben", so der Papst in  dem am 05.08.2021 veröffentlichten Video. Der 107. Welttag des Migranten und Flüchtlings findet dieses Jahr am 26.09.2021 statt. Ziel des Aktionstages ist es, eine "integrative Kirche" zu bilden, die "aufmerksam ist für die gesamte Menschheitsfamilie" und fähig, "Gemeinschaft in Vielfalt zu schaffen". Getragen wird der Welttag von Organisationen wie Caritas, Missio, Sant' Egidio oder Misereor. Er wird auch in vielen Pfarreien begangen. Das aktuelle Motto lautet: "Auf dem Weg, zu einem immer grösseren Wir".

OR Nr. 49 vom 10.12.2021, S. 3
Mehr Solidarität bei Migration
Pressekonferenz auf dem Rückflug nach Rom

Athen/Rom. Papst Franziskus hat die EU-Staaten erneut aufgefordert, möglichst vielen Flüchtlingen und Migranten eine sichere Einreise zu gewähren. Dazu müssten die Verantwortlichen endlich gemeinsame Lösungen finden, sagte Franziskus am Montag, 06.12.2021, vor Journalisten auf dem Rückflug von Athen nach Rom. Jene, die erneut Mauern und Stacheldrahtzäune errichteten, würde er sagen: "Stell dir vor, du wärst Migrant, und sie liessen dich nicht herein." Wer Mauern baue, habe das Verständnis für seine eigene Geschichte verloren, für die Zeit, als er Sklave eines anderen Landes war, kritisierte der Papst. (...)

OR Nr. 8/9 vom 25.02.2022, S. 3
Mit Migranten die Zukunft bauen

Vatikanstadt. Das Motto des diesjährigen Welttag des Migranten und Flüchtlings am 25.09.2022 lautet: "Mit Migranten und Flüchtlingen die Zukunft bauen". Wie der Vatikan am Dienstag, 22.02.2022, weiter mitteilte, legt das Thema den Fokus auf den Beitrag von Migranten und Flüchtlingen zum gemeinschaftlichen Leben. Auch betone es die Pflicht jedes Einzelnen, alle Menschen zu integrieren. Mit der Organisation und Erstellung von Arbeitsmaterialien für die Kampagne ist von vatikanischer Seite das Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen unter der Interims-Leitung von Kardinal Michael Czerny zuständig.

Der katholische Welttag des Migranten und Flüchtlings findet in diesem Jahr zum 108. Mal statt. Ausgerufen hatte ihn Papst Benedikt XV. (1914-1922) im Jahr 1914.

OR Nr. 13 vom 01.04.2022, S. 3
Leitlinien für die Migrantenpastoral

Vatikanstadt. Der Vatikan hat Leitlinien für eine interkulturelle Seelsorge mit Migranten veröffentlicht. Die "pastorale Orientierung" vom 25.03.2022 betont einerseits Chancen, die sich durch diverse Migrationsphänomene weltweit ergeben, wie eine gelungene Seelsorge für und mit Flüchtlingen und Migranten aussehen kann. Entstanden sei die Arbeitshilfe aus Gesprächen und mit Beiträgen verschiedener Partner weltweit, so der Untersekretär der Abteilung für Flucht und Migration, Fabio Baggio. Beteiligt waren demnach Vertreter von Bischofskonferenzen, Ordensgemeinschaften und Hilfsorganisationen. Deren Erfahrungen würden in der Orientierungshilfe mit Stellungnahmen des kirchlichen Lehramtes zusammengefasst. Auf ihrer Website bietet die Vatikanbehörde zu dem Themenkomplex eine Reihe weiterer Berichte und Arbeitshilfen an.

OR Nr. 22 vom 03.06.2022, S. 4
Der Papst hat vor einer fehlenden Integration von Migranten gewarnt. Dies sei "gefährlich" für die Migranten selbst und alle anderen, so der Papst bei einem Treffen mit Vertretern des "Global Solidarity Fund" am 25.05.2022. Um Migranten zu verstehen, müsse man sich selbst betrachten, denn die meisten seien Kinder oder Enkel von Zugewanderten. Er selbst sei "Sohn von Migranten". Der katholisch inspirierte Solidaritätsfonds vernetzt Vertreter aus Religion, Entwicklungspolitik und weiteren Bereichen der Gesellschaft. Damit möchte das Internationale Bündnis eine "ganzheitliche, inklusive und nachhaltige menschliche Entwicklung für alle vorantreiben".

OR Nr. 11 vom 17.03.2023, S. 3
Vatikan besorgt über harte Migrationspolitik in Europa

Genf. Der Vatikan hat den Tod zahlreicher Migranten im Mittelmeer beklagt. Es gehe nicht um die Frage, ob die betreffenden Personen einen Rechtsanspruch auf internationalen Schutz hätten. Das gegenseitige Zuschieben der Verantwortung führe nur zum Verlust von noch mehr Menschenleben, erklärte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhles in Genf, Erzbischof Fortunatus Nwachukwu, gemäss einer am Donnerstag, 09.03.2023, veröffentlichten Mitteilung. Es gehe, auf das "normative Vakuum" ("luftleerer Raum ohne Richtschnur") im internationalen Recht zu reagieren.

Die Gewährung eines eigenen Schutzstatus für ukrainische Kriegsflüchtlinge in der EU zeige hingegen, welche Reaktionen möglich seien, wenn humanitäre Anliegen Vorrang vor politischen Blockaden hätten, so der Nuntius.

Der Vatikandiplomat Nwachukwu machte seine Bemerkungen am Dienstag, 07.03.2023, vor dem Ständigen Komitee des UN-Flüchtlingskommissars.

OR Nr. 13 vom 31.03.2023, S. 4
Migranten und Flüchtlinge werden häufig Opfer von Rassismus oder rassistischen Vorurteilen: Darauf hat am 21.03.2023 der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen in New York, Gabriele Caccia, hingewiesen. Viele Menschen weltweit hofften, durch Flucht vor Krieg, Verfolgung und Naturkatastrophen neue Chancen für sich und ihre Familien zu finden. Von einer Haltung der Abwehr und Angst ihnen gegenüber müsse man abkommen, forderte der Erzbischof bei einer Gedenkveranstaltung der UN-Generalversammlung zum Internationalen Tag für die Beseitung der Rassendiskriminierung.

OR Nr. 18 vom 05.05.2023, S. 4
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat Verständnis für die Probleme mehrerer Länder in Südosteuropa mit anhaltenden Flüchtlingsströmen angedeutet.  Unmittelbar vor Beginn der Reise von Papst Franziskus nach Ungarn sagte er: "Wir weisen darauf hin, dass dieses Problem nicht nur Ungarn betrifft, sondern alle Länder der Region - insbesondere an der Aussengrenze der Europäischen Union, die mit zunehmender Migrationsströmen aus Ländern mit Konflikten und extremer Armut konfrontiert sind."  Parolin fordert im Interview mit Vatican News am 28.04.2023, ganz Europa müsse "einen Weg finden, Verantwortung für jene zu übernehmen, die innerhalb seiner Grenzen ein besseres Leben suchen".  Der Kardinalstaatssekretär führte weiter aus, die Kirche sei "besorgt über die Lage der irregulären Migranten entlang der Balkanroute, zum Beispiel an der Grenze zwischen Ungarn und Serbien". Auch wenn viele Menschen keine Kriegsflüchtlinge seien, sehe die Kirche sie als schutzbedürftig an. Sie  müssten "mit Respekt behandelt werden, den sie als Menschen verdienen". Mit Blick auf die Ukraine sagte Parolin: "Wir erleben derzeit die grösste Flüchtlingskrise in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg." Er würdigte die Entscheidung der ungarischen Regierung, in dieser Lage die Grenzen für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine offenzuhalten.

OR Nr.  28/29 vom 14.07.2023, S. 1
Vor zehn Jahren reiste Papst Franziskus nach Lampedusa
Den schmerzerfüllten Schrei der Migranten hören

Vatikanstadt. Mit einem neuen Appell zur Hilfe für Bootsflüchtige hat der Papst an seinen Besuch auf der Mittelmeerinsel Lampedusa vor der nordafrikanischen Küste erinnert,  wohin der am 08.07.2013 seine allererste Reise als Papst unernommen hatte. In einem Schreiben an den zuständigen Ortsbischof, Alessandro Damiano, das der Vatikan am 08.07.2023 veröfentlichte, beklagt der Papst, dass sich in diesen Tagen erneut schwere Bootsunfälle ereignet haben. (...)

OR Nr. 34 vom 25.08.2023, S. 3
Aufruf zu Frieden und Versöhnung
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin besuchte den Südsudan (Ostafrika)

Vatikanstadt/Juba. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat bei einem Gottesdienst im Südsudan der Tausenden Vertriebenen in der Region gedacht. Der Kardinal versicherte die Gläubigen dabei der Anteilnahme von Papst Franziskus und rief dazu auf, Rachegelüsten nicht nahzugehen, wie Vatican News berichtete. (...)

OR Nr. 34 vom 25.08.2023, S. 4
Nach dem neuerlichen Schiffsunglück mit Migranten im Mitelmeer hat Papst Franziskus Trauer bekundet und sein Gebet für die Opfer zugesichert. Er habe "mit Kummer" von dem Schiffbruch erfahren, schrieb er am Donnerstag, 10.08.2023, in einem Tweet. "Bleiben wir nicht gleichgültig angesichts solcher Tragödien und beten wir für die Opfer und ihre Angehörigen". Das Schiff war bei dem Versuch von der tunesischen Küstenstadt Sfax aus nach Italien zu fahren vor der kleinen Mittelmeerinsel Lampedusa gekentert.

OR Nr. 37 vom 15.09.2023, S. 4
Papst Franziskus ruft zur Integration von Migrantinnen und Migranten auf. Die Gesellschaften müssten Menschen willkommen heissen, schützen, fördern und integrieren, ohne dabei Unterschiede zu machen oder jemanden auszuschliessen, sagt der Papst in einem am 07.09.2023 veröffentlichten Video. Migration werde auch in Zukunft die Geschichte bereichern. Das Video veröffentlichte das Dikasterium für den Dienst zur Förderung der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen in den sozialen Medien. Anlass ist der bevorstehende Welttag des Migranten und Flüchtlinge am 24.09.2023. Das Motto lautet in diesem Jahr "Frei in der Entscheidung auszuwandern oder zu bleiben".

Kath. Wochenzeitung Baden 39/2023 September, S. 12
Kardinal Aveline/Marseille: Es können nicht uneingeschränkt Migranten aufgenommnen werden

"Fakt ist, dass jene, die argumentieren, dass wir ohne Einschränkungen jeden willkommen heissen müssen, sicherlich nicht in den Viereln vieler Städte leben, die von hoher Arbeitslosigkeit, Drogenhandel, Erniedrigung und Unsicherheit geprägt sind."

OR Nr. 47 vom 24.11.2023, S. 3
Ein Leben ohne Fluchtgründe ist ein Privileg
Papst begegnet Migranten und Mitarbeitern der Flüchtlingshilfe

Vatikanstadt. Ein Leben ohne Fluchtgründe zu führen, ist gemäss den Worten von Papst Franziskus ein Privileg. Es sei aber zugleich eine Verpflichtung, nicht nur ein Geschenk, sagte der Heilige Vater bei einem Treffen mit Migranten und Mitarbeitern aus der Flüchtlingshilfe, das am Freitagabend, 17.11.2023, im vatikanischen Gästehaus Santa Marta stattfand. Bei der Begegnung hat der Papst persönliche Geschichten von Flüchtlingen gehört und für Migranten, humanitäre Helfer und alle Leidenden gebetet. (...)

OR Nr. 51/52 vom 22.12.2023, S. 2
Papst fordert Einsatz für Flüchtlinge

Vatikanstadt/Genf. Papst Franziskus hat zu anhaltendem Engagement für Flüchtlinge aufgerufen. "Der Schutz und die Rettung von Menschenleben muss unsere oberste Priorität bleiben", forderte der Papst in einer Grussbotschaft, die am Donnerstag,14.12.2023, von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin vor dem Globalen Flüchtlingsforum in Genf verlesen wurde. Weltweit seien 114 Millionen Menschen gewaltsam vertrieben worden. Hinter dieser Zahl stünden Brüder und Schwestern, die auf Hilfe angewiesen seien. (...)

OR Nr. 10 vom 08.03.2024, S. 3
Vatikanstadt. Das Motto des diesjährigen Weltflüchtlingstages, der am kommenden 29. September 2024 begangen wird, lautet: "Gott geht mit seinem Volk." Die Botschaft konzentriere sich auf die pilgernde Dimension der Kirche, hiess es dazu in einer Mitteilung des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen. Der Fokus liege dabei auf Brüdern und Schwestern mit Migrationshintergrund, die ein zeitgenössisches Symbol der Kirche in Bewegung seien. Auf der gemeinsamen Reise sei es wichtig, die Gegenwart Gottes zu erkennen, der mit seinem Volk gehe und ihm auf Schritt und Tritt Führung und Schutz zusichere. 

OR Nr. 13-14 vom 29.03.2024, S. 4
Erneut hat sich Papst Franziskus für mehr Aufnahme- und Hilfsbereitschaft gegenüber Migranten ausgesprochen. In einer am 20.03.2024 veröffentlichten Botschaft an Bischöfe aus Kolumbien, Panama und Costa Rica schreibt er: "Die Migranten erwarten dort unsere Hilfe in einem Meer von Tränen und Tod." Bischöfe der drei Länder berieten vom 19. bis 22. März 2024 in Panama über die katastrophale Lage im Gebiet Darien an der Südgrenze Panamas. Viele Migranten fallen dort im Urwald Menschenhändlern und Drogenbanden in die Hände. Im vergangen Jahr passierten nach Medienberichten etwa eine halbe Million Menschen diese grüne Grenze. In seiner Botschaft schreibt der Papst: "Diese menschliche Karawane kommt durch das Darien-Gebiet, (...) das sich in einen wahren Kreuzzug verwandelt." Die Bischöfe in den betroffenen Ländern mahnte der Papst, sich dafür einzusetzen, "dass jeder Bruder und jede Schwester, die als Migranten ankommen, die Kirche als einen Ort antreffen, wo sie nicht verurteilt, sondern willkommen geheissen werden; wo sie ihren Hunger und Durst stillen und neue Hoffnung schöpfen können".
 

→Obdachlose, Arme ...
→Franziskus: OR Nr. 10/08.03.24 (Betstuhl aus dem Holz eines Flüchtlingsbootes)

Militärisches Korps (Schweizergarde in der Vatikanstadt)

Die Päpstliche Schweizergarde wird nach der Personalordnung des Heiligen Stuhles als „Militärisches Korps“ bezeichnet. Sie ist keine Armee und eben nicht die „Kleinste Armee der Welt“.

→Startseite, Schweizergarde, Erweiterte Themen: Armee, die kleinste (eine
    Korrektur). Eine Abhandlung zum Thema.

Militärstrafgesetz, Schweizerisches, reicht in den Vatikan

Schweizer Bürger leisten im Vatikan, also im Ausland, fremde Dienste. Das wäre nach Schweizerischem Militärstrafgesetz strafbar. Da dieses im Vatikan bezeichnete militärische Korps (nicht Armee) in der Schweiz gemäss Schweizerischem Militärstrafgesetz, Art. 94, als einfache Wachpolizei gehandelt wird, ist dieser fremde Dienst straffrei. Ein Eintritt in die Garde des Vatikans erfordert also auch nicht die Zustimmung des Bundesrates. Aber die  alljährlichen sechs verpassten Wiederholungskurse der Armee müssen nachgeholt werden bzw. während des Gardedienstes muss Wehrpflichtersatz bezahlt werden.

→Schweizergarde

Der Schweizergardist Nr. 1/2021, Seite 48, Dr. M. Reichmuth
Gardedienst und Wehrpflichtersatz

Jeder Schweizer im militärdienstpflichtigen Alter, der seine Wehrpflicht nur teilweise erfüllt, muss unabhängig vom Wohnsitz eine Ersatzabgabe leisten, So haben auch die Schweizergardisten während ihrem dienst im Vatikan Wehrpflichtersatz zu bezahlen. Der Versuch, dies zu ändern, ist gescheitert.

Wiederholter Versuch, den Wehrpflichtersatz für Schweizergardisten abzuschaffen, ergab im Jahre 2021 folgendes Bild:

Vernehmlassung der Kantonsregierungen:

"ja plus" (mit Lob): AG, BS, BL, GE, LU, NE, NW, OW, VS
ja:                           AI, GL,G R, SH, SZ, TG, TI, UR, ZH
offen:                      JU, VD
nein:                        AR, BE, SO, SG, FR, ZG

Abstimmung im Nationalrat:

86 Stimmen dafür (SVP, Die Mitte, FDP), 89 Stimmen dagegen (SP, EVP, die Grünen, EDU, Grünliberale). Antrag (wiederholt) abgelehnt.

Ministrantinnen/Ministranten

Kath. Wochenzeitung Baden Nr. 24 vom 17.06.2011:
Ministrantinnen bleiben im ausserordentlichen Ritus verboten.

Die Päpstliche Kommission „Ecclesia Die“ hat dies ausdrücklich bestätigt. Ministrantinnen bleiben in der ausserordentlichen Form der Liturgie weiterhin unerlaubt. Der Rundbrief der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentsordnung von 1994 „Notitiae 30″, welcher weibliche Messdiener erlaubt, ist nicht für die ausserordentliche Form gültig.

OR Nr. 24 vom 17.06.2011:
… Da die Liturgie in der Form von 1962 noch keine Ministrantinnen vorsah – offiziell wurden sie vom Vatikan erst 1994 bestätigt, – könnten sie in dem jetzt wieder breiter zugelassenen Ritus nicht zum Einsatz kommen.

OR Nrn. 32/33 vom 8. August 2014, S. 1

50’000 Messdiener aus den Diözesen Deutschlands, aus Österreich und Lettland nahmen an der Ministrantenwallfahrt nach Rom teil. Die bunte Gemeinschaft traf am Dienstagnachmittag, 5. August 2014, mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz zusammen. Nach dem gemeinsamen Abendgebet stellten vier Vertreter der Gruppe dem Heiligen Vater eine Frage, auf die er antwortete.

S. 3: Impulse für die Suche nach dem Glauben. „Benvenuti a Roma“ hiess es in der vergangenen Woche für insgesamt fast 50’000 Ministrantinnen und Ministranten, die an der Wallfahrt der deutschen Diözesen nach Rom teilnahmen. 25 Erzbischöfe, Bischöfe und Weihbischöfe aus Deutschland haben die Messdiener im Alter von 13 bis 18 Jahren auf ihrem Weg durch die Woche begleitet.  Auch Österreich war bei der Wallfahrt stark vertreten. Rund 1’000 Kinder und Jugendliche kamen aus der Erzdiözese Wien und der Diözese Linz. Begleitet wurden die österreichischen Ministranten vom Wiener Weihbischof Franz Scharl und dem Wilheringer Abt Reinhold Dessl. Zudem waren 50 Messdiener aus Lettland mit von der Partie. Unter dem Motto „Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun“ begaben sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf Pilgerwege, die sie u. a. zu den Apostelgräbern der heiligen Petrus und Paulus führten. Sie erlebten Impulsangebote zur Vertiefung des geistlichen Gehalts des Mottos und Gottesdienste ihrer Pfarreigruppen. Besichtigungen und Ausflüge rundeten das facettenreiche Programm in der Ewigen Stadt ab, das die in der Jugendpastoral Verantwortlichen vorbereitet hatten.

OR Nr. 30/31 vom 27.07.2018, S. 3
Vorfreude auf Ministrantenwallfahrt zum Papst

Es dürfe die grösste deutsche Reisegruppe in diesem Sommer sein: Vom 30.Juli bis 3. August 2018 sind 60’000 Messdienerinnen und Messdiener aus Deutschland in Rom – bei der 12. Internationalen Ministrantenwallfahrt unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach!“ Höhepunkt des Treffens wird eine Sonderaudienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz sein. (…)

Kirche heute Nordwestschweiz 33/2018 August, S. 2
Minis feiern in Rom

Über 60’000 Ministranten aus 18 Ländern, darunter auch über 300 Jugendliche aus der Schweiz, nahmen am 31. Juli 2018 an einer Begegnung mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom teil. Es war der Höhepunkt der 12. Internationalen Ministrantenwallfahrt. Papst Franziskus ging mehrfach auf das Motto des Treffens „Suche Frieden und jage ihm nach“ ein. „Wir sind vereint im Glauben an Jesus Christus, wir reisen mit dem, der unser Friede ist“, sagte der Pontifex. Den Ministranten und Ministrantinnen riet Franziskus: „Die Suche nach Frieden beginnt mit den kleinen Dingen.“

OR Nr. 35/36 vom 02.09.2022, S. 4
Papst Franziskus hat Messdienern für ihren Einsatz in der Kirche gedankt. Es sei schön zu sehen, wie sich junge Menschen in diesem Dienst grosszügig engagieren", sagte er bei einem Treffen mit französischen Ministranten am 26.08.2022 im Vatikan. Er danke ihnen "von Herzen für die Mühen und manchmal auch den Verzicht", während viele andere Altersgenossen am Sonntagmorgen ausschliefen oder Sport trieben. Franziskus forderte die Jungen und Mädchen zur Nähe auf, "untereinander, in den Familien und zu den anderen jungen Menschen". So sollten sie Altersgenossern, "die entwurzelt sind, Migranten oder Flüchtlinge", aus ihrer Einsamkeit herausholen und sich mit ihnen anfreunden. "Echte Freundschaften" seien dabei immer vorzuziehen. Virtuelle hingegen seien illusorisch, einengend und vor der Realität getrennt. Abschliessend forderte der Papst die anwesenden Jungen und Mädchen auf, sich durch die Jungfrau Maria dem Herrn anzuvertrauen, besonders "in den schwierigen Momenten und in der Einsamkeit".

→Missbrauchsfälle